Sieben Diebe

( Seven Thieves ) ( USA, 1960 )

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 21.05.2022

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Rewatch Film aus meiner Crime Classic - Reihe mit Edward G. Robinson ist der Gaunerfilm "SIEBEN DIEBE" ("SEVEN THIEVES") aus dem Jahre 1960, zusammen mit Rod Steiger, Joan Collins, Eli Wallach und Sebastian Cabot. Der in Südfrankreich niedergelassene amerikanische Professor Theo Wilkins (Robinson) plant einen grossen Coup, bei dem er sich mit dem Dieb Paul Mason (Steiger) zusammentut, die ein Team von Spezialisten zusammenstellen, mit dem Ziel, das Casino in Monte Carlo auszurauben. Geplant ist, den für unknackbar gehaltenen Banksafe des Casinos in Monte Carlo um 4 Millionen Dollar zu erleichtern. Dafür hat der Professor ein Team von sieben Leuten zusammengestellt, die alle eine wichtige Aufgabe im Plan des Professors spielen. Sein bester Freund Paul Mason, der eben aus dem Gefängnis entlassen wurde, wird zum Chef der Truppe ernannt und bekommt den Auftrag, dafür zu sorgen, dass alles reibungslos abläuft. Der Plan, über dem der Professor über ein Jahr gebrütet hatte, ist genial durchdacht und funktioniert bis ins Detail wie vorhergesehen. Dennoch kommt zum Schluss alles ganz anders, als gedacht... Der Film basiert auf den Roman The Lions At The Kill von Max Catto.

 

Die Co-Stars:

Rod Steiger spielte Robinsons besten Freund, den Dieb Paul Mason. Joan Collins spielte Steigers Love Interest Melanie, Eli Wallach spielte den Betrüger Poncho, Sebastian Cabot (Giles French aus "Lieber Onkel Bill") spielte den namenlosen Casino-Direktor, Michael Dante spielter den Safeknacker Louis Antonizzi, Barry Kroeger spielte den Dieb und Automechaniker Hugo Baumer und Alexander Scourby spielte den casino Sicherheitschef Raymond Le May.

 

Synchronisation:

Edward G. Robinson wurde von seinem Stammsprecher Alfred Balthoff gesprochen, Rod Steiger von Horst Niendorf, Joan Collins von Marion Degler, Eli Wallach von Friedrich Joloff und Sebastian Cabot von Konrad Wagner.

 

DVD & BluRay:

Ich besitze von dem Film die 2016 erschienene DVD von KOCH Media / Mammut Home Entertainment, sowie die parallel erschienene BluRay aus selbigen Haus. Weitere Fassungen gibt es gegenwärtig auch nicht. Bild und Ton sind jeweils sehr gut, als Bonus gibt es neben einer Trailershow lediglich eine Bildergalerie. Also sehr mager, aber leider bei einem "alten Film" auch nicht unüblich :(

 

Interessantes:

Das Szenenbild kam von John DeCuir und Lyle R. Wheeler. Der Tonschnitt stammt von Harry M. Leonard und Charles Peck. Die Kostüme lieferte Bill Thomas, die Bauten schufen Stuart A. Reiss und Walter M. Scott. Ben Nye sowie Myrl Stoltz zeichneten für Masken und Frisuren verantwortlich. Edward B. Powell hatte als Dirigent die musikalische Leitung. Drehort des Films war die Französische Riviera, Alpes-Maritimes. Bei der Oscarverleihung 1961 erhielt der Film eine Oscar-Nominierung für Bill Thomas in der Kategorie Beste Kostüme (Schwarzweißfilm).

 

Zum Film selbst:

Edward G. Robinson spielte den Berufsdieb Theo Wilkins, ein brillanter Professor, der nicht die ihm gebührende Aufmerksamkeit und Anerkennung des akademischen Wissenschaftsbetriebes und die seiner Kollegen erntet. Er wird dadurch straffällig und kam ins Gefängnis. Nach seinem Gefängnisaufenthalt läßt er sich in Monte Carlo, Südfrankreich nieder und hat nur ein Ziel: Das berühmte Spielcasino um einige Millionen zu erleichter. Seit etwas über einem Jahr tüftelt er an den perfekten Plan, das Casino auszurauben.

