Heutiger Rewatch Film aus meiner Film Noir & Thriller - Filmreihe ist der Glenn Ford Film "AFFÄRE IN TRINIDAD" ("AFFAIR IN TRINIDAD") aus dem Jahre 1952, zusammen mit Rita Hayworth ("Gilda"), Alexander Scourby, Karel Stepanek, George Voscovec, Valerie Bettis und Steven Geray. Als Steve Emery (Ford) auf dringenden Wunsch seines Bruders in Trinidad ankommt, muss er zu seinem Erstaunen feststellen, dass nicht nur sein Bruder ermordet wurde, sondern auch, dass die Frau seines Bruders, Chris (Hayworth), den Verführungsversuchen des Mannes erliegt, der möglicherweise der Mörder ist. Seine Gefühle werden noch schlimmer, als er entdeckt, dass auch er sich stark zur attraktiven Kabarettsängerin Chris hingezogen fühlt. Sie wiederum spielt einen gegen den anderen aus...
Die Stars:
Glenn Ford spielte den Bruder des Ermordeten und Kriegspiloten Steve
Emery, Rita Hayworth spielte seine Schwägerin und Love Interest Emery, Alexander Scourby spielte den Bösewicht Max Fabian, Valerie Bettis spielte seine Vertraute Veronica Huebling, Torrin
Thatcher spielte Insp. Smythe, George Voscovec ("Nero Wolfe") spielte ihren Ehemann Dr. Franz Huebling und Steven Geray ("Gilda") spielte den Chauffeur Wittol.
Synchronisation:
Die deutsche Synchro wurde erst sehr spät, 1992, vorgenommen. Glenn Ford wurde völlig deplaziert von Thomas Danneberg (Stammstimme Sylvester Stallone & Schwarzenegger & Terence Hill) gesprochen, Rita Hayworth von Viola Sauer, Alexander Scourby von Bernd Eichner, George Voscovec von Eberhard Prüter und Valerie Bettis von Kerstin Sanders-Dornseif.
DVD & BluRay:
Leider ist dieser Film in Deutschland noch nicht auf DVD und BluRay erschienen. Ich besitze von dem Film eine digitale TV Aufnahme ist sehr guter Qualität.
Interessantes:
Da Hayworths plötzliche Rückkehr zum Film auch für Columbia überraschend war, lag zunächst kein geeignetes Drehbuch für die Schauspielerin bereit. Als ihr Vertrag nach ihrer Suspendierung von 1948 wieder in Kraft trat, musste ihr Columbia noch vor Drehbeginn 3.500 Dollar pro Woche an Gehalt zahlen. Im Eilverfahren ließ Studioboss Harry Cohn von mindestens vier Drehbuchautoren, darunter auch Virginia Van Upp, ein Skript unter dem Titel Affair in Trinidad anfertigen, das einige Anleihen bei Alfred Hitchcocks Berüchtigt (1946) machte, aber besonders an den Film noir Gilda erinnert, mit dem Hayworth 1946 zum Superstar und zur Liebesgöttin avanciert war. Sowohl Affäre in Trinidad als auch Gilda spielen vor exotischer Kulisse – Trinidad und Buenos Aires. In beiden Drehbüchern bilden geheime Kartelle und zwielichtige Geschäfte die Nebenhandlungen, während Hayworth als tanzendes und singendes Showgirl im Mittelpunkt des Geschehens steht. In beiden Filmen war zudem Glenn Ford Hayworths Leinwandpartner, der jeweils zwischen Hass und Liebe für Hayworths dargestellte Frauenfiguren schwankt. Auch Steven Geray war in einer ähnlichen Nebenrolle erneut mit von der Partie, um das Erfolgsrezept von Gilda zu wiederholen. Weitere interessante Fakten zu dem Film weiß Wikipedia.
