The Eagle and the Hawk

( The Eagle And The Hawk ) ( USA, 1933 )

KEINE DEUTSCHE AUSSTRAHLUNG / SYNCHRONISATION

In etwa deutsch übersetzter Titel: Der Adler und der Falke

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 03.10.2020

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Cary-Grant-Film ist der Kriegsfilm & Fliegerfilm "THE EAGLE AND THE HAWK" aus dem Jahre 1933, zusammen mit Fredric March ("An einem Tag wie jeder andere"), Carole Lombard ("Ein ideales Paar") und Jack Oakie. Leider wurde dieser Film in Deutschland nie synchronisiert oder ausgestrahlt, so dass ich ihn mir im englischen Original anschaue. 1. Weltkrieg: Kampfflieger Jerry Young (March) hat bereits 5 Wingmans in Einsätzen verloren. Nun steht ihm nur noch der rücksichtslose und unberechenbare Henry Crocker (Grant) zur Verfügung. Beide können sich nicht ausstehen, müssen aber zusammenarbeiten und sind im Kampf ums Überleben gegen den Feind nicht nur physischen, sondern auch psychischen Gefahren ausgesetzt.Kann Young Crocker überhaupt trauen? Der Film beruht auf einer Erzählung von John Monk Saunders.

 

Die Co-Stars:

Fredric March ("An einem Tag wie jeder andere") spielte den beherzten Kampfflieger Lt. Jerry H. Young, Carole Lombard spielte dessen namenlose Love Interest, Jack Oakie spielte den stets gut gelaunten Kampfflieger Lt. Mike 'Slug' Richards, Sir Guy Standing war als deren aller Vorgesetzter Major Dunham zu sehen und Forrester Harvey spielte den Kampfpiloten Hogan.

 

Synchronisation:

Dieser Film wurde leider nie in Deutschland synchronisiert oder ausgestrahlt. Ich habe mir den Film im englischen Original angesehen.

 

DVD & BluRay:

Da der Film nie synchronisiert wurde und nie in Deutschland ausgestrahlt wurde, ist dieser Film leider auch nicht bei uns auf DVD oder gar BluRay zu bekommen. es gibt verschiedene ausländische DVD Versionen des Films, jedoch alle ohne deutsche Untertitel. Ich verfühe über eine sehr gute TV Aufnahme des Senders TNT, den mir vor Jahren ein Bekannter gemacht hatte.

 

Interessantes:

Der Arbeitstitel für den Film war "Fly On". Gary Cooper sollte die Rolle spielen, die Cary Grant in dem veröffentlichten Film spielte, und der Hauptdreh wurde verzögert, damit Cooper an einem anderen Film arbeiten konnte. George Raft wurde auch für die Rolle von Frederic March in Betracht gezogen. Obwohl eine kleine Anzahl von Flugszenen angefordert und der bekannte Luftbildkameramann Elmer Dyer unter Vertrag genommen wurde, waren viele der Sequenzen Clips aus zwei anderen Paramount-Produktionen, Wings (1927) und Young Eagles (1930) sowie Warner Brothers 'The Dawn Patrol (1930).  Der Regieassistent Michael Leisen, selbst Pilot, übernahm den größten Teil der Luftaufnahmen und war, obwohl nicht im Abspann, für das authentische Aussehen des Films verantwortlich. Das Fliegen, das speziell für den Film gedreht wurde, wurde von den Associated Motion Picture Pilots durchgeführt, umgangssprachlich als "Suicide Squadron" bekannt. Andere wiederverwendete Aufnahmen waren eine Crash-Szene, die aus Lilac Time (Warners, 1928) stammte .Sowohl Cary Grant als auch Carole Lombard traten in dem Film auf,  bevor ihre Karriere begann und sie zu großen Stars wurden, und sie spielten beide gegen ihren berühmt gewordenen Typ:  Grant war als der kluge, raffinierte und stilvolle Romantiker bekannt und Lombard als die schöne Screwball-Comic-Heldin.

 

Zum Film selbst:

Cary Grant spielte den leicht aufbrausenden, rücksichtslosen Kampfflieger Lt. Henry Crocker, der seine Feinde mit großer Verachtung entgegentritt und seinen eigenen Regeln nachgeht.

