Ein Fressen für die Geier

( Two Mules For Sister Sara ) ( USA / MEX, 1970 )

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 30.10.2021

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Clint Eastwood Rewatch Film ist die Westernkomödie  "EIN FRESSEN FÜR DIE GEIER" ("TWO MULES FOR SISTER SARA") aus dem Jahre 1970, zusammen mit Shirley MacLaine, Manolo Fábregas und Alberto Morin unter der Regie von Star-Regisseur DON SIEGEL ("Dirty Harry"). Der amerikanische Revolverheld Hogan (Eastwood) kommt 1865 nach Mexiko, um dort als Söldner gegen die Franzosen zu kämpfen. Hier rettet er erst einmal der jungen Schönheit Sara (MacLaine) vor drei unfreundlichen Gesellen und staunt nicht schlecht, als sich diese anschließend im Nonnenkostüm präsentiert. Auf dem weiteren gemeinsamen Weg kommen sie sich dennoch ganz unchristlich näher...

 

Die Co-Stars:

Shirley MacLaine ("Das Mädchen Irma LaDouce") spielte die "falsche" Nonne Sara, Manolo Fábregas spielteEastwoods Auftraggeber Colonel Beltran und Alberto Morin spielte den Bölsewicht General LeClaire.

 

Synchronisation:

Clint Eastwood wurde von Rolf Schult gesprochen,. Shirley MacLaine von Renate Danz, Manolo Fábregas von Heinz Petruo und Alberto Morin von Klaus Miedel.

 

DVD & Bluray:

Ich besitze von dem Film die deutsche DVD Erst VÖ aus dem Jahre 2002 von Universal. Mit dem Bild und Ton davon bin ich sehr zufrieden. Davon gabs dann 2007 im Rahmen der "Western Collection" auch eine vom Cover her leicht veränderte Neuauflage. 2013 brachte Universal dann den Erst Release der Bluray auf den Markt, ohne dass er digital remastered wurde.

 

Interessantes:

(Quelle:  teils von wikipedia.org übernommen)

Boetticher hatte die Geschichte eigentlich für seinen eigenen Film geschrieben, den er mit John Wayne und Silvia Pinal in den 1960ern verwirklichen wollte. Als Boetticher in eine Krise geriet, sah er sich gezwungen, den Stoff zu verkaufen. Obwohl der Film eine US-amerikanisch-mexikanische Koproduktion war, sind Anleihen beim Italowestern nicht zu übersehen. Der Zynismus wie auch der besondere Humor, die Ausstattung und die Geschichte selbst sind eindeutige Belege dafür. Hauptdarstellerin Shirley MacLaine konnte mit ihrem Partner Clint Eastwood und Regisseur Don Siegel nichts anfangen, daher vermied sie außerhalb der Drehs den Kontakt mit beiden. Mit Siegel soll sie einige offene Wortgefechte ausgetragen haben. Ursprünglich wollte Elizabeth Taylor die Rolle der Sara spielen. Sie zeigte Eastwood das Drehbuch, als dieser 1968 in Österreich mit ihrem (damaligen) Mann Richard Burton den Film Agenten sterben einsam drehte. Paramount erschien jedoch die von Taylor geforderte Gage als zu hoch. Die Dreharbeiten waren für die Crew schrecklich. Wetter, Essen und dazu wurde  Shirley MacLaine durch das Essen krank und hatte wegen ihrer roten Haare eine Sonnenallergie so musste nach den Dreharbeiten immer ein Crewmitglied sie mit einen Schirm von der Sonne schützen.
Clint hat beim Dreh die Schlange wirklich getötet obwohl er großer Tierfreund ist. Man hatte keine Zeit eine Modellschlange zu finden. Die Bückenszene war sehr aufwendig aber der Zug der dann von der Brücke runterkrachte war natürlich ein Modell. Was auch sehr schwierig war, waren die Drehszenen mit den Eseln die sehr störrisch waren. Der Film enthält mehrere Anachronismen: Der im Film verwendete Begriff „Dynamit“ wurde erst 1867 von Alfred Nobel erfunden. Dieser meldete seine Patente am 7. Mai 1867 in England und am 19. Oktober 1867 in Schweden an. Der Film spielt jedoch während der französischen Intervention in Mexiko, die zwischen 1861 und 1866 stattfand. Außerdem wurden sämtliche im Film gezeigten Schusswaffen (Colt Single Action Army Revolver, Winchester 1873 Saddle Ring Karabiner, Remington/Berthier Mle. 1907-15 Gewehr, Gras Mle. 1874 Gewehr, Springfield 1903 Gewehr, Colt New Service Revolver, Remington Rolling Block Gewehr und das Gatling Gun Maschinengewehr) erst nach 1866 entwickelt. Zwei Ausschnitte der Filmmusik von Ennio Morricone – The Braying Mule und Sister Sara's Theme – wurden später in Quentin Tarantinos Django Unchained verwendet. Hans Zimmer nimmt in seinem Score für 'Sherlock Holmes: Spiel im Schatten' ebenfalls klare Anleihen bei Morricones Vorlage. Der Film wurde in der Nähe von Tlayacapan im mexikanischen Bundesstaat Morelos gedreht.  