Zum Film selbst:
Trinidad, 1952: Neal Emery wird tot auf dem Meer gefunden. Insp. Smythe informioert sofort dessen Frau Chris, die als Kabarettsängerin arbeitet und geschockt war. Aber auch nicht zu geschockt,
was Sm ythe wunderte. Zwar deutete alles auf Selbstmord hin doch schnell recherchierte Smythe, dass es sich um Mord handelte. Chris war erstmal die Hauptverdächtige, doch Smythe strich sie sehr
schnell von der Liste - denn er hatte einen anderen Hauptverdächtigen: Denm skrupellosen Geschäftsmann Max Fabian, den er schon länger im Blick hatte, doch noch nie was nachweisen kann. Viele
Fäden verbindeten Neal und Fabian. Da bekannt ist, dass fabian schon immer ein Auge auf Chris geworfen hatte, überredete Smythe Chris, als Spitzel für die Polizei zu arbeiten und Beweise finden,
die Fabianam Tod ihres Mannes überführen und gleichzeitig seine illegalen Geschäfte aufdecken.
Derweil fand sich Steve Emery, Neals Bruder, in Trinidad ein. Neal hatte seinen bruder gebeten zu kommen und deswegen fiel Steve aus allen Wolken, als es hiess, er habe sich umgebracht. Wieso
sollte er sich umbringen, wenn er seinen bruder herbat, und ihm vorher sagte, dass er einer großen sache auf der Spur sei. Chris mußte Stillschweigen bewahren, dass der Tod ihres Mannes was
anderes als ein Selbstmord war, was Chris schwerfiel. Obwohl sich Chris und Steve vorher nie getroffen hatten, fühlten sie sofort eine innere Verbindung zueinander - doch als Chris ihm den
Selbstmord bestätigte, konnte Steve es nicht glauben und vermutete, das Chris selbst involviert sein könnte. Als Steve sie damit konfrontierte, kam es zum Streit. Auch Smythe war skeptisch was
Steve anging. Kann man ihm trauern? Oder steckt er mit Fabian unter einer Decke oder kocht er gar sein eigenes kriminelles Süppchen? Steve ist frisch aus dem Koreakrieg zurück, wo er als
Pilot tätig war.
Da Steve überzeugt war, dass Neal ermordet wurde - aber scheinbar dies keiner ausser ihn glaubt, beginnt er mit seinen eigenen Nachforschungen. Da Steve bei Chris wohnte, blieb es nicht aus, dass
sich beide doch näher kamen und sich sympathisch fanden und Steve sich auch bei Chris entschuldigte. Ihm entging aber auch nicht, dass Fabian ein Auge auf Chris geworfen hatte. Er lud beide zu
einer Party zu sich ein. Als sie dort waren, enbtdeckten sie am Tafelsilber das Familienwappen der Fabians - dasselbe Wappen hatten beide beim Leichnam von Neal gefunden. Steve wußte nun, dass er
auf der richtigen Spur war. Fabian gab Chris gegenüber unverblümt zu, dass er sie liebt und es schön finden würde, wenn sie seine Frau werden könne (Donnerwetter...ihr Mann ist gerade mal 2 Tage
tot...der Typ verliert echt keine Zeit!) Steve wurde skeptisch, als er einen Mann namens
Bronnek bei Fabian sah, den Steve bereits im Flugzeug auf den den Weg nach Trinidad getroffen hatte, er sich deswegen aber herumdruckste.
Fabians Geschäftspartner sind sauer, dass offenbar wegen Neal Every rumgeschnüffelt wird. Was keiner ahnt: Fabian arbeitet mit gefährlichen Terroristen zusammen, die Dokumente für eine Superwaffe
haben, mit denen man sämtliche Großstädt der USA massive Schäden zufügen können...ihr Ziel ist es, die derzeitige amerikanische Lage zu destabilisieren um eine neuen Hackordnung zu
erstellen - mit Fabian als neuen Mann an der Spitze. Trinidad hatte man sich ausgeucht, um ganz unkompliziert daran zu arbeiten. Neal Every war ihnen auf die Schliche gekommen, weswegen er
getötet wurde.
