Tod eines Bürgers

( The Old Man Who Cried Wolf ) ( USA, 1970 )

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 06.06.2022

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Rewatch Film mit Edward G. Robinson an diesem Pfingst-Montag aus meiner Crime Classic - Reihe ist der Thriller "TOD EINES BÜRGERS" ("THE OLD MAN WHO CRIED WOLF") aus dem Jahre 1970, zusammen mit Martin Balsam, Diane Baker, Ruth Roman, Martin E. Brooks, Sam Jaffe und Edward Asner. Emile Pulska (Robinson) besucht gerade seinen alten Freund Abe Stillman (Sam Jaffe). Das Wiedersehen wird im Hinterzimmer des Ladengeschäfts mit Kornbranntwein der Marke „Steinhäger“ gefeiert, dessen Ursprung das Drehbuch nach Polen verlegt. Ein Junge aus der Nachbarschaft, der versucht, von Abe einen Gefallen zu bekommen, wird auf später vertröstet und weggeschickt. Abe bittet Emile, ihm zu helfen, eintausend US-Dollar an seine Schwester in Polen zu überweisen und übergibt ihm zehn 100-Dollar-Scheine. In diesem Augenblick werden sie von einem Mann mit gummiertem Totschläger angegriffen und Emile dabei bewusstlos geschlagen. Als er aufwacht, wird ihm erzählt, dass sein Freund eines natürlichen Todes gestorben sei. Als Emile darauf besteht, dass er angegriffen worden sei, versuchen sein Sohn Stanley (Balsam) und seine Schwiegertochter Peggy (Baker) ihm mit einem Psychiater zu helfen. Emile entschließt sich, den Mörder auf eigene Faust zu suchen, aber jemand beobachtet ihn auf Schritt und Tritt …

 

Die-Co-Stars:

Martion Balsam ("Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 1-2-3") als Robinsons Sohn Stanley, Diane Baker (als dessen Frau Peggy), Edward Asner ("Lou Grant") spielte den Psychiater Dr. Morheim), James A. Watson spielte den Killer Leon,. Naomi Stevens ("Vega$") spielte den verlogene Zeugin Mrs. Raspili, Sam Jaffe spielte Robinsons besten Freund Abe Stillman, Martin E. Brooks spielte den korrupten Politker Hudson F. Ewing, Ruth Roman spielte die Nutte Lois, Percy Rodrigues spielte den Killer und Unterwelt-Boss Frank Jones, Paul Picerni ("Chicago 1930 - Die Unbestechlichen") spielte den korrupten Cop Det. Green, Alex Rocco spielte einen nemalenlosen Krankenpfleger, James A. Watson spielte den gutherzigen Leon und Jay C. Flippen spielte einen namenlosen Pfandleiher.

 

Synchronisation:

Edward G. Robinson wurde ungewohnterweise von Eduard Wandrey gesprochen, Martin Balsam von Martin Hirthe), Diane Baker von Renate Küster und Martin E. Brooks (von Lothar Blumhagen)

 

DVD & BluRay:

In Deutschland ist dieser Film leider gegenwärtig noch nicht auf DVD oder BluRay erschienen. Ich besitze von dem Film eine alte TV Aufnahme auf VHS von der ARD (Das Erste, ca. Anfang 90er Jahre), den ich mir vor einiger Zeit auf DVD gebrannt hatte. Bild und Ton sind immer noch recht gut.

