Heutiger Betthupferl Film mit James Garner ist der (in deutsch) sehr seltene Rennfahrer-Dokumenatarfilm "HEISSE REIFEN, SCHÖNE MÄDCHEN" ("THE RACING SCENE") aus dem Jahre 1969. In diesem Film "spielt" jeder sich selbst. Dabei sind damalige Rennfahrergrößen wie Mario Andretti, Chris Amon, Fred Baker, Parnelli Jones, Lothar Motschenbacher, John Surtees und Jackie Ickx und vielen mehr. James Garner schildert ein Jahr mit seinem Rennteam, als er sein Auto kaufte und sein Team durch Mexiko, England, Florida und Kanada versammelte, Rennfahrergrößen traf, mit ihnen sprach und selbst in den Rennen mitfuhr und auch die privaten Seiten beleuchtet. James Garner war, wie Steve McQueen und Paul Newman auch, ein begeisterter Hobby-Rennfahrer.
Die Co-Stars:
Da gabs eine ganze Menge, allesamt Rennfahrer und Mechaniker, die allesamt sich selbst spielten. Am häufigsten im Film dabei waren Scooter Patrick und Lothar Motschenbacher, die für Garners Rennstall fuhren, aber auch bekannte Größen wie Jacky Ickx, Roger Penske oder Mario Andretti, sowie John Surtees, Parnelli Jones oder Chris Amon.
Synchronisation:
James Garner wurde, wenn meine Ohren sich nicht täuschten, von Erich Räuker gesprochen. Überhaupt hört man James Garner (also Räuker) im ganzen Film als Erzähler des ganzen Films. Lothar Motchenbacher wurde von Detlev Bierstedt gesprochen, Mechaniker Pat Fahey von Gerd Duwner und Dave Jordan von Oliver Rohrbeck - das sind zum indest alle Stimmen, die ich meine, erkannt zu haben.
DVD & BluRay:
Leider gibt es diesen Dokumentarfi´lm in Deutschland weder auf DVD oder BluRay. ich bin mir nicht sicher, ob es den irgendwo weltweit auf DVD oder BluRay gibt. ich besitze von dem Film eine digitale Pay TV Aufnahme vom 23.04. 2008 vom Sender MGM, den ich mich gleich auf DVD aufgenommen habe. Bild und Tonqualität sind sehr gut, zuvor hatte ich eine alte VHS Aufnahme von Kabel 1. Insgesamt wurde der Filkm nur sehr selten in Deutschland gezeigt, ist eigentlich eine echte Rarität.
Interessantes:
Dieser Dokumentarfilm zeigt ein Jahr im
Leben von US-Schauspieler James Garner und seinem selbst gegründeten „James Garner Racing Team“. Der Film verfolgt die Zeit vom Kauf seines Rennflitzers über die Gründung des Teams bis zum
Autorennen „Mexican 1000“ in Baja California. – Selten gezeigter, dokumentarisch angehauchter Rennfahrerfilm. James Garner spricht den ganzen Film als Off Sprecher, taucht aber auch im gesamten
Film immer auf, erklärt auch technische Details, Raffinessen und Begleitumstände während des Rennens. Garner selbst sass auch einige Male selbst am Steuer, war aber die meiste Zeit als
Rennstallbesitzer vor Ort. Der Film wurde zwischen 1969-1970 gedreht, wurde einmal unterbrochen, als Garner den Western "Der Einsame aus dem Westen" ("A Man Called Sledge") gedreht hatte (in Europa), weswegen Garner auch anfangs zeitweise einen Bart
trug, den er für seine Rolle in dem Film gebraucht hatte. Gleich im Anschluß dieses Films begangen die Dreharbeiten zur Westernkoimödie "Latigo". In diesem Dokumentarfilm erlebt man James Garners Heißsporn für den Rennsport, sein ganzes Temperament und seine Liebe zum
Rennsport.
Musik:
Der Titelsong "Why does a Man do what he has to do" wurde von Joe South beigesteuert:
Zum Film selbst:
James Garner spielt sich in diesem Film selbst, hat sich ein Jahr lang eine Auszeit vom Film genommen um mit diesem Dokumentarfilm seinen Fans seine Leidenschaft für den Autorennsport
näherzubringen.