Er schickte seinem besten Freund Paul Mason einen Brief, in dem er ihn bat, ihn hier besuchen zu kommen. Mason hatte just erst eine 3jährige Haftstrafe verbüßt. Der gewievte Berufsdieb hatte eigentlich vor, seine Brötchen künftigst auf ehrliche Weise zu verdienen. In Monte Carlo angekommen, versuchte Theo ihn erstmal, nachdem sie ihr Wiedersehen gebührend gefeiert hatten, von seinem waghalsigen - wie, wie Theo meinte, totsicheren Plan zu überzeugen. Doch Paul war nicht gerade begeistert und ausserordentlich skeptisch. Als Theo ihn die galante Trickbetrügerin Melanie vorstellte, verliebte Paul sich sofort in sie, obwohl Melanie mit dem Betrüger Poncho zusammen war. Melanie und Poncho gehörten, ebenso wie der bärbeißige, stets übellaunige Automechaniker Hugo Bauner und der charmante Safeknacker Louis Antonizzi zu ihrem Team. Dieses wird durch der Sicherheitschef des Casinos, welches sie ausrauben wollen, Raymond LeMay, komplettiert.

Als Theo allen seinen Plan erörtert (mit Ausnahme von der Flucht, den er aus Sicherheitsgründen für sich behält, für den fall, das ihn jemand aus dem team ausbooten will - denn schliesslich geht es um 4 Millionen Dollar), blieb Paul immer noch sehr skeptisch und war eher gewillt, nein zu sagen. Doch Theo machte vornherein klar, das wenn Paul nicht mitmachen wird, das ganze Unternehmen auch ohne ihn stattfinden wird. Theo fühlte sich Paul verpflichtet, denn durch Theos Schuld landete Paul im Gefängnis, worunter sein Ruf als Dieb natürlkich gelitten hatte und Theo unter anderen auf diesen Weg versucht, dass Paul wieder eine große Nummer wird.  Paul akzeptierte letztendlich - stellte aber kleine Änderungen zur Bedingung: zum einen muß das ganze Unternehmen um eine ganze Woche vorverlegt werden, weil dann mehr Einnahmen zu erwarten sind, zum anderen besteht er darauf, dass er der Chef des Unternehmens wird, und jedre nach seiner Pfeiffe tanzen soll. Dies war natürlich nicht allen recht - besonders Hugo Baumer war nicht erfreut darüber - jedoch willigten alle letztendlich und teils zähneknirschend, ein.

Von Anfang an stand fest, dass der Sicherheitschef des Casinos, Le May, ein Unsicherheitsfaktor ist. Denn seine Nerven sind nicht sehr gut, er war sehr ängstlich und glaubte mehr daran, dass das alles nicht klappen würde. Er machte nur wegen des Geldes mit und weil er seinen Chef nicht ausstehen konnte. Le May war für Theos Ausführung seines Plans jedoch unverzichtbar.

Nachdem man einen handeigenen Probelauf erfolgreich durchgezogen hatte, kam dann der große Tag. Poncho soll sich als egozentrischer, an den Rollstuhl gebundenen Baron ausgeben, der echte Baron, der sein Leben völlig abschirmt und keiner weiß, wie er aussieht, man weiß nur, dass er im Rollstuhl sitzt. Theo "spielt" dessen Arzt, der ihn wegen seines Gesundheitszustands stets begleitet.Melanie und Louis geben sich im Casino als Gäste aus. Hugo ist für den Fluchtwagen zuständig, der in Form eines Rettungswagens besteht. Paul kümmert sich um den Bruch, während Louis dann wegen seinen Safeknackerfrähigkeiten zu ihm stoßen wird.

Dann wurde jedoch Melanie, die normalerweise als Oben-Ohne-Tänzerin in zweifelhaften Bars arbeitet, von einem älteren Mann erkannt, der sie kürzlich dort gesehen hatte und wollte Melanie erpressen, wenn sie ihm gewisse Liebesdienste erfüllt. Melanie liess den alten Mann abblitzen und drohte ihn dann noch. Dieser suchte nun den Casino-Chef (gespielt von Sebastian Cabot) auf und verpfiff Melanie, die nun untertauchen mußte - aber Glück hatte, weil Le May sie suchen und dem Casino verweisen soll oder die Polizei rufen. Le may verzögerte es zwar, wurde aber wehleidig, wollte die ganze Aktion abblasen, was aber nicht mehr möglich war, da alles in vollem Gange war.

