Heutiger Rewatch Film am Himmelfahrts-Feiertag mit Edward G. Robinson aus meiner Crime Classic - Reihe ist die Gaunerkomödie "VIER LEICHEN AUF ABWEGEN" (" A SLIGHT CASE OF MURDER") aus dem Jahre 1938, zusammen mit Jane Bryan, Allen Jenkins, Ruth Donnelly, John Litel und Willard Parker. Der Film beruht auf das gleichnamige Theaterstück von Damon Runyon. Nach dem Ende der Prohibition beschließt Gangsterboss Remy Marco (Robinson), seine illegale Brauerei nun als ehrenwertes Unternehmen zu führen. Da ihm jedoch niemand sagt, dass sein Bier eigentlich scheußlich schmeckt, steht er vier Jahre später vor dem finanziellen Ruin. Damit nicht genug des Unheils: nicht nur, dass sich seine Tochter (Bryan) mit einem Polizisten (Jenkins) verlobt hat, in seinem Landhaus findet er auch noch die Leichen von vier Gangstern, die kurz zuvor einen Geldtransporter überfallen hatten. Nun ist guter Rat teuer...
Die Co-Stars:
Jane Bryan spielte Robinsons Tochter Mary. Ruthan Hussey spielte Robinsons Ehefrau Nora, Allen Jenkins spielte Robinsons rechte Hand Mike, Willard Parker spielte den Polizisten und Marys Verlobten Dick Whitewood. John Litel spielte den Kredithai Post, Edward Brophy spielte Robinsons Angestellten Lefty und Paul Harvey spielte Dick Whitewoods Vater.
Synchronisation:
Die Synchronisation wurde erst 1978 angefertigt. Edward G. Robinson wurde von Fred Maire gesprochen, Jane Bryan von Christina Hoeltel, Allen Jenkins von Benno Hoffmann, John Litel von Horst Naumann, Willard Parker von Michael Cramer und Ruth Donnelly von Marianne Wischmann.
DVD & BluRay:
Warner veröffentlichte diesen Film bei uns 2006 erst und einzigstmalst auf DVD. Leider ist diese DVD mittlerweile vergriffen und recht teuer nur noch zu bekommen. Bild und Tonqualität sinbd hier laut einer Rezension restauriert wurden. Auch schönes Bonusmaterial: Es gibt eine sehr interessante Dokumentation über "Prohibition und Kino", einen Audiokommentar eines Filmhistorikers, den Originaltrailer zu diesem Film - und es gibt "A Night at the Cinema", eine Rekonstruktion eines Kinoabends von 1938, komplett mit Trailer, Cartoon ("Warner-Cartoon "The Night Watchman"), einem Kuzfilm (der frühe Farbfilm "Declaration of Independence"), einem Wochenschaubericht und dem Hauptfilm "Vier Leichen auf Abwegen". Ich besitze von dem Film eine digitale Pay TV Aufnahme von TCM. Bild und Ton sind ordentlich, leider hier und da mit Bildfehler, die dem Alter des Films geschuldet sind.
Interessantes:
Die Geschichte wurde später als Stop, You're Killing Me (1952) mit Broderick Crawford und Claire Trevor neu verfilmt. Am 8. April 1945 präsentierte das Old Gold Comedy Theatre eine Adaption des Films im NBC-Radio. In dem 30-minütigen Programm waren Edward G. Robinson und Allen Jenkins zu sehen. Am 24. Januar 1954 wurde es auf NBC Star Playhouse mit Edward G. Robinson in der Hauptrolle präsentiert. Obwohl es sich nicht um eine Adaption handelt, hat Sylvester Stallones Film Oscar (1991) sowie des gleichnamigen französisches Films mit Louis de Funès eine Ähnlichkeit mit der Handlung (abgesehen von den Leichen), und alle drei Filme können ihre Vorfahren zu Molières The Bourgeoise Gentleman zurückverfolgen.
Zum Film selbst:
Edward G. Robinson spielte den Prohibitions-Bierbräuer Remy Marco, der zur Zeit der Prohibition mit seinem selbstgebrauten Bier viel Geld gemacht hatte. Nun ist die Prohibition am Ende, der
Ausschank des Alkohols wieder legalisiert wurden. Damit ihm nun nicht das geschäftliche Knock Out droht, beschliesst Marco, weiterhin im Geschäft zu bleiben, und nun auf legaler Weise sein Bier
zu brauen und anzubieten. Dadurch erhofft er sich noch mehr Umsatz und träumt schon davon, der bedeutsamste Bierbrauer des Landes, wenn nicht sogar der Welt zu werden Er überzeugt auch seine Leute, sich ihm anzuschliessen. Als erste Amtshandlung liess er verlauten,
dass alle ihre Waffen hergeben und sie im Fluss zu versenken. Das waren viele Waffen....der arme Fluß, was für eine Umweltverschmutzung
Auch Marcos Frau freute sich, dass das Geschäft endlich legal wird und sich weniger Sorgen zu machen braucht. Die gemeinsame Tochter Mary wurde schon vor Jahren auf ein vornehmes Internat in
Paris, Frankreich geschickt. Marco hatte seinem Bier nun sogar einen eigenen Namen gegeben und träumt von einer großen Karriere.
