Hexenkessel

( Crisis ) ( USA, 1950 )

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 15.08.2020

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Cary-Grant-Film ist der Abenteuer / Polit-Thriller Film "HEXENKESSEL" ("CRISIS") aus dem Jahre 1950, zusammen mit Jose Ferrer, Paula Raymond, Gilbert Roland und Signe Hasso. Das Ehepaar Ferguson (Grant & Raymond) verbringen ihren Urlaub in einem südamerikanischen Nest, wo gerade ein Bürgerkrieg tobt. Sie werden entführt, um den verhassten Landesführer Farrago (Ferrer) das Leben zu retten, der an einem Gehirntumor leidet. Hin und hergerissenzwischen Freiheit und Pflichtgefühl stellt sich Ferguson der Aufgabe und riskiert dabei ihre eigenen Leben.... Der Film basiert auf einer fiktiven Erzählung von George Tabori.

 

Die Co-Stars:

Josè Ferrer spielte den vom Volk verhassten tyrannischen Landesführer Raoul Farrago, Paula Raymond spielte Grants loyale Ehefrau Ellen Ferguson, Signe Hasso spielte Ferrers aufopferungsvolle Ehefrau Isabel Farrago, Gilbert Roland spielte den intrigantischen Rebellenführer Roland Gonzales, der seine eigenen Pläne verfolgt, Leon Ames spielte den US-Botschafter Sam Proctor und Ramon Novarro spielte Ferrers rechte Hand Colonel Adrago. 

 

Synchronisation:

Cary Grant wurde vom deutschen Schauspieler Hans Nielsen gesprochen, Josè Ferrer von Wolfgang Lukschy, Signe Hasso von Edith Schneider, Leon Ames von Siegfried Schürenberg und Ramon Novarro von Wolf Martini. Die deutschen Stimmen von Paula Raymond und Gilbert Roland konnte ich leider nicht recherchieren.

 

DVD & BluRay:

Leider ist dieser film in Deutschland gegenwärtig weder auf DVD noch auf BluRay erschienen, auch im TV wird dieser spannende Polit-Thriller selten gezeigt. Ich besitze von dem Film eine digitale TV Aufnahmen des 3. Programms vom hessischen Rundfunk, wo ich ihn ca. 2005 aufgenommen hatte. In den USA, England und in Spanien ist er auf DVD erschienen, jeweils ohne der deutschen Tonspur.

 

Der Regisseur:

Richard Brooks führte hier erstmals in seiner Karriere Regie, zuvor tat er dies in 2 unbedeutenden Kurzfilmen.  Brooks, der auch das Drehbuch schrieb.  schuf später Kultfilme wie "Kaltblütig", "Die Saat der Gewalt", "Die Katze auf dem heißen Blechdach" oder "Die Brüder Karamasov".

 

Zum Film selbst:

Cary Grant spielte den in den USA angesehenen Gehirnchirurgen Dr. Eugene Ferguson (in der deutschen Synchro wurde aus seinem Vornamen "Eugen"), der zusammen mit seiner Frau Ellen einen Abenteuerurlaub durch Südamerika machten und dabei auch vor einer Stadt nicht haltmachten, die wegen ihres politischen Status dicht vor einem Bürgerkrieg stehen.

Landesführer Raoul Farrago ist wegen seiner tyrannischen Herrschaft beim Volk verhasst, sieht sich selbst jedoch als Wohltäter für sein Volk.

