Heutiger Cary-Grant-Film war die romantische Kriegskomödie "ICH WAR EINE MÄNNLICHE KRIEGSBRAUT" (I WAS A MALE WAR BRIDE") aus dem Jahre 1949, zusammen mit Ann Sheridan, Marion Marshall und William Neff. Regie führte die Legende Howard Hawks. Unmittelbar nach dem Krieg begegnen sich im besetzten Deutschland der französische Captain Henri Rochard (Grant) und die Angehörige eines amerikanischen Armeehilfskorps, Lt. Catherine Gates (Sheridan), Sie verlieben sich ineinander und beschließen zu heiraten. Um die heftigen Hürden der amerikanischen Einwanderungsbehörden zu nehmen, verkleidet er sich als "Kriegsbraut". Doch das zieht natürlich derbe und herrlich witzige Verwechslungen nach sich... Howard Hawks, Regisseur dieses Filmes liess sich durch einen Zeitungsbericht über Henri Rochard (1921–2018), einen Belgier, der eine amerikanische Krankenschwester heiratete, zu der Handlung inspirieren.
Die Co-Stars:
Ann Sheridan spielte Grants Love Interest 1st Lt. Catherine Gates, Marion Marshall spielte ihre beste Freundin Lt. Kitty Lawrence. Randy Stuart spielte Lt. Eloise Billins, William Neff war als Capt. jack Ramsay zu sehen. In einer kleinen Rolle sieht man auch Kenneth Tobey ("Tennisschläger und Kanonen" als Fred.
Synchronisation:
Cary Grant wurde von seinem Stammsprecher Curt Ackermann synchronisiert. Ann Sheridan von Tina Eilers, Marion Marshall von Elfie Eilers und William Neff und Reinhard Lentz. Kenneth Tobey wurde noch von Wolfgang Preiss gesprochen.
DVD & BluRay:
Ich besitze von den Film die deutsche DVD Erst VÖ von Ascot Elite aus der "Howard Hawks Collection" aus dem Jahre 2004. 2011 brachte Euro Video den Film ebenfalls auf DVD heraus. 2018 brachte WVG Medien ihn erneut auf DVD heraus und veröffentlichte paralell dazu ihn auch erstmals auf BluRay.
Interessantes:
Der Film wurde 1948 an Originalschauplätzen in Heidelberg, Mannheim, Frankfurt am Main, Schwetzingen, Neckargemünd, Kleingemünd, Neckarsteinach, Zuzenhausen, Eschelbronn und auf dem Neckar im Neckartal, u. a. an der Staustufe Rockenau, sowie in der Carl-Schurz-Kaserne in Bremerhaven gedreht. Weil Howard Hawks mit einigen Dialogszenen im Drehbuch nicht zufrieden war, erlaubte er seinen beiden Hauptdarstellern, Dialoge zu improvisieren. Gerade bei Cary Grants Einfällen brachte es den Film einige humoristische Höhepunkte mit, wie z.B. seinen versuch zu schlafen und dabei seine Hände immer im Weg waren.
Zum Film selbst:
Cary Grant spielt den französischen Captain Henri Rochard, der kurz nach Ende des 2. Weltkriegs nach Deutschland kam um dort diverse Dienste als Agent durchzuführen. Er war bekannt mit der amerikanischen Offizierin Lt. Catherine Gates, die eine Art Hassliebe verbindet.
Auf dem Weg nach Heidelberg fuhr Henri mit einem Taxi, doch der Taxifahrer hatte offenbar selbst keine Ahnung, wie er fahren mußte, so dass henri bei einem Verkehrspolizisten anhielt und ihn nach
dem Weg fragte. Erbost quatschte der Taxifahrer immer dazwischen, dass er genau wüßte, wo es nach Heidelberg geht, er das land wie seine Westentasche kennt und den Beruf schon seit vielen jahren
ausübt. Henri sagte dananch zu ihm "Denn wissen Sie ja, wo es langgeht". und der Taxifahrer" Ich habe keine Ahnung!" Henri dirigierte ihn dann den Weg durch die
Beschreibung des Verkehrspoilzisten.
