Purple Heart - Die Stunde des Helden

( Decoration Day ) ( USA, 1990 )

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 07.03.2021

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger James-Garner-Film ist das beschauliche Drama "PURPLE HEART DIE STUNDE DES HELDEN" ("DECORATION DAY") aus dem Jahre 1990, zusammen mit Bill Cobbs, Judith Ivey, Ruby Dee, Norm Skaggs und Laurence Fishburne. 30 Jahre nach dem Krieg soll dem Farbigen Gee (Cobbs) die Ehrenmedaille des amerikanischen Kongresses überreicht werden, doch er lehnt ab. Gees Jugendfreund, der ehemalige Richter Albert Sidney Finch (Garner), der nach dem Tod seiner Frau verbittert und zurückgezogen lebt, soll diesbezüglich eine Petition nach Washington schicken. Widerwillig nimmt Finch den Auftrag an. Dabei verliebt er sich in eine 20 Jahre jüngere Sekretärin, kittet die Beziehung seines an Leukämie erkrankten Patensohnes und wird sich Fehler seiner Jugend bewußt. Und er stößt auf Gees Grund für die Ablehnung: Weiße US-Soldaten hatten ihn auf einem Schlachtfeld niedergestreckt. Als er erfährt, daß es sich um verkleidete Nazis handelte, revidiert er seine Meinung.... Der Film basiert auf einen Roman von John William Corrington.

 

Die Co-Stars:

Bill Cobbs spielte Garners Jugendfreund Gee Pennywell, Judith Ivey spielte Garners Love Interest Terry Novis, Laurence Fishburne spielte den engagierten Staatsanwalt Michael Waring, Ruby dee spielte Garners resolute Haushälterin Rowena. Norm Skaggs spielte Garners an Leukämie erkrankten Patensohn Billy Wendell und Jo Anderson spielte dessen Ehefrau Loreen.

 

Synchronisation:
James Garner wurde von seinem Stammsprecher Claus Biederstaedt gesprochen, Lawrence Fisburne von Ekkehard Belle. Weitere Sprecher konnte ich leider nicht recherchieren, wobei mir einige, besonders die von Bill Cobbs schon sehr bekannt vorkommt, ich habe dennoch nicht auf den Namen komme...

 

DVD & Bluray:

Ich besitze von dem Film den bislang einzigsten deutschen DVD Release von PIDAX aus dem Jahre 2020. Bild und Ton sind sehr gut, als Bonusmaterial gibt es den Trailer zum Film, sowie eine Trailerschau aus drei weiteren Filmen aus dem PIDAX - Sortiment. der Film erschien auch 1991 als VHS Kaufcassette, auch in den Videotheken zum Leihen. Dort bin ich zum ersten mal auf diesen Film gestoßen. Die VHS Cassette habe ich heute sogar auch noch.

 

Interessantes:

Im Film wird erwähnt, dass diese Handlung 30 Jahre nach dem 2. Weltkrieg spielt, das wäre im Jahre 1975. Was passend wäre, denn in dem örtlichen Kino in der Kleinstadt wurde der Film "Alice lebt hier nicht mehr" mit Kris Kristofferson, Ellen Burstyn und Jodie Foster gezeigt, der 1974 gedreht wurde und Dezember / Januar 1974/75 in den USA zu sehen war. Da dieser Film in einer Kleinstadt spielte, mochte er hier zu der Zeit vielleicht 2 Monate später uraufgeführt wurden sein. Der Film gewann 1991 2 Golden Globes und einen Emmy, wurde für 3 weitere Emmys nominiert. Einen der Golden Globes gewann James Garner selbst.

 

James Garner über den Film:

Ein im afrikanisch -amerikanischen zweiten Weltkrieg Veteran (Bill Cobbs) lehnt die Medal of Honor Medaille ab, um gegen Diskriminierungen im Militär zu protestieren. Ich spiele einen pensionierten Richter, der die Medaille für ihn Jahrzehnte später zu bekommen versucht. Meine Frau war gestorben, ich hatte mich  aus dem Leben zurückgezogen, und ich war damit zufrieden, in einem Boot mit meinem Hund zu sitzen. Die meisten der Charaktere, die ich spiele sind Menschen, die das Richtige zu tun versuchen. In diesem Fall versuchte er auf andere Menschen, die das Richtige zu tun versuchen Einfluß zu nehmen. Ich trug in diesem Film meine eigenen Sachen aus meinem eigenen Kleiderschrank. Ich bekam einen Indiana Jones Hut aus meinem Schrank - Stu Margolin (Angel aus "Rockford") hatte ihn mir gegeben - und hatten den Rand etwas nach unten geschnitten. Die Hose und die Fischerei Weste sind auch meine eigenen gewesen. Ich denke, es ist immer besser, wenn man seine eigenen Sachen tragen kann, um einen bequemen Dreh zu gewährleisten.