Im Ersten Weltkrieg treten die in Amerika geborenen Piloten Lt. Jerry Young (Fredric March) und Lt. Mike "Slug" Richards (Jack Oakie) dem britischen Royal Flying Corps bei und werden der gefährlichen Aufklärungsmissionen über feindliche Linien zugewiesen. Während der Kämpfe verliert Jerry nacheinander seine jeweiligen Wingmans, bis nur noch Henry Crocker (Cary Grant) zur Verfügung steht, um mit ihm zu fliegen. Die 5 getöteten Wingmans gingen dem sensiblen Young sehr nahe, konnte es nicht so leicht abschütteln, wie seine Kameraden. Young hatte eine große Abneigung gegen den kaltherzigen Crocker. Die beiden Männer hatten sich zuvor getroffen und gekämpft. Jerrys Abneigung gegen Crocker wächst, nachdem Crocker einen deutschen Fallschirmspringer erschossen hat, der aus einem von ihm gerade abgeschossenen Flugzeug springt. Obwohl sich beide nicht sonderlich mögen, müssen sie sich zusammenraufen, aber Henry erkennt, dass der Krieg einen Tribut an Jerry fordert.

 

Als neue, blutjunge Rekruten geholt werden, bemerkt Jerry die Unfassbarkeit des Krieges, das halbe Kinder in den Einsatz geschickt werden. Wähgrend der Unterweisung  wurde das Qaurtier von 2 Fliegerbomben getroffen, wobei 2 der blutjungen Rekruten ihr Leben verloren, ohne überhaupt jemals gekämpft zu haben. Jerry setzte dieses Ereignis weiter schwer zu.

Nach diesem feindlichen Überfall auf die Basis sieht der kommandierende Offizier Major Dunham auch, was mit seinem besten Piloten passiert, und befiehlt Jerry, für 10 Tage in Urlaub nach London zu fahren, nachdem Crocker ihm mitgeteilt hat, dass Jerry labil ist und Albträume im Schlaf hat, wo er alle toten Kameraden nachtrauert. Gerade für seine toten Wingmans gibt Jerry sich indirekt die Schuld, für dessen Tode verantwortlich zu sein. Das er und Crocker für ihren Mut mit einem Tapferkeitsorden ausgezeichnet wurden, bedeutete Jerry nichts.

 

Jerry trifft in  London auf eine junge Frau (Carole Lombard) und beginnt eine Affäre mit ihr. Sie schafft es, ihn vom Krieg abzulenken und ihn auf andere Gedanken zu bringen bevor er an die Front zurück muß.

 

Für seinen guten Freund Mike hatte Jerry aus London einen speziellen guten "Tropfen" besorgt, den er ihn  schenken will. Doch kaum ist Jerry wieder an der Front, sieht er, wie Crocker mit Mike als seinem Wingman gerade von einem Einsatz zurückkamen. Beide begrüßten sich am Cockpit, während Jerry da erst merkte, dass  Crockers Machine im Einsatz schwer beschädigt wurde. Mike starb in Jerrys Armen, der seinen plötzlichen Tod gar nicht verarbeiten konnte. Jerr erfuhr, dass Henry ihn überredet hatte, einen weiteren Stützpunkt des Feindes zu beschiessen, wie eigentlich befehligt wurde. Jerry beschuldigt Henry und prügelt sich mit ihm und gibt ihm die Schuld an Mikes Tod. Jerry weigert sich, weiter mit Henry als Wingman zu fliegen, weil er komplett das Vertrauen in ihm verloren hatte.

 

Jerry entscheidet sich, den blutjungen  neuen Rekruten Lt. John Stevens (Kenneth Howell) als neuen Wingman zu nehmen, der noch keinerlei Erfahrung darin hat. Doch bei ihrer ersten Mission mit Jerry wird der neue Rekrut erschossen und fällt während eines Luftkampfs mit Voss (Robert Seiter), einem berühmten deutschen Flieger-Ass, während des umgekehrten Fluges aus dem Flugzeug. Er hat keinen Fallschirm und fällt aus großer Höhe auf zu Boden. Aus Hass schliesst Jerry schießt dann Voss in einem frontalen Angriff vom Himmel. Jerry landet in der Nähe von Voss 'abgestürztem Flugzeug und sieht, dass der tote Voss auch nur ein blutjunger Mann von gerademal 18 Jahren ist. Stevens 'Tod und die Ermordung des jungen Deutschen bringen Jerrys Gemüt entgültig aus der Bahn.