Der Film begann 1969 mit einen 100 Meilen Rennen nach La Paz. Garner meinte zu den Zuschauen "Sie denken, das das ziemlich verrückt ist? Ja....da haben sie absolut recht. Das ist
es!" Bei diesem rennen konnte jeder teilnahmen, der ein Auto oder ein Motorrad
hatte...es ähenlte etwas dem berüchtigten "Cannonball" Rennen...nur eben legal! Witzig, wie
Garner unterwegs sagte "Hier kommen wir an einem Kaff vorbei, das besteht aus 11 Mechanikern, 5 Fahrern und 7 Hühnern. Vor dem Rennern bestand das Kaff auch aus 11 Mechanikern...und die 7
Hühner waren auch da...und ich hoffe, die haben auch 2 neue Reifen für uns, die brauchen wir, sonst sehen wir gleich ziemlich alt aus!" James Garner fuhr dieses Rennen selbst zusammen mit dem bekannten Rennfahrer Scooter Patrick. Beide
belegten den 4. Platz und waren sichtlich stolz darauf.
Gleich danach startete Garner seinen eigenen Rennstall "James Garner Racing Team", wo er einen funkelnagelneuen "Garner TS 5" bekam. Garner gelang es, zwei erfahrene Rennfahrer wie Scooter
Patrick und dem Deutsch-Amerikaner Lothar Motschenbacher zu gewinnen. Motschenbacher ist ein sehr leidenschaftlicher Fahrer, der auch mal schnell laut wird - aber ein absoluter Könner ist und
Patrick hat Eis im Blut, gegen das sein Gefrierschrank wie ein Backofen aussieht! der Wagen
wurde von John Surtees gebaut.
In Silverstone gabs das erste Rennen. Die Rennstrecke in Silverstone war ein ehemaliger Flugplatz, der zur Rennstrecke umfunktioniert wurde. Dies war ein Hochgeschwindigkeitsrennen, wo die Wagen
bis zu 300 Stundenkilometer fuhren. Als es während des Rennen seinige technische Probleme gab, rastete Garner fast aus und drohte seinen Mechanikern "Ich werde total ausrasten, wenn du den
wagen nicht schnell wieder ins Rennen zurückbringst" und Garner drohte sogar mit der Faust...schon eine heftige Szene! Man sieht da die ganze Leidenschafct von James Garner für den Sport! Doch es brachte nichts...der Wagen kam nicht mehr ins Rennen zurück
Als nächstes gings nach Daytona. Dort fand ein 24 Stunden Rennen statt, wo das Auto absolut "fit" sein muß, die Fahrer sowieso. Garners Rennteam schnitt sehr gut ab, legte in 24 Stunden 2.300
Meilen zurüpck und Garner war sichtlich stolz darauf. Garner setzte sich danach selbst in einen Rennwagen und sagte "Das ist das erste Mal, das ich selbst wieder in einem echten Rennwagen
sitze, seit meinem Film "Grand Prix" (1966)
Danach gings nach Sebring, Florida, fü ein 12 Stunden rennen. Garner rechnete sich hier aus, dies gewinnen zu können. Für dieses Rennen bekam der Wagen einen neuen, verbesserten Motor. Man
startete sehr gut ins Rennen, räumte das Feld von hinten auf und kämpfte sich auf Platz 6 vor, dann steigerte man sich n´und war zeitweise sogar auf Platz 1, bis ein Motorschaden (ausgerechnet am
neuen Motor!) einen langen Boxenstop von einer halben Stunde den Traum vom Sieg zerplatzen liess. Garner war frustriert...und auaer. Letztendlich wurde man nur Sechster.
Nach diesem Renne wurde dieser Film unterbrochen, da Garner in Europa den Western "Der Einsame aus dem Westen" drehte. Nach Beendigung des Film kehrte Garner glatt rasiert zurück, zuvor war er
die ganze Zeit mit Vollbart zu sehen, der für den western Pflicht war. Ohne Bart fühlte sich Garner sichtlich wohler. Er sagte zu den Zuschauer. "Ein Filmschauspieler, der im Renngeschehen
mitmischt...das ist schon eine echt tolle Sache!" Garner durfte dabei den brandneuen Indy
Car selbst fahren und war begeistert! als er die Runden drehte, durfte aber aus Sicherheitsgründen nicht schneller als 170 fahren, was er schade fand Das war in Lime Rock.