 

Interessantes:

Der Film schildert, wie ein angesehener Bürger überzeugt ist, ohne Schuld Opfer eines Verbrechens geworden zu sein, und wie seine Familie darauf reagiert. Der Film zeigt auch auf, welche Grenzen den Erkenntnissen der Psychiatrie gesetzt sind. Ferner thematisiert er den Verlust der geistigen Funktionen im Alter. 1971 bekam der Film eine Directors-Guild-of-America-Award-Nominierung in der Kategorie Outstanding Directorial Achievement in Television für Walter Grauman. Der Film wurde am 19. Oktober 1974 zum ersten Mal von der ARD ausgestrahlt

 

Zum Film selbst:

Edward G. Robinson spielt den gerade erst 70 Jahre alt gewordenen, jüdischen Handwerker Emile Pulska, im Ruhestand. Er lebt zusammen mit seinem längst erwachsenen Sohn Stanley und dessen Ehefrau Peggy, die gerade hochschwanger auf ihr erstes, gemeinsames Kind warten. Emile ist ein sehr gebildeter Mann, beliebt und hochanständig. Eines Tages besucht er mal wieder seinen besten Freund Abe Stillman, Pfandleiher mit eigenem Geschäft. Emile und Abe kennen sich seit ihrer Kindheit, hatten zusammen den Holocaust überlebt. Sie gingen ins Hinterzimmer seines Geschäfts. Abe will seiner Schwester in Polen 1000 Dollar in 10 100 Dollar Scheinen schicken und fragte Emile um Rat wegen der besten Verschickart. Da tauchte der kleine Leo auf, der was von Abe will, er ihn aber fortschickt, weil er Emile zu Besuch hatte.  Da klingelte es erneut an der Eintrittsglocke, Abe ging hin und sagte erschrocken zu der Person, dass er das Geld noch nicht habe, er mehr Zeit brauche. Da hörte Emile wie die Person auf Abse losging, stand auf um nachzusehen und sash, wie ein afroamerikanischer Mann mit einem Gummiknüppel auf Abse immer wieder einschlug, Emile schrie den Mann, dabei schlug der Mann Emile nieder.

Als Emilie wieder erwachte, waren 2 Polizisten dort und eine Kundin. Diese hatte den Cops erzählt, dass sie gerade im Geschäft war, als Abe einen Herzinfarkt bekommen haben soll, da dieser auch schwer herzkrank war. Emilsagte den Cops das, was er gesehen hatte - doch keiner glaubte ihm. Auch der Pathologe bestätigte den herztot und die Blessuren, die er hatte, seien vom Sturz gekommen. Doch entschieden wehrte sich Emile gegen diese falsche Behauptung. Doch die Cops glaubten der Zeugin, anstatt eines alten Mannes, der zu der Zeit besinnungslos gewesen war. Sie sagte zudem aus, das Emile gestolpert sei, als er Abe zuz Hilfe kommen wollte.

Niemand, absolut niemand glaubte Emile - nicht einmal seine eigene Familie. Stanley war zwar skeptisch,m da sein vater einen messerscharfen Verstand hatte, aber die Beweise sprachen eindeutig gegen ihn. Emile gab jedoch nicht auf und ermittelte nun auf eigene Faust. Er suchte Mrs. raspili, die angebliche Zeugin auf, um sie zu befragen. Doch diese blockte total ab, verriet sich aber damit, dass sie sagte, sie hätte die 1000 Dollar in 100 Dollar Scheinen nicht gesehen - Emile konfrontierte sie damit, dass er nie erwähnt habe, das die Summe in 10 100 Dollar Scheinen war. Daraufhin warf sie Emile aus ihrer Wohnung. Als Emile draussen war, merkte er, das er von einem mann - eventuell ja der Killer - beobachtet wurde, der ihn scharf ansah und eine Geste machte, ihm die Kehle durchzuschneiden. Emtsetzt flüchtete Emile.

Emile ging zur Polizeio, um denen zu berichten, was sich gerade zugetragen hatte. Doch auf dem Revier wurde Emile verspottet - keiner glaubte ihn, weder das, was er gesehen hat. Ein Mann, der sich wohl am Kinn gekratzt hätte und der Zeugin, die angeblich was gesagt habe, was sie aber danach bei denen wieder geleugnet hatte. Die beiden Cops waren sogar so dreist und warfen Emile vor, ein Rassist zu sein, weil er kinnkratzenden Mann beschuldigte. Huch Grinsen

