Akte XP 15

( A Bullet For Joey ) ( USA, 1955 )

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 15.05.2022

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Rewatch Film mit Edward G. Robinson aus meiner Crime Noir Classic - Reihe ist der Polizei / Gangsterfilm "AKTE XP 15" ("A BULLET FOR JOEY") aus dem Jahre 1955, zusammen mit George Raft, Audrey Totter, Peter van Eyck und George Dolenz. Als ein kanadischer Polizeiinspektor einen Mord untersucht, gerät er in ein Abenteuer mit ausländischen Spionen, amerikanischen Gangstern und einem explosiven Hightech-Geheimnis, das die Welt verändern könnte. In einem gewagten Versuch, die Entdeckungen eines brillanten Physikers an sich zu reißen, heuert eine ausländische Supermacht den Gangster Joe Victor (Raft) und seine Bande für einen Plan an, der einen Feuersturm aus Verrat, Mord und globalen Intrigen entfachen wird. Polizeiinspektor Leduc (Robinson) nähert sich, aber die Gangster bringen ihre ultimative Waffe mit: die atemberaubende Joyce (Totter), eine blonde Verführerin, die dem Wissenschaftler ein oder zwei Dinge beibringen wird, die selbst er nicht weiß! Die atemberaubende Verfolgungsjagd führt durch die Straßen der Stadt zu einer pulsierenden Konfrontation an Bord eines feindlichen Frachtschiffs...

 

Die Co-Stars:

George Raft ("Nacht unterwegs") spielte den Gangsterchef Joe Victor, Peter van Eyck spielte den skrupellosen Gangsterboss und Spion Eric Hartman, Audrey Totter spielte Rafts ehemalige Geliebte Joyce Geary, George Dolenz spielte den Wissenschaftler Cr. Carl Macklin und William Bryant spielte Rafts Handlanger  Jack Allen.

 

Synchronisation:

Edward G. Robinson wurde von Hans Hinrich gesprochen, George Raft von Wolfgang Lukschy, Peter van Eyck von Gert-Günther Hoffmann, Audrey Totter von Tilly Lauenstein und George Dolenz von Curt Ackermann.

 

DVD & Bluray:

Leider gibt es diesen Film in Deutschland bisher weder auf DVD, noch auf BluRay zu erwerben. Ich besitze von dem Film eine digitale TV Aufnahme aus dem 3. Programm von Bayern. Bild und Ton sind sehr gut - einziges Manko meiner Aufnahme ist es, dass der Film in den letzten ca. 20 Minuten leicht asynchron wird Traurig

 

Interessantes:

Der Film trug ursprünglich den Titel Canada's Great Manhunt. Es wurde von einem Zeitschriftenartikel von Stephen Brott inspiriert. Dies wurde von James Benson Nablo in eine Geschichte umgewandelt, die von Sam Bischoff, der Ende der 1940er Jahre eine Produktionsfirma mit George Raft besessen hatte, und David Diamond ausgewählt wurde. Geoffrey Homes schrieb das Drehbuch und George Raft und Edward G. Robinson wurden verpflichtet, die Hauptrollen zu spielen. Gloria Grahame wurde versucht, für die weibliche Hauptrolle zu bekommen, was jedoch nicht gelang und stattdessen an Audrey Totter ging. Robinson und Raft hatten 14 Jahre zuvor in einem früheren gemeinsamen Film mitgespielt, Raoul Walshs Manpower mit Marlene Dietrich. Die Dreharbeiten begannen am 10. Dezember 1954. Robinson stand zu dieser Zeit auf der grauen Liste. Er zahlte Bezzerides 5.000 Dollar, um Robinsons Dialog zu verbessern. Als Raft davon erfuhr, bezahlte Raft den Autor, um die gleiche Funktion für ihn zu erfüllen.

 

Zum Film selbst:

Montreal, Kanada: Edward G. Robinson spielte den kanadischen Polizei Inspector Raoul Leduc. Er wurde auf den Plan gerufen, als ein Mountie, den er gut kannte, auf offener Strasse von einem Leierkastenmann mit seinem Äffchen erschlagen wurde. Jener Leierkastenmann war undercover für den Gangsterboss Eric Hartman unterwegs, um den Wissenschaftler Dr. Carl Macklin zu observieren, wobei ihm der Mountie in die Quere kam, der gesehen hatte,m dass er in seinem  Leierkasten eine Kamera versteckt hatte. Als Hartman davon erfuhr, war er ausser sich - der Mord an den  Mountie war nicht geplant und da er Leierkastenmann in seinen Augen versagt hatte, tötete er ihn. Nun mußte er seinen Plan umstellen.

