Smaragden-Geschichte

( Smaragden-Geschichte) ( D, 1956 )

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 17.08.2022

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Betthupferl Rewatch Film mit Joachim Fuchsberger ist der Kriminalfilm "SMARAGDEN - GESCHICHTE" aus dem Jahre 1956, zusammen mit Liselotte Pulver, Carl Wery, Albrecht Schoenhals und Richard Häussler. Ein raffinierter Juwelendieb macht Scotland-Yard-Inspektor Grey (Häußler) seit langem zu schaffen. Niemand ahnt, dass der Mann, der die Polizei in Atem hält, der sympathische Roger Edgeston (Fuchsberger), der Sohn des gleichnamigen Herzogs, ist. Als der gewiefte Ganove in einer lauschigen Sommernacht die bezaubernde Jennifer Lindsey (Pulver) kennenlernt, nimmt das Schicksal seinen Lauf, denn die charmante junge Dame betätigt sich in ihrer Freizeit ebenfalls kriminell und agiert als Erpresserin. Im Laufe des Abends muss der Herzogssohn erkennen, dass Liebe nicht nur blind, sondern im Bezug auf seine nicht legalen Aktivitäten auch unvorsichtig macht ...

 

Die Co-Stars:

Liselotte Pulver spielte die quirlige Jennifer Lindsey, Carl Wery spielte ihren behäbigen Vater Dechant Lindsey, Albrecht Schoenhals spielte Fuchsbergers Vater, den Herzog von Edgemont, Trude Hesterberg spielte seine etepetetehafte Gattin, Richard Häußler spielte den gewitzten Scotland Yard Beamten Sgt. Robert Grey und Walter Holten spielte seinen namenlosen Vorgesetzten.

 

Synchronisation:

Da dies eine deutsche Produktion ist, sprach jeder Schauspieler sich selbst.

 

DVD & BluRay:

Ich besitze von dem Film den bislang einzigsten deutschen DVD Release von PIDAX aus dem Jahre 2013. Die Bildqualität läßt leider sehr zu wünschen übrig, ein besseres Ausgangsmaterial lag wohl nicht vorund viel Geld für die Restaurierung wollte Pidax wohl auch nicht investieren. Die Bildqualität ist auf mittlerer VHS Qualität zu benennen. Der Ton ist leider auch nicht sehr viel besser.

 

Interessantes:

13 Jahre später spielte Fuchsberger in dem  Krimi "Hotel Royal" einen nahezu ähnlichen Charakter. der Film wurde seit seiner Erstausstrahlung 1957 nie im im Fernsehen ausgestrahlt, so dass die DVD VÖ den Film nach weit mehr als einem halben Jahrhundert wieder zugänglich machte.

 

Zum Film selbst:

Joachim Fuchsberger spielte Rogers, der Sohn des Herzogs von Edgemont, der jährlich von seinen Eltern nur 2000 Pfund erhält um damit seinen Lebenunterhalt zu bestreiten. Bei den Damen ist er sehr begehrt, durch seinen charmanten, flotten Stil. Eines Tages lernt er durch seine C ousine die quirlige Jennifer Lindsey kennen, die sofort sehr angetan von Roger ist. Jennifer war traurig, als Roger seiner Cousine Konzertkarten für eine Oper gab, die er unter schwierigen Umständen besorgen konnte, wo auch Jennifer gerne hingegangen wäre. Roger sicherte ihr zu, ihr ebenfalls eine Karte zu besorgen.

Beide freundeten sich an und schliesslich lud Roger sie zu einer Party bei seinen Eltern ein, über die sich sich sehr freute. Auf der Party seilten sich beide kurz für einen Spaziergang ab, als sie heimkehrten, fröstelte Jennifer etwas und Roger legte eine leichte Jacke um sie, die sich jedoch mit irgendwas an ihr verhedderte. Gute 15 Minuten später stellte sie fest, dass ihre wertvolle Smaragdenhalskette, ein Erbstück seit Generationen in ihrer Familie, verschwunden war. . Sie suchte verzweifelt wie vergeblich alles ab und fand sie nicht. Schliesslich sprach sie Roger darauf an, der leicht nervös reagierte und meinte, nichts über den Verbleib der Kette zu wissen. Daraufhin ging sie zu Rogers Mutter, die jedoch völlig desinteressiert war und es für simplen Glasmodeschmuck hielt, obwohl sie ihr sagte, wie wertvoll er sei...glaubte die Herzogin ihr nicht und versuchte sie höchst divenhaft  aber bestimmt, sie loszuwerden. Grinsen