Emile suchte danach auf den Schulhof den kleinen Luis auf, der kurz vorher bei Abe im Laden war. Doch dieser beachtete Emile nicht und warf ihn im Beisein von Schulfeunden eine Konserve an den Kopf und lachten ihn aus. Stanley und Peggy befragten Emile nach seiner Platzwunde am Kopf, er erzählte ihnen alles - doch sie glaubten ihn nicht und forderten ihn auf, seine Recherchen sein zu lassen und sich endlich mit er Realität abzufinden.  Doch Emile blieb beharrlich., Stanley und Peggy waren mit ihrem Latein am Ende und konsultierten den Psychologen Dr. Morheim, der sich den Fall annahm und ihn als eine unter und heute bekannte Krankheit Alzheimer vermutete - um aber siucher zu gehen, er ihn 2-3 Tage zur Beobachtung in einerNervenheilstudie, die er derzeit ausführte, mitzunehmen.

Stanley versuchte dennoch, seinem Vater - der ihn zuvor nie belogen hatte, irgendwie einen wahren Kern zu glauben und suchte zusammen mit Dr. Morheim und dem Cop Green den Jungen auf dem Schulhof auf, der natürlich abstritt, Emile mit einer Dose beworfen zu haben, ihn zwar gesehen habe, aber dieser dann gestolpert sei. Zuvor hatte er angeblich noch nie gesehen.  Gleich darauf erfuhr man als Zuschauer, dass auch Det. Green und sein Partner in die Sache verwickelt waren und sie für jenen Killer, der sich als Unterweltboss Frank Jones herausstellte, arbeiteten. Jones war so etwas wie einst Al Capone gewesen war. Jeder fürchtet ihnm, keiner will aussagen.

Morheim schlägt Stanley und Peggy vor, ein neuartiges Experiment mit Emile zu machen, ihn einer Substanz auszusetzen, die sein bewusstsein erweitert, damit man herausbekommt, was Emile wirklich gesehen hat. Alle, auch Emile, waren einverstanden. Doch Jones "Arm" reichte sogar bis in die Klinik und jener Assistent, der Emile die Injektion setzte, gab eine zu hohe Dosis, so dass Morheim nach den ersten Sätzen seiner Fragen merkte, dass Emiles Puls nach unten ging und er langsam den Tode nach war. Zudem sorgte ein falscher Feueralarm im Nachbarhaus für zusätzliche Verwirrung. Emile wurde von selber wieder wach, war geistig verwirrt, zog sich an und verliess unbemerkt die Klinik. Doch diese Flucht hielt nicht lange, denn 2 Cops griffen Emile wieder  auf und brachten ihn zum Revier. Dort gelang Emile es jedoch abermals, unbemerkt zu flüchten, als jeder mit sich selbst beschäftigt war.

Emile irrte auf der Strasse rum, ging zu einem Pfandleiher, um dort seine wertvolle Taschenuhr zu verpfänden, da er kein geld dabei hatte. Dort traf er zufällig die Nutte Lois, einst eine Nachbarin von ihm, die für ihn vor dem ihr bekannten Pfandleiher seine Ehrlichbkeit bestätigter. Emile ging zu Lois nach Haus, erzählte ihr die ganze Geschichte - und sie glaubte ihm - sogar mehr, als Emile lieb war, denn als Emile sich gerade etwas entspannte, rief Lois Frank Jones an - sie slebst hatte Angst vor ihm und stand bei ihm in der Kreide. Kurz darauf tauchte Jones ein und Emile erkannte in ihm den Mann, der Abe ermordet hatte. Lois wurde hinausgeschickt und Jones wollte Emile mit selbigen Gummiknüppel zu Tode prügeln. Doch eine Unachtsamkeit von Jones sorgte dafür, dass Emile flüchten konnte. Jones folgte ihm und Emile hatte Glück, dass er von den beiden afroamerikanischen jungen Leuten Leon und Carl aufgegriffen wurden, die ihn helfen wollten. Als sie jedoch erfuhren, dass Jones der Mann, von dem Emile flüchtete, wollten sie Emile fallen lassen, weil sie selbst Angst vor Jones hatten, liessen sich aber breitschlagen, dass Emile Stanley anrufen konnte. Emile teilte Stanley und Peggy mit, Morheim war auch da, dass der Killer Frank Jones heißt. Morheim meinte, dass er sich den Namen nur aus der Zeitung oder so gepickt hatte um eine Manifestation des Killers wahrwerden zu lassen. Leon bestätiugte zwar Jones Identität, doch auch ihn glaubten sie nicht - vermutlich ein Junkie, der ihrem Vater das in den Kopf setzte. Stanley wollte Emile abholen, in die Klink zurückbringen.