 

Musikstücke:

Wie in der "Dollar Trilogie" und "Hängt ihn höher" komponierte auch hier die große Filmmusik-Legende Ennio Morricone das unvergessliche Theme:


Zum Film selbst:

Clint Eastwood spielte Hogan, eine Art Söldner, der seine Dienste an den Meistbietensten verkäuft und ihm der Hintergrund der sache völlig egal ist, solange nur das Geld stimmt. In diesem Fall wurde er vom mexikanischen Guerilla Führer Colonel Beltran angeheuert, um sich in eine von Franzosen besetzte Garnison zu schleichen, diese zu ilfiltrieren, damit Beltran und seine Männer die Garnison stürmen und wieder zurückerobern können. Auf dem Weg dorthin beobachtet er, wie 3 Männer gerade versuchten, eine Frau zu vergewaltigen. Er drohte ihnen, die boten ihm an "Wo 3 Männer dran Platz haben, reicht auch noch ein Vierter!". Hogan fackelte nicht lange und erschoss die Männer und rettete die Frau, die nur mit einem Handtuch bekleidet vor ihm stand und forderte sie auf, sich anzuziehen. Dann nahm sie Hogan alle Wertgegenstände der 3 Leute mit, mitsamt Essen und Whiskeyvorräten. Als Sara sich angezogen hatte, traute er seinen Augen nicht - die Frau war eine Nonne! Sie war wieder in ihre Nonnentracht geschlüpft und fing sofort an, sich über die Manieren und Methoden von Hogan zu beschweren Grinsen Sie stellte sich als Schwester Sara vor und forderte Hogan auf, die 3 Männer ordentlich zu begraben....was er jedoch rigoros ablehnte. Also schneppte sie sich selbst einen Spaten und erledigte die Aufgabe selbst Grinsen Hogan erfuhr von Sara, dass sie genau in jene Garnison wollte, bzw. aufgewachsen war, wo er hinwollte und über nützliche Informationen verfügte, so dass Hogan merkte, auf sie angewiesen zu sein, wenn sein Auftrag gelingen sollte. Als Sara anfing, das wertvolle Wasser zu vergeuden, indem sie die Gräber der Toten segnen wollte, wurde Hogan sauer Grinsen  Doch auch auch Sara hatte Probleme - sie wurden von einer französischen Armee hejagt, die sie für eine Verräterin halten und bittet Hogan, sie zu beschützen, als jene Armee angeritten kamen. Hogan lenkte die Leuzte ab, indem er eine von Saras verbuddelten Leichen wieder ausgrub - sehr zum Erbosten von Sara - diesen auf ein Pferd setzte und somit eine falsche Spur legte, damit sie übers Flußbett entkommen konnten. Dieses funktionierte allerdings nur halb. Die Truppe teilte sich auf, weil Hogan am Fluzßbett einen Hufabdruck übersehen hatte, so das die Hälfte von denen ihnen weiterhin folgte.

An einer verfallenen Burgruine machten Hogan und Sara Halt um sich dort zu verstecken. Zunächst wußte Hogan Sara erstmal vor einer Klapperschlange beschützen, die sich dann hinterher zum Abendbrot verspeisten Grinsen Sara und Hogan kamen sich etwas näher, Sara erfuhr, dass Hogan ledig ist, aber auch nicht daran dachte, sich eine Frau zu nehmen und meinte "Was sol ich mit einer Frau? Sie verbitete mir Whiskey zu trinken, mit anderen Frauen herumzumachen, ich darf nicht pokern und sie zählt die ganze Zeit mein verdientes Geld und hälte die Hand drauf...nein danke, da lass ich mich lieber aufhängen!" totlachen Hogan gelang es tatsächlich, mit Saras Trick, die andere Armees-Hälfte auf eine falsche Spur zu locken und konnten ihre Reise fortsetzen.

