Juwelenraub

( Terror By Night ) ( USA, 1946 )

Alternativer Originaltitel: The Stolen Jewels

Deutscher Alternativtitel: Sarg mit doppeltem Boden

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 29.07.2022

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Betthupferl - Rewatch Film aus der Sherlock - Holmes - Reihe mit Basil Rathbone und Nigel Bruce ist der dreizehnte Film "JUWELENRAUB" ("TERROR BY NIGHT") aus dem Jahre 1946 zusammen mit Alan Mowbray, Renee Godfrey, Frederick Worlock, Mary Forbes und der ehemalige Stummfilm - Komiker Billy Bevan, sowie Dennis Hoey als Insp. Lestrade. Sherlock Holmes (Rathbone) und Dr. Watson (Bruce) bewachen im Schnellzug London-Edinburgh den „Stern von Rhodesien“, einen Edelstein von unschätzbarem Wert. Inspektor Lestrade (Hoey) von Scotland Yard ist ebenfalls mit der Obhut des Diamanten beauftragt. Die Drei können jedoch nicht verhindern, dass der Diamant gestohlen und der Sohn des Besitzers ermordet wird. Untersuchungen von Waggons und Passagieren ergeben, dass der Mörder im Doppelten Boden eines Sarges in den Schnellzug „geschmuggelt“ wurde. Zwei weitere Verbrechen geschehen… Es gibt in diesem Film kaum Anlehnungen an die Erzählungen von Arthur Conan Doyle, es sind nur kleinere Episoden an Das leere Haus, Das Verschwinden der Lady Frances Carfax und Das Zeichen der Vier angelehnt.

 

Die Co-Stars:

Letztmalig tritt Dennis Hoey als Inspektor Lestrade in dieser Filmreihe auf,  Alan Mowbray spielte Major Duncan-Bleek - ein alter Kriegskamerad von Watson, Renee Godfrey spielter Vivian Vedder - die geheimnisvolle Frau mit dem Sarg im Zug, Fredrick Worlock spielte den unausstehlichen Mathematik-Professor William Kilbane, Mary Forbes spielte Lady Margaret Carstairs, Geoffrey Steele spielte Ronald Carstairs, Holmes' Auftraggeber und Lady Margarets Sohn. Der frühere Stummfilm-Slapstick-Star Billy Bevan spielte einen namenlosen Schaffner. C. Aubrey Smith hat einen Cameo-Auftritt als älterer Gentleman am Bahnsteig.

 

Synchronisation:

Es existieren hier 3 verschiedenen Synchronisationen. Die Erstsynchro ist, wie bei den meisten Holmes-Filmen, verschollen. In der Zweit- und Drittsynchro wurde Sherlock Holmes wie üblich von Walter Niklaus gesprochen, Nigel Bruce von Alfred Bohl [2] und Hinrich Köhn [3], Dennis Hoey von Hans Gora [2] und Manfred Heine [3], Alan Mowbray von Günter Grabbert [2] und Hans-Joachim Hegewald [3], Fredrrick Warlock in beiden Fassungen von Paul Jaster, Billy Bevan von Horst Kempe [2] und Fred-Arthur Geppert [3], Mary Forbes von Marlies Reusche [3]

 

DVD & BluRay:

Ich besitze von dem Film die deutsche Komplett BluRaybox, digital remastered mit viel Bonusmaterial aus dem Jahre 2012 von Koch Media. Diese erschien auch gleichwertig als DVD Komplettbox. Die DVD Erst VÖ gabs 2006 von Koch Media als Komplett Box Special Edition. Dieser Film ist komplett uncut, fehlende Szenen wurden im englischen Original mit deutschen Untertiteln versehen. Als Bonus gibt es eine Bildergalerie und beide noch vorhandenen Synchronisationen zur Auswahl.

 

Interessantes:

Nach zwei Filmen kehrt Dennis Hoey als Lestrade zurück. Es ist gleichzeitig sein letzter Auftritt in der Rolle des Kommissars in der Serie, die nach dem nächsten Film Jagd auf Spieldosen noch im selben Jahr beendet wurde. Der Film ist einer von vier gemeinfreien Filmen der Reihe.

