Arsen und Spitzenhäubchen

( Arsenic And Old Lace ) ( USA, 1944 )

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 14.08.2020

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Betthupferl-Film mit Cary Grant ist die rabenschwarze Krimikomödie "ARSEN & SPITZENHÄUBCHEN" ("ARSENIC AND OLD LACE") aus dem Jahre 1944, zusammen mit Priscilla Lane, Peter Lorre, Raymond Massey, Josephine Hulll, Jean Adair und Jack Carson. Zwei scheinbar harmlos-liebenswürdige alte Damen (Hull & Adair) frönen einem seltsamen Hobby: Sie vergiften ältere Herren, die dann von ihrem Bruder im Keller mit militärischen Ehren beigesetzt werden. Durch Zufall entdeckt ihr Neffe Mortimer (Cary Grant) das makabere Treiben - aber kann man zwei alte Tanten verraten? "Arsen und Spitzenhäubchen" ist der absolute Evergreen des Schwarzen Humors! Mit viel Phantasie, köstlichen Pointen und respektlosem, makabrem Witz gelang Meisterregisseur Frank Capra ein zeitloses Meisterwerk mit einem überragenden Cary Grant! Der Film beruht auf das gleichnamige Theaterstück von Joseph Kesselring. 

 

Die Co-Stars:

Priscilla Lane spielt Grants Love Interest Elaine Harper, Raymond Massey spielt Grants psychopathischen Bruder Jonathan Mortimer, Josephine Hull und Jean Adair spielen Grants spleenige, mordlustige Tanten Abby und Martha Brewster, Peter Lorre spielt Dr. Einstein, Masseys Kompagnon, Jack Carson spielt den Cop Sgt. O'Hara, James Gleason spielt Lt. Rooney und John Alexander spielt den liebenswert irren Teddy 'Roosevelt' Brewster.

 

Synchronisation:

Zu diesem Film existieren 2 Synchronfassungen. Die erste deutsche Synchronbearbeitung für die Kinoauswertung entstand 1957. 1962 wurde dann in den Ateliers der Berliner Synchron GmbH, Berlin, eine neue deutsche Fassung angefertigt. Diese Fassung erhielt zudem einen komplett neuen, zum Teil animierten Vorspann in deutscher Sprache. Auch sämtliche Filmbilder mit englischen Texten wurden durch Standbilder mit deutschsprachigen Pendants ausgetauscht. Seither wird zumeist diese zweite Version gezeigt. Auf der im Jahr 2004 veröffentlichten DVD des Films sind jedoch beide Synchronfassungen enthalten. Wie beim Vergleich der beiden auf der DVD enthaltenen Synchronversionen mit der Originalfassung gesehen werden kann, wurden sowohl in der Fassung von 1957 als auch in der Fassung von 1962 ein paar kurze Szenen herausgeschnitten.

 

Cary Grant wurde von Peter Pasetti (1) und Ottokar Runze (2) gesprochen, Priscilla Lane von Ingrid Pan (1) und Renate Küster (2), Peter Lorre von Wolfgang Büttner (1) und Helmut Ahner (2), Raymond Massey von Klaus W. Krause (1) und Friedrich Joloff (2).

 

DVD & BluRay:

ich besitze den bislang einzigsten deutschen DVD Release aus dem Jahre 2004. Bild und Ton sind sehr gut. Als Bonus kann man, wie bei "Synchronisation" schon berichtet, wählen, ob man die deutsche Kinofassung mit der Erstsynchro von 1957 oder die Neusynchro, die 5 Jahre später, 1962, entstand, sich anschauen möchte. Ich hatte mich für die Erstsynchro entschieden, die selten gezeigte Fassung also. Anonsten gibts noch den Kinotrailer  als Bonus. Weitere DVD Versionen oder gar eine BluRay ist gegenwärtig noch nicht erschienen.

 

Interessantes:

Das Theaterstück hatte seine Broadway-Premiere am 10. Januar 1941 im Fulton Theatre und wurde dort 1.444 mal aufgeführt. Der letzte Vorhang fiel am 17. Juni 1944. Deswegen konnte die Filmpremiere erst am 1. September 1944 im Manhattan Strand Theatre stattfinden; US-weit lief der Film ab 23. September 1944 in den Kinos. So lange hatte sich Warner Bros. vertraglich verpflichtet, mit der Uraufführung des ebenfalls bereits 1941 produzierten Films zu warten. Bereits 1943 war der Film allerdings exklusiv im Ausland stationierten US-Truppen gezeigt worden. Im Bühnenstück spielte Boris Karloff den Jonathan Brewster. Karloff war auch Produzent und Geldgeber des Bühnenstücks. Im Film jedoch wurde Karloffs Rolle von Raymond Massey gespielt. Dieser wurde absichtlich so geschminkt, dass er Karloff ähnelt. Regisseur Capra hatte die Rolle des Mortimer Brewster zuerst bei Bob Hope, Jack Benny und Ronald Reagan angefragt. Bob Hope beispielsweise kam nicht aus seinem Paramount-Vertrag heraus. Erst als alle drei absagten, ging die Hauptrolle an Cary Grant. In einer Szene sitzt Mortimer sinnierend auf einem Grabstein des benachbarten Friedhofs, der den Namen Archie Leach trägt, Cary Grants bürgerlichen Namen.

