Begrabt die Wölfe in der Schlucht

( Billy Two Hats ) ( USA, 1974 )

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 23.11.2020

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Betthupferl-Film ist der Spätwestern "BEGRABT DIE WÖLFE IN DER SCHLUCHT" ("BILLY TWO HATS") aus dem Jahre 1974, zusammen mit Desi Arnaz jr ("Automan-Der Superdetektiv"), Jack Warden ("Die Fälle des Harry Fox") und David Huddleston ("Petrocelli"). Das Halbblut Billy Two Hats (Arnaz jr.) und der Schotte Arch Deans (Peck) halten sich mit Gaunereien über Wasser. Als Arch bei einem Banküberfall versehentlich einen Mann umbringt, will sich Sheriff Gifford (Warden) die beiden schnappen. Auf der Flucht verletzt sich Deans schwer, sodass er und Billy nur noch langsam vorwärts kommen, doch sie finden Unterschlupf in der Hütte eines alten und unfreundlichen Ranchers. Während Deans mit dem Rancher nach einem Arzt sucht, kommen sich dessen Frau Esther und Billy näher. Aber der Sheriff kommt den beiden Flüchtigen immer näher... Regie führte Ted Kotcheff ("Rambo 1")

 

Die Co-Stars:

Desi Arnaz jr. (Walter Nebicher aus "Automan - Der Superdetektiv") spielte Pecks Partner und jungen Freund Billy Two Hats, Jack Warden ("Die Fälle des Harry Fox"), "Die Bären sind los" (TV-Serie) spielte den hartnäckigen Sheriff Gifford. David Huddleston ("Staatsanawalt Ponce" aus "Petrocelli") war als Warden bester Freund und dann ernannter Deputy Copeland zu sehen. Sian Barbara Allen spielte junge Esther und spätere Love Interest von Arnaz jr.

 

Synchronisation:

Gregory Peck wurde von Wolf Ackva gesprochen, Desi Arnaz jr. von Jürgen Clausen, Jack Warden von Klaus Edgar Ludwig, David Huddleston von Günter Strack und Sian Barbara Allen von Constance Engelbrecht.

 

DVD & BluRay:

Ich besitze von dem Film die deutsche DVD Erst VÖ aus dem Jahr 2017 von WVG Medien. Parallel erschien der Film dort auch gleich auf BluRay. Bild und Ton sind sehr gut, als Bonus gibts leider nur eine Bildergalerie, dafür ist das Menü animiert mit dem Titel-Theme des Films.

 

Interessantes:

Der Film kostete nur 1,1 Millionen Dollar und wurde in nur 8 Wochen abgedreht. Regie führte Ted Kotcheff, der 8 Jahre später mit dem ersten "Rambo" Film einen Welthit hinlegte. Als Produzent fungierte Alt-Meister Norman Jewison.

 

Zum Film selbst:

Gregory Peck spielte den im Grunde gutmütigen Bankräuber Arch Deans, der zusammen mit seinem Junior-Partner Billy Two Hats durch die Gegend zieht. Bei dem letzten Banküberfall ging was schief: Nicht nur, das man lediglich 430 Dollar erbeute, Deans erschoß zudem versehentlich einen Mann, den er eigentlich nur verwunden wollte. Dieser Mord brachte ihn den hartnäckigen Sheriff Gifford auf die Spur. Und genau an dieser Stelle beginnt der Film eigentlich erst (was ich schade fand, dass der Teil zuvor, mit dem Banküberfall im Fall nicht gezeigt wurde und man nur von den Dialogen erfährt).

 

Der Film beginnt, dass Deans, Billy und ein dritter Partner in einem Hotel Unterschlupf fanden. Gifford spürte sie auf, erschoß den dritten Mann. Deans konnte flüchten, Gifford schnappte sich Billy. Gifford kettte Billy wie einen Hund draussen an der Pferdetränke an, um ihn am folgenden Tag zum Weitertransport mitzunehmen. In den frühen Morgenstunden kam Deans zurück, überraschte Gifford und schoß ihn in die Schulter und befreite Billy. Deans zerstörte noch sämtliche Gewehre und machte sich mit Billy aus dem Staub. Der Saloonbesitzer Copeland, ein Freund von Gifford erinnerte sich an seinen Bärentöter, ein Präzisionsgewehr, mit dem er auch auf 300 Metern treffen kann. Auf Giffordss Anordnung hin setzte Copeland an und traf das Pferd von Deans. Deans stürzte daraufhin und brach sich das Bein. Billy kehrte um un half Deans auf und beide verschwanden mit seinem Pferd.