Endlich in Heidelberg angekomen, war Henri auf der Suche nach Catherine, um ihr ihre Klamotten wiederzugeben, die er freundlicherweise bei ihrer letzten Begegnung von einer Freundin ausgehändigt
bekommen hatte. Wotzig waren die völlig umständlichen Abkürzungen an jeder Tür. Immer nur 6-7 Buchstaben, die einen Kauderwelsch ergaben, standen jeweils für eine Abkürzung, was sich hinter der
Tür verbirbt...und Henri kannte sie tatsächlich alle, auch wenn er erst immer überlegen mußte. Bei der Abkürzung "LADIES" haderte er jedoch, bis eine Frau herauskam, un ihm sagte, dass dies nicht
das Büro von Catherine sei, sondern die Damentoilette!
Dann erwischte Henri endlich das richtige Zimmer und knallte der erstaunten Catherine ihre Sachen auf den Schreibtisch "Da sind auch deine Höschen und BHs dabei...." Catherine war das
alles total peinlich, das sie sich das Büro auch mit anderen teilten, die nun rumgniggerten, weil sie falsche Schlüsse zogen. Catherine war stinksauer auf Henri deswegen. Henri berichtete ihr,
dass er auf seine Begleitperson wartet, da er einen Auftrag in Bad Nauheim erledigen mußte. Der Auftrag: Man sollte einem deutschen Wissenschaftler namens "Schindler" eine gewisse Liste
aushändigen..."Schindlers Liste also" ? Es kam so wie es kommen mußte....Henris eigentliche Partnerin bekam einen anderen Auftrag und so bekam er ausgerechnet Catherine auf die Backe
gedrückt...keiner von beiden war zufrieden damit. Beide versprühten einander alte Begebenheiten...einmal hatte Catherine Henri in Düsseldorf "aus Versehen" in einem fass voller blauer Farbe
geworfen...sie dachte, es sei Wasser. Und Henri sagte, dass er im Intimbereich heute noch blaue Stellen davon hatte.
Da leider keine Autos für ihre Tour zur Verfügung standen, bekamen sie ein Motorrad mit Beiwegen. da Henri seinen Führerschein für das gefährt nicht dabei hatte, durfte Catherine fahren und Henri
im Beiwagen Platz nehmen, was ihn sehr fuxte, von einer Frau gefahren zu werden. Das ging nun doch gegen seinen "Mann" in sich. Auf dem 120 Kilometer Weg nach Bad Nauheim standen sie dann
irgendwann vor einer Eisenbahnschranke und Catherine hatte ihren Lippenstift aus ihrer handtasche aus versehen fallen lassen und bat Henri, ohn aufzuheben. Unglücklicherweise war der Lippenstift
hinter die Schranke gerollt, wo Henri aussteigen und über die Schranke klettern mußte. Da kam gerade der Zug entlang und gleich danach ging die Schrank hoch und Henri sass noch drauf und schrie
rum. Und Catherine und der Schrankenwärter meinten noch "Warum klettern Sie da denn drauf rum?"
Wieder an einer Stelle mußte ein Fluß überquert werden. Beide nahmen sich ein kleines Boot und bemerkten nicht, dass sie bei dem Stausee mehr und mehr auf einen Wasserfall zusteuerten und konnten
nur mit Not diesen entkommen. Dabei benahm sich henri ziemlich slapstickartig. Auf der anderen seite war denn - merkwürdiergweise - ihr Gefährt wieder da (keine Ahnung, wie es dort hingekommen
war oder ob es ein anderes war). In stockfinsterer nacht bat Catherine bei einem Strassenschild, dass Henri nachschauen sollte, was draufsteht. Da er es wegen der Dunkelheit nicht erkannte,
sagte Catherine, er solle am Schild hochklettern. Henri tat es und Catherine entzifferte es denn doch von unten. Es stand drauf "Frisch gestrichen". Und Henri bemerkte das beim Abstieg an seinen
Klamotte, die total ruiniert waren. Im dicken Platzregen kamen sie schliesslich in bad Nauheim an.
