Heutiger Cary-Grant-Film ist die turbulente Familienkomödie "NUR MEINER FRAU ZULIEBE" ("MR. BLANDINGS BUILDS HIS DREAM HOUSE") aus dem Jahre 1948, zusammen mit Myrna Loy, Melvyn Douglas und Lex Barker in einer kleinen Nebenrolle. Um endlich aus ihrer engen und renovierbedürftigen kleinen Mietwohnung zu entfliehen läßt der der Werbefachmann Jim Blandings eine reine Bruchbude auf dem Lande andrehen. Trotz Warnungen seines besten Freundes Bill (Douglas) überzeugt er seine Frau (Loy) und seine beiden Töchter von seiner Vision, daraus ein Traumhaus zu zaubern. Doch dieser Traum wird schnell zu einem Albtraum und übersteigen die Baukosten ums Vielfache und bringen nicht nur Jim an den Rande des Wahnsinns...
Die Co-Stars:
Myrna Loy (Nora Charles aus "Der dünne Mann Reihe") spielte Grants Ehefrau Muriel Blanding, Melvyn Douglas spielte Bill Cole, den Freund der Familie, der Muriel schon vor Jim kannte, Jason Robards sr - der Vater von Jason Robards, spielte John Retch, einen "Brunnen-Experten". In einer kleinen Nebenrolle sah man auch den späteren "Tarzan" und "Old Shatterhand" Star Lex Barker, der einen namenlosen Bauarbeiter spielte.
Synchronisation:
Cary Grant wurde von dem deutschen Schauspieler Paul Klinger gesprochen, Myrna Loy von Friedel Schuster, Melvyn Douglas von Erich Fiedler und Lex Barker von Reinhgard Kolldehoff.
DVD & BluRay:
Diesen Film gibt es einzeln nicht auf DVD bei uns, ist jedoch Bestandteil der Cary Grant Box Edition 3, zusammen mit den Cary Grant Filmen "So einfach ist die Liebe nicht" und "Indiskret" aus dem Jahre 2010 von Studio Canal. Ich besitze zudem auch noch eine sehr gute digitale Pay - TV Aufnahme.
Interessantes:
1985 wagte sich Regisseur Richard Benjamin zu einem indirekten Remake des Films: "Geschenkt ist noch zu teuer" mit Tom Hanks und Shelley Long in den Hauptrollen. 1993 gabs die schwedische Produktion "Drömkåken" Und2007 erfolgte ein weiteres Remake mit dem Titel "Sind wir endlich fertig?" mit Ice Cube.
Zum Film selbst:
Cary Grant spielte den Familenvater und Werbefachmann James 'Jim' Blanding. Der erfolgreiche Werbetexter führt ein angenehmes Leben mit seiner liebenden Ehefrau und ihren beiden Töchter, die schon fast aufs Teenageralter zugehen. Zu Schaffen macht ihm jedoch die Wohnung. Mit 4 Personen leben sie ziemlich eingepfercht, der Kampf ums tägliche Bad oder um die Schubladen für Socken und Unterwäsche sind hart umkämpft und für Jim ein alltäglicher Kampf um die Suche nach seinen Sachen. Als schliesslich Bill Cole, von Beruf Anwalt, und ein Freund der Familie, ihnen ein Angebot macht, ihre Wohnung für 7.000 Dollar renovieren zu lassen, schlug Jim das auch, da er selbst "nur" 15.000 Dollar jährlich verdient und läßt sich durch eine Info-Broschüre zu einem Leben etwas abseits von New York überzeugen, in einem eigenen Haus mit viel schönem Land und besonders - mit viel Platz.
Der Film beginnt Anfang September (also bin ich fast nahe dran, nur 2 Wochen später!) Alleine die Vorgeschichte, die Melvyn Douglas als sein Charakter Bill spricht und an den
Zuschauer gerichtet ist, war schon höchst ironisch:
"Die Leute hier in Manhattan, New York führen ein sorgenfreies Leben"
In der Szene sah man hupende Autos, menschen die sich stritten...
"Das Autofahren in dieser Stadt ist ein reines Vergnügen"
In der Szene sieht man Kilometerlange Staus, genervte Autofahrer...