 

Zum Film selbst:

Basil Rathbone alias Sherlock Holmes und Nigel bruce Bruce als Dr. John H. Watson lassen sich dieses Mal von Ronald Carstairs, dem Sohn der einflußreichen Lady Margaret Carstairs engagieren, die über Zug einen wertvollen Diamanten - den "Stern von Rhodesien", der einen Wert von 50.000 Pfund hat. Holmes und Watson sollen für den Schutz im Zug von London nach Edinburgh, Schottland, der beiden und des Diamanten sorgen. Bereits in London wurde ein versuch unternommen, den Stein zu stehlen. Die Geschichte dieses Steins ist düster - denn bisher wurde jeder, der den Stein bisher im Besitz gehabt hatte, eines schrecklichen Todes heimgesucht.

Beinahe hätte Watson den Zug verpasst und konnte sprichwörtlich in der letzten Sekunde ihn noch erreichen. Er war nicht alleine und hatte kurz vorher Major Duncan-Bleek, einen alten Kriegsfreund aus dem 1. Weltkrieg getroffen, als beide in Afrika stationiert waren und Watson auf dieser Fahrt begleiten möchte. Lady Margaret, die nichts von Holmes Schutz von ihrem Sohn wußte, war alles andere als erfreut darüber, dass Ronald einen Bodyguard angeheuert hatte und war auch von Holmes tadellosem Ruf nicht überzeugt. Ebenfalls im Zug anwesend war Insp. Lestrade, der eigentlich zu einem Angel-Urlaub nach Schottland in diesem Zug unterwegs war. Holmes hatte ihn bereits gesehen, hatte nur ein Abteil neben ihnen Grinsen

Watson: Na, da haben wir ja mal einen Auftrag ohne Lestrade, der uns dazwischenfunkt
Holmes: Sie irren, Watson...Lestrade sitzt nur ein Abteil weiter!
totlachen

Ebenfalls im Zug unter anderem anwesend war die mysteriöse Lady Vivian Vedder, die einen Sarg mit ihrer toten Mutter bis nach Edinburgh eskortierte, zudem ein älteres Ehepaar , die ganz und gar nicht begesitert waren, als sie erfuhren, dass jemand von Scotland Yard und zudem Sherlock Holmes im Zug waren, sowie ein stets mürrisch aufgelegter Mathematik-Professor, der eigentlich nur seine Ruhe haben wollte und von Holmes absolut nichts hielt - schlimmer noch, ihn für einen Wichtigtuer und Verbrecher hielt Grinsen

Als Holmes, Watson und Duncan-Bleek gerade im Speisewagen sassen, wurde Roland Carstairs von einem Unbekannten Mann mit einem Giftpfeil ermordet und der Stern von Rhodesien gestohlen. Lady Margaret machte Holmes Inkompetenz für den Diebstahl verantwortlich, war gleich darauf jedoch tieftraurig um den Tod ihres Sohnes.  Was keiner wußte - Holmes hatte vorgeplant. Er hatte in einer stillen Minute den Stern durch ein Duplikat ersetzt und den echten Stern ansich genommen.

Für Lestrade war die ruhige Zugfahrt vorbei - und zusammen mit Holmes und dem Schaffner fingen sie an, die Passagiere zu verhören. Watson wollte ebenfalls helfen und zog alleine los - und stiess dabei ausgerechnet auf Professor Kilbane, der Watson ordentlich zusammenfaltete, was ihm einfiele, ihn zu verdächtigen und zu verhören, wo er nichtmal ein Polizist sei und seiner Meinung nach zusammen mit Holmes die Mörder und Diebe selbst sind laut lachen Mitten im Streit kam Holmes dazu, entschuldigte sich für Watson und zog den erbosten Watson aus dem Abteil laut lachen Kilbanes Beleidigungen an Holmes selbst, perlten an ihm ab Grinsen

