Hügel Der Blutigen Stiefel

( La Collina Degli Stivali ) ( Italien, 1969)

Deutscher Alternativtitel: Zwei Hau'n Auf'n Putz )

CAT STEVENS / HUTCH BESSY TRILOGIE - FILM 3

Inhalt vom Film

 

ReWatch gemacht am: 23.11.2019

 

Diskussionsthread in meinem Forum


Die Titelmusik zu diesem Film ist leider nicht sehr imposant, kein Ohrwurm, wie aus vielen anderen Filmen. Das Theme wurde von Carlo Rustichelli erneut geschrieben und trägt den italienischen Originaltitel des Films.

Heutiger, erster Spencer / Hill Film war der Western und der dritte und der letzte Teil der Cat Stevens / Hutch Bessy Trilogie "HÜGEL DER BLUTIGEN STIEFEL" aus dem Jahre 1969, den ich erstmals uncut gesehen habe. Der Film hat ungewöhnlich wenig (eigentlich nur eine kurze) Prügelszene - und das zum Schluß des Films. Neben den beiden Haudegen spielten Woody Strode und Lionel Stander ("Butler Max" aus "Hart aber herzlich") mit. Der Film wurde auch später unter dem Titel "ZWEI HAUN AUFN PUTZ" bekannt, der jedoch um eine Viertelstunde gekürzt ist. Zu der Trilogie gehören noch "Gott vergibt - wir beide nie" (Teil 1) und "Vier für ein Ave Maria" (Teil 2).

 

Die Co-Stars:
Die wie immer brillante Woody Strode spielte den Zirkus-Artisten Thomas, der aber auch mit den Fäusten und der Waffe sehr gut umgehen kann. Lionel Stander ("Butler Max" aus "Hart aber herzlich") spielte den kernigen Zirkusdirektor Mamy. Eduardo Ciannelli war als Richter Boone zu sehen. Italo-Western-Star George Eastman spielte Baby Doll. Und Dauer-Bösewiucht Victor Buono ("Der Mann aus dem Meer") war als kaltherziger Geschäftsmann Honey Fisher zu sehen.

Synchronisation:
Zu diesem Film existieren 3 verschiedene Synchronfassungen, die sich inhaltlich und in ihrer Länge teilweise stark voneinander unterscheiden: Die erste Fassung entstand 1970 und gilt heute als verschollen. Es sind nur noch Ausschnitte durch eine Super-8-Fassung erhalten, die auch auf DVD (sowohl die KSM- als auch die Studiocanal-Ausgabe) veröffentlicht wurde. Für diese Fassung schrieb Horst Sommer die Dialoge und führte auch Regie. Benno Hoffmann sprach Bud Spencer und Peer Schmidt übernahm Terence Hill. Spencers späterer Sprecher Wolfgang Hess ist auf Woody Strode zu hören. 1978 entstand eine Comedy-Version des Films unter dem Titel Zwei hau'n auf den Putz, die um ca. 15 Minuten gekürzt wurde. Für die Schnoddersynchronisation, die bei der Deutschen Synchron entstand, zeichnete Heinz Petruo verantwortlich. Bud Spencer wurde hier von Wolfgang Hess gesprochen und Terence Hill von Thomas Danneberg. Edgar Ott übernahm Woody Strode und Arnold Marquis Lionel Stander. 1983 erstellte die DEFA eine eigene Fassung unter dem Titel Hügel der Stiefel, die sich am Original orientierte und vollständig war. Diese Fassung wird heute im TV ausgestrahlt, allerdings enthält sie einige Szenen, die in München neu synchronisiert wurden, da sie bei der ARD-Ausstrahlung fehlten und man bei der Kirch-Gruppe nicht wusste, dass auch diese mit DEFA-Synchro vorlagen. Bud Spencer wurde von Ulrich Voß gesprochen und Terence Hill von Ernst Meincke. Helmut Müller-Lankow synchronisierte Woody Strode und Karl-Maria Steffens ist auf Lionel Stander zu hören. Die Dialoge schrieb Wolfgang Krüger und Klaus-Michael Lura führte Dialogregie. Kurios - in der Erstsynchro hatte Woody Strode Wolfgang Hess, den eigentlichen Bud Spencer Stammsprecher.

DVD & BluRay:
Ich besitze die um 15 Minuten gekürzte Comedy-Version "Zwei hau'n auf'n Putz", die von KSM 2005 herausgebracht wurde. Seit einigen Tagen besitze ich aber - dank des Hinweises von Seth hier aus dem Forum die ungeschnittene Langfassung des Films, die Studio Canal 2012 auf den Markt brachte. In dieser Version wurden alle deutschen Fassungen zusammengemischt, die Oberhand hält jedoch die Comedy-Version. Alle von der geschnittenen Fassung wurden von einer anderen Synchro ersetzt und Szenen, die es nie in einer deutschen Fassung gab, wurden im italienischen original mit deutschen Untertiteln versetzt. Die DVD verfügt ausserdem als Bonus über die Super 8 Version der Erst-syncho von den letzten noch existierenden 35 Minuten des Films mit der Originalsyncho von 1970, soe eine Fotogalerie und Plakatgalerie des Films.

Der Regisseur:
Wie schon in den beiden Vorfilmen dieser Trilogie "Gott vergibt - wir beide nie" und "Vier für ein Ave Maria" führte der Regisseur Giuseppe Colizzi Regie. 1972 kamen sie für "Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle" ein viertes und letztes Mal zusammen. Colizzi führte überhaupt nur in 6 Filmen in seiner Karriere Regie. Die 4 Arbeiten mit Spencer / Hill gerhören allesamt zu seinen herausragensten Arbeiten. In allen 4 Filmen fungierte er auch als Drehbuchautor.

Zum Film selbst:
Cat Stevens (Terence Hill) und Hutch Bessy (Bud Spencer) sind zurück - in ihrem dritten und zugleich letzten Abenteuer. Cat hat sich vorgenommen, dem Treiben des kaltschnäuzigen Geschäftsmanns Honey Fisher ein Ende zu bereiten, der harmlosen Stadtbewohnern ihre sauer verdienten Goldminen-Claims abnimmt, diese einschüchtert, bis sie verkaufen und die, die immer noch nicht verkaufen, durch seinen Revolverheld Finch ermorden läßt. Doch Cat ist zuwenig für eine große Übermacht an Menschen, die für Fisher arbeiten. Als Cat bei seinem letzten Versuch angeschossen wird, gelingt es ihm gerade noch mit Hilfe eines Zirkus, der gerade in der Stadt gastierte, zu entkommen. Thomas, einer der Artisten bermekte den schwerverletzten Cat und unterrichtete seinen Chef Mamy. Obwohl Mamy alles andere als begeistert war, sich in die Belange anderer Menschen einzumischen, halfen sie beide Cat und peppelten ihn wieder auf. Was sie nicht wußten. Cat wird von Fischer und seinen Leuten gesucht, da Cat über ein Dokument verfügt, dass noch weitere Claims beinhaltet. Als einige Leute den Zirkus nattakierten, weil sie glaubten, Cat könnte dabei sein, legte der schwerletzte Cat mit Hilfe von Thomas die drei Leute um. Um den Zirkus nicht noch weiteren Kummer zu bereiten, beschliesst der immer noch schwer verletzte Cat, sein Glück alleine zu versuchen. Doch Thomas läßt ihn nicht ziehen - zumal Finch vor wenigen Tagen aus Jux seinen Artisten-Partner während des Aktes erschossen hatte und dieser nun Rache nehmen will für den Mord.

Cat und Thomas machten sich auf die Berge um nach Hutch Bessy zu suchen. Hutch hatte sich vor einiger Zeit in die Berge zurückgezogen, um ein ruhigeres Leben zu fristen. Alles andere als begeistert war er, als er Cat und Thomas antraf. Hutch hatte sich dem taubstummen Baby Doll angenommen, der bei ihm lebt und ihn das Kämpfen gelehrt.

Cat: Sag mal, ist das dein Sohn?
Hutch: Nein, wie kommst du denn darauf?
Cat: Könnte er aber, der ist genauso hässlich wie du!

Als Hutch hörte, dass Sharp, ein alter Freund von ihm, ebenfalls von der Bande bedroht wird, und dieser mittlerweile verheiratet ist und 2 kleine Kinder hat, ist Hutch sofort bereit, zusammen mit Baby Doll gegen die Bande zu kämpfen.

Wähernddessen ist Claim Verwalter Moore in der Stadt, um die alljährlichen Verträge der Claimbesitzer zu verlängern. Moore war ziemlich sauer, als er hörte, dass nahezu alle Claimbesitzer mittlerweile verstorben oder verzogen sind - und dass alle Claims an dem skrupellosen geschäftsmann Fisher übergangen sind. Moore ahnte natürlich, was vorgefallen war, konnte aber natürlich nichts beweisen. Claimbesitzer, die noch vor Ort waren, verzichteten allesamt darauf ihre Verträge zu verlängern, und Fisher bot sich an, diese ebenfalls zu übernehmen. Moore entging es auch nicht, das Fischer nahezu alle  geschäftstüchtigen Immobilien in der Stadt sein Eigen nennt, die er aufgekauft hatte, nachdem er deren Vorbesitzer entweder vertrieben oder getötet hatte. Einzige Ausnahme bildet der Claimbesitzer McGavin, der sich gegen Fisher auflehnt - und eben jene Claims, für die Cat und auch Hutch eingetragen sind.

Als Cat, Hutch, Baby Doll und Thomas zum Zirkus zurückkamen, war dieser völlig verwahrlost....als Thomas weg war, liessen die Zuschauer stark nach und alle Artisten und Beschäftigten suchten sich in der Stadt eine neue Arbeit, lediglich Mamy , der Direktor war noch da. Kaum sprach sich herum, dass Thomas wieder da istz, nahmen alle ihre Arbeit wieder beim Zirkus auf. Cat, Hutch und die anderen hatten einen Plan. Sie wollen Fisher und seine Leute in eine Falle locken, garniert mit einer speziellen Zirkusvorstellung. In der Vorstellung portraitierten die Darsteller eine Persiflage von Fischer, wie er die armen Claimbesitzer um ihre Minen brachte und Moore liess Fisher es auch direkt wissen, an wem diese "Hommage" geadacht war. Als dann die Sänger-Girls in ihrem Song einbandenm, dass die Besucher unter ihhren Sitzen schauen sollten, fanden sie alle Waffen vor sich - ausser bei Fisher und seinen Leuten, da lagen Spielzeugwaffen. Danach kam der Startschuß zum Kampf und Fisher bemerkte jetzt erst die Falle, dass sie von den Stadtbewohner, den ehemaligern Claimbesitzern, den Zirkusleuten und Cat und seinen Freunden umstellt waren . Es gab einen großen Kampf, bei dem es sich ausschliesslich um Schießereien handelte. Erst als nur noch wenige standen, räumte Hutch mit den Fäusten auf.

Zuvor hatten Cat und Hutch Fisher selbst überwälktigen und festbinden können, Mamy sollte auf ihn aufpassen. Doch Fisher konnte sich im Laufe des Kampfes befreien und ging auf Mamy los. Im letzten Moment konnte Cat Mamy anschiessen, doch zuvor gelang es ihn, Mamy zu treffen, der kurz darauf starb - aber zufrieden mit dem Wissen, dass der Kampf gewonnen wurde. Moore gab allen regulären Pächtern ihren Claim zurück, Fisher und seine verbliebenden Männer wurden verhaftet.

Dann trennten sich die Wege - der Zirkus verliess die Stadt, Thomas blieb wieder beim Zirkus und auch Baby Doll blieb dort, weil er sich in einer der Sängerinnen verliebt hatte. Cat und Hutch ritten in den Sonnenuntergang.

Fazit:
Ein recht ungewöhnlicher Spencer / Hill Film, der nur mit einer richtigen Schlägerei daherkam, kurz vor Ende des Films, wobei der Kampf höchstens 2 Minuten ging. Ansonsten ein eher dialogstarker Film, mehr auf die Handlung als auf Klamauk aufgebaut, aber das kannte man ja schon aus "Vier für ein Ave Maria". Selbst in der Comedyversion waren längst nicht soviele "Schenkelklopfer" Sprüche zu hören, als gewohnt. Natürlich war auch die wechselnde Synchro etwas ungewöhnlich - aber mich hatte es wenig gestört, ich geniesse dafür lieber den Film ungeschnitten.  dennoch hatte ich manchmal mdas Gefühl, das wieder was fehlt. bei einer Schiesserei, als einer der gangster reinkam oder als Cat mit Finch abrechnete. Interessant auch die 35 existierenden Minuten in Super 8. Der gesamte Film wurde j digital restauriert und ist auch wirklich sehr gelungen, die Super 8 Version zeigte natürlich die bekannte schlierige Qualität, aber sonst auch sehr interessant, zu sehen, hatte auch das Gefühl, dass auch dort Szenen zu sehen waren, die es im Film nicht gab. Ungewöhnlich auch, dass Terence Hill in einem Film mal ernsthaft verletzt war und gar mit dem Tode ringte. Ich glaube, dass gabs zuvor danach nir mehr in einem Spencer / Hill Film.

Es gab zudem auch noch Kinotrailer zu beiden Versionen - was witzig ist, dass die sdynchro aus den Trailer wieder eine andere Synchro hatte.

Insgesamt etwas schwächer als Teil 2, der Film zählt auch nicht zu meinen Highlights aber ich freue mich, ihn endlich mal uncut gesehen zu haben. Insgesamt langt es hier zu wirklich sehr, sehr knappen . Hatte lange überlegt, ob ich 3 oder 4 Sterne gebe...