Jede Nacht zählt

( All Night Long ) ( USA, 1981 )

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 17.06.2021

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Betthupferl Film mit Gene Hackman ist die romantische Komödie "JEDE NACHT ZÄHLT" ("ALL NIGHT LONG") aus dem Jahre 1981, zusammen mit der umwerfenden Barbra Streisand ("Is' was, Doc?", Dennis Quaid ("The Big Easy", "Die Reise ins Ich"), Kevin Dobson ("Kojak - Einsatz in Manhattan"), William Daniels und Diane Ladd. George (Gene Hackman) ist sein gleichförmiges bürgerliches Leben endgültig leid, und er beschließt, dies zu ändern: Zuerst schlägt er seinen Chef k.o., was er schon immer tun wollte und nimmt eine Degradierung innerhalb des Unternehmens gelassen hin. Dann spannt er seinem Sohn die Frau (Barbra Streisand) aus und beginnt mit ihr eine höchst eigenwillige Beziehung, von der alle wissen - außer natürlich dem gehörnten Ehemann Bobby (Kevin Dobson)...

 

Die Co-Stars:

Barbra Streisand spielte Hackmans Love Interest Cheryl Gibbons, Dennis Quaid spielte Hackmans Sohn Frederick 'Freddie", Diane Ladd spielte Hackmans Ehefrau Helen, Kevin Dobson spielte Streisands Ehemann Bobby, William Daniels spielte Ladds Scheidungsanwalt und Love Interest Richard H. Copleston, Ann Doran spielte Hackmans Großmutter, Jim Dolan spielte Hackmans Großvaterund Annie Girardot spielte eine namenlose Französischlehrerin.

 

Synchronisation:

Gene Hackman wurde von Hackmans Stammsprecher Horst Niendorf synchronisiert, Barbra Steisand von ihrer Stammsprecherin Dagmar Heller, Dennis Quaid von Lutz Schnell, Kevin Dobson von Reent Reins und William Daniels von Horst Stark. Weitere Sprecher sind mir nicht bekannt.

 

DVD & BluRay:

Ich besitze von dem Film die deutsche Bluray Erst VÖ  von 2020 von Universal. Bild und Ton sind großartig, der gesamte Film wurde neu abgetastet und remastered. Paralell erschien der Film auch auf DVD.Weitere Fassungen in Deutschland sind mir nicht bekannt.

 

Interessantes:

Der Film war ursprünglich als Low-Budget-Veröffentlichung mit Hackman und Lisa Eichhorn geplant. Streisands damalige Agentin Sue Mengers, die mit dem Regisseur des Films, Jean-Claude Tramont, verheiratet war, schlug Barbra anstelle von Eichhorn vor, obwohl die Dreharbeiten bereits im Gange waren. Streisand erhielt 4 Millionen Dollar für die Hauptrolle in diesem Film, das bis dahin höchste Gehalt für einen Schauspieler. Mehrere Biografien deuten darauf hin, dass Streisand Mengers wegen des späteren Scheiterns des Films an den Kinokassen gefeuert hat. Prominenter Bestandteil des musikalischen Soundtracks ist "La Violetera", eine Komposition von José Padilla, die zuvor in Charlie Chaplins City Lights zu sehen war. Streisand wurde für ihre Leistung für eine Goldene Himbeere als schlechteste Schauspielerin nominiert. Gene Hackman hingegen wurde für seine Leistung für den 2. Platz des National Society of Film Critics Award als bester Hauptdarsteller nominiert.

 

Zum Film selbst:

Gene Hackman spielte den frustrierten Pharmazeutiker George Dupler, der zum wiederholten Male um seine verdiente Beförderung gebracht wurde, diesmal ausrastete und einen Stuhl aus dem geschlossenen Fentsre bei seinem Chef warf. Daraufhin wurde Dupler degradiert und muß nun als Mitternachts-schichtleiter einer Nacht-Apotheke der Firma arbeiten Grinsen

Als ein Freund der Familie starb und man zur Trauerfeier eingeladen wurde, lernte George Cheryl, die Frau von George seiner Ehefrau Helen dessen Cousin Bobby kennen. Auf der Trauerfeier stellte George fest, dass sein Sohn Freddie eine Affäre mit der verheirateten Frau hat. Am nächsten Tag stellte George Freddie deswegen zur Rede, doch der machte sich nicht viel daraus und erklärte seinem Vater, dass er sie liebe.

Am Vormittag suchte Cheryl die Apotheke von George auf. George stellte auch sie zur Rede und fühlte sich gleichzeitig merkwürdig von ihr angezogen. Auch um Cheryl war es sofort gesehen. Mit einem Kuß an den perplexen George entschuldigte sie sich, dass sie seinen minderjährigen Sohn (naja, Freddie war 18...Dennis Quaid war sogar schon 27!) laut lachen verführt hatte.