Watson verhörte dennoch weiter, nahm sich jetzt dem älteren Ehepaar, die schon beim leisesten Anzeichen von Watsons Fragen aufgelöst waren und alles gestanden Grinsen Mit stolzer Brust rannte Watson zu Holmes und Lestrade um ihnen mitzuteilen, er habe den Fall gelöst laut lachen  Doch...dieses ältere Ehepaar hatte sich lediglich den Diebstahl einer hübschen Teekanne schuldig gemacht, die sie aus einem Hotel hatten mitgehen lassen und seitdem ein furchtbar schlechtes Gewissen hatten laut lachen

Watson zog sich zu seinem Kriegskamerad zurück und beide sinnierten über den Fall und den möglichen Mörder, wobei Duncan-Bleek Watson einredete, dass Watson selbst mindestens genau ao ein heller Kopf wie Holmes sei, und Holmes das nur nicht zu würdigen wüßte Grinsen

Kurz darauf wurde auf Holmes ein Attentat verübt und dabei wurde Holmes fast aus dem fahrenden Zug geworfen, konnte sich gerade noch ausserhalb festhalten und es gelang ihm, zurück in den Zug zu klettern. Holmes nahm sich nun zusammen mit Lestrade und Watson den geheimnisvollen Sarg vor und stellten fest, dass die Tote darin keineswegs die Mutter von Vivian Vedder war und das der Sarg zudem einen doppelten Boden enthielt - der leer ist, Holmes jedoch überzeugt war, dass sich der Killer darin aufgehalten hatte und als trojanisches Pferd so in den Zug geschmuggelt wurde. Nach einem Verhör von Vivian Vedders gestand sie, dafür bezahlt wurden zu sein, zusammen mit dem Zug nach Edinburgh zu reisen, doch von einem Killer im Sarg und dessen Absicht hatte sie absolut keine Ahnung.

Holmes erinnerte sich an Sebastian Morren, ein Mann, der einst für Moriarty gearbeitet hatte und maßgeblich dafür verantwortlich gewesen war, dass Holmes beinahe 3x ermordet wurden wäre. Morren selbst wurde nie geschnappt und niemand wußte, wie Morren aussieht. Holmes wußte von ihm nur, dass er sich auffallend für Mathematik interessierte. Also nahm sich Holmes den Professor nochmal näher vor doch Holmes erkannte, dass dieser auser Gemeinheiten gegen seiner und sogar Lestrades Person, nichts vorzubringen hatte Grinsen  Er glaubte nicht mal, dass Lestrade ein echter Polizist war...würde ihn in Schottland wegen Amtsanmaßung anzeigen laut lachen

Holmes outete sich nun, dass er den wahren Stern hatte - er traute auch Lady Margaret nicht, denn immerhin wäre es möglich, dass sie es nur auf die Versicherungssumme abgesehen hatte und sogar ihren eigenen Sohn dafür ermorden liesse . Lestrade war ausser sich und nahm den Stern Holmes ab, weil er bei ihm am besten aufgehoben sei Grinsen

Kurz darauf wurden beide Schaffner im Zug mit je einem Giftpfeil ermordet, weil sie beide eher zufällig den Killer gesehen hatten, der zweite sah, wie der Killer seinen Kollegen ermordet hatte, weswegen auch er kurz darauf sterben mußte.  Der Killer war derjenige, der sich im doppelten Boden des Sarges versteckt gehalten hatte. Er wußte, dass Lestrade den Stern nun hatte, drang in sein Abteil ein, schlug ihn nieder. Da erschien Duncan-Bleek...es stellte sich heraus, dass der Killer für ihn arbeitete, Duncan Bleek erschoß den Killer mit einem Giftpfeil, nahm den Stern ansich, und verschwand.