"Auch der Winter in Manhattan ist für jeden Menschen eine wahre Freude"
In der Szene sieht man , wie Leute auf einem vereisten Fußweg ausrutschen und sich auf den Allerwertesten legen, es war windig und der Schnee peitschte den Leuten genervt ins Gesicht
Der Film für die Familie Blandig beginnt in den frühen Morgenstunden. Jim erwacht, steht auf und sucht schlaftrunken nach seinen Socken, fand sie aber nicht, in der Schublade, wo sie sein sollten
fand er BHs und Höschen seiner Frau. Er öffnete die Schublade darunter, fand das selbe vor. Genervt fragte er seine Frau
Jim: "Schatz, wir hatten uns doch darauf geeingt, dass die obersten beiden Schubladen mir gehören und dir alles andere"!
Muriel: Ja, ich weiß...aber bei mir war alles voll
Jim: Und wo sind nun meine Socken?
Muriel: In dem einen Kleiderschrank, ganz oben in einem Karton
Jim öffnete den Kleiderschrank, reckte und streckte sich bin ganz nach oben und fingerte sich ein Sockenpaar heraus, dabei berührte er andere Karton,s die krachend aus dem Kleiderschrank
purzelten
Muriel: Schatz, sei doch vorsichtig!
Genervt packte Jim alles wieder in den Schrank, ging dann Richtung Badezimmer und hörte, wie ein paar Kartons erneut runterpurzelten, ging aber dennoch weiter. Er öffnete die Tür des Badezimmers
und ein Schrei ertönte. Seine jüngste Tochter war im Bad. "Kannst du nicht anklopfen? ich bin eine Dame!" Jim ging danach unter die Dusche und wollte sich dann rasieren, als Muriel
hineinkam und sich demostrativ vor ihm vor dem Spiegel stellte und ihm die Sicht versperrte, worauf er sich beim Rasieren schnitt und Muriel sagte "Schatz, steh doch nicht so eng hinter mir,
warte doch gefälligst bist ich fertig bin, drängel dich doch nicht immer vor!" Jim verschon seine restliche Rasur, bis Muriel fertig war und unter die Dusche ging, rasierte sich dann
weiter, bis Muriel ihn bat, ihr seife zu geben. Er drehte sich um, gab ihr die Seife, wollte sich weiterrasieren, da war der ganze Spiegel beschlagen, er sah nichts mehr. Er wischte ihn ab,
wollte sich weiterrasieren, da bat Muriel um ein Handtuch. Er gab es ihr, drehte sich wieder um, um sich weiterzurasieren...da war der Spiegel schonwieder völlig beschlagen! Und
Muriel sagte "Da sagt man, Frauen brauchen ewig im Bad - bist du immer noch nicht fertig, Schatz?"
Beim Frühstückstisch gings weiter. Genervt mußte Jim feststellen, dass seine Älteste in der Zeitung was ausgeschnitten hatte, für ein Schulprojekt - mitten durch einen Artikel, den jim unbedingt
lesen wollte. Zudem war der Vogelkäfig genau neben ihm und die Vögel schnatterten laut herum, bis Jim sagte "Müssen die Vögel mit uns zusammen frühstrücken? Kölnnen die nicht solange ins
Wohnzimmer? :totlach:
Dann erschien Bill, um Familie Blanding zu berichten, dass er ein tolels Angebot gefunden hatte. Muriel hatte ihn darum gebeten, da ihre Wohnung dringend renoviert werden müsse, zudem sollte auch
aus Platzgründen eine Wand weg. Schlappe 7000 Dollar sollte die Renovierung kosten., Jim war nicht begeistert. Er verdient nur 15.000 Dollar im Jahr und empfand es als sehr teuer, auch als Bill
ihn sagte, das man normalerweise 12.500 Dollar für eine solche Renovierung blechen müsse.
Als Jim auf der Arbeit war, findet er ein Inserat für ein kostengünstiges Landhaus, leicht abseits von New York. Jim war sofort begeistert und rief den Makler an, Er ahnte nicht, dass dieser
Makler skrupellos ist und Leute gerne über den Tisch zieht - insbesondere bei diesem Haus, da es eine wahre Bruchbude war, auf die er seit Jahren festsitzt, weil sie niemand haben will. Doch dem
Makler gelingt es, Jim das Haus schönzureden so dass Jim einen Tagtr4aum hat, wie es aussehen wird, wenns erst für ihr im geiste fertig ist. Der Makler berichtet auch von den 40 Hektar
Grundstück, einen kleinen See und einem Bach und sogar eine Buslinie die stetig fährt, zudem einen Einkaufsservice, der 2x die Woche einem die gewünschte Lebensmittel anliefert. Jim war
begeistert.