Steve wußte nicht, wie er Chris einschätzen soll. Zum einen mochte er sie sehr, zum anderen hielt er es für möglich, dass sie mit Neals Tod zu tun hatte, da sie und Fabian scheinbar ein
Verhältnis haben. Steve konfrontierte Chris damit und es kam zum Streit und Chris offenbarte, dass sie schon lange keine Romantik mehr in ihrem Leben gehabt hatte - selbst zwischen ihr und
Neal war ihre Liebe verkühlt. Wie ein gebrochener Damm nach diesem Satz fielen sich Steve und Chris in die Arme und küssten sich. Steve bot an, dass er und Chris von hier weggehen und gemeinsam
nach Chicago gehen - doch Chris wollte es nicht...nicht, bevor der Mord an neal aufgeklärt ist, zumal sie unter der Schirmherrschaft von Insp. Smythe steckte, von dem sie nichts sagen darf
- nicht mal zu Steve, da keiner weiß, auf welcher Seite er steht. Steve wiederum prangert die Polizei an, dass sie absolut nichts tun, um Neals Mörder dingfest zu machen oder gegen Fabian
vorgehen. Smythe konnte ihm ja nicht sagen, dass man dies im Geheimen schon tut.
Als Steve Bronnek zur Rede stellen wollte, wurde dieser von einem Auto absichtlich überfahren. Chris versuchte Smythe zu überzeugen, das man Steve trauen kann und auch Smythe ist sich sicher,
aber nicht zu 100% - deswegen müsse vorerst alles beim Alten bleiben. Steve befragte währenddessen Hafenarbeiter, die Neal kannten und bekam eine unterschrieben Aussage, dass man Neal und
Fabina zusammen gesehen hatten. Kurz darauf wurde ein Attentat auf Steve verübt, das er abwehren konnte.
Fabian lud währneddessen Chris zu seiner Geburtstagsparty ein und schenkte ihr einen Seidenschal. Da tauchte Steve uneingeladen auf und konfrontierte Fabian mit der Aussage des Hafenarbeiters.
Chris konnte jedoch nicht zulassen, dass Steve sich der Ermittlungsarbeit der Polizei einmischt - hatte auch um Steve Angst und stellte sich gegen ihn - zu seinem eigenen Schutz.- Das verstand
Steve natürlich nicht und sah dies als Gewissheit, dass sie mit Fabian unter einer Decke steckte und konfrontierte sie damit. Um ihre eigene Tarnung nicht auffliegen zu lassen und weil
Chris genervt war vond er Situation, gab sie patzig zu, ein Verhältnis mit Fabian zu haben, schon während ihrer Ehe mit Neal und dass sie vorhatte, Neal zu verlassen, und er sich deswegen
umgebracht habe. Dann ohrfeigte Chris Steve auch noch. Steve war ausser sich....fühlte sich benutzt, belogen und betrogen. Er zerriss die Aussage des Hafenarbeiters...es hatte keinen Zweck mehr
für Steve, wußte, dass er gegen Fabian und jetzt auch gegen Chris nicht ankommen kann und erst recht nicht will. Er liebte Chris - doich sie hat ihm sein Herz gebrochen.
Chris liess sich wegen dem Eklat mit Steve dazu überreden, die Nacht bei Fabian im Gästezimmer zu verbringen, was Chris nur recht war, denn sie nutzte die Chance, um in seinem Arbeitszimmer
Beweise zu suchen, die sie Smythe vorlegen kann und fand tatsächlich brisante Dokumente zum Bau der Superwaffe, sowie strategische Punkte für einen gezielten Großangriff auf sämtliche Großstädte
der USA. Als sie Schritte hörte und sich verstecken mußte, um kurz darauf den Raum zu verlassen, vergaß sie aus Versehen den von Fabian geschenkten Seidenschal in seinem Büro. Als sie es merkte
wußte sie, dass sie hier schleunigst weg muß. Wenn der Schal im Büro gefundne wird, wäre sie aufgeflogen - doch egal, was sie auch versuchte, ihr fiel keine überzeugende Ausrede ein, aus dme Haus
zu verschwinden, weswegen sie sich nun entschloß, nochmals in das Büro zu gehen, um den Seidenschal zu holen. Das tat sie auch - doch sie fand ihn nicht. Diesen hatte Veronica, Fabians Vertraute
und Ehefrau von Franz, der sie Superwaffe entwickelt, gefunden und ihn Fabian übergeben - alle wußten, was dies bedeutete.