 

Jerry wurde auf dem Stützpunkt von Vorgesetzten und Kameraden überschwänglich gefeiuert, das es ihm gelungen war, den gefährlicher deutschen Flieger-Ass Voss vom Himmel zu holen. Doch Jerry fühlte ich alles andere als ein Held und ihm wir die Bedeutungslosigkeit seines Handels immer klarer, und bei einem Trinkspruch, den er gab, liess er es auch jeden wissen, wie irrsinnig es ist, das man einen Orden dafür bekommt,. halbe Kinder zu ermorden und er zudem gerade seinen sechsten wingman binnen weniger Monate verloren hatte. Jerry sieht sich nicht als Held, sondern als Mörder und kann sich selbst nicht mehr ins Gesicht sehen und sieht aich ausser Stande, seinen Beruf noch weiter auszuführen.  In seiner großen Depression geht Jerry während er Feier, während die anderen weiter ausgelassen feierten in Henrys Quartier, findet dort dessen Waffe und erschiesst sich damit.

 

Crocker findet Jerry später in dieser Nacht tot und verbirgt die Tatsache vor seinen Kameraden und Vorgesetzten, dass Jerry sich das Leben genommen hat, alleine um dadurch das Andenken an einen tapferen Piloten zu besudeln. Henry richtete Jerry so hin, dass er sich ins Bett gelegt hatte, um seinen rausch auszuschlafen, als der Colonel, der Jerry besucht, nach ihm sehen wollte.

Um den Ruf von Jerry zu bewahren, lädt Crocker Jerrys Leiche am nächsten Morgen in sein Flugzeug, gibt bekannt, dass Jerry wollte, das er wieder sein Wingman wird und fliegt in Richtung Front, wo Crocker Dinge inszeniert, um den Eindruck zu erwecken, dass Jerry im Luftkampf gestorben ist. Der Film endet mit Jerrys heldenhaftem Epitaph. Für Henry wurde dieses Erlebnis zu etwas einschneidendem, was sein eigenes Handeln künftig überlegen läßt. Jerry bekam eine Beeridigung als Kriegsgheld und keiner erfuhr, was wirklich passiert war.

 

Fazit:

Ein wirklich sehr beeindruckender Film mit viel Tiefe und Detailarbeit, ungewohnt viel Action und unglaublich charakterstark. Cary Grant spielt im Film ein echtes Arschloch, dem das leben seines Feindes nichts bedeutet und sich selbst im Unrecht im Recht sieht. Doch Cary Grant wandelte sich im Laufe des Films, es fing schon an, dass er Jerry vor einem anderen Kameraden beschützte und zugab, dass er die Albträume gehabt hattem statt Jerry und berichtete seinem Colonel davon, damit Jerry die nötige Auszeit bekam, die er brauchte. Das sich Carole Lombard zu so einer kleinen Rolle hinreissen liess, war schon merkwürdig, wenngleich sie ja auch noch am Anfang ihrer Karriere stanbd...in diesem Film nicht mal einen Namen hatte, aber die romantischen Szenen mit ihr und Fredric March waren wirklich schön. Jerry wurde in diesem Film wirklich nichts geschenkt und er mußte die Hölle durchmachen, 6 Wingmans, für die er ja verantwortlich war, dann den Tod von seinem besten Kumpels Mike, der ihn sonst immer wieder aufgerappelt hatte und dann schliesslich der Tod der blutjungen Kampfflieger. Alls das war für das sensible Gemüt von ihm einfach zu viel und es war schon ein bitterer Moment, als er sich das Leben nahm - und ganz beachtlich dann Cary Grant, wie er sich einsetzte, den Ruf und das Ansehen seines Kameraden zu schützen. Es ist schon schgade, dass dieser film nie synchronisiert wurde, da er in meinen Augen wirklich sehr gut ist und zudem auch als Charakterstudie sehr gut funktioniert. Humor besitzt der Film auch, allersamt durch Jack Oakie als Mike Richards. Bei einer Landung von Jerry und Henry, die nur so schaffbar war, das die Maschine letztendlich auf den Kopf stand, sagte er "Hey, sehr gute Landung!" Aber eben auch, wie Cary Grant reagierte, als March ihn ansprach,m das er einfch einen wehrlosen Mann an einem Fallschirm wie ein Karnickel abgeknallt hatte - und dennoch von hinten und seine Antwort darauf "Na und? Hätte ich ihn vielleicht küssen sollen?" Selbst Marchs Kollegen waren von dem handeln von Grant nicht einverstanden, weil so ein feiger Mord auch im krieg nicht "cool" ist.