 

Zum Film selbst:

Cary Grant spielt den Theaterkritiker und Autoren Mortimer Brewster, der zusammen bei seinen beiden verschrobenen alten Tanten Abby und Martha, sowie den noch verschrobeneren Bruder der beiden, Theordore Brewster, der glaubt, Präsident Teddy Roosevelt zu sein, lebt. Mortimer hat sich einen Namen gemacht, ein verfechter des Single-Lebens zu sein und spottet und wettert gegen die Ehe, schreibt sogar Bücher dazu, in dem er eindringlichst davor warnt, jemals zu heiraten.

 

Doch ausgerechnet am heutigen Tage hatte sich Mortimer entschlossen, seine Nachbarin Elaine Harper zu ehelichen und erschien zum Standesamt, wo er neimand wissen lassen wollte, wer er ist und deswegen es still abwickeln wollte...doch der halbschwerhörige Standesbeamte machte ihm daraus einen Strich durch die Rechnung. Nur durch Elaines gutes Zureden heirateten die beiden denn doch.

Als Mortimer seinen Tante die frohe Botschaft übermitteln will, findet er zufällig eine Leiche in einer Holztruhe auf dem Flur und ist schockiert. Da ahnte er noch nicht, dass dieser Fund sein bisheriges Leben völlig aus dem Gleichgewicht bringen wird. Mortimer vermutete, dass sein geistig verwirrter Onkel Theodore den Mord "aus Versehen" begangen hat, da er sich für Teddy Roosevelt hält, ständig in seine Trompete bläst, die Nachbarn damit zur Verzweiflung treibt und dann lautstark immer brülle "Zum Angriff!" . Mortimer versuchte schon seit einiger Zeit, Teddy in eines Nervenheilanstalt zu bringen.  Doch seine beiden liebreizenden Tanten verkünden ohne Gram und Reuhe, dass sie den Mann getötet haben - und das in den letzten Jahren  schon der ganze Keller mit Leichen bepflastert ist. Ganze 12 Männer hatten die beiden mit einer Mischung aus Arsen, Strychnin und Zyankali getötet, als sie ihnen ein Glas Wein anbot. Sie nannten es einen barmherzigen Akt, um das noch sinnlose Leben dieser älteren Leute, zu beenden. Solche Morde traute den netten, älteren Damen keiner mir, in der gesamten Stadt galten sie als äußrest beliebt, auch bei der polkizei. Mortimer stürzte dieses Geständnis in eine tiefe Krise und war nun bemüht, den Familiennamen aus dem Skandal herauszuhalten und das niemand es rausbekommt - obwohl es Abby und Martha egal ist, da sie sich keiner Schuld bewusst waren.  Natürlich mußte Mortimer dies auch seiner frischgebackenen Gattin geheimhalten und benahm sich fortan wie ein Verrückter in ihrer Gegenwart, wenn sie rüberkam, sich auf die "Leichentruhe" besetzte oder aus dem Keller was holen wollte.

Als eine neuer Mieter sich ankündigte, beschlossen die alten Damen, ihn ebenfalls zu vergiften, doch Mortimer konnte ihn "retten", ohne dass er ahnte, überhaupt in gefahr zu sein.

In der folgenden Nacht erschien Jonathan Brewster, Mortimers älterer Bruder, das schwarze Schaf der Familie, der ständig ein und aus aus dem Knast geht. An seiner Seite war sein Kompagnon, der sich "Dr. Einstein" nennt, aber nichtmal ein Doktor ist. Diese suchen gerade einen Unterschlupf,  um ihre Leiche loszuwerden - ohne zu ahnen, dass seine Tanten im "selben Geschäft" sind.  Da erschien Elaine und ertappte die beiden vermeintlichen Einbrecher - die wiederum dachten, dass Eleaine hier nichts verloren hätte. Sie überwältigten Elaine und wollten sie töten, als Mortimer erschien, die Situation erfasste,und sich nur Sorgen drum machte, dass sie die Truhe nicht öffneten. Elaines Wimmern, dass sie beinahe ermordet wurde, nahm Mortimer gar nicht wahr, was Elaine mehr und mehr zur Fassungslosigkeit und dann zuzr Weißglut trieb.  Als Mortimer in die Truhe sah, was "ihre" Leiche weg und jemand anderes lag darin. Jonathan dachte, dass Mortimer auch ein Mörder sei doch da erschienen die Tanten und eröffnetenb, die Mörder zu sein, was Jonathan erstaunte und Einstein belustigte....dass Jonathans Tanten im selben Zeitraum auch 12 Menschen getötet hatten, wie sie, ohne dass die Tanten jedoch dabei das Haus verlassen mußten. Ihnen passte es gar nicht, dass "ihre leiche" weggeschafft wurde. Martha meinte "Abby...komm mal heer, da liegt ja schon einer drin....also so geht das nicht, hier können doch nicht einfach wildfremde Leute herkommen, sich in unserer Truhe legen und einfach sterben, ohne dass wir msie vergiftet haben!"  