Dann sollte Poncho, wie vorher abgesprochen, eine Tablette nehmen, die einen herzinfarktähnlichen Fall auslöst. Poncho war sich vorher schon nicht ganz wohl bei der Sache, ob er das auch wirklich überlebt Grinsen Doch Theo riet ihm wohlwollend zu, dass nichts passieren kann. Doch nun - wo es "ernst" wurde, weigerte sich Ponco, die Tablette zu nehmen, hatte sogar leichte Panik. Theo,m der im Vorfled für den Notfall darauf vorbereitet war, zog eine Spritze und gab ihn am Roulettetisch unbemerkt eine Injektion in den Hals, die einen ähnichen Effekt erreicht. Sogleich sackte Poncho in dem Rollstuhl zusammen, Theo beriet sich mit fem Hoteldirektor, dass er einen Infarkt erlitten hatte und bat ihn in sein Büro zu verlegen, wo er sich erholen kann. Dan der Baron des Geldes wegen ein "fetter Wal" ist, genehmigte er dies. Theo ahnte jedoch nicht, dass auch ein anderer Arzt, der im Casino war, darauf aufmerksam wurde, und nun seine Hilfe anbot - zumal der Arzt sogar ein Herzspezialist war Grinsen Theo hatte seine Mühe damit, ihn zu überzeugen, dass er seine Hilfe nicht brauchte und erst mit einem Trick, dass ein Große9insatz sicher schädlich fürs Casino sei, war der Direktor natürlich sofort bereit, dies nicht zu wollen laut lachen und überzeugte den Arzt selbst, dass er nicht gebraucht wird Grinsen Theo erzählte dem Direktor kurz darauf, dass der baron verstorben sei...er habe schon einen Rettungswagen bestellt, der ihn durch den Hintereingang abtransportieren wird, damit keiner der Gäste was merkt...was dem Direktor mehr als gelegen kam Grinsen

Der Direktor liess Theo dann mit dem Toten allein, damit dieser erste Vorkehrungen machen konnte. Paul kam dann durchs Fenster in das Büro, er hatte das gesamte Geld - die gesamten 4 Millionen mit Louis klauen können. Sie deponierten das Geld nun im innern des vorher ausgehöhlten Rollstuhls. Louis und Paul mischten sich dann unter die Gäste, wo sie gerade nochmal so Melanie retten konnten, indem sie sich als ihre Begleitung ausgaben Grinsen

Der Rettungswagen erschien mit Hugo und sie transportierten den immer noch bewustlosen Poncho auf dem Rollstuhl in den Krankenwagen. Theo fuhr mit und nach und nach seilte sich auch der Rest der Band aus dem Casino ab.

Theo war ausser sich vor Freude - alles hatte geklappt wie am Schnürchen und beichtete Paul nun, das alles nur getan zu haben, damit sein Ruf als Dieb wieder hergestellt wird - bei solch einem Bruch? Grinsen  Unterwegs jedoch passierte was tragisches...Poncho erwachte wieder, jedoch stellten sie fest, dass Theo kurz zuvor einen echten Herzinfarkt erlitten hatte und mit einem Lächeln auf dem Gesicht, verstorben war. Für Paul brach eine Welt zusammen...ihm überfuhr eine Mischung aus satrker Wut und tiefer Trauer - wollte sich von keinem reinreden lassen...udn als Hugo anfing "Oh, dann wird für den Rest den Anteil ja nun größer...." Grinsen wäre Paul fast gänzlich ausgerastet. Melanie stand Paul bei und beide fuhren nun mit dem toten Theo in einem anderen Wagen weg. Sie woltlen Theo in sein Hotelzimmer legen damit es für alle aussehen soll,m dass er im Schlaf gestorben war. Melanie stellte dabei fest, dass Theo nicht nur Pauls bester Freund war - er war sein Vater! Huch  Das...war auch für mich eine echte Überraschung! Durch die Trauer kamen sich Melanie und Paul noch näher, als sie es ohnehin schon waren und für Melanie stand längst fest, auch danach bei Paul zu bleiben, statt zu Poncho zurückzugehen. Für Melanie und Paul stand fest - sie wollten nichts von dem erbeuteten Geld haben! Der Rest der Bande soll es unter sich aufteilen.