Dabei kam ihm der ehemalige Gangsterchef Joe Victor gerade recht, der nach einer Haftstrafe aus seinem geliebten Kanada ausgewiesen wurde und sein Leben nun in Lissabon fristete. Hartman bot Victor die Gelegenheit, ihn unter neuer Identität zurück nach Kanda er holen, wenn er ihm im Gegenzug einen Mann entführt. Zudem soll Victor 300.000 Dollar erhalten. Victor war erst skeptisch, nahm dann jedoch an und begann sofort seine rechte Hand Nick Johonus zu kontaktieren, der wiederum Victos alte Gang  wieder zusammentrommeln soll, diese aus Jaclk Allen, Morrie, Raphael Garcia und seiner ehemaligen Geliebten Joyce Geary bestand. Alle freuten sich, wieder mit ihrem alten Chef zu arbeiten - mit Ausn ahme von Joyce, die Victor mittlerweile verabscheute. Nick war sichb gewzwungen, Joyce zu ihrem Mitmachen zu erpressen, indem er drohte, ihr neues Leben, was sie sich aufgebaut hatte mit richtigen Tipps zur Polizei zu zerstören.

Leduc und seine Leute fanden derweil die Leiche des Leierkastenmannes. Macklin, der vorher schon als Zeuge befragt wurde, weil er den Leierkastenmann bei dme Mountie gesehen hatte, machte eine Täterbeschreibung - Leduc liess alle Leierkastenmänner der Stadt zusammentrommeln - wobei der natürlich nicht dabei war Grinsen Aber anhand der angefertigten Zeichnung wurde die Leiche als jener Leierkastenmann identifiziert. Leduc glaubt an einem Zusammenhang bei beiden Toten.

Victor instruiert Jack, sich an dem biederen Mauerblümchen Yvonne Temblay heranzumachen, die als sekretärin für Macklin arbeitet, um so an Insiderinformationen zu gelangen. Dem charmanten Jack fiel es nicht schwer, das biedere Mauerblümchen zu umgarnen und dessen Zuneigung zu gewinnen.

Joyce wurde auf Macklin angesetzt....sie soll ihn dazu bringen, sich in sie zu verlieben um so an Infos zu seiner neuesten Erfindung zu bekommen. Joyce gelang dies sogar sehr gut - sie empfand echte Sympathien für Macklin.

Doch bei einem der Dates ging Jack zu weit...fragte Yvonne zu offensichtlich und sie durchschaute ihnm, kurz nachdem er ihr halbherziug mitteilte, sie heiraten zu wollen. Yvonne durchschaute Jack, wollte flüchten - da erschoss Jack sie hinterrücks eiskalt. Yvonnes ältere, noch biederere Schwester Marie war ausser sich, als Leduc ihr von ihrem Tod erzählte. Sie wußte von dem Freund ihrer Schwester und warnte sie vor ihm, weil Männer in ihren Augen alle schlecht sind und sie immer versucht hatte, sie an der kurzen leine zu führen.  Sie konnte Leduc sagen, welches Auto Jack fuhr - einen Ford Cabrio...mehr wußte sie nicht, auch nicht die Farbe. Leduc liess von seinen Kollegen einen Aufruf starten, dass jeder in der Stadt, der ein solches Auto fuhr, sich melden sollte totlachen OK...für heutige Verhältnisse natürlich ein Ding der Unmöglichkeit...aber 1955 fuhren ja noch nicht soviele Auto wie heute Grinsen Tatsächlich konnten sie das Auto ausfindig machen und auch das Autohaus, wo es gekauft wurde (Respekt - die kanadische Polizei arbeiutete damals schon recht gründlich...wenngleich auch nicht so wirklich realistisch...oder doch...für 1955?  Durch den Wagen fand man Jacks Personalien und man erfuhr, dass er früher für Joe Victor gerarbeitet hatte.

Leduc erkannte lngsam mehr und mehr der Zusammenhänge, ahnte auch, dass Victor wieder in der Stadt sein mußte.  Auch Victor erfuhr natürlich davon und mußte reagieren - er liess Jack von einen seiner Leute ermorden, bevor man ihn schnappen konnten und alles ausplaudern konnte.

Leduc  erkannte, als er Macklin mitteilte, dass Yvonne ermordet wurde, das Joyce, die bei ihm war seltsam mitgenommen reagierte. Natürlich war auch Macklin ausser sich, aber Joyce auf einer gewissen anderen Weise eben...dass es auch Leduc aufgefallen war und Macklin kurz darauf daraufhin befragte, wann und wie er Joyce kennengelernt hatte.