Stunde der Wahrheit - jeder erfuhr jetzt, was er wirklich ist. Und Mortimer drohte immer mehr seinen verstand zu verlieren und darauf zu achten, dass kein auswärtiger hinter das dunkle Familiengeheimnis kommt.leidtragende Nr. 1 war Elaine, der Mortimer gar nicht mehr zuhörte und sie regelrecht von sich stiess und ihr sogar sagte, dass Geisteskrankheit in der Familie liegt....schon der erste Brewester hatte, als er nach Amerika kam, Indianer skalpiert, bevor ein Indianer jemals einen Weißen skalpierte hätte    Elaine recihte das alles langsam und drohte, die Ehe anullieren zu lassen, womit Mortimer auch einverstanden war, weil er Elaine vor den Wahnsinn der Brewsters schützen wollte.

Jonathan hatte sich derweil vorgenommen, Mortimer zu töten, weil er zuviel über ihn weiß.  Einstein will diesen Mord nicht und warnt Mortimer...doch Mortimers Sorgen galt nur, dass niemand die ganzen Leichen findet...besonders die Cops, die öfter zu Besuch kamen zu seinen "netten Tanten" 

Als Mortimer Einstein erzählte, wie ein wahrer Mörder einen Menschen umbringen kann, bemerkte er nicht, dass Jonathan hinter ihm stand und ihn damit auf eine Idee brachte, Mortimer genau so umzubringen. Im letzten Moment erchien O'Hara, der glaubte, dass Mortimer seinem bruder nur ein neues Stück vorführt, bis er endlich dahinter kam, wer Jonatahn eigentlich ist. Nun wollte Jonathan auch O'Hara töten...auch das wollte Einstein nicht zulassen und schglug Jonathan hinterrücks nieder.  Da erschienen O'Haras Kollegen. O'Hara hatte immer noch keine Ahnung, dass er fast gestorben war. Seine Kollegen berichtetetn davon, einen Kleingangster gefasst zu haben um ihn aufs Revier zu bringen. Da erwachte Jonathan  und glaubtre, sie reden von ihn und so verplapperte er sich.  Doch eril will nicht alleine in den Knast und drohte damit Mortimer und die Tanten zu verpetzten, den Cops alles über die 12 Leichen im Keller zu sagen.  Zum Glück glaubte Lt. Rooney es nicht, hielt es für einen Witz. Klar...die beiden liebenswerten Damen sind Serienmörder....schon klar!  Der Psychiater Witherspoon erschien, um Teddy in eine Anstalt zu bringen. Mit viel Glück jonglierte Mortimer, der immer mehr die Fassung und den Verstand verlor umher, sich und seine Tanten zu schützen, Teddy in eine Klapse unterzubringen und Jonathan in den Knast zu bringen.  Mortimer sah auch eine passende Chance, seine beiden Tanten auch in die Klapse zu bringen, um sie künftig von weiteren Morden, die sie durchführen wollten, zu beschützen.

Als Mortimer die Papiere unterzeichnete, eröffneten seine Tante ihm, das er kein Brewster sei, er nur adoptiert war und sein vater früher ihr Koch war. Überglücklich, mit vom Wahnsinn behaftet zu sein freute sich Mortimer ausgelassen. Elaine, die die ganzen leichen im Keller Nummer nun selbst überprüfen wollte, entdeckte die Leichen und wurde hysterisch. Bevor Elaine den Cops alles stecken konnte, küßte Mortimer sie, so, dass sie nichts reden konnte. Das ging soweit, bis Elaine merkte, dass ihre junge Ehe doch funktionierte.

Fazit:
Ein wahres lach-Feuerwerk, eine turbulente Verwechslungskomödie par excellance! Ein gag jagt den nächsten, den film ist voll mit rabenschwarzen Humor und es ist eine Wonne, allen Beteiligten zuzuschauen und wie der gestresste cary Grant mehr und mehr Richtung Herzanfall zuraste. Die beiden Tanten blieben immer cool, verschwiegen vor keinen -. auch vor den Cops nicht ihre Morde. Nur legte Mortimer es immer so hin, das man ihenn nicht glauben kann.  der Film ist voll von großartigen Gags, genialen Dialogen und treffenden Pointen und versteckten Anspielungen, wie die Szene, als Grant ich auf sein eigenes Grab setzte mit seinem bürgerlichen namen. Frank Capra ("Mr. Smith geht nach Washington", "Mr. Deeds geht in die Stadt") schuf einmal mehr ein geniales, zeitloses Meisterwerk, diesmal eines, was die Lachmuskeln aufs empfindlichste reizt. Herrlich auch die Szenen, als Grant am Ende selbst versuchte, in die Klapse zu kommen und auf verrückt machte, auch Roosevelt immitierte, in die Trompete bliess und lautstarks "Zum Angriff....!" brüllte :)

Grandioses Meisterwerk, was man kennen muß!