Leon und Carl eskortierten Emile, bis Stanley kam - doch da sah Emile ein Schild von dem Politiker Hudson F. Ewing, der gerade für den Bürgermeister Posten kandidierte. Emile hatte einst Möbelstücke neu aufbereitet, kannte Ewing als netten Mann, der ihm helfen könnte und suchte ihn auf, während Leon und Carl draussen wartete. Es dauerte einen Moment, bis Ewig Emile erkannte und Emile erzählte Ewig die ganze Geschichte - ohne zu ahnen, dass Ewing der große Boss hinter all dem steckt. Er trieg Wettschulden ein und Abe galt wie ein toter Briefkasten, mußte dies tun, weil er selbst hohe Schulden hatte und Abe sich einfach von dem Geld bedient hatte. Ewing rief Jones an und forderte ihn auf, Emile endlich zu beseitigen.

Als Emile wieder zu Leon und Carl gehen wollten, wollte ein Chauffeur von Ewig ihn nach Hause bringen - doch genau da traf Stanley ein und nahm seinen Vater mit und fuhren fort. Leon und Carl beobachteten, wie Jones ins Auto stieg und beiden folgte. Sie riefen die Polizei an.

Emile erklärte seinem Sohn, was er herausgefunden hatte, doch dieser glaubte ihn dennoch - wenn auch schweren Herzens  - kein Wort. Jones hatte währenddessen von seinen Leuten eine Verkehrsbaustelle fingiert und lockte so den Wagen mit Emile und Stanley in eine Sackgasse. Emile erkannte den Wagen, der ihnen den Weg versperrte als Jones Auto, sagte dies erschrocken auch Stanley, der ihm nicht glaubte und beweisen wollte, dass er sich irrt und ausstieg. Dann ein Schuß. Emile war getroffen. Stanley war schockiert. In seinen Armen starb sein Vater und Emiles letzte Worte waren "siehst du...glaubst du mir jetzt?" Dann endete der Film....

Fazit:
Ein wirklich hoch spannender und sehr dramatischer Film, der mir sehr gut gefallen hatte. Das Ende...ist natürlich unzufriedenstellend - die Täter und alle Hintermänner werden entkommen.  Zwar würden Stanley, Leon und Carl wissen, was passiert war - aber b eweisen könnten sie es vor den Cops, die teils ja auch zu Jones gehören - nicht. Zumal der Schuß aus dem Hinterhalt kam und Stanley nichts gesehen hatte. Stanley wird letztendlich seinem vater geglaubt haben udn sich ewig Vorwürfe gemacht haben, ihm nicht geglaubt zu haben - aber ich bin überzeugt, dass die Täter nicht zur Rechenschaft gezogen werden - eben mangels Beweise und ein Hoher Politiker und korrupte Cops...da wird Stanley - leider - keine Chance haben. Es war frustrierend, mitanzusehen, wie keiner, wirklich keiner Emile glaubte und allen Leuten, von denen Emile sich Unterstützung versprach, sich herausstellte, dass sie selbst zu der Mordverschwörung gehörten. Emile tat mir da so unendlich leid... Traurig  Obwohl dies ja "nur" ein TV-Thriller war, war er ungabliuch mitreissend und hatte mich voll im Bann, trtotz seiner "nur" 71 Minuten Spieldauer.

 4,5 Sterne von mir