Deans und Billy wußten, dass die Schußwunde von Gifford ihn nicht lange aufhalten wird, dafür ist er zu zäh. Beide bedabkten sich gegenseitig für die Hilfe und Billy merkte, dass Deans mehr als ein Partner ist, er ist ein guter Freund geworden, der sein leben opferte und ihn - immerhin "nur" ein Halbblut, zu retten. Deans sagte zu Billy, dass er ihn zurücklassen solle, da er mit seinem gebrochenen Bein ihn nur aufhalte. Doch Billy baute eine Trage und band diese hinter seinem Pferd, so dass er reiten und er Deans auf der Trage hinterherziehen konnte. Deans war begeistert.

Gifford erholte sich wirklich schnell und schon am nächsten Tag ritt er, mit Coepand als vereidigten neuen Deputy hinterher und nahmen schnell die Spuren auf -. die durch das Hinterherziehen der Trage auch ein Blinder mit Krückstock gefunden hätte! Immer näher und näher kamen sie und kamen schliesslich auf Schußweite, da band Billy die Trage los und ritt alleine weiter. Gifford freute sich, Deans zu haben, beäufgte die Trage und stellte fest, dass sie ihn verarscht hatten - die Trage war bis auf einen Strohballen leer!

Billy ritt zu Deanbs zurück und beide freuten sich, Gifford verarscht zu haben. Nun hatte man etwas Spielraum. Mit einer anderen Trage, die Billy baute, ritten sie dann weiter. Doch schon bald wurde sie von 4 abtrünnigen Apachen aufgehalten, die im Glauben waren, dass ein verletzter Weißer immer Whiskey dabei haben muß. Sie forderten den Whiskey, den Deans und Billy gar nicht hatten. Billy konte sich zum Glück mit ihnen verständigen und und nach einem lautstarken Disput drohte Billy ihn zu erschiessen, auch wenn man in der Unterzahl war. Aber der Gedanke, dals ertes ins Gras zu beißen, stimmte den Anführer der4 Apachen milde und liessen sie passieren.

Wenig später kamen sie zu einer kleinen Ranch, die der ältere Specher führte. Er lebt dort mit seiner sehr jungen Ehefrau Esther, die er mißhanelt und einst in St. Louis für 100 Dollar gekauft hatte. Deans schaffte es, Spencer zu überreden mit seinem Wagen ihn zu einer anderen ranch zu bringen, wo er denjenigen wiederum seinen Wagen abkaufen will, nachjdem Spencer seinen nicht hergeben wollte. Spencer verlangte 100 Dollar von Deans, die er zähneknirschend zahlte. Billy mußte jedoch als Schutz für seine Ranch zurückbleiben, bis sie zurück sind.

Giffod und Copeland bekamen sich derweil in die Haare übder den Sinn und Zweck die Jagd fortzusetzen, bis Giffotrd ihn zurückliess und fortan alleine weiter ritt.

Auch Deans und Spencer kamen nicht weit. Unterwegs wurden sie von den 4 Indianern angegriffen und beschossen. Mit letzter Mühe konnten sie sich unter dem Wagen verschanzen. Klasse dieser Dialog zwischen Deans und Spencer:

Spencer: Wieviele sind es?
Deans: Es sind vier!
Spencer: Woher wissen Sie das?
Deans: Nun, ich habe 8 Füße gezählt und sie durch 2 geteilt!


Im Glauben, dass Indianer nachts n icht angreifen, versuchte Spencer gegen Deans Rat sein Glück, zu flüchten. Am nächsten Morgen ging die Belagerung weiter. Die Apchen lösten eine Steinlawine aus die den Wagen beschädigten. Deans konnte einen der Indianer erschiessen. Wenig später kam er zweiter hinunuter um Deans den Rest zu geben. beide schossen, Deans tötete den Indianer, doch dieser trag Deans in die linke Bauchhälfte.

Billy und Esther kamen sich derweil näher. Esther erklärte, dass sie Spencer nicht mochte aber es imme rnoch besser war als das, was sie bisher durchmachen mußte Mehr und mehr fand Esther Gefallen an Billy und sie kamen sich immer näher.