Als sich am Folgetag alle an einem Treffpunkt in einem Hotel trafen um die Beute aufzuteilen, teilten Paul und Melanie ihren Entschluß mit - was die anderen umso mehr freuten. Da nur noch 4 übrig waren, würde jetzt jeder sogar eine Million bekommen...wobei die drei anwesenden der Meinung waren, dass Le may nur ein Taschengeld bekommen soll, weil er kaum was dran gemacht hatte...doch Paul setzte sich ein, dass Le May denselben Anteil bekommen soll.  Als man das Geld aufteilte  - gabs die nächste Überraschung. Paul stellte fest, dass das Geld allesamt brandneue Scheine waren, die noch nie im Umlöauf waren und zudem durchgehende Seriennummern hatten - das heißt, das Geld kann nicht ausgegeben werden, ohne dass man sofort merkt, woher das Geld stammt und man die Bande üb erführen wird. Was nun?

Melanie brachte Paul den Vorschlag, dass es das beste sei, das Geld dem Casino einfach zurückzugeben - da egal wer dann beim Ausgeben geschnappt wird, den jeweils anderen verpfeifen wird...und Le May ist das unsicherste Mitglied der Kette. Paul war einverstanden, dass dies der beste und sicherste Weg ist, das man nicht geschnappt wird. Als sie den anderen von ihrer Absicht berichteten, waren dieser natürlich alles andere als begeistert Grinsen Am allerwenigsten Hugo, der sich an Paul hinterrü+cks heranschlich, um ihn umzubringen, doch Paul war schneller, überwältigte Hugo. Dann waren sich zähneknirschend alle einig...das Geld zurückzugeben.

Am folgenden tag fuhren Paul und Melanie ins Casino, deponierten einen Koffer dort in einem Schliessfach mit dem ganzen Geld. Beim Roulettetisch liessen sie unbemerkt einen Zettel fallen...mit dem Hinweis zu dem Schliessfach Grinsen Le May und der Direktor untersuchten es...und waren völlig verdattert, dort das gesmte gestohlene Geld zu finden laut lachen Paul und Melanie wurden währenddessen auf höherer Ebene belohnt Grinsen Beim Roulettespiel kassierten sie per Zufall richtig fett ab und beschlossen, sich mit dem fetten Gewinn ein gemeinsames Leben aufzubauen Grinsen

Fazit:
Der Film lief wenige Monate nach dem späteren Kultfilm "Frankie und seine Spiessgesellen" ("Oceans Eleven" - ein Film, mit ähnlichem Handlungshintergrund. Es ist wohl kein Zufall, das man kurz nach diesem Kassenerfolg einen weiteren,. äühnlichen Film mit ebensolcher Starbesetzung hinterherschob Grinsen Mir hatte dieser Film wunderbar gefallen...was ich auch sehr gut fand war, dass sich die Diebe untereinander längst nicht so gründ waren wie in "Oceans Eleven", sondern jeder irgendwie auf seinen eigenen Vorteil  gedrillt war, sattt gemeinsam als Team zu funktionieren...das war...erfrischend anders Grinsen Obwohl Edward G. Robinson das "Hirn" un d der erste Hauptdarsteller im Film genannt wurde, hatte Rod Steiger die meiste Screentime und war im Grunde der "erste Hauptdarsteller". Man merkte diesen Film an, dass er aus dem Jahre 1960 war - dieser Film schaffte es wunderbar, die gute alte Classic-Zeit mit dem immer näher kommenden Einfluß der 60er Jahre zu vermischen und schaffte gekonnt einen tollen Übergang in eine neue Filmepoche. Für michb finde ich es ganz wichtig, dass dieser Film nochmal in schwarz-weiß gedreht wurde, was die Botschaft des Films nochmals besser unterstrichen hatte. Eine blutjunge Joan Collins noch am Anfang ihrer Karriere und neben Michael Dante die einzigst noch lebende Hauptperson aus diesem Film. Obwohl man meiner Meinung nach den eigentlich Bruch besser hätte beleuchten sollen, hatte mir dieser Film alles in allem wunderbar gefallen. Ein echtes, vielleicht eher unbekanntes (gegenüber den Oceans Eleven Film) Highlight mit einem gutgelaunten Cast.

 4,5 Sterne