Doch es dauerte nicht lange, bis Hogan von Sara genervt war, weil sie an allem etwas auszusetzen hatte, was Hogan tat. Als ihr Maultier stetig lansamer wurde, fand Hogan heraus, dass dieses eine aufgescheurte Stelle hatte und mehrere Tage brauchte, damit es verheilt - Zeit, die er nicht hatte. Da er im grunde alle wesentlichen Infos von Sara zu seinem Auftrag bekommen hatte, wollte er Sara einfach zurücklassen - doch Sara war clever und konnte mit einem anderen Mann einen Handel abschliessen, um ihr Maultier gegen einen Packesel einzutauschen Grinsen Und weiter ging Grinsen

Unterwegs traf Hogan aus heiterem Himmel ein Pfeil einer Gruppe von Indianer in der Schulter. Sara war es zu verdanken, dass sie danach nicht getötet wurde. Durch ihre Nonnentracht und ihrem Kreuz, welches sie hochhielt, konnte sie die Inidaer besänftigen, doch besonders,als sie absichtlich mit ihrem Kreuz und der Sonne den Häuptling blendete und dieser es als ein Zeichen Manitous ansahn, durften sie weiterreisen. Sara mußte Hogan helfen, den Pfeil herauszuholen und eine kleine Not OP an ihm vorzunehmen, für die sich Hogan erstmal ordentlich volllaufen lassen mußte - ausgerechnet mit der letzten Flasche Whiskey, die er den drei Vergewaltigern abgenommen hatte. Mit viel Glück gelang es Sara, Hogan zu helfen, ohne ihn umzubringen - wenngleich es schon knapp war Grinsen Als Hogan besoffen war, gab er zu, wie schwer es für ihn ist, Sara nicht als schöne Frau wahrzunehmen, und mit ihr zu schlafen, weil sie eben eine Nonne war.

Als sie an einem kleinen Ort ankamen, wo Hogan sich mit einem Informanten treffen wollte, lief Sara einen frnazösischen offizier in die Arme, der händeringend einen Priester suchte, der seinem Vorgesetzten die Sterbenssakrimente abnimmt. Widerwillig ging Sara mit - natürlich erkannte der Sterbende Sara, war aber zu schwach, um was zu unternehmen und starb dann wenige Augenblicke. Für Sara ein Schock...gerade nochmal davongekommen zu sein Grinsen Auch Hogan hatte Probleme. Ausgerchnet sein Kontaktmann erlitt vor einigen Tagten einen schweren Schlaganfall und war gelähmt und des Sprechens nicht mehr mächtig. Mit Händen und Füßen konnte er jedenfalls noch erfahren, dass es einen weiteren Mann gab, der Hogan helfen konnte und mit ihm ritten Hogan und Sara weiter.

Nun kamen sie an der Stelle an, die ihnen der Informant gegeben hatte, mwo der Zug langkommt, der die Franzosen mit Munitionen und Waffen versorgt. Hogans Aufgabe ist nun, genau dies zu verhindern. Da Hogan wegen seiner Schulter nicht selbst auf die Brücke klettern konnte, um das Dynamit zu plazieren, mußte ausgerechnet Sara, die an Höhenangst litt, hinausklettern. Hogans Aufgabe war nun, durch einen gezielten Schuß das Dynamit im richtigen Moment zum Explodieren zu bringen - doch leider hatte Hogan noch soviel Whiskey intus, dass er dazu nicht in der Lage war und Sara merkte dies, besonders, als Hogan als Test nichtmal einen Stein traf, den sie zum Ziel vorgab. Doch zum Ausnüchtern blieb keine Zeit - der Zug kam! Grinsen Hogan hatte keine andere Wahl - er mußte treffen...auf Teufel komm raus! Sara half ihm dabei. der erste Schuß ging daneben doch der zweite war - wie ein Wunder - ein Volltreffer Grinsen

Hogan fiel immer mehr auf, wie "un-nonnlich" Sara doch benahm. Sie fluchte, fand immer mehr Geschmack an seinem Whiskey...hzatte aber für alles eine passende Ausrede Grinsen