4 Jahre später - Marcos gesamte Bier-Idee wurde zu einem Deasaster! Kaum Absätze und alle, die sein Bier einst gekauft hatten, wollten es mehr. der Grund darin lag, dass sein Bier wie ranzige
Pisse schmeckte Marco selbst hatte sein Bier nie probiert und keiner seiner Angestellten wagte
es, ihm zu sagen, wie widerlich scheusslich das Bier schmeckt
Nach und nach giingen Marcos
Geldreserven aus...auch wenn er immer weiter an den Erfolg glaubte. Schliesslich stand er mit 462.000 Dollar bei seinen Schuldnern in der Kreide! Und die wollen nun langsam ihr Geld haben
Andernfalls drohen sie, seine Brauerei als Pfand zu übernehmen. Marco war nun gezwungen, Mary aus
dem Pariser Internat zu nehmen, weil ere das Schulgeld nicht mehr stemmen konnte.
Marco hatte dem örtlkichen Waisenhaus zugesagt, den bravesten und fleissigsten Schüler des Jahres die bevorstehenden Sommerferien bei ihm zu verbringen. Doch Marco hatte seine Meinung geändert -
denn statt den bravesten wollte er nun den allerschlimmsten, den unverbesserlichsten Schüler - das war Douglas Fairbanks Rosenbloom (was für ein Name....Douglas Fairbanks!)
Als Mary aus Paris kam, hatte sie ihre Mutter bereits eingeweiht, dass sie dort auf dem Internat einen jungen mann kennen und liebengelernt hatte und sie nun bereits verlobt sind. Mary hatte Dick
- ihren Verlobten - angewiesen, sich als erstes hier in der Nähe einen Job zu suchen.
Eine Gruppe von 4 Investoren wußten schon, dass Marco niemals dazu in der Lage sein wird, ihnen das ganze Geld zurückzuzahlen und sie schmiedeten bereits einen Plan, ihn seine Brauerei
wegzunehmen. Vorher hatten sie bereits einen Überfall ausgeführt und dabei eine knappe halbe Million Dollar erbeutet. Sie waren zu fünft und beratschlagten, als Innocence, der fünfte Mann, gerade
nicht da war, wie man diesen übervorteilen kann. Sie ahnten nicht, dass Innocence sie belauschte, dann eintrat und sie alle mit einem Maschinengewehr niedermetzelte, sich das Geld schnappte und
wegging.
Douglas erwies sich natürlich als wahrer Satansbraten Auch die übrigen ehemaligen
Gangstermitglieder von Marco hatten Schwierigkeiten, mit dem legalen Leben was anzufangen, weil Remy und Nora darauf bestanden, sich künftig auch gesitteter in der Sprach umzugehen - was
leider sehr oft dnabenging
Die anderen gaben Douglas immer Bier und wenn Remy oder Nora
ihn mit einer Flasche Bier sahen, nahmen sie ihm weg und meinten, er sei noch zu klein dafür...nur bis er 5 Minuten später von jemanden wiedre eins in die Hand bekam "Oh...dein Bier ist alle?
Hier eine neue Flasche!"
Am nächsten Tag traute Marco seinen augen nicht...in seinem Wohnzimmer lagen 4 Leichen - jene Männer, die Innocence erschossen hatte und Marco wußte nicht, was es zu bedeuten hatten - er kannte
sie Männer zwar aber mehr auch nicht. Auch Little Ritchie war unter den Leichen und tropfte Bluit auf den schönen Teppich und Marco meinte "Little Ritchie...typisch...er hatte ja noch nie
auf andere Rücksicht genommen!" Man beratschlagte, die Leichen loszuwerden,,,und am besten bei
Leuten, die man nicht mag oder eben auch gegnerischen Geschäftspartnern, denen man die Leichen in den Garten legen will
Dick tauchte bei den Marcos auf um Marys Eltern kennenzulernen. Er war vorher schonmal da, wurde da jedoch weggeschickt - Grund dazu war, dass Dick nun einen Job gefunden hatte - er war nun
Polizist und Remys Männer dachten natürlich, die Bullen wollen ihnen was anhängen...alleine wegen den 4 Leichen Zudem hatten sie alle noch aus ihrer kriminellen Vergangenheit eine starke Allergie gegen die Polizei
Als Dick sich nun vorstellte, kam Mary gerade und fiel ihrem Verlobten um den Hals und stellte ihn ihrer Mutter vor...die natürlich auch überrascht war, dass er
dein Cop war und leise meinte "Oh je...wenn das dein Vater erfährt!"
Dick fragte auch gleich,
wo wohl Mr. Marco sei und Nora meintre "Ach der...ähm...der stattet gerade einigen Nachbarn einen Besuch ab und bringt ihnen was!"
Er war mit seinen Leuten ja gerade unterwegs, um die Leichen "loszuwerden"
Als Remy dann zurückkam und er Dick vorgestellt wurde, glühte er vor Wut...seine Tochter bringt einen Bullen ins Haus? Hat sie denn keinen Anstand? Natürlich mochte Remy ihn nicht und für ihn stand sofort fest...diesen Kerl wir sie nicht heiraten!