Kurz darauf gingen Macklin und Joyce zu einem angeblichen Geschäftstermin zu Hartman - ohne dass Macklin ahnte, direkt in eine Falle zu laufen. Denn mit einem Drink wurde Macklin von Hartman betäubt und auf ein Frachter verschleppt. Joyce, die sich von Hartman und Victor abwenden wollte, um Macklin zu helfen, wurde von Joe durchschaut.

Leduc verfolgte Victor - doch Victor ahnte bdies, drehte den Spiess um und es gelang im, Leduc un seinen seiner Männer in seine Gewalt zu bringen. Beide wurden ebenfalls auf den Frachter verschleppt. Verzweifelte versuchte Leduc über den Funk in seinem Wagen verstärkung zu holen, doch durch die bestandteile des Frachters gelang kein wirkliches Funksignal heraus - das wurde Victor auch. Leducs Kollege wurde von Victors Männer erschossen und Leduc zu Victor gebracht. Kurz darauf dann zu Hartman.Hartman hatte nun alle Trümpfe in der Hand.

Leduc warnte Victor, dass er seinen teil auch erfüllt hatte und für Hartman keinerlei Verwendung mehr hatte...er tat so, als würde er ihm nbicht glauben, war aber aketisch. Er forderte von Hartman seine 300.000 Dollar ein - die er auch bekam, doch als Victor von Bord gehen wollte, veweigerte Hartman ihm das  und liess ihn wissen, dass auch Victor und seine noch verbliebenen Männer genausowenig wie Leduc und Joyce nicht mehr lebend von dem Frachter kommen werden.

Not macht erfinderisch - Leduc gelang es, Victor zu überzeugen, das man nur gemeiosam stark ist und man zuzsammenarbeiten sollte, um lebend hier herauszukommen. Zudem sicherte er Victor zu, dass er dann bei seinem Prozess Milde bekommen wird. Er war einverstanden. Beide kämpften, zusammen mit Victors verbliebenen Leute gegen Hartman und seine Männer, der derzeit versuchte, die Pläne aus            Macklin zu kriegen und auch ihn danach umzubringen.

In einem finalen Showdown standen sich Victor und Hartman gegenüber. Victor erschoß hartman...hartman gelang es mit seinen letzten Atemzügen, Victor zu erschissen. Victor hauchte bei Leduc sein Leben aus, der ihm sagte, dass er für etwas gutes gestorben war und er einmal in seinem Leben das Richtige getan hatte. Joyce und  Macklin fielen sich gerettet in die Arme, beschlossen, zusammenzubleiben, da Macklin erkannt hatte, dass auch Joyce nur gezwungen wurde - und das, was sie früher getan hatte, interessierte Macklin nicht.

Fazit:
Sehr spannender Film mit durchweg überzeugenden, gut gelaunten Schauspielern, die durch die Bank weg einen tollen Job machten. Meine Freude an dem Film  wurde leider in den letzten 20 Minuten dadurch getrübt, dass der Film elicht asynchon war Traurig  Immer ein Erlebnis, wenn zwei Gangstergrößen wie Robinson und Raft sich gegenüberstehen, wenngleich meiner Meinung nach, man es hätte hier besser ausnutzen sollen. Beide zusammen waren eigentlich nur in den letzten knapp 10 Minuten zu sehen. Bei einigen Szenen blieb etwas die Logik aucf der Strecke - vielleicht aber auch nicht, da man berücksichtigen muß, dass der Film von 1955 ist und damals eben vieles noch anders war...das ein entsprechendes Auto tatsächlich aufgrund solch spärlicher Infos so schnell gefunden werden kann? Und das Robinson sich ohne vorherige Rückendeckung sich in die "Höhle des Löwen" begingt...naja, vielleicht ja alles ganz natürlich für 1955. Irritierend der deutsche Titel - ich hatte nicht rausgehört, dass der entsprechende File wirklich "Akte XP 15" hiess - oder hatte ich es nur überhört? Aber auch der Originaltitel ist etwas verwirrend..."A Bullet for Joey". Welcher Joey? War damit Joe gemeint - der wurde nicht einmal in dem Film Joey genannt. Insgesamt waren der originale, wie auch der deutsche Titel, meiner Meinung nach etwas unpassend. Auf jedenfall hatte mir der Film sehr gefallen, toll besetzt und ich fühlte mich sehr gut unterhalten.

 Sehr guter Film/Serie