George suchte seinen Chef am nächsten tag auf, um sich bei ihm zu entschuldigen, in der Hoffnung, dass er seine alte Stellung wieder bekommt. Doch dieser hat sich mittlerweile schon Ersatz beschafft und machte George klar, dass er an einer Entschuldigung keinerlei Interesse hatte. George war durcheinander...und nahm eine nächtliche Verabredung um 4 Uhr morgens von Cheryl an. Es gab Champignoncremesuppe mit Thunfisch - beides aus der Dose serviert. Ihr Geheimnis war, dass sie kein Wasser dazugibt, das verflüssigt das Essen dann nicht Grinsen Als sich beide nach dem Essen näherkamen und sich küßten, erschien Freddie. George konnte gerade noch durch die Hintertüt raus , doch Cheryl erzählte Freddie davon und Freddie stellte seinen vater lautstark und wütend am nächsten Tag zur Rede - so das auch Helen dies mitbekam und ebenfalls sauer war. George war ebenfalls sauer, packte ein paar Sachen in einen Koffer und zog aus. George war bereits 49 Stunden ohne Schlaf, vermisste ihn aber auch nicht. Helen verlangte erbost die Scheidung und hatte sich bereits einen Anwalt besorgt. George fand dies völlig überzogen, willigte aber in die Scheidung ein.

Cheryl stattet George bei der Arbeit einen besuch ab. Da wurde die Apotheke von einer maskulinen Frau überfallen, wo alle ihre liebe Not hatten, sie zu überwältigen  totlachen Mit Cheryls Hilfe gelang es dann...irgendwie Grinsen George machte dies so sehr an, dass er später am Abend mit Cheryl ins Bett ging. George weigerte sich, weiterhin das Leben zu führen, mit dem er sich gar nicht identifizieren konnte und es nur der Familie wegen führte. George schmiss seinen Job hin - nach 20 Jahren, verlor dabei jegliche Pensionsansprüche und zog in eine umgebaute Lagerhalle.

Cheryl hatte derweil Eheproblkeme, weil Bobby ihre Musik, die sie komponierte, nicht mochte und auch nicht für voll nahm. George und Cheryl hatten mittlerweile eine echte Beziehung. Bei einer weiteren Familienfeier eskalierte die ganze Situation - denn sogar Bobby wußte Bescheid, dass George seine Frau bumst Grinsen Es kam zu einer lautstarken Auseinandersetzung. Kurz darauf und frei von jeglicher Last gestand George Cheryl seine Liebe. George arbeitet mittlerweile als Kellner und nebenbei versuchte er sich als Erfinder für einen neuartigen Spiegel, seine eigene Kreation, wo nichts mehr spiegelverkehrt ist, wenn man hineinblickt Grinsen  Helen hatte mittlerweile ein Verhältnis mit ihrem Scheidungsanwalt - George erwischte die beiden, aber es stöprte ihm nicht, er freute sich sogar für beide.

George fühlte sich glücklich, denn Cheryl verbrachte viel Zeit mit ihm - doch eines Tages fand George eine Sprachnachricht vor, dass sie ihn verläßt, weil sie ihm nicht gut tut. Sie ging zu Bobby zurück - doch der wollte sie mittlerweile auch nicht mehr und stellte sie vor all seinen Freunden bloß. Als George davon erfuhr, legte er sich mit Bobby an, der Cheryl mit einer Flüssigkeit überschüttet hatte. Cheryl war von Georges Elan so sehr angetan, dass sie wieder zu ihm zurückging, die Scheidung einreichte und bei George einzog - mitsamt ihres Klavieres Grinsen George hatte sich währenddessen auch mit seinem sohn Freddie versöhnt.

Fazit:
Ein netter, aber leider harmloser Film. Das Barbra Streisand für die goldene Himbeere nominiert wurde, wundert mich gar nicht. Sie spielte wie ein Brett. Nichts von ihrer sonstigen Aktivität, ihres spühenden Charmes war zu sehen, sie wirkte völlig gelangweilt und leierte ihre Texte lustlos herunter. Dennis Quaid, damals noch ganz am Anfang seiner Karriere spielte ganz OK...was seine Rolle eben hergab. Sehr gut war mal wieder Gene Hackman, deswegen wundert mich seine Nominierung als krassen Gegensatz zu Streisands Himbeere nicht. hackman trieb den Film voran, war zynisch und sarkastisch und war das eigentliche Herzstück des Films, der dafür sorgte, dass der Film kein völliger reinfall wurde. Interessant fand ich, dass Kevin Dobson in diesem Film mal wieder "Bobby" hiess - wie ja schon in "Kojak" Grinsen Insgesamt war ich enttäuscht von den Film, hatte ihn besser in Erinnerung...turbulenter auf jedenfall. Gags verpuffen oder reichen bestenfalls zu einem schmunzeln, die Streisand war meilenweit von ihrer Leistung aus "Is' was, Doc?" entfernt - da lagen schon Galaxien dazwischen...schade. man hätte sich sehr viel mehr aus dem Film herausholen können...

 2,5 Sterne