In Nevada fröhnte Garner dann eine heiuße Fahrt mit einem Sandbuggy quer durch die Wüste - das waren schon irre Szenen, wie er mit dem Teil da rumkurvte
Dananch wartete ein neues Rennen in Montreal, Kanada. Dazu mußte Garner und sein Team mit einem Flugzeug hinfliegen. Beim Boarding verarschte er noch eine Stewardess, die sein Ticket löste
und es dabei durchriss, wie es ja eben so Pflicht war damals (heute werden sie ja gestempelt) udn Garner sagte zu ihr "Hey, Sie haben mein Ticket zerrissen!" bund grinste sie dabei
schelmisch an...sie grinste zurück
In Kanada war Garner natürlich auch bekannt und viele Fans waren auch am Rennstall und Garner wurde oft um ein Autogramm gebeten. Witzig war ein Autogrammjäger, den Garner ein Foto signierte und
er dann freudestrahlend wegrannte und Garner hinter ihm herrief "Hey, du hast deinen Kugelschreiber vergessen!"
Beim Rennen in Montreal schnitt Garners Team auch wieder sehr gut ab und Garner meinte ironisch: "Wir hatten einen Loch im Tank, aber mit Kaugummi konnten wir das richten!" Tja...das waren noch zeiten vor "MacGyver"!
Man blieb in Kanada - das rennen in St.Jovite folgte. Garner mußte da um 06.30 Uhr aufstehen,,,war vöölig fertig vom Vortag, man sah, wie er unter die Dusche ging, sich rasierte. Am Set war auch
eine hübsche Blonde, die denn im Bilderwechsel mit Garner auch duschte und sich schminkte und anzog Garner wollte dieses Rennen gewinnen und die Chancen standen gut. Doch dann geriet das Fahrzeug von george Wintersteen ausser Spur, überschlug sich mehrfach, der Wagen brach
auseinander und 10 Fahrzeugtre rasten in die Autoteile und wurden stark beschädigt - darunter auch der Wagen von Scooter Patrick fürs Garner Racing Team, der damit ausschied. Scooter kam mit
leichten verletzungen davon. Wintersteen brach sich sein rechtes Bein 2x, sagte später zu Garner, dass ihm aber nur der Daumen wegtat, der auch gebrochen war Das Rennen wurde abgbebrochen und Stunden später neu gestartet. Garner sagte dann "Ich brauche ihnen wohl
nicht zu erzählen, dass wir nicht mehr dabeiwaren!" dennoch...Garner war sauer und
frustriert...aber auch sehr froh, dass Scooter weitgehenst bis auf ein paar Blessuren unbeschadetr den Unfall überlebt hatte. Garner merkte noch an, dass ähnliche Unfälle auch schon Todesopfer
gefordert hatten.
Dann endete der Film...leider konnte das Garner Racing Team in ihrem ersten Jahr keinen Sieg erringen, dennoch war Garner mit dem, was man geschafft hatte, zufrieden.
Fazit:
Ein wirklich erstklassiger Einblick in den Rennsport zu James Garners Racing Team. Man konnte Garner auch mal von einer ganz anderen Seite erleben, man fühlte in jeder Minute, was dieser Sport
ihm bedeutet und auch,wie er sagte, dass er sich bei "Rockford" kaum an den Inhalt der Folgen erinnern konnte, aber jeden einzelnen Stunt und Verfolgungsjagd in den Autos Garner war mit vielen Größen des Rennsports befreundet, unterhielt sich mit ihnen, lachte und philosophierte
mit ihnen. Auch eine klasse Idee, das man Garner den ganzen Film als Off Sprecher hört und er uns als Zuschauer quasi bei der Hand nimmt und durch den ganzen Film begleitet und er erklärt alles
ganz routiniert. Ein wirklich sehr empfehlenswerter Film und ich danke James Garner, dass er diesen Film gemacht hat und man auch ihn als Menschen versteht, was ihm dieses Hobby bedeutet, das für
ihn eigentlich viel mehr war, als nur ein Hobby. Ein zweites Standbein neben der Schauspieleri...wie bei McQueen und Newman ja auch.