Als Jim Muriel es erzählte, freute sie sich. Bill nicht, er war mehr als skeptisch und als er hörte, was Jim dafür bezahlt hat, war es vielzuviel. Schnell fand Bill Pferdefüße in dem Vertrag, das
Grundstück war auch keine 40, sondern höchstens 35 Quadradmeter groß, das Land nicht sehr fruchtbar. Jim nahm Muriel und Bill dorthin mit. Auf dem weg verfuhren sie sich mehrfach, weil die
Hinweisschilder bei der brücke nicht aussagekräftig waren udn sie ständig im Kreis rumfuhren. Als sie endlich da waren, war Muriel auch begeistert...aber Bill nicht. Bill sah es als das, was es
ist. Eine bruchreife Ruine, wo der Abriss die einzigste Erlösung für das Haus war. Doch Jim wollte davon nichts wissen, bis er sich mit Bill darauf einigte, einen Gutachter-Experten zu
holen. Der kam und bescheinigte ebenfalls, dass Abriss die einzigste Alternative ist. Zudem war das gesamte Holz vermodert, die Balken ebenso, und das ganze haus war auf eine bdenkliche
Schieflage gekommen, so dass ein nächster halbwegs großer Sturm das Haus umpustet wie ein Kartenhaus. Jim glaubte dem Gutachter nicht und bestellte einen eigenen - mit selbigen Ergebnis. Als Jim
5 weitere Gutachter durch hatte, die alle das selbe sagte, kam er schliesslich zu einem, der es zwar auch riet, Jim aber auch gleich Skizzen anfertigte, wie der ganze Neubau aussehen kann.
Schnelle verfieln Jim und Muriel in Träume, die als Möglichse im Rahmen sprengten, das oberste Stpckwerk wäre demnach 3x so groß wie das Untergeschoß. Muriel will ein Nähzimmer, Jim ein
Spielzimmer für Pool, Tischtennis und Poker, dazu Tennisplätze und jedes Familienmitglied sollte ihr eigenes Badezimmer haben. Genervt skizzierte der Gutachter alles und es wurde schnell klar,
dass es unmöglich ist alles, was Jim und Muriel selbst skizzierten, umzusetzen. So wurde hier gestrichen und da geändert, bis es schliesslich halbwegs stand.
Dann begann der Abbruch des alten Hauses. Es begann der Neubau. Doch schnell merkte Jim, dass die geplanten Kosten des haus bei Leibe nicht ausreichten. Immer mehr Probleme traten auf, die die
Rechnungen in astronmosche Höhen schnellen liessen, zudem noch ein Brunnen, den Jim haben wollte, wo partout kein Wasser fliessen wollte, bis endlich was sprudelte - aber ausgerechnet dort, wo
man den Keller bauen wollte. Jim merkte, wie sein Konto immer dünner wurde...zudem fing der Hausbau an, seinen Job zu beeinflussen. Ihm gingen die kreativen Ideen aus und sein kredit bei seinem
Chef wurde dadurch auch langsam immer dünner.
Dann die Hauptszene mit Lex Barker, der einen bauarbeiter spielte und Jim fragte, ob er Krampen in den Balken haben will. Jim hatte keine Ahnung, was er meinte, wollte sich aber auch keine Blöße
geben und sagte dann "Ähm nein....! " Daraufhin rief Barker seinen Kollegen zu, das man alle Krampen doch wieder entfernen sollte...und überall kiptten Holzlatten runter und Jim meinte
"Ich hätte wohl doch lieber ja sagen sollen!" Barker hätte ja auch sagen können, dass er sie schon eingebaut hatte.