 

Zum Film selbst:

James Garner spielte den 58jährigen Richter Albert Sidney Finch, der nach dem Tod seiner Frau sich pensionieren liess, und seitdem zurückgezogen in einer kleinen Hütte zusammen mit seiner Hündin Chrissie lebt und den Tag mit Angeln und Holzhacken verbringt. Er denkt auch viele über seine Jugend nach, die er zusammen mit dem gleichaltrigen William Wendell und dem 4 Jahre älteren Gee Pennywell verbringt, die als Kinder so ein ihre Streiche ausheckten. Gee war für ihn sowas wie ein großer Bruder gewesen, brachte ihm das Schiessen bei. Als alle in den 2. Weltkrtieg eingezogen wurden, brach die Freundschaft. Wendell starb.

Im Krieg verlor man die Freundschaft aus dem Augen, besonders weil schwarze Soldaten  eher wie Soldaten zweiter Klasse behandelt wurden und Albert - jung wie er damals war, sich davon, ohne es direkt zu wollen, sich mit reinziehen liess. Nachdem der Krieg vorbei war und beide wieder in derselben Kleinstadt lebten, hatte keiner der beiden den schneid, aueinander zuzugehen und wieder frieden zu schliessen. Erst jetzt, als das US Milität Gee den Purple Heart - das Medal of Honor für Tapferkeit vergeben will, weil er einst im Krieg alleine eine ganze deutsche Einheit ausgelöscht hatte, sollte sich das ändern.

Gee lehnte diese Beförderung ab. Wollte keine Medaille verliehen bekommen dafür, dass er in einem Krieg, den er nicht wollte, dafür belobigt wurde, Eltern um ihre Kinder gebracht zu haben. Zudem ging seine Ablehnung noch tiefer, wie sich später herausstellte. Billy Wendell, ein junger Mitzwanziger, schrieb, auf Gees Wunsch hin dem Ministerium einen gepfefferten Brief, dass er die Auszeichnung nicht mochte. Der Stil des Briefes war sehr rüde und das Ministerium fasste es so auf, dass ein junger Rassisst einem altgedienten Soldaten seine Auszeichnung nicht könnte und will ihn nun vor Gericht zerren. der junge, engagierte, schwarze Staatsanwalt Michael Waring übernahm den Fall, den miesen Rassisten den Arsch wegzuklagen Grinsen

Billy wandte sich in seiner Not an Albert, erklärte ihm den Vorfall. Albert wußte, dass sein Patensohn nicht perfekt ist - aber keinesfalls ein Rassist ist. Billy ist der Sohn seines alten Freundes William Wendell, der seit längerem tot ist. Albert erfuhr, dass Billy seine Frau, welche 2 gemeinsame Kinder hatten, mit einer anderen Frau betrügt. Albert fuhr zu Gee, um alles zu besprechen - am besten, dass er einfach die Auszeichnung annehmen würde und alles sei vom Tisch. Doch Gee weigerte sich vehement, die Auszeichnung anzunehmen. Die Begegnung der beiden ehemaligen freunde war sachlich, aber kühl.

Albert will nun in seinem Rang als Richter dem Ministerium einen ordentlichen brief schreiben, dass Gee die Auszeichnung nicht wünscht und gleichzeitig auch die Anzeige gegen Billy zu revidieren. Als seine Sekretärin bekam er ausgerechnet Terry Novis, die Frau, mit der Billy ein Verhältnis hat. Albert mochte Terry auf Anhieb und man kam ins Gespräch, ginbg danach gemeinsam essen und kamen sich näher.

Michael Waring kam angereist, um Albert mitzuteilen, das man nicht gedenkt, eine verdiente Medaille ablehnen zu lassen und will auch die Anzeige gegen Billy aufrecht halten.  Waring marschierte wie ein arroganter schnösel vor Albert an. Albert gab dem jungen Staatsanwalt ein paar Tipps für die Zukunft, unter anderem sagte er "Ach...und ihr Aktenkoffer...werfen sie einfach 3/4 des ganzen Krams raus, sonst haben sie mit 40 Schlagseite beim gehen!" totlachen

Albert verabredete sich mit Terry und Albert verliebte sich in die 20 Jahre jüngere Frau, was ihr nicht entgang. Indirekt sprach er sie auf ihgre Affäre mit Billy an und meinte, dass er heute nacht nicht ihr wäre. Albert erfuhr, das beide aus der Not heraus zusammenkamen., Billy leidet an Leukämie, Terry litt an Brustkrebs und ihr mußten beiden Brüste amputiert werden. Beide hatten denselben Arzt, so lernten sie sich kennen und waren füreinander da. Billy hatte seiner Frau Loreen nichts über seine Krankheit erzäühlt, da er sich vor ihr minderwertig vorkam, da er in ihrer gemneinsamne Ehe nicht viel erreicht hatte und er kein guter Ehemann in seinen Augen für sie gewesen war. Loreen wunderte sich, dass all ihre Versuche, die angeknackste Ehe zu retten, fehl schlugen. Loreen wollte eine klar Antwort, ob es nochmal zwischen ihr und Billy was werden wird - dabei wußte sie von seiner Affäre mit Terry.

Albert war schockiert...wegen Billys Zustand. Er erzählte Terry aber auch, dass es ihm nichts ausmacht, dass sie keine Brüste mehr hat. Doch Terry machte es etwas aus, keine vollwertige Frau mehr zu sein.  Albert suhcte das Gespräch mit Billy und liess ihn wissen, dass er Bescheid wußte. Billy ergab sich nun ganz seiner Trauer zu Albert und bat ihn, dass er es Loreen erzählen soll, da er nicht den Mut dazu aufbringt. Albert tat ihm diesen gefallen und berichtete Tags darauf Loreen davon, die schockiert war, es baer besser aufnahm, als Billy befürchtet hatte. Albert erzählte ihr auch seine Ängste und Befürchtungen, dass er sie zwar nich liebt aber dachte, dass es nicht mehr auf Gegenliebe stoßen würde. Billy irrte sich, denn Loreen erklärte ihm, dass sie ihn immer noch liebt und jede Sekunde an seiner Seite stehen will. Beide fielen sich in die Arme.

Albert will nun endlich von Gee wissen, was damals im 2. Weltkrieg wirklich passierte - den wahren Grund für seine Ablehnung. Gee weigerte sich, erst als Albert hartnäckig dranblieb, öffnete Gee sich.  Gee erinnert sich zurück: Eine deutsche Einheit hatte seine Leute alle getötet - bis auf ihn, der für seine Einheit auch nur für kochen und Wäsche waschen zuständig war. Er konnte sich verstecken. Als er dann ein Maschinengewehrt in die Hand bekamn, tötete er die komplette deutsche Einheit im Alleingang. Gee war seit seiner Kindheit als Jäger ein sehr guter schütze, was aber in seiner Einheit, weil er schwarz wa, nicht gewürdigt wurde. Die ganzen Morde traumatisierten ihn. Stunden später erschien eine US Einheit, er zeigte sich und wurde gefragt, ob er diese deutsche Einheit beseitigt habe und er sagte "Ja, Sir!". darauf gab der Anführer eiun "So ein dummer NIgger schafft sowas nicht!" und schoß mehrere Kugeln in den erstaunten Gee und liessen ihn liegen. Erst später wurde Gee von einer weiteren Einheit gefunden, ins Lazarett gebarcht und wie ein Wunder überlebte er, wenngleich er nachdem ein steifes Bein hatte und mehrere Schussnarben einer MP im Torso. Gee will die Auszeihnung nicht, weil Amerikaner - die eigentlich auf seiner Seite kämpften, ihn das anbgetan hatten und ihn als Nigger beschimpften. Albert war schockiert...konnte Gee sehr gut verstehen. Für Gee war dies auch ein grund gewesen, wieso er seine Freundschaft zu Albert nicht wieder aufgenommen hatte, von dem er sich ebenfalls verraten gefühlt hatte damals.

Albert ging ins Militätarchiv, suchte alles über den besagten Tag und las alles durch, was es darüber gab und erfuhr, dass zu dem Tag auch eine deutsche Einheit, die sich als Amerikaner verkleideten, sich dort rumtrieben. Gee konnte sich an den ganeuen Wortlaut des Rädelsführer erinnerrn und Albert fand heraus, dass es sich beid er Einheit um Deutsche gehandelt haben muß, alleine von der Aussprache und dem Dialekt her. Er ging zu Waring, erzählte ihm alles, lag ihm alles vor und Waring glaubte Albert. Gemeinsam berichteten sie dies dem erstaunten Gee ....30 Jahre lag er im Irrtum! Dennoch weigerte er sich, die Medaille anzunehmen, da er nichts heldenhaften darin sah, es zu bekommen, dafür, dass andere Leute nur ihre Pflicht taten - alle waren blutjung und unwissend gewesen.