Steve woltle nur noch weg aus Trinidad und packte - doch C hris ihre treue Haushälterin schaffte es, Steve zu überreden, zu bleiben und sagte Steve, dass sie keinerlei und nie eine Affäre mit
Fabian gehabt hätte...sie nichtmal zu der Geburtstagsfeier zu ihm wollte, aber hingehen mußte. Steve war nun überzeugt - wußte auch, dass Chris in Gefahr schwebt. Steve fuhr mit einer Waffe
zurück und konnte gerade noch dazwischengehen, wie Chris von Fabian enttarnt wurde. Doch bevor Steve direkt handeln konnte, wurde er hinterrücks niedergeschlagen, konnte jedoch noch einen Schuß
abgeben, der Fabian in den Bauch traf. Fabian, der eigentlich mit seinen Leuten aufbrechen wollte, um den Angriff auf die USA zu starten wußte, dass er körperlich dazu nicht mehr ind er
Verfassung ist. Er fordert seine Geschäftspartner an, das Ding ohne ihn zu machen, er selbst will sich um Chris und Steve kümmern.
Nachdem Chris längst überfällig war und sich bei Smythe nicht gemeldet hatte, hatte Smythe Angst gehabt, eine Gruppe zusammengestellt und zu Fabians Haus gefahren. Dort kam es zu einer
Schiesserei mit Fabians Geschäftspartnern. Steve, der wiedre zu sich gekommen war, konnte sich wehren und verpasste Fabian zwei weitere tödliche Schüsse in die Brust. Die Cops verhafteten alle
Überlebenden.
Steve hatte Chris nun überredet, aus Trinidas wegzuziehen und mit Steve in Chicago ein neues Leben zu beginnen.
Fazit:
Obwohl es einige Paralellen zwischen diesem Film und den 6 Jahre zuvor gedrehten Klassiker "Gilda" ab- unter anderem vom Cast: Ford / hayworth / Geray und auch der Handlungsort wieder Südamerika
war. Diesmal nicht Argentinien, sondern Trinidad, ind er Nähe von Venezuela, gefällt mir dieser Film eindeutig sehr viel besser als Gilda. Alleine der ganze Plot ist mirsehr viel smypathischer
und vor allem auch spannender und mit seinen 94 Minuten auch etwas entsprechend straffender erzählt. Störend für mich die deutsche Stimme von Thomas Danneberg auf Glenn Ford. ich mag Danneberg
wirklich sehr....doch auf Glenn Ford in den 50er Jahre Film noir passt er einfach absolut nicht! Schade, dass dieser Film erst 1992 synchronisiert wurde. Alle anderen Stimmen gehen für mich in
Ordnung, aber Danneberg, den man vor allem als deutsche Feststimme von Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger oder Terence Hill kennt...wirkt doch schon mehr als befremdlich in diesem Film
Davon aber abgesehen, hatte mir dieser Film sehr gut gefallen. Ich hatte nur noch sehr wenig
Erinnerung an diesen Film und bin froh, ihn mir wieder angesehen zu haben. Enttäuscht war ich von Steven Geray, der mir so wunderbar in "Gilda" gefallen hate, in diesem Film leider jedoch ausser
1-2 guter Dialoge nicht wirklich zur Geltung kam. Sehr lobend anerkennen muß ich einmal mehr Alexander Scourby - der mir in mehreren Filmen, die ich in letzter Zeit sah, nun schon einige Mal
begegnet bin und der als Bösewicht immer eine wirklich sehr tolle Leistung bot. Das Kritiker diesen Film als "mittelmäßige Kopie von Gilda" ansahen, kann ich absolut nicht
nachvollziehen oder unterstützen! Und zum Glück gaben mir die Besucherzahlen einst im Kino recht - der Film war an der Kinokasse sehr erfolgreich.