Leider gegenwärtig in Deutschland weder auf DVD noch BluRay erschienen.
Ein wunderbar naiver Film für Liebende, wobei anfangs Cagney nicht wirklich sympathisch wirkte und seine Frau abfällig behandelt und irgendwie "dumm" war, wie man Frauen behandelt. Seiner Meinung
nach können Frauen nicht singen und sollten dies auch nie tun. Oder als er seinen eigenen Hochzeitstag vergessen hatte und daraufhin meinte "Ein Mann müsse sowas nicht wissen, dafür hätten sie
wichtigeres im Kopf".
Schön, dass auch George Tobias ("Abner" aus "Verliebt in eine Hexe") wieder dabei war, der ja auch ein jahr zuvor in "Tropische Zone" mitspielte - diesmal jedoch rasiert und sympathischer
Cagney hatte in diesen Film ja wohl jeden Faustkampf verloren...da fragt man sich, ob er als Rausscheisser überhaupt die richtige Wahl gewesen war
Jack Carson spielte einen echten Widerling, einen arroganten Schnösel, der Cagney eiskalt für seine eigenen Fehler in den Bau schickte. Naja....Cagney war ja auch mit schuld daran - wer
unterzeichnet einfach so Schriftstücke, die man garnicht versteht....und Carson meinte denn "Aber ich habe sie doch auch nicht verstanden! Jaja....ist es nicht beruhigend, wenn eine Stadt unter
den fähigen Händen solcher Männer liegt?
Cagney wurde wie üblich von Wolfgang Draeger synchronisiert.
Ursprünglich sollte Ann Sheridan die Hauptrolle spielen, aber sie sagte kurzfristig ab wegen Überarbeitung und wurde daraufhin von Warner Brothers suspendiert. Rita Hayworth übernahm ihre Rolle
und bekam hier ihr späteres Markenzeichen, die roten Haaren (denn von Natur aus war sie brünette).
Ein wunderbarer Film mit der bezaubernden Olivia de Havilland (deren Rollencharakter mir wesentlich besser gefiel als der von Rita Hayworth). Dazu noch Alan Hale als Vater von Biff und Good
Guy Jack Carson, der hier allerdings mal einen ziemlich fiesen Charakter spielt (Hugo Barnstead) und die bedingungslose Freundschaft von Biff mehrfach ausnutzt, bis Biff der dann Zahnarzt wurde,
seine "Rache" bekommt als Hugo mit schlimmen Zahnschmerzen in die Praxis kommt, ohne zu wissen, dass Biff der Zahnarzt ist.
Es gibt soviele sympathische Szenen in dem Film, die man garnicht alle aufzählen kann.
Klasse spielt Alan Hale als Biffs Vater. Er lässt sich von der Stadt, wo er kurzfristig arbeitete feuern, weil er viel lieber mit den Frauen in seiner Nachbarschaft "schäkert" und in die Kneipe
geht. Dort arbeitet anfangs sein Sohn Biff, der sich Geld für sein Fernstudium verdient, als Rausschmeisser
"Hey Biff, ich möchte nicht, dass mein Sohn in einer Bar als Bedienung arbeitet"
"Ich arbeite doch nicht als Bedienung sondern als Rausschmeisser"
"Komm her mein Junge, lass dich umarmen, ich bin so stolz auf dich"
Herrlich auch die Szene als Biff praktische Prüfungen für sein Zahnarzt-Diplom abends mit seinem Vater übt, der ja immer betont, dass für alles was in seinem Leben schief ging, seine schlechten
Zähne schuld seien:
"So, Vater welchen Zahn soll ich dir ziehen"
" Zieh doch alle, die tun mir alle weh"
"Aber ich muß doch auch noch was für später haben, denn ich bekomme doch nur einen Lehrbrief pro Monat zugeschickt und ich brauche noch mindestens 12"
Dann kommt das Lachgas zum Einsatz, das im neuesten Lehrbrief besprochen wurde: "Soll ich erst nochmal den Lehrbrief lesen, bevor ich dich betäube? " Und dann zieht er seinem Vater
einen Zahn, das einem Angst und Bange wird, aber der lacht sich nur kaputt. Biff ist schon blitzschnell aus der Tür, weil er sich ja mit Hugo treffen will, der ein Date mit Virginia (Rita
Hayworth ) klargemacht hat, die noch eine Freundin mitbringen will (Olivia de Havilland)
"Ich bekomme wieder nur die Freundin ab, die ist bestimmt wieder hässlich wie die Nacht. Die Freundinnen einer hübschen Frau sind immer hässlich"
Irgendwann geht er aber auch mal mit Viriginia aus, die aber viel zu anspruchsvoll ist und er gibt sein ganzes Geld aus. Als er sie zu hause absetzt, hätte er schon merken müssen, dass diese Frau
nichts für ihn ist. Auf die Frage, wann er sie wiedersehen kann, passt kein Tag, da sie ja an dem einen Tag mit einem anderen netten Jungen oder einem tollen Kerl aus Brooklyn ausgeht usw.
Am Mittwoch in 3 Wochen könnte sie sich wieder mit ihm treffen. Aber der arme Kerl ist trotzdem glücklich und merkt zuerst nicht, dass Amy die viel bessere Wahl ist, weil sie erstens nicht
oberflächlich ist und ihn zweitens wirklich liebt (und mir gefällt sie auch von vornherein auch wesentlich besser)
Am besagten Mittwoch 3 Wochen später kann sich Virginia natürlich zuerst garnicht mehr an das Date erinnern und will ihn abwimmeln und tut dann doch so, als ob sie sich abends dann doch mit ihm
treffen will. Versetzt ihn aber, weil sie am gleichen Tag Hugo heiratet, der ihr "geldtechnisch" mehr bieten kann. Stattdessen kommt Amy zum Date und dann langsam merkt er, dass sie die bessere
Wahl ist . Später sieht man dann Virginia und Hugo, der inzwischen schwerreich und mächtig wurde, nur noch streiten.
"Wann hörst du endlich mal auf zu meckern?" meinte Hugo...."Wenn du aufhörst zu atmen" meint daraufhin Rita Glück gehabt, Biff, kann man da nur zu sagen. Ich
will jetzt nicht die ganze Handlung erzählen, die steht ja auch oben im wiki Text, aber nur noch anmerken, dass im Film noch ein wahrer Ohrwurm gespielt wird, das legendäre
Olivia deHavilland war unglaublich süß in diesem Film und gefiel mir auch sehr viel besser als der Charakter von Rita Hayworth. Muß aber zugeben, dass Hayworth, die ja wiedermal den
verführerischen Vamp spielte, schon eine Idealbesetzung für die Rolle gewesen war. Aber auch sehr schade, dass Ann Sheridan die Rolle nicht spielen konnte, ich denke, Sheridan hätte diese Rolle
"intensiver" als die Hayworth gespielt - alleine mit ihrem "Reibeisen-Charme" Das Warner sie deswegene feuerte, weil sie wegen Überarbeitung diese Rolle nicht spielen konnte, fand ich schon
ziemlich gemein von Warner....
Mir hatte der Film ansonsten sehr gefallen, nur ging mir die Naivität der Hauptcharaktere manchmal etwas zu sehr auf die Nerven, weswegen ich einen vollen Stern abziehe - es bleiben somit noch 4
Sterne übrig