Jedes Mädchen müßte heiraten

( Every Girl Should Be Married ) ( USA, 1948 )

Alternativer deutscher Titel: Was jedes Mädchen möchte

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 20.09.2020

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Cary-Grant-Film ist die naive romantische Komödie "JEDES MÄDCHEN MÜSSTE HEIRATEN" ("EVERY GIRL SHOULD BE MARRIED") aus dem Jahre 1948, zusammen mit Grants damaliger Ehefrau Betsy Drake, Diana Lynn und Franchot Tone. Die Kaufhaus-Angestellte Anabell Simms (Drake) verliebt sich in den nörgelnden Kinderarzt Dr. Madison Brown (Grant) und nimmt sich fest vor, ihn zu heiraten und stalkt sein gesamtes Leben. Als dies auffliegt, schiebt sie ihren Chef Roger Sanford (Tone) als ihren Freund vor. Sanford spielt mit, aber nur, weil er eigene amuröse Absichten bei Anabel hat. Und Anabels Freundin Julia hat ihre eigenen festen Pläne an dieser Geschichte... Der Film beruht auf einer Erzählung von Elenor Harris.

 

Die Co-Stars:

Betsy Drake, die mit Cary Grant von 1949-1962 verheiratet war, spielte hier ihre allererste Rolle als Schauspielerin als Granzts Love Interest Anabell Sims, Diana Lynn spielte Julia Howard, ihre Kollegin und beste Freundin, Franchot Tone spielte den gemeinsamen Chef und Schürzenjäger Roger Sanford.

 

Synchronisation:

Cary Grant wurde von von seinem Stammsprecher Curt Ackermann synchronisiert. Weitere Sprecher konnte ich leider nicht recherchieren.

 

DVD & BluRay:

Leider ist dieser Film derzeit in Deutschland weder auf DVD, noch auf BluRay erschienen. ich besitze von dem Film eine sehr gute Pay TV Aufnahme.

 

Interessantes:

Laut Cary Grants Biograf Marc Eliot wusste Grant, dass es ein riskantes Unterfangen war, mit Drake auf  zu spielen, und dass die ganzen Zuschauer zu Recht spekulieren würden, dass sie die Rolle nur bekommen hatte, weil sie seine damalige Freundin war (Im jahr darauf heirateten sie ja). Laut einem Interview mit der Klatschkolumnistin Hedda Hopper glaubte Drake, wenn alle dachten, sie hätte ihren Durchbruch wegen Grant geschafft, dann lagen sie sehr falsch in Bezug auf ihn und sie. Sie schlug weiter vor, dass Grant es ihnen einfach ermöglicht hatte, eine kreative Erfahrung mit ihrer realen Chemie zu teilen. Der Film erwies sich sowohl für Grant als auch für Drake als positive Erfahrung. Der einzige Nachteil war, dass Hughes darauf bestand, sich aktiv an allen Aspekten seiner Produktion zu beteiligen, was dazu führte, dass Schary abrupt von RKO zurücktrat. Hughes erlaubte Grant dann, einen Großteil des Drehbuchs neu zu schreiben und sogar Regisseur Don Hartman anzuweisen, wie man mehrere Szenen dreht, um einen Großteil der visuellen Betonung des Films von seiner Figur auf Drakes zu verlagern. In der Biografie Cary Grant: The Lonely Heart behaupteten die Autoren Charles Higham und Roy Mosely: "Cary beobachtete jede Bewegung, die Betsy am Set machte, überprüfte sie endlos, ahmte sie in Szenen grausam nach und ermutigte sie manchmal - fälschlicherweise -  Katharine Hepburns artiges Spiel zu imitieren."

 

Zum Film selbst:

Cary Grant spielte den stadtbekannten Kinderarzt Dr. Madison Brown, der von allen Müttern geschätzt und geliebt wird, er selbst jedoch Kinder gar nicht ausstehen kann. Nebenbei hält er auch Vorträge und Seminare für Mütter, wie sie ein Baby erziehen sollten, welche immer sehr gut besucht sind.