Waring trug dies weiter und so wurde der grund für die Auszeichnung geändert. Gee bekam sie nun für schwesrte Verwundungen im Krieg. Diese nahm er dann dankend an. Auch Albert bekam ein Purple Heart verliehen, weil er, wie er erzählte, in Frankreich schwer verwundet wurde. Albert wunderte sich, war aber auch etwas stolz darauf. Er wollte sie gleich terry zeigen, erfuhr jedoch, dass terry ihren Job gekündigt hat und weggefahren ist, um in Ruhe nachzudenken.

Von Billy und Loreen erfuhr er, dass Billys Leukämie sich gebssert hatte und er Tag für Tag es ihn nun besser geht....er scheitn auf die Therape angesprochen zu haben.  Albert fuhr zu Terrys Haus, steckte seine Purple Heart in einem Umschlag und steckte sie Terry in den Briefkasten. Dann fuhr er zu Gee, man sprach sich aus und beide wurden wieder Freunde.

Als Albert wieder zu seiner Hütte fuhr, stattete Rowene ihm Bericht, dass terry da sei - sie hatte sich entschieden, mit Albert ein gemeinsames Leben aufzubauen. Sie trug seine Purple Heart Medaille.

Fazit:
ich muß hier ein Geständnis machen. Bei diesem Film handelte es sich bei mir um keinen Rewatch, sondern um einen Erst-Watch. ich besitze diesen Film seit 30 (!!!) Jahren. Hatte ihn mir anfangs auf VHS aus der Videothek ausgeliehen, aber nicht geschaut...ihn mir dann Monate später aus der Videothek wegen James Garner gekauft - und nicht geschaut. Vor mehr als 10 Jahren hatte ich ihn mir auf dem TV auf DVD aufgenommen - und nie geschaut. PIDAX hatte den Film vor wenigen Monaten auf DVD gebracht - und heute erstmals im Rahmen meines James Garner Rewatches erstmals geschaut. Der Grund, warum ich ihn früher nicht gesehen hatte war, dass mir früher Dramen nie wirklich zugesagt haben (auch heute noch bedingt). Die Thematik, was ich zu dem Film las...gepaart mit dem Blutkrebs seines Patensohnes...dachte ich, ist das ein rührreiches Tränenstück, wo am Ende alles in Tränen endne wird. deswegen hatte ich jedesmal, wo ich den Film in der engeren wahl hatte, ihn wieder weggelegt...und vermutlich auch diesmal ein grund, wieso ich ihn erst mit zum Ende meines Rewatches schaue.  Aber ich muß sagen: Mir hatte der Film wirklich sehr gut gefallen. James Garner spielte wirklich granbdios, die Rolle war sehr glaubhaft und gut gespielt. Auch, dass es in einer Kleinstadt spielte, gefiel mir, es gab nette Locationaufnahmen mit beruhigenden Bildern. Larry Fishburne spielte noch nicht sehr gut, stand damals noch am Anfang seiner Karriere - heute würde der charismatische Schauspieler  das sehr viel besser bringen. Auch Ruby Dee gefiel mir als stets nörgelnde alte Frau, denen Garner nie was recht machen konnte Grinsen Zuzm Schluß....muß ich jedoch sagen, war mir das alles zu glatt und zuviel Happy End: Cobbs nahm die Auszeichnung doch an, Garner bekam auch noch eine, die Ehe zwischen Billy und seiner Frau war gerettet und er schien sogar seine Krankheit, bei der es sich im ganzen Film anhörte, dass er totkrank sei, besiegt zu haben. Und Garner bekam am Ende noch das Mädchen Grinsen Also ein absolut rundes Ende. Ich meine.,..ich finde solche Enden toll...wirklich...doch bei einem Drama wie diesem war es schon etwas "too much". Solche Enden kennt man aus Komödien...aber bei einem echten Drama?. Naja, wie auch immer.  Schade, dass ich 30 Jahre brauchte, um den film zu sehen. Aber ich glaube, vor 30 jahren hätte er mir wirklich auch nicht gefallen, heute, wo ich älter bin, weiß ich mehr auch ein gutes Drehbuch mit Tiefgang zu schätzen, als damals... zwinkern

 Sehr guter Film/Serie