Bei einer Spazierfahrt werden die Fergusons von einer Strassensperre gestoppt und mitgenommen. Ohne, dass sie ihre Ausweise zurückerhielten oder ihnen gesagt wurde, was das soll, wurden die beiden in einem Zug verfrachtet, alle Zugpassagiere wurden unsanft aus dem Zug geworfen. Zudem wurden jegliche Fragen von den Fergusons nicht beanwortet und wenn nur auf spanisch, was die Fergusons nicht verstanden. Die Fahrt dauerte die ganze Nacht. Am nächsten tag nach dem Frühstück stieg man in ein Auto um und in Farragos Palast gebracht. Die Fergusons hatten Angst, da sie nicht wußten, was ihnen passieren würde. Dort lernten sich Raoul Farrago kennen, der Ferguson mitteilte, an einem Gehirntumor zu leiden, er aber eine Bestätigung braucht. Ferguson führte widerwillig gegen die bisherige Behandlung Tests an ihm aus, die bestätigten, dass er unter einem gehirntumor leidet und empfahl ihm, einen Spezialisten in den USA aufzusuchen, oder auch in Mexiko. Farrago erklärte, dass es unmöglich sei, sein Land derzeit zu verlassen, das Volk "brauche" ihn und zudem befürchtet er einen Putsch, sobald "die Katze aus dem Haus" ist. Farrgo wünschte, dass Ferguson ihn selbst und in diesem haus operieren soll. Nachdem ferguson klarstellte, dass es hier keine optimalen Bedingungen sind, von steril halten ganz zu schweigen, liess er sich schliesslich überreden - und seinem hippoktaischem Eis verpflichtend, die OP durchzuführen, bestand aber auf geschultes Personal von einem Stab aus Ärzten und Schwestern, die er auch bekam. Er verlangte zudem 10% seines Vermögens, er fordere stets von seinen Patienten 10% ihres Verdienstes, ganz gleich wie wohlhabend sie sind oder nicht. Zudem forderte er, nicht wie ein Gefangener behandelt zu werden, sondern  sich frei bewegen zu können, auch ausserhalb des Palastes. Farrago hielt es für keine gute Idee, liess es aber zu.

Am Abend eröffnete man ihm, dass er die OP nicht machen soll und den Tyrannen sterben lassen soll, doch Fergusons Berufethik erlaubte dies nicht. In einem Lokal, wo er mit Elen zu Abend sas, fand eine Razzia stand und wollten wahrlos Leute verhaften. Ferguson setzte sich für sie ein,m forderte genauso behandelt zu werden, was Farrago sicher nicht gutheißen würde. Wutschnaubend zogen die Soldaten ab und die Leute in der Taverne feierten Ferguson wie einen Helden.

Am nächsten Tag bereitete Ferguson alles für die OP vor, während Ellen in der Stadt war und dort in einem Tumult geriet zwischen dem Colk und Farragos Wachen und dabei leicht verletzt wurde. Ferguson war ausser sich, wie Ellen behandelt wurde und forderte, das man Ellen aus der Stadt bringt, nach hauise ziehen läßt, wo sie in Sicherheit ist. Farrago gestattete dies und händigte ihr ihren Pass wieder aus.  Zum Schutz für Ellen schickte Farrago einen seiner Männer mit. Doch Ellen kam nie zu Hause an, unterwegs wurde der Zug gestoppt, ihr Bodyguard getötet und Ellen entführt. Dahinter steckte der Rebellenführer Roland Gonzales, der insgeheim selbst pkant, der neue Führer zu werden. Mit der Entführung will er Ferguson zwingen, Farrago bei der OP sterben zu lassen, andernfalls würde seine Frau sterben. Doch diese Nachricht erreichte Ferguson nicht, da Isabel, Farragos loyale Ehefrau, den brief zurückhielt und verbrennen liess, um Ferguson nicht vor die Wahl stellen zu müssen.

Ferguson führte mit dem Team einen Probelauf an einem Dummy vor, Farrago war dabei und wurde sichtlich immer nervöser. Der Probleauf klappte gut, dennoch wurde Farrago immer nervöser, da Ferguson sagte, dass auch aufgrund der schlechteren Umstände wo die OP durchgeführt wird, es so und so ausgehen kann.  Die OP am nächsten tag klappte, Ferguson und sein team benötigten 5 Stunden und 40 Minuten für die OP, Danach durfte Ferguson immer noch nicht gehen, weil Farrago anwies, ihn ein paar Tage länger dazuhalten, für etwaige Komplikataionen. Ferguson machte sich indes Sorgen, das er seine Frau zu hause telefonisch nicht erreichen konnte, die Anrufe nichtmal weiterverbunden wurde.