Anabel Sims und Julia Howard arbeiten als Verkäuferinnen in der Babywäscheabteilung des Kaufhauses Sanford und bei ihnen dreht sich alles darum, schnell den Mann fürs Leben zu finden, eine Familie zu grünen und sich ein Heim zu halten. Während einer Pause an einem Cafè betrat ein gutaussehender Mann ein, der Ababel sofort positiv auffiel und sie ging zu ihm und sprach ihn an. Es stellte sich heraus, dass er ledig und kinderlos sei. Anabel war entzückt. Doch kurz darauf  sah es so aus, dass dieser mann wohl doch liiert sei.

Am nächsten Tag kam der Mann, der sich als Dr. Madison Brown vorstellte, ins Kaufhaus um Babyschuhe zu kaufen, von der Firma "Winkie Woolies". Anabel war enttäuscht, scheinbar muß er ja doch ein Kind haben, somit auch eine Frau. Als er dann sogar 14 Paar davon kaufte, wurde sie doch neugierig und erfuhr, dass Brown diese Schuhe einem Kinderheim, wo er oft beruflich arbeitet, spenden will. Anabel atmete auf. Doch Brown sagte ihr auch, dass er selbst Kinder nicht ausstehen kann, sie sind zu laut und unbeherscht, er möchte selbst niemals welche.

Am nächsten tag gint Anabel in seine Praxis, um mehr Infos über ihn zu holen. Brown erinnerte sich kaum an sie und als sie über ein Problem sprach, dachte er natürlich, es ging um ein Baby, Anabel sprach jedoch von sich selbst:

Brown: OK: Wie alt?
Anabel: 20 (Jahre meinte sie)
Brown* schrieb 20 Monate"
Brown: Wie ist die Verdauung?
Anabel *verwundet* Danke, sehr gut!
Brown: Weint Sie viel?
Anabel: *verlegen* Nun ja...hin und wieder schon!
Brown: Genaues Problem?
Anabel: Schlaflosigkeit.
Brown: Die arme Klein-Anabel
Anabel: Hören Sie...was heißt denn hier klein? 


...erst dann dämmerte es beiden langsam, das man von jemand ganz anderem sprach.... 

Anabel war nun richtig versessen auf Dr. Brown und stalkte ihn regelrecht, fand alles über seine Gewohnheiten, Hobbys, etc. raus - legte ein komplettes Profil über ihn an und wußte über ihn letztendlich mehr, als er selbst über sich wußte. Sie fragte seinen friseur, Ex Freundinnen und andere Leute aus, die mit ihm bekannt sind. So kam es, dass sich beide - zufällig natürlich. in einem Restaurant trafen. Angeblich wartete Anabel auf ihren Verlobten. Als Brown, der von seinen Freunden nur Mad genannt wird (Abkürzung von Madison) ihr dann offenlegte, dass er über ihr komplettes Stalking informiert war, brach Anabells Plan ein und sie stritt natürlich alles ab und es kam eins zum anderenb, dass sie ausgerechnet ihren Chef Roger Stanford als ihren verlobten nannte. Es kam, wie es kommen mußte. Stanford kam auch ins Restaurant und wurde damit konfrontiert, dass seine Verlobte schon am Tisch warten würde. Sanford war natürlcih verwundert, und Anabel war das alles sehr peinlich...doch zu ihrer Erstaunung spielte Sanford mit!  Mad dachte num, dss es wirklich stimmte, was sie erzählte und ging - was Anabel ja nicht wollte. Sanford verbrachte den Abend mit ihr und als sie später bei ihm zuhause waren und er zudringlich werden wollten, haute Anabel ihn eins mit der Kohlenschaufel über.

Am nächsten Morgen erfuhr Anabel, dass sie degradiert wurde....in die Paketpackabteilung.  Anabel stalkte Mad weiter und zufällig war erneut Stanford bei ihr, als Mad sich zu ihr umdrehte, und sie den erstaunten Roger packte und ihn küßte. Roger verstand die Welt nicht mehr, wieso sie ihn nach dem Zuckerbrot und Peitsche Format behandelte. Aber irgendwie gefiel es ihm auch. Dummerweise blieb dieser Kuß vor der Presse nicht unbemerkt, und da Sanford ein einflußreicher und schwerreicher Geschäftsmann ist, landete das Foto auf der Titelseite und Sanford war stocksauer. Auch Anabel war sauer, das passte nun auch nicht in ihre Pläne. Zudem wurde Anabel von fremden leuten nun angesprochen deswegen und Reporter wollten Interviews über ihre "Beziehung" 

Als Mad wieder eines seiner Babyseminare vor Müttern hielt, war auch Anabel da und pitchte ihn mit verschiedenen Fragen an, wieso Männer Frauen so abfällig behandeln und ihr Glück ihnen nicht zu schätzen wissen. Das Gespräch uferte aus und Mad sagte Dinge, die er eigentlich nicht so meinte, ihn aber beruflich schadeten, denn am folgenden Tag verlor er mehrere Patienten, die den Kinderarzt wechselten.