Tage vergingen, Jennifer hatte sich mittlerweile ihren Vater verständigt und beide beschlossen, die Polizei zu benachrichtigen. Sehr umständlich rief Dechart Lindsey an, so umständlich, dass die Telefonzentrale erst dachte, es wäre was simples wie ein entlaufener Hund oder ein verlorengegangener Haustürschlüssel laut lachen Immer noch sehr umständlich gab er an, dass es sich um ein schweres Verbrechen handeln würde Grinsen Er wurde dann zum Chef von Scotland Yard durchgestellt, wo er ebenfalls sehr umständlich alles schilderte...ohne wirklich auf den Punkt zu kommen Grinsen Er versprach ihn, in der nächsten Stunde einen Beamten zu schicken...wobei Lindsey darauf bestand, dass dieser Beamte sehr höflich zu sein hat totlachen Der Chef meinte, dass alle Beamte höfliche seien Grinsen

Er rief sich daraufhin Sgt. Robert Grey zu sich, ein sehr höflich, aber auch trantütiger Mann, den er dann schliesslich zu den Lindseys bestellte. Dort angekommen erklärte Lindsey, bis er überhaupt auf den Punkt kam, worum es überhaupt ging, den Vorfall des Diebstahls. Grey wollte daraufhin sämtliche Schmuckläden und Händler der Stadt abklappern - in der Hoffnung, Erfolg zu haben. Jennifer gab ihm ein Foto mit, wo die Kette zu sehen war. Kaum war er weg meinte Lindsewy, dass ihm Grey nicht gefiel...er hätte ihnen noch nichtmal Fingerabdrücke abgenommen...was Polizisten doch immer tun...und seine Waffe hätte er ihm auch nicht gezeigt! totlachen Also...die Polizisten im Fernsehen sind da ganz anders...man merkt, dass das eben echte Polizisten wären totlachen

Grey klapperte sämtliche Juweliere ab...ohne Erfolg. 5 Tage vergingen, und Jennifer und ihr Vater waren sehr besorgt, dass Grey sich nicht bei ihnen meldete, bis Grey endlich den Händler fand, der sich an diese Kette erinnern konnte, als er ihm das Bild zeigte. Auch dessen Mitarbeiterin bestätigte dies. Auch konnten sie sich an den Mann erinnern, der sie brachte. Jennifer hatte Grey ein Bild von Roger mitgegeben und die beiden erkannte Roger sofort darauf. Die Angestellte schwärmte erst von Roger...wie alant und niedlich er sei und sie so sehr an Robert Taylor in "Die Kameliendame" erinnere...bis Gerey meinte, er sei der Dieb und sie dann erbost meinte "Ja, das dachte ich mir gleich, man sah ihm die Frechheit an den Augen an. Ich wußte sofort, dass er ein Verbrecher sein muß der hatte genauso ausgesehen wie Jack, the Ripper!" totlachen Grey sagte dem Händler, dass er die Kette beschlagnahmen muß. 1.600 Pfund hatte er Roger dafür gezahlt.

Grey kam zu den Lindseys zurück, die schon sauer waren, weil die Ermittlungen wohl vernachlässigt wurden...oder, wie Lindsey meinte, Grey einfach nur inkompetent sei Grinsen  Als Grey ihnen seien Ermittlungen  erzählte, machte er und die Lindseys sich auf den Weg zu dem Herzog von Edgemont.

Dort angekommen, wurden sie sehr von oben herab behandelt...sie hätten kein Termin...und sowas Grinsen Dann dauerte es lange, bis Grey erstmal von Stöckchen auf Steinchen kam. Die Herzogin erinnerte sich an Jennifer und ihr Gezeter wegen ihren wertlosen Glasmurmeln, die  sie verloren hätte Grinsen Grey konfrontierte Herzog und Herzogin dann mit dem Diebstahl und das Roger der Täter war. Völlig erbost reagierte besonders die Herzogin darauf, wie ungeheierlich diese haltlosen Anschuldigungen sind...die Lindseys würden lügen, die Schmuckhändler lügen...in dieser ehrbaren Familie gibts keine kriminellen Aktivitäten Grinsen Dann wurde Roger hergerufen und Grey konfrontierte ihn. Roger stritt zuerst ab, als er merkte, dass es keinen Sinn hat, gab er ein Geständnis ab. Er hatte 500 Pfund Spielschulden...stand mit dem Rücken zur Wand. Der Herzog und ganz besonders die Herzogin fielen aus allen Wolken...sahen aber immer noch nicht ein, den "Schaden" ersetzen zu wollen Grinsen Sie solle doch einfach die Kette nehmen und wieder gehen...immerhin würde der Tee gleich serviert werden totlachen Grey machte ihnen klar, dass es so einfach nicht ginge, da es sich um ein Verbrechen handele...aber Jennifer habe die Wahl, zu entscheiden, ob die Sache vor Gericht kommt oder sie die Anzeige zurückziehen würde (als ob sowas tatrsächlich bei einem solch schwere Raub möglich sei!) laut lachen  Jennifer war keck und meinte, sie würde die Anzeige nur zurückziehen, wenn Roger sie heiraten würde Grinsen Die Herzogin war erneut der Ohmacht nahe...ein bürgerliches Mädchen...in ihre Familie einheiraten...völlig unmöglich Grinsen Roger sah, das er keine andere Wahl hatte und machte Jennifer einen Antrag. der Herzog war begeistert, dass siese dumme Sache nun nicht an die Öffentlichkeit kommt...die Herzogin bekam jedoch Schnappatmungen  Grinsen

Für Grey war der Fall erledigt...er hatte eh alles durchschaut. Der ganze Diebstahl war von Jennifer und Roger inszeniert wurden, um heiraten zu können, weil sonst - alleine seine Mutter, einer Ehe niemals zugestimmt hätte. Und ganz genau so war es auch. Jennifer und Roger freuten sich, das ihr Plan geklappt hat.