Als Ferguson nach ein paar Tagen gehen durfte, erfuhr er endlich von dem Brief und deren Forderung. Auf die Frage hin, ob Farrago noch lebt, verweigerte Ferguson die Ausrede, um das Leben von Ellen nicht zu gefährden. Der Tumult im Volk wurde immer massiver. Ferguson war stinksauer, als er erfuhr, wie leichtsinnig Farrago mit dem Leben seiner Frau gespielt hatte und ging in den Palast zurück, um ihn zur Rede zu stellen. Isabel erklärte ihm kalt, dass sie den Brief zurückgehalten und verbrannt hatte, weil sie das Leben ihres Mannes nicht gefährden wollte. Ellens Leben sei komplett unwichtig, gestand sie ihm kaltherzig. Ferguson ging zu Farrago, der eingeweiht war, es Ferguson nicht zu erzählen. Der Tumult draussen wurde immer heftiger und selbst Farragos Wachen hatten die Seiten gewechselt, so dass Farrago nur noch seine Frau und ganz wenige loyale Männer um sich hatte. Ferguson stellte ihn zur Rede, während Farrago das Volk anschrie und auf sie schoß, bis er unter starken Kopfschmerzen litt und Ferguson um Hilfe anflehte. Kalt berichtete Ferguson, dass er nicht mehr für ihn tun  könne...er sich mit der ganzen Aufregung und Nichbefolgen seiner Anordnungen quasi selbst getötet hatte. Er würde innerlich verbluten und zählte die Symptome auf, die in den nächsten Minuten geschehen werden und so auch eintrat, bis Farrago tot zusammenbrach. Isabel , die das so, drehte daraufhin komplett durch und schoß selbst auf ihr Volk, bis sie schliesslich von Kugel durchsiebt wurde.

Ferguson eilte nach unten zu Gonzalez, um ihn zu berichten, dass Farrago tot sei und er seine Frau wiederhaben will. Da lief ihm Ellen auch schon in die Arme. Gonzales machte keinen Hehl daraus, an Farragos Platz zu treten. Da traf ihm eine verirrte Kugel in den Rücken und er flehte Ferguson an, sein Leben zu retten.  Ferguson sagte "Es ist immer das gleich, erst wird ums Leben gebettelt und dann wie Dreck behandelt". Dann endete der Film, ohne das man erfuhr, ob er ihn geholfen hatte oder nicht.

Fazit:
Fitzig fand ich am Anfanbg, wo Ferguson immer in Dollars bezahlte, sein Wechselgeld aber stets in Pesos zurückerhielt  Oder auf der zugfahrt, als er seiner Wache zu verstehen gab, dass er Wasser brauche zum Händewaschen und Zähneputzen...verstand es die Wache falsch und hielten ihm einen Flachmann hin...die Wache war empört, als Ferguson es auf seiner Hände verrieb und zum Zähneputzen verwendet und Ellen sagte danach nach einem Guten-Morgen-Kuß "Schatz...hast du ein neues Mundwasser?"  Interessant auch die Szene im Auto, als rebellen das Auto beschossen und sich ein Bodyguard auf Ferguson warf, nicht aber auch Ellen. Und Ferguson meinte zu seiner Frau "Er fand mich wohl hübscher als dich!"   Da wußte er noch nicht, was sein Zweck war und er deswegen kostbar war, im Gegensatz zu seiner Frau.
Ich fand den Film sehr spannend und mitreissend, obwohl mir sehr früh klar war, dass es so kommen wird, dass man Ellen entführt und sie dafür einsetzte, dass Ferguson Farrago nicht operieren soll oder ihn sterben lassen soll. Gilbert Roland einmal mehr als intrigantischer falscher Fuffziger.