Die restlichen beiden Indianer betrieben Psychoterror mit Deans, beschossen ihn ärgerten ihn und rollten dann schliesslich die Leiche von Spencer herunter, um Deans verständlich zu machen, dass von dessen seite keine Hilfe zu erwarten sei (was sich Deans ja schon vorher dachte!)

In der folgenden Nacht hatten Billy und Esther Sex und Esther bat Billy, künftigst bei ihm zu bleiben. Billy erzählte, dass sein leben für eine Frau nicht der rechte Platz sei, doch Esther will das auf sich nehmen und Billy erlaubte es. In diesem Moment platzte Gifford rein, Gifford glaubte, dass Billy Esther vergewaltigt hatte und verprügelte ihn. Mit einer Schlinge um den Hals trieb er ihn vorwärts, um Deans zu suchen, während er zusammen mit Esther auf dem Pferd ritt.

Deans Kräfte schwanden immer mehr, der Blutverlust war emens. dennoch wehrte sich Deans seiner Haut mit seinen Waffen vor den beiden Indianern. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis er entweder seiner Verletzung erlegen ist oder sie ihn überwältigen. Als ideses unmittelbar bevorstand fielen Schüsse. Gifford erschien  und vertrieb die beiden Indianer.

Deans war froh, Billy nochmal zu sehen. Gifford sah Deans  und verspürte Mitleid. Esther erzählte Gifford, dass Billy sie nicht vergewaltigt hatte, sondern es einvernehmlicher Sex war. Esther sah die Leiche ihres Mann und war etwas erleichtert. Gifford war hin und hergerissen und empfand imme rmehr Sympathie für Deans und Billy, doch dann besann er sich, dass er der Sheriff ist und die beiden Verbrecher und drohte damit,. Deans zu erschiessen, wenn Billy Spencers Leiche nicht vergräbt. Gesagt, getan. Gifford drehte daraufhin fast durch und wollte Deans erschiessen, da wurde er von Billy erschossen, der sich eine von Deans Waffen nehmen konnte, als sie sich kurz unterhalten hatten. Gifford war völlig überrascht und starb. Deans störte es und sagte noch "Ach Billy...." im Wissen, dass Billy den Rest seines Leben auf der Flucht sein wird, da er einen Sheriff erschossen hatte. Dies waren Deans letzte Worte, dann starb auch er.

Esther wollte, dass Billy Deans begräbt, doch Billy, der tief in Trauer war, wollte ihn nicht wie einen Hund begraben. Sie ritten ein Stück und als Billy einen schönen Platz war, legte er Deans Leiche ab. Billy erklärte Esther, dass er immer auf der Flucht sein wird und ob sie so ein Leben führen möchte. Esther wollte Billy begleiten und beide ritten dann weg - vermutlich nach Kalifornien, wo Deans immer mit Billy hinwollte....

Fazit:
Ein wirklich großartiger Western! Eigentlich wenig Gewalt und Action, aber dennoch sehr bestimmend, was Spannung anging und immer Action in der Luft war. Der Film hatte Züge, die Kotcheff auch später in "Rambo" verwendete, ausser der Tatsache, dass es um einen krassen Aussenseiter in Not ging, der von einem diszipliniert-hartnäckigen Mann verfolgt wird. Ich fand schade, dass der banküberall-Teil nicht verfilmt wurde und ich den Eindruck hatte, mitten in einen Film hineingeworfen zu werden. der Film hatte überhaupt nur sehr weig Schauspieler. Letztendlich traten vielleicht knapp 15 Schauspieler in den Film auf. Es ist schon sehr traurig, dass Peck den Film nicht überlebte, doch bringt der Film eine tolle Botschaft über Loyalität und Freundschaft - wie Peck sein Leben riskierte, um ein Halbblut zu retten und er sich später revanchhierte oder wie Warden anfing, dass seine Sturheit immer mehr zu bröckelte bis er dies merkte, und es für sich nicht zulassen konnte. Oder eben wie Arnaz jr und Allen sich lieben lernten. Begleitet wird der film zudem noch von einem tollen Soundtrack. Erneut ein Film, bei dem Peck als Western-Star vor allem Charakterstärke zeigte...genau das, was ihn in den Westernfilmen immer auszeichnete. Peck als alternder Bankräuber, der merkte, dass seine Zeit vorbei ist. In meinen Augen ein wirklich sehenswerter Film, zudem auch mit tollen Natur- und Landschaftsaufnahmen.