Anabel lud Mad bei sich zum Essen ein und erhoffte sich nun, ihn endlich für sich zu gewinnen und gab viel Geld aus, um alles das, was er mag, da zu haben um ihn zu beeindrucken. Alles sollte perfekt sein. Dann erschien  Mad und zuerst lief auch alles harmonisch ab, bis Mad ihr klarmachte, dass er weiß, was sie bezweckt, er sie aber nicht lieben würde, er sich aber erhofft, das man gute Freunde sein kann. Da platzte Anabel die Hutschnur und rastete aus und warf Mad aus der Wohnung. Anabel war todtraurig.

Ein paar Tage später verabredete sie sich auf Drängen mit Roger, der interessiert an sie ist. Als er zu ihr nach hause eingeladen war und Anabel noch nicht da war, warette Roger bei ihr zu hause, da klikngelte es an der Tür und Mad stand davor. Mad wollte nicht zulassen, dass Anabel sich mit so einem Weiberheld herumschlägt, der schon 3 gescheiterte Ehen hinter sich hatte, weil er seine Frau stets mit einer anderen betrogen hatte. Als beide gerade dich davor waren,  gegeneinander zu kämpfen, kloingelte es erneut an der Tür. Es war "Old" Joe, ein Jugendfreund von Anabel, der in sie schon immer verliebt war und erklärte den beiden, dass er und Anabel verlobt seien und demnächst heiraten würden. Mad freute sich. Jeder, nun nicht Roger. Roger war Sportsmann und akzeptierte dies. Als dann Anabel erschien, mwünschte Roger ihnen vikel Glück und ging. Mad blieb, fasste sich ein herz und erklärte, dass sie Joe nicht heiraten kann, weil er sie liebt. mad hatte nun endlich begriffen, was er nicht akzeptieren wollte, aber sein hHerz schon längst entschieden hatte. Joe zeigte sich loyal und erkannte, dass Mad und Anabel zusammengehören. Joe ging und draussen wartete Julia auf Joe. Joe war nicht Joe, sondern Harry, ein Radio.Moderator, mit dem Julia sich seit einigen Wochen traf. Er "spielte" Joe nur, auf Anregen von Anabel.

Mad und Anabel fielen sich um den Hals und Mad erklärte Anabel, dass er wußte, dass Joe Harry war, da er Harrys Sendung im radio immer verfolgt, er Anabel dieses Spielchen aber gönnen wollte. Dann klingelte es nochmal...ein Pastor stand vor der Tür und Anabel meinte "Ich überlasse eben nichts dem Zufall, habe alles vorbereitet!" 

Fazit:
Der Film ist schon sehr gut, überaus charamant und sympathisch. was mich nur an den Film stört ist die inglaubliche Naivität des Films, die mir die Freude an den Film       schon etwas zerstörte. besonders, weil das Frauenbild in diesem Film aus der Steinzeit war. Frau hat Heim und Herz zu beschützen und auf die Kinder achten. Alleine der Spruch von ihr zu Mad "Politik? Was soll ich denn von Politik verstehen? ich bin doch nur eine Frau. Nein, ich weiß ja,was sich gehört und wo mein Platz ist!". Man könnte meinen, das es ironisch oder witzig gemeint war - war es aber nicht. Und das fanmd ich schade...man hätte daraus einen besseren Film machen können, ohne diese gremnbzenlose Naivität...da lob ich mir eine Doriy Day, die in solchen Filmen einfach viel besser und femininer gehandelt hatte und nicht so supernaiv, dass es fast schon an Dummheit grenzte. Diese Eigenschaften fallen leider unangenehm auch in die Bewertung des Films für mich rein. Ansonsten war es schon ein witziges Filmchen, wo Betsy Drake sich wirklich allerhand einfallen liess...und schon damals ein echtes Stalking betrieb.