Man bestellte sich 2 Einzelzimmer und Catherine bat Henri bei der Besprechung für den nächsten Tag in ihrem Zimmer, ihr den Rücken zu massieren von der ganzen gebückten Fahrt. Henri tat es und
mußte Catherine versprechen, dass er, nachdem sie eingeschlafen war, in sein Zimmer rübergehen muß. Als Catherine eingeschlafen war, wollte Henri dies auch tu. Unglücklicherweise fiel der
Türgriff an beiden Seiten der Tüt ab, so dass er nicht hinauskonnte und er wohl oder übel dortbleiben mußte. Er nächtigte in völlig unbequemer Haltung auf einen Holzstuhl. Mitten in der Nacht,
nachdem er einfach nicht wirklich schlafen konnte, kletterte er doch in Catherine Doppelbett und woltle am nächsten tag, bevor sie erwacht, sich aus dem Zimmer schleichen, sobald die Wirtin wach
war und ihn rauslassen kann. Doch Catherine erwachte eher und war sauer auf Henri. Die Wirtin war das mit den Klinken aufgefallen und hatte sie repapsriert, so dass Henris "billige Ausrede"
letztendlich auch genau dies für Catherine war! Als dann die Wirtin ins Zimmer wollte, durfte sie nicht sehen, dass Henri auch hier geschlafen hatte und Catherine forderte ihn auf, aus dem
Fenster zu klettern. Gesagt, getan...er landete auf einer Markise, die gerade vom Hauswirt jedoch hochgezogen wurde, so dass Henri nun sichtbar für die Wirtin war, die sachrie und Henri für einen
Einbrecher hielt und ihn herunterprügelte, so dass er amit dem Arsch auf dem Asphalt landete. Catherine fand das alles sehr witzig. Sie erfuhr dann von der Wirtin, dass wirklich die Klinken
in der Nacht kaputt waren und entschuldigte sich bei Henri.
Am nächsten Tag machte sich Henri auf die Suhe nach Henri und verkleidtete sich dafür als Deutscher. Er ahnte nicht, dass er in einer Bar landete, die kurz darauf von der Polizei per Razzia
hochgenommen wurde und Henri mitverhaftet wurde. Catherine, die gegenüber frühstückte, amüsierte soch königlich und verleugnete Henri, mihn zu kennen, weil er vorher noch meinte, er mache es
alleine, sie solle ihn einfach in Ruhe lassen, als ob sie ihn nicht kennen würde...hatte sie ja gemacht!
Catherine holte Henri dann aus dem Gefängnis raus. Sie hatte Schindler mittlerweile ausfindig gemacht und gemeinsam konnte man ihn nun seine Liste übergeben. Nun gings auf die Rückfahrt nach
Heidelberg. Unterwegs fragte Catherine in einem Laden nach dem Weg. Henri, der letzte Nacht ja kaum Schlaf fand, schlief im Beiwagen solange weiter und bemerkte nicht, wie 4 Kinder ihm einen
Streich spielten, die Bremse lösten und das Motoraad weiterfuhr....als Henri es bemerkte, dass er im Beiwagen eines führerlosen Motorrads fuhr und rumzeterte, war es auch schon zu spät und er
fuhr mitten in einem großen Heuballen rein. Catherine kam schon aufgeregt hinterherr´gerannt und "befreite" Henri dann. Mitten im Heuballen kamen sich beide näher und küßten sich, weil Catherine
wissen wollte, ob Franzosen wirklich so tolle Liebhaber seine, wie immer gesagt wurde.
Zurück in heidelberg teilten sie ihrem Führungsoffizier mit, das man sich entschlossen habe, zu heiraten. Da Catherine Amerikanerin und Henri Franzose war und beide Soldaten waren, mußte die
Trauung gleich auf 3 verschiedene Traditionen und Sprachen durchgeführt werden. Doch die Heiratspapiere dauerten ewig, bis sie weitergereicht wurden und mußte durch viele Schreibtische und noch
viel mehr Hände. Bei einer Hand schliesslich stpockjte es...ein bekannter voin Catherine, der selbst auf sie scharf war und so den prozess berhindern sollte. Zudem setzte er das Gerücht in die
Welt, dass Henri sie mißhandeln würde, was Henri den Zorn von Catherines Kameraden aufbrachte. Dann endlich...nach den Hürden, war es nun endlich amitlich. Doch die probleme längst nicht
beseitgt.
Beide erfuhren, dass ihr Einsatz in Deutschland vorbei ist und sie in den USA zurückkönnen. Da Henri aber kein Amerikaner ist, kein Visum hat und als Ausländer derzeit eh Einreiseverbot hatte,
schlugen ihre Vorgesetzten vor, dass Henri sich als männliche Kriegsbraut ausgeben sollte, wofür es eine gewisse Sonderregelung gibt, die vorher jedoch noch nie angewendet wurde....was natüprlich
für allerlei Verwirrung stiftete. So durfte Henri solange in keinem Hotel, wo Kriegsbräute untergebracht wurden, weil er eben keine Frau, sondern ein Mann ist. Man verwies ihn zu den männlichen
Offizieren im Hotel...doch auch dort gings nicht, weil Henri kein amerikanischer Soldat war. Und in einem normalen Hotel durfte er auch nicht, weil deutsche Hotels derzeit keiner ausländigen
Soldaten aufnehmen dürfen. So zuckelte Henri die halbe Nacht umher nach der Suche nach einem bett und war hundemüde, zumal er in der vorigen nacht ja schon kaum Schlaf gefunden hatte.