Als sie sich mit Colonel Beltran trafen gabs ein weiteres Problem. der Überraschungsmoment war futsch. Man wollte am 14.07 - ein Feuertag der Franzosen, zuschlagen, wo alle betrunkenb sind. Doch durch den Anschlag auf den zug waren sie gewarnt und auf der Hut. Ein neuer Plan mußte her - der viel Dynamit brauchen würde - welches Geld kostet, welches sie nicht haben. Die ganze Operation drohte nun zu scheitern, ehe sie begonnen hatte. Sara half erneut aus, bot ihren wertvollen Goldriung und ihr Kreuz, dieses zu Geld zu machen und andere Guerillas warfen auch ihre Wertgegenstände zusammen - alles das recihte aus, um das nötige Dynamit zu kaufen. Um einiges davon plazieren zu können, mußte man aber nun in die Garnison reinkommen. Sara "opferte" sich schliesslich, weil sie ja gesucht wurde, dass Hogan sie als Gefangene hineinbringt. Das klappte, allerdings wurde Sara nicht wie erwartet eingesperrt, sondern durfte sich frei bewegen, da von ihr nicht viel gefahr ausging. Somit erneut keine Zeit, die Wachen abzulenken. Doch Sara hatte Freunde in der Garnison, die helfen können. Hogan traute seinen Augen nicht, als Sara ihn mitten in ein Bordell führte, Sara ihre Nonnentracht ablegte und sich herausstellte, dass sie gar nie eine Nonne gewesen war - sondern eine Hure Grinsen Dies erklärte ja nun so einiges, was Hogan sich gefragt hatte Grinsen Zusammen mit ihren Freunden konnten man nun jene Ablenkung herbeiführen, die für Beltran und seinen Leuten reichte, um in die Garnison einzudringen.

Eine wilde Schiesserei n ahm seinen Lauf, bei dem die Franzosen natürlich völligst überrascht waren und die Mexikaner somit einen entscheidenen Vorteil hatten. Auch Hogan half kräftig mit mit einen an die Zähne ausgestatteten Dynamitstangen und legte ebenfalls mächtig los Grinsen  Die Mexikaner schafften es, sich ihre Garnison zurückzuerobern.

Nachdem sie den Sieg davontrugen, wollte sich Hogan erstmal gründlich mit Sara aussprechen, zudem ist es ihm gelungen, den Safe zu klauen, wo das ganze Bargeld der Franzosen gelagert war und präsentierte dies Sara. Sara nahm gerade eine Schaumbadf...Hogan wollte nicht warten, bis sie fertig war, stieg ebenfalls in die Wanne und sie hatten Sex.

Am nächsten Tag machten sich Hogan und Sara gemeinsam auf dem Weg, ein gemeinsames, neues Leben zu beginnen. Erneut mit 2 Maultieren. auf eines ritte Sara, nun hochgetakelt wie eine Adelsfrau, das andere Maultier trug ihre gesamte Ausstattung an Kleidern, Hüte, Parfüm, etc.....Hogan war wie immer...na...da hatte er sich ja was angelacht!  totlachen

Fazit:
Für mich einer der ältesten Eastwood-Filme die ich kenne und schon in meiner Kindheit gesehen hatte, obwohl ich diesen aus Altersgründen damalas eigentlich noch gar nicht hätte sehen dürfen....naja, inwiefern der damals im TV auch schon uncut lief, weiß ich nicht Grinsen Der Film erinnert recht stark an einem Spaghetti-Western, die Eastwood ja berühmt machten, aber es war eben keiner. Zudem hatte der Film auch einige echt harte Szenen, z.B. gegen Ende, als ein Mexikaner einem französischen Offizier eine Art in den Kopf schlug und den Schädel damit fast spaltete...und auch einige ähnliche Szenen aus dem Kampf, die eine FSK: 16 schon fast schmeichelten Grinsen Es heißz, dass "Coogans großer Bluff" Don Siegels witzigster Film ist, aber dieser dürfte nur ganz knapp dahinterkommen. Obwohl Eastwood und MacLaine sich nicht gut während des Films verstanden, ergänzten sie sich dennoch wirklich gut. MacLaine sorgte für den Humor und die typischen Nonnenmomente Grinsen John Wayne drehte 5 Jahre später mit Katharine Hepburn die Westernkomödie "Mit Dynamit und frommen Sprüchen", der ja ein recht identisches Duo abgab Grinsen  Vermutlich war der Film Wayne sein ersat dafür, dass er diesen film nicht machen konnte Grinsen  Mir gefiel dieser Film schon immer sehr, obwohl er, wie ja mehrere seiner Frühfilme, nicht mit Klaus Kindler, sondern in diesem fall mit Rolf Schuld synchronisiert wurde. Auch Schult ist auf Eastwood keine schlechte Wahl gewesen, und schon akzeptabel, wie ich finde. Ausser Eastwood und MacLaine bot dieser Film im Grunde keinen wirklichen sonstigen bekannten Schauspieler. Aber der gesamte Film ist ja auch eh nur auf die beiden zugeschnitten. Ennio Morricone schuf mit diesem Them ein weiteres seiner großen und zeitlosen Werke.

 Geniale/r Film/Serie