Holmes und Watson kamen kurz darauf, fanden den bewusstlosen Lestrade und den toten Killer. Lestrade mußte gestehen, dass der Stern wegwar und Holmes war sauer...genau das hatte er befürchtet, als er den Stern Lestrade aushändigen muzßte Grinsen

Holmes wundert sich, als der Zug an einem bahnhof in Schottland stoppte - eigentlich sollte der Zug bis nach Edinburgh keinerlei Stopps haben. Insp. McDonald stieg mit 2 Polizisten in den Zug einum den Diebstahl des Sterns zu untersuchen. McDonald hielt absolut nichts von Holmes und dass sich Amateure in die Arbeit von Profis einmischen.  Holmes hatte es nur Lestrade zu verdanken, dass Holmes und Watson weiterhin in die Ermittlungen involviert blieben. McDonald kannte Morren - er wußte, dass Duncan-Bleek es ist und war gekommen, um ihn zu verhaften. Lestrade fand den Stern bei ihm. Watson war fassungslos und sauer...sein alter guter Freund war nicht der, der er vorgab zu sein. Morren zog wie aus dem Nichts eine Waffe, forderte von Lestrade den Stern zurück. Watson stellte Morren ein Bein als Rache dafür, von ihm belogen wurden zu sein. Es kam zu einer Schlägerei, wo Holmes "aus Versehen" McDonald auch eine gelangt hatte Grinsen McDonald nahm Morre, der einen Sack über den Kopf hatte mit  und auch den Stern. Der Fall schien somit erledigt.

Doch...weder McDonald noch die anderen beiden schottischen Cops waren echt - sondern Komplizen von Morren, dessen raffinierter Plan geklappt hatte und sie nun den Stern auch hatten. Doch....als sie den Sack von ihrem "Chef" abzogen, war nicht Morren darunter - sondern Lestrade mit gezückter Waffe Grinsen Und sofort kamen echte schottische Cops. Holmes triumphierte im Zug...er hatte das alles gewusst - er kannte den echten McDonald und wußte omit, dass der im Zug es nicht war. Zudem hatte er im Gerangel den falschen Stern weitergegeben...den echten hatten wieder Holmes Grinsen Holmes war erstaunt und erfreut, dass Lestrade so gut mitgespielt hatte und auch mal richtig nachgedacht hatte Grinsen  Und der wahre Duncan sas verschnürt im Zug. Holmes hatte ihn in dem Gerangel unbemerkt Lestrades Handschellen angelegt. Grinsen

Fazit:
Ein im Grunde wirklich sehr toller Film...jedoch mit Abstrichen, der nahezu durchgängig wie ein Theaterstück - nur in einem Gebäude, in diesem Fall der Zug, gespielt hatte (wie schon im vorigen Film auf dem Kreuzfahrtschiff) Leider...für mich jedenfalls die Suche nach dem Bösewicht schnell durchschaubar gewesen. Es waren ja auch nicht wirklich ernsthafte weitere Verdächtige in dem Zug, die ernthaft in Frage kamen...und als ein stämmiger Mann Holmes aus dem Zug befördern wollte, war spätestens nach dem Tod der Schaffner klar, dass es nur Duncan-Bleek sein konnte, der schon ganz zu anfang des Films Watson aufhielt, dass sie beinahe den Zug verpasst hätten, was denn ja nicht klappte.  Schon interessant...Watson war mit dem nan ja tatsächlich im krieg und schon damals war er nicht der, für den Watson ihn hiel. Tat mir leid um Watson, der ihn sehr mochte und im krieg einiges mit ihm erlebt hatte, wie sie sich ja erzählt hatten. Erstmals war Lestrade mal kein Trantüte wie sonst gewesen, sondern mal richtig auf Zack Grinsen  Enttäuscht war ich von Renee Godfrey, die Vivian Vedder gespielt hatte...aus ihrem Charakter wurde so herzlich wenig gemacht, obwohl sie ganz zu Anfang des Films fast schon als perfekter Bösewicht aufgebaut wurde und dann verflachte ihr Charakter völligst...wirklich schade. Witzig waren die Wortduelle zwischen dem Professor und Watson Grinsen

 Sehr guter Film/Serie