Ein kleiner Running Gag des Films ist ein kleines Zimmer, indem sich jim zurückziehen will, wenn er Ruhe braucht. Dummerweise spinnt die Klinke an der Tür, die zwar von aussen wunderbar aufgeht,
aber nicht von innen, wo sie stark klemmt. Einmal hatte Bill sich darin stundenlang eingeschlossen, bis Muriel was hörte "Was klopft denn da so?" Das war Bill, der mit einer Zange auf
dem Boden hämmertre, um auf sich aufmerksam zu machen. Jim glaubte ihm mit der Tür nicht und schwupps waren alle in dem Raum drin und alle waren eingesperrt. Jim zerschlug das Fenster, um
von aussen rauszukommen, just da öffnete sich die Tür und Bill meinte "Interessant...um hier herauszukommenj, muß man immer erst ein Fenster einschlagen!"
Dann bekamen Jim und Muriel die Mitteilung, dass sie ihre bisherige Wohnung räumen müssen, da sie den vertrag ja njicht verlängert hatten...wobei das Haus noch nicht ganz fertig war. dennoch
mußten sie einziehen...dabei erfuhren sie, dass die Fenster noch nicht geliefert wurden, bzw. es einen Verwechslung gab, und das jemand in großer Entfernung ihre Fenster bekommen hatte und sie
ihre hatten, die viel zu klein waren.
Jim erfuhr dann, das die hochgelobten Bisverbindungen zwar stimmten, diese aber nur in der Hauptferienzeit galten, ansonsten fuhr der Bus nur 2x am tag, so dass Jim jeden Morgen um 5 hoch muß um
pünktlich um 9.00 Uhr auf der Arbeit zu sein und abends erst sehr spät zurück war, weil sonst kein anderer Bus fährt. Das Auto hatte er kostenmäßig verkauft, weil die Busverbindung ja so toll
seien. Jim war total frustriert, jeden Morgen um 5 aufstehen zu müssen, sonst war erum halb 8 aufgestanden. Ich kanns ihm nachfühlen...ich hätte mich genauso darüber aufgeregt!
An einem Arbeisttag mußte Jim länger arbeiten, da ihm kein Slogan für ein Produkt einfiel und mußte die ganze Nacht durcharbeiten, weil sein chef um Punkt 9 ein Egebnis auf den Tisch haben
wollte, andererseits müsse sich Jim einen neuen Job suchen. Was er sich nicht leisten konnten, da er mittlerweile komplett blank war.
Muriel bekam besuch von Bill. Doch dann wechslete sich das Wetter so sehr, dass es Starkregen gab und der Weg zurück überflutet war und Bill nun hier übernachten mußte. Jim entschloß sich, nach
Haus ezu fahren...dann ist er eben gefeuert - was sols? Ihm fiel einfach nichts brauchbares ein. Er war nicht gerade begeistert, dass Muriel die Nacht alleine mit Bill verbrachte
hatte...besonders weil Jim kurz vorher herausgefunden hatte, dass Muriel und Bill ein Paar waren, bevor Muriel mit Jim zusammenkam und Bill immer noch Gefühle für Muriel hatte.
Doch Muriel und Jim rauften sich zusammen, nachdem Muriel ihm erzählt hatte, dass nichts vorgefallen sei und sie Bill nie geliebt hatte,m weswegen sie sich für Jim damals entschied. Mit Hilfe
ihrer Haushälterin bekam Jim dann auch eine Idee für einen Slogan, weil sie das Produkt verwendete und ihn so nebenbei aussprach....sein Chef war begeistert.
Jim ging finanziell schon auf dem Zahnfleich und war dicht vorm Ausrasten gewesen, als es sich zum guten wendete. Alle waren begesitert von dem Haus - auch Bill. Obwohl man statt den geplanten
10.000 Dollar nun über 30.000 Dollar bezahlt hatte, wars die sache wert gewesen. 30.000 für ein Haus...besonders so eines wie das...was für ein Schnäppchen für die heutige Zeit...heute kannst du
locker eine Null noch dranhängen...sogar weitaus mehr.
Fazit:
Mir hatte der Film wieder wunderbar gefallen, alleine der ausführliche Beginn des Films von mir ist einfach nur lachen ohne Ende. Der Film verlor zwar im laufe der Spielzeit etwas an Esprit,
bleibt aber dennoch auf hohem Niveau und ich kann schon verstehen, wieso viele Cary Grant Fans diesen Film zu seinen mit besten Filmen zählen. Ich erhöhe meine Bewertung sogar um einen
Stern und gebe nun: