Fluchtpunkt San Francisco

( The Vanishing Point ) ( USA, 1971 )

Inhalt zum Film

 

Rewatch gemacht am: 11.12.2016

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Habe mir den Film heute nach längerer Zeit mal wieder angesehen. Mal eine ganz andere Rolle für den späteren kleinbürgerlichen Anwalt "Petrocelli". Wohl der größte und bekannteste Kultfilm von Barry Newman und einer der bekanntesten Road-Movies aller Zeiten! Kowalski (Newman) arbeitet für einen Auto-Lieferservice. Er erhält einen 1970er Dodge Challenger von Colorado nach San Francisco, Kalifornien. Kurz nach der Abholung setzt er eine Wette, um das Auto in weniger als 15 Stunden dorthin zu bringen. Nach ein paar Run-Ins mit Motorradpolizisten und Autobahnpatrouillen starten sie eine Verfolgungsjagd, um ihn in Gewahrsam zu nehmen. Unterwegs wird Kowalski von Supersoul geführt - einem blinden DJ mit einem Polizeiradioscanner. Wirf viele Verfolgungsjagden ein, schwule Anhalter, eine nackte Frau, die Motorrad fährt, viel Mopar und du hast einen großartigen Kulthit aus den frühen 70ern. :) der Film basiert auf einer Erzählung von Malcolm Hart.

Die Co-Stars:

Cleavon Little (als Super Soul),  Robert Donner ("Mork vom Ork") (als Deputy Collins), Paul Koslo (als Deputy Charlie Scott), Dean Jagger (als Prospector), Victoria Medin (als  Vera Thornton), ganz kleine Nebenrolle für Charlotte Rampling (als namenlose Anhalterin, die Szenen wurden später nach dem Dreh jedoch wieder gelöscht)

 

Synchronisation:

Barry Newman wurde hier von Joachim Kemmer (Stammsprecher Humphrey Bogart) synchronisiert, Cleavon Little von Christioan Brückner (Stammstimme Robert deNiro), Dean Jagger von Eduard Wandrey, Paul Koslo von Thomas Danneberg (Stammstimme Terence Hill, Stallone, Schwarzenegger, etc.), Robert Donner von Heinz Petruo.

 

DVD & BluRay:

Ich besitze von dem Film die deutsche DVD Erst VÖ (hier nur die UK gefunden, deutsche sieht identisch aus). Mußte leider feststellen, dass meine Kauf DVD in der 7. Minute einen schweren Fehler hat, die sich nur mit Kapitel vorspulen beheben liess...was in diesem Fall zum Glück "nur" 2 Minuten waren). Der Ton der Kauf DVD ist wirklich mies....ich mußte meinen TV fast auf volle Lautstärke stellen, um überhaupt eine halbwegs vernünftige Lautstärke zu hören. Muß mir unbdingt die BluRay zulegen (hoffe, dass der Ton hier besser ist!). Denn  wie gesagt, mittlerweile ist der Film auch auf BluRay erschienen, paralell dazu gabs auch einen neuen DVD Release. Mittlerweile ist der Film auch neu geprüft wurden. Meine DVD hatte noch eine FSK: 18, mittlerweile ist er FSK: 16. Warum der Film überhaupt mal eine FSK: 18 ist bekommen hatte, hatte ich auch diesmal nicht verstanden, eine FSK: 12 wäre in meinen Augen ausreichend...vllt. gerade noch eine FSK:16 - aber selbst die wäre in meinen Augen übertrieben gewesen.

 

Zum Film selbst:

Der Film traf 1971 natürlich genau ins Herz der damaligen Generationen und offenbart Wünsche und Sehnsüchte der jungen Leute von damals....ein Mann alleine lehnt sich gegen alle regeln und das amerikanische verkehrssystem auf, nur um eine im grunde harmlose "Handschlag-Wette" zu gewinnen.  Während des Films dachte ich mir - was wäre eigentlich so schlimm gewesen, wenn Kowalsky bei dem ersten Stopp durch die Polizei angehalten hätte? Gut, er hätte Zeit verloren und ein Knöllchen bekommen aber wenn man im Fortverlauf sieht, wieviele Stopps ihm die Polizeisperren einbrachte, wäre die kurzen Stopps durch die Cops harmlos gewesen.

Der übereifrige Trooper(Paul Koslo) machte es sich zur Aufgabe, eine regelrechte Hetzjagd auf Kowalsky zu machen - der im Grunde keine Fehler machte: Er fuhr einfach nur zu schnell - war aber trotz seines Tempos ein angenehmer Verkehrspartner. Bei jedem Cop, der - wegen dessen eigenen Unvermögens - ber der Verfolgungsjagd stürzte, hielt Kowalsky an und schaute, ob soweit alles OK war - ebenso dieser eine Typ, der Kowalsky zu einem "Rennen" rausforderte" und dabei selbst sich zum verhängnis wurde - für das Kowalsky nichts konnte. Süffig waren natürlich die beiden Homosexuellen, die Kowalsky das Auto klauen wollten.

Das der Film so endete, wie er endet - war eigentlich sehr übertrieben gewesen! Kowalsky hätte eigentlich nur eine minimale Strafe bekommen. Passend zur Zeit war auch Cleacon Little als durchgeknallter Radio-DJ, der Kowalsky zu helfen versuchte und dem die Cops dann den sender einrannten, seinen Kollegen halbtot prügelten und ihn zwangen, Kowalsky in eine Falle zu locken - die er aber letztendlich durchschaute. Auch die rassistischen Äußerungen der Cops wie "Nigger" waren schon heftig - aber eben...1971 nicht unüblich.

Schön auch die Szenen in der Wüste, wo sich Kowalsky mit dem alten Mann anfreundete oder eben später mit dem Biker, der Kowalsky durch den "Sirenen-Trick" half. Seine Freundin war ja auch klasse. Sie lief die ganze Zeit nur splitterfasernackt rum und meinte auf Kowalskys Frage, warum sie nackt sei "Sie trage schon seit über 5 Jahren kein Kleidungsstück mehr".  Es engt sie ein. :)

 

Fazit:
Dieser Film würde heute als Remake nicht mehr funktionieren und ist in meinen Augen ein ganz krasses Beispiel dafür, dass er nicht mehr funktionieren würde: Man könnte den Film war im Jahr 1971 wieder ansiedeln, aber man schafft es nicht, die heutigen Zuschauer wieder auf den Stand von damalsn zurückzudrehen und so würde der gesamte Film nicht mehr funktionieren und würde als harmnloses Road-Movie in den Archiven verschimmeln. Das "Vanishing Point" damals wie heute ein Klassiker ist, ist alleine dem geschulkdet, weil der Film geanu das aussagte, was die damalige generation fühlte und am liebsten selbst durchgeführt hätte, was Barry Newman für viele damals natürlich zu einem Idol machten.

Mir hatte der Film sehr gut gefallen, wengleich ich das Ende traurig fand - aber es war vornherein klar, dass er kein Happy End bekommen würde.

Ein spannendes Road-Movie durch 3 Bundesstaaten (Colorado, Nevada und Kalifornien).