Heutiger Humphrey Bogart Film ist der Abenteuerfilm "DIE LINKE HAND GOTTES" ("THE LEFT HAND OF GOD") aus dem Jahre 1955, zusammen mit der bezaubernden Gene Tierney, Lee J. Cobb, Agnes Moorehead und E.G. Marshall. 1944. US-Kampfpilot Jim Carmody (Humphrey Bogart) muss in China notlanden und gerät in die Gefangenschaft eines chinesischen Generals. Drei Jahre später gelingt ihm die Flucht und Carmody schlüpft in einer katholischen Missionsstation unter. Dort hält man ihn für einen lange erwarteten Pater. Die Täuschung gelingt, aber eines Tages entdeckt die chinesische Armee den Geflohenen. Der Pilot bietet dem chinesischen General ein Würfelspiel an: Freiheit oder fünf Jahre Gefangenschaft . Wie werden die Würfel fallen? Basierend auf einen Roman von William E. Barrett.
Die Co Stars:
Gene Tierney spielt die Missionsschwester Anne 'Scotty' Scott, Lee J. Cobb
Synchronisation:
Humphrey Bogart wurde ungewohnter Weise von Heinz Engelmann gesprochen, Gene Tierney von Marion Degler, Lee J. Cobb von Wolf Martini, Agnes Moorehead von Ursula Krieg von Arnold Marquis übernahm E.G. Marshall.
DVD & BluRay:
ich besitze die von PIDAX erschienene Bluray von dem Film aus dem Jahr 2018, die auch als DVD zu bekommen ist. Bild und Ton wurden digital remastered. Carol Media brachte diesen Film 2010 bereits auf DVD heraus, jedoch in einem falschbeschnittenen Bildformat, jedoch in guter Bildqualität (wenngleich die Fassung nicht restauriert ist). Auch diese Fassung besitze ich noch. Bonusmaterial ist leider nicht vorhanden.
Zum Film selbst:
Man schreibt das Jahr 1944. Humphrey Bogart spielt den US-Kampfpiloten James 'Jim' Carmody, der nach einer Notlandung dem tyrannischen Mieh Yang in die Hände fiel, wo Carmody seither als
Gefangener diente...jedoch nicht im traditionellen Sinn. Carmody muß Mieh Yangs Leute ausbilden im Kampf und Waffe und führt zudem in Mieh Yangs Namen die Patroullien in den umliegenden
Dörfern an. Eines Tages kann Carmody diese Arbeit nicht mehr mit seinem gewissen ausmachen und bittet Mieh Yang, mit dem er sich sonst gut versteht, ihn gehen zu lassen. Doch Mieh Yang dachte
nicht daran, zudem verlor Carmody ein entscheidenes Würfelspiel um seine Freilassung. Bei einem seiner Rundmärsche schoß einer von Carmodys Leuten den Priester Peter John O'Shea an, der wenig
später an seinen Verletzungen starb. Carmody wußte, dass Priester hier immer freies Geleid haben und nicht kontrolliert werden. Er nimmt O'Shea's Identität an und macht sich aus dem Staub. Sein
Ziel ist eine Missionsstation, wo O'Shea als neuer Priester erwartet wurde. Da niemand O'Shea dort kannte, fiel es Carmody nicht schwer, sich als ihn auszugeben. 3 Jahre vergingen.
Genau hier startete nun eigentlich der Film, alles vorige wurde später im Film als Rückschau erzählt. Carmody stürzte über eine marode Brücke in einen Fluß, verlor seine Habseeligkeiten und sein
Pferd ertrank, er selbst konnte sich mit Mühe aus dem Fluß retten. In der Mission hat sich Carmody in den letzten 3 Jahren beliebt gemacht und zählt zu den Führungspersonen. Der dort
ansässige amerikanische Arzt Dr. David Sigman will diese Missionsstelle aufgeben, da nach den chinesischen Unruhen er immer weniger Patienten hat und mehrere das Dorf bereits verlassen hatten.
Doch Carmody weigert sich, log Sigman vor, dass der Bischoff befohlen hätte, diese Missionsstätte nicht aufzugeben. Es kam deswegen zu einem Streit der beiden.
Carmody hat sich zudem in die hübsche Krankenschwester Scotty verliebt, wie sie auch in ihn, doch beide wissen, dass die Robe des Priesters eine Verbindung gänzlich verbietet. Eines Tages
erschien ein Mann aus Mieh Yangs Truppe an der Mission. Carmody verlor sich für einen Moment und schlug den Mann vor seiner Gemeinde nieder, die erschrocken auf diesen Gewaltsakt reagierte.