Schliesslich kehrte er wieder in das Hotel der Kriegsbräute zurück. Da bekam er natürlich auch keinen Platz...doch zusammen mit der Nacht-Rezeptionistin hielt er ihr die restliche Nacht ihre
Strickwolle und lernte selbst auch stricken. Am nächsten Morgen fragte ihn Catherine, wie seine Nacht war und er sagte "Ich habe die ganze Nacht stricken gerlernt" und Catherine:
"Stricken? Schatz...was redest du da für einen Unsinn!" Beide waren auch frustriert, dass sie die egeminsame Hochzeitsnacht verschieben mußten durch die Prozedur.
Heute war der Tag, wo man mit dem Schiff in die USA fahren soll. Catherine konnte problemlos einchecken...bei Henri gabs Probleme...als Kriegsbraut und dann ein Mann...damit kamen die US
Marines nicht klar und verwehrten ihm den Zutritt. Auch nachdem Catherine und Henri alles versucht hatten, ihnen zu erklären, weigerte sie sich, ihn an Bord zu lassen....zumal er das Quartier mit
drei anderen Frauen hätte teilen müsen, was ja nun überhaupt nicht geht, da er ein Mann ist. Und zu den Offizieren durfte er auch nicht...weil er ja kein US Marine ist. Catherine und Henri gingen
wieder von Bord und Catherine hatte die wilde Idee, Henri als Frau zu verkleiden. Sie schnitt bei einem Pferd dessen langen Schweif ab und bastelte Henri daraus eine Perrücke und Henri meinte
"Die Haare vom Schweif? Hättest du nicht die Mähen nehmen können? Ich glaube, das Pferd hatte sich gerade erleichtert und etwas ist in den Haaren verklebt!" Catherine lieh ihm eine
Uniform, die ihm natürlich viel zu klein war und so schafften es beide, an Bord zu kommen...obwohl Henris Haare nach Pferdescheisse stanken. Da die Kriegsbräute an Bord einer Tätigkeiten
nachgehen mußten, um sich während der fahrt nützlich zu machen, wurde Henri ausgerechnet als Krankenschwester einbgeteilt....und er durfte gleich mit bei einer Geburt dabei sein. Henri hielt es
natürlich nicht aus und fiel dabei halb in Ohmacht. Catherine amüsierte sich darüber. Unglücklicherweise hatte der Marine, mit dem Henri vorher, als er noch ein mann war, angelegt hatte, gerade
wiedregetroffen, der ihn auch gleich als Frau erkannte und somit war Henris Tarnung hinfällig und er wurde arrestiert. Catherine gelang es mit den Vorgesetzten den gesamten Sachverhalt zu klären
und Henri wurde freigesprochen und durfte jetzt sogar als Ausnahmestand zu einem marine aufs Zimmer. Doch Henri dachte nicht dran und bleib in der Kajüte, wo man ihn arrestiert hatte zusammen mit
Catherine und warf zuerst seine stinkende Perrücke und dann den Schlüssel aus dem Bullauge und beide konnten nun endlich ihre Hochzeitsnacht nachholen...und das taten sie, als sie völlig
erschöpft aus dem Bullauge blickten, sahen sie die Freiheitsstatue.
Fazit:
Eine durch und durch herrliche Komödie mit spritzigen und urkomischen Einfällen, die besonders von Cary Grant un Ann Sheridan getragen wird, die einfach wunderbar harmonieren und es echt schade
ist, das dies ihr einziger gemeinsamer Film war. Ich gebe zu, dass ich den Film gar nicht mehr so gut in Erinnerung hatte, wie er war. Ich wußte ja, dass er absolut toll war....aber eben jetzt
weiß ich, dass er sogar noch besser ist. Habe mich herzlich bei dem Film amüsiert. Inwiefern man die Handlung ernst nehmen darf...weiß ich nicht,. Sie beruht ja wohl teils auf wahre Erlebnisse
des echten Henri Rochard...aber eben nur einiges entspricht seinen Erlebnissen und einiges eben ist frei erfunden. Ich kann den Film jedenfalls nur herzlichst empfehlen - eine herrliche
Komödie, wo man ablachen kann.