Fazit:
Ich hatte den Film 2014 erstmals gesehen und in keiner guten Erinnerung gehabt, habe ihn nun heute wieder angeschaut und kann nur unterstreichen...dies ist einer der langweiligsten und aufgeblähtesten Filme, die ich je in meinem Leben gesehen habe! Obwohl der Film nur knapp 70 Minuten geht, hätte man den Kern des Films gut um die Hälfte kürzen können. Im Film wimmelt es von Szenen, die in keinster Weise die Handlung des Films vorantreiben, oder zumindest witzig oder interessant sind. Sinnloses Geschwafel was....wirklich keine Sau interessiert, der sich diesen Film ansieht Grinsen Ganz furchtbar zudem die aufgeblähten Dialoge, wo ich das Gefühl hatte, dass die allesamt mit Professor Hastig aus der Sesamstrasse verwandt sind laut lachen Besonders am Anfang war jeder Dialog eine echte Qual, so dass ich einige Male die Fernbedienung in der Hand hatte, um diese Qual zu beenden Grinsen Diese ganzen Umwege von allen, bis man auf den Punkt kamen, zerrten sehr an meinen Nerven und an meiner Geduld Grinsen Alleine Carl Wery bot eine - ich muß es leider so sagen - mehr als unterirdische Leistung! Auch das Gespräch auf den Revier zwischen Grey und seinem Boss war sowas von langweilig, dass es spannender wäre, Farbe beim Trocknen zuzusehen. Es wirkte schon fast unfreiwillig witzig. Hier mal ein Auszug aus dem Gespräch:

Chef: Grey, sie sind eine fähiger Mann. Sie sind auch höflich, oder?
Grey: Ja...ich bin höflich!
Chef: Zu jedem?
Grey: Ja, ich bin zu jedem höflich
Chef: Sie sind ja auch immer sehr höflich gekleidet
Grey: ja, ich bin immer höflich gekleidet
Chef: Sie tragen einen schönen Anzug
Grey: Ja, danke...aber wissen sie, ich habe sogar 2 Anzüge
Chef: 2 Anzüge! Das ist ja ganz wunderbar!.
Grey: Ja, aber einer ist letzte Woche drekig geworden...Kaffeefleck
Chef: Oh, OK dann haben sie derzeit ja nur diesen Anzug
Grey: Ja, nur diesen - weil der andere Anzug, den ich habe ist dreckig, ein Kaffeefleck
Chef: Aha. Ist er in der Reinigung?
Grey: Ja, in der Reinigung. In der Cravenroad 18, ein toller Laden
Chef: Jaja, kenne ich, die haben ja auch diese schönen hohen Bäume, die spenden im Sommer immer Schatten

[....]

es kamen noch einige Sätze, bis Grey dann endlich losfuhr...konnte verstehen, dass der Chef zu Liundsey sagte, Grey sei in einer Stunde da...bei dem ganzen Palaver...vermutlich lag das Polizeirevier nur 5 Fußminuten von den Lindseys entfernt! totlachen

Und was mich auch sehr nervte waren diese extrem langsam gesprochenen Sätze, als ob alle Akteure einen Schlaganfall erlitten hatten oder völlig stoned wären Grinsen Einzige Ausnahmen, die wirklich etwas frischen Wind in den Filme brachten, warenm Lilo Pulver und Blacky Fuchsberger. Die beiden warn es, die den Film zumindest vor einem völligen Absturz retteten. Hinzu auch das völlig verblödete Ende...alleine wie Grey mit der Hetzogin und dem Herzog sprach, liess sich von denen völlig unterbuttern, obwohl er mit gezielten Beweisen bei ihnen war...und die Anzeige trotz eines schweren Raubes zurückzuziehen...ist rechtlich gesehen auch nicht möglich...auch wenn es nir vorgetäuscht war...hätten beide einen auf den Deckel bekommen wegen Vortäuschung einer Straftat. Und der Herzog..."Diese Jennifer ist toll gewachsen" - als ob sie ein Apfelbaum oder so wäre totlachen Also wie gesagt, diese Dialoge in dem Film sind schmerzhafter als eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt ohne Narkose Grinsen Selten war ich froh, dass ein Film vorbei war und diese 70 Minuten kamen mir vor wie 70 Stunden. Und diese Herzogin....hätte ich mehrfach in den Film erwürgen können! laut lachen

1,5 Sterne