Stigman und seiner Frau blieb es nicht verborgen, dass Carmody und Scotty sich einander hingezogen fühlen und beide beschliessen, dass Scotty besser nach Hause geschickt wird, ehe man beiden
einer Sünde aussetzt. Stigman spricht auch mit Carmody darüber, der entschliesst, dass nicht Scotty, sondern er gehen sollte. Hinzu kam, dass Mieh Yangs Truppen sich immer weiter der Mission
nähern und seine Tarnung droht, aufzufliegen.
In einer anderen Mission "outet" sich Carmody reverend Marvin und erzählte ihm nun seine Geschichte, dass er nicht O'Shea sei. Marvin war zunächst erschrocken, zeigte aber Verständnis für
Carmodys Situation und es sei wichtig gewesen, dass er der Mission dennoch ein Vorbild blieb. Dennoch müsse er sich vor dem Bischoff verantworten, der über sein Schicksal entscheiden müsse. Als
Carmody hört, dass Mieh Yang in der Mission eingedrungen war, beschliesst er zurückzugehen, um seine "Schäflein" zu beschützen. Mieh Yang marschierte nur in dem Dorf ein, weil er von dem Spitzel,
den Carmody zusammenschlug, erfahren hatte, dass er sich hier aufhält. Mieh Yang begrüßte seinen alten "Freund", sagte ihm auch, dass er ihn die Flucht nicht übel nahm. Carmody bittet Mieh Yang
dieses Mission und deren Bewohner zu verschonen und Mieh Yang überredet Carmody zu seinem schicksalshaften Würfelspiel. Wenn Carmody gewinnt, würde Mieh Yang dauerhaft seiner Wege gehen, Carmody
aufgeben und das Dorf und deren Bewohner für immer meiden - doch wenn Mieh Yang gewinnt, müsse sich Carmody verpflichten, weitere 3 Jahre für ihn zu dienen und seine Armee wieder auszubilden.
Carmody akzeptierte und gewann das Würfelspiel. Doch Mieh Yang zeigte sich als schlechter verlierer, sagte, dass er als nächstes die Mission von Reverend Marvin einnehmen würde. Ein
weiteres Würfelspiel soll auch über dessen Mission enbtscheiden, Carmody setzt nun jedoch 5 Jahre auf Mieh Yangs Wunsch aufs Spiel, für ihn wieder tätig zu werden. Obwohl Carmody einen sehr
schlechten Wurf hinlegte, unterbot Mieh Yang das sogar noch und zeigte sich nun als geschlagener "Ehrenmann".
der Bischoff erschien und vergab Carmodys "Frevel" und führte es ihm zu Gute, dass er der Mission 3 Jahre lang wie ein echter Priester gedient habe und im vollem Umfang eines echten Geisttlichen
gehandelt habe. Seine damalige Tätigkeit als Ministrant in einer Kirche vor dem 2. Weltkrieg sorgte dafür, dass Carmody sich in der Bibel auskannte. dennoch müsse Carmody die Mission verlassen.
Doch der Bischoff wollte Carmody nicht bloß stellen und so verschwieg man der Mission, dass Carmody gar kein Geistlicher ist. Einen Tag bevor der Bischoff erschien, "outete" Carmody sich Scotty,
nachdem beide immer näher zu kamen schienen. Scotty verstand und vergab Carmody. Auch Dr. Stigman und seine Frau wurden eingeweiht.
Am nächsten Tag verabschiedete sich Carmody von der Mission und ritte mit dem Bischoff fort....
Fazit:
Ein im Grunde eher ungewöhnlicher Bogart-Film, der in brillanten Landschaftsaufnahmen besticht und einer liebenswerten Story, jedoch kam mit Bogart etwas "gelangweilt" in der Rolle vor, er wirkte
irgendwie müde. Auch Gene Tierney kam nicht wirklich so zum Zuge, wie man es von einer weiblichen hauptperson kennt, was vielleicht damit zusammenhing, dass Tierney zu der Zeit unter Deprsseionen
litt, nachdem ihre Ehe in die Brüche ging und sie ein behindertes Kind zur Welt brachte. Gewohnt gut spielte Lee J. Cobb, mit dem Bogart bereits den Spionage.Thriller "Sirocco - Zwischen Kairo
und Damaskus" drehte. Bemerkenswert fand ich auch, Bogart in dem Film einen längeren Dialog in chinesisch (!!) sprach. Dennoch fand ich, dass man aus diesem film hätte mehr machen können,
irgendwie fehlte einfach über den ganzen Film hinweg die Spannung und eben...Bogarts eher lustloses Spiel merkte man diesen Film an. Trotz alles guten und weniger guten Dinge in dem Film gebe ich