Dennoch lud man - auf Noras Bestreben hin, Dick und dessen Eltern am Abend zu einer Party ein damit
sich alle beschnuppern können.
Während man alles für die Party plante, lasen Mike und seine Kumpels bei Remy in der Küche in der Zeitung, dass insgesamt je 10.000 Dollar Belohnung ausgesetzt wurden für die Räuber, die den
Überfall begangen hatten - jene 4 Männern, die als Leichen bei ihnen im Wohnzimmer lagen. Sie sprangen sofort auf um die Leichen aus den Gärten zurückzuholen um die Belohnung zu kassieren...mit
dem Geld kann man dann die Kredithaie bezahlen - so der Plan
Kurz darauf schlich sich der Killer Innocence in Marcos Haus. Er hatte die Leichen bei ihm deponiert und ausserdem auch die ganze Tasche mit dem erbeuteten Geld. Das hatte er bei Douglas unter
seinem bett gelegt - er konnte ja nicht ahnen, dass die sich über die Ferien einen Jungen ins Haus holten und ihm ausgerechnet dieses Zimmer gaben
Remy traf sich mit Post und Ritter, den beiden Kredithaien, die immer stärker darauf drängten, ihr Geld zu bekommen und Remy geriet somitz immer mehr unter Druck. Zudem gingen seine
Bier-Geschäfte immer weiter in den Keller - keiner in der Stadt und Umgebung wollte das Gesöff noch haben Remy platzte der Kragen - will nun wieder kriminell werden, wenn die Gesellschaft es nicht zuläßt, dass er legal wird, muß er eben wieder kriminell werden, um Erfolg zu haben.
Am Abend bei der Party lernten die Marcos nun Dicks Eltern kennen...2 distinguierte, vornehme Personen die auf dme ersten Blicl nicht sonderlich angetan von dem waren,. was sie sahen Mike und seine Leute vergassen oft den gepflegten Umgangston und das stiess bei mr & Mrs.
Whitewood unangenehm auf
Remy verfolgte nun den Plan, der Ehe doch zuzustimmen, nachdem er erfuhr,
dass Dicks Eltern wohlhabend sind. Er will Dicks Vater die Partnerschaft in der Firma anbieten - im stillen Glauben, dass er die 462.000 Dollar dann übernimmt. Doch nachdem Mrs. Whitewood
einen Schluck des Bieres probiert hatte - verzog er sein Gesicht, war dich davor, sich zu übergeben und stiess Remy angewidert zur Seite, sagte, dass er nie im Leben auch nur einen Cent in dieses
vergammelte Zeug investieren werden
Remy war beleidigt und dicht davor, ihn zu verprügeln
Kurz darauf beschloss Remy sein eigenes Bier selbst zu probieren - und schon nach einem Schluck wußte er, was alle meinten Er machte Mike und die anderen zur Schnecke, warum sie ihm nie gesagt haben, dass ihr Bier ungeniessbar ist...Mike meinte, keiner traute sich, ihm das zu sagen
Douglas fand unterdessen zufällig die Tasche voller Geld unter seinem Bett und freute sich. Als er aus dem haus wollte, lief er remy in die Arme, der die Banderole von einem der Geldbündel fand -
und Bescheid wußte, wohger das Geld stammte. Unglücklicherweise fand auch jemand anders die Banderole, dachte nun, Remy hätte den Überfall begangen, ging zu Dick und forderte ihn auf, Remy zu
verhaften - was natürlich nicht einfach war, den Schwiegervater inspe beim ersten Kennenlernen gleich Handschellen anzulegen Remy erfuhr kurz darauf von Mike, dass die 4 Leichen wieder "hier" sind - und weswegen sie sie zurückgeholt hatten...und Remy war sauer über die Blödheit
seiner Kumpels
Die Leichen wurden nun im Schlafzimmer im Kleiderschrank versteckt
Remy hatte eine Idee, all seine Sorgen loszuwerden, nachdem er Douglas die Geldtasche ab nahm. Er will zum einen die Kredithaie damit auszaheln und zum andeen das Geld legal zurückgeben und
die Belohnung kassieren. Dazu besorgte er eine 1:1 identische Tasche. Er rief Post und Ritter an, sagte, er habe das Geld. Die beiden waren natürlich nicht sehr begeistert...hatten im Stillen
gehofft, die Brauerei gehöre nun ihnen Sie kamen zu Remy durch die Hintertür, damit die Partygäste
sie nicht fanden und Remy zähäte ihenn das Geld zu, legte es in die Tasche und übergib den beiden genau die andere Tasche
Eigentlich hätten die es doch vom Gewicht her merken müssen,m das sie leer ist...naja egal
Dann kam Dick, der Remy verhaften wollten - sein vater war ganz stolz darauf Doch Remy üpbergab
Dick die Tasche, erzählte, er habe sie den Gangstern abegnommen und gibt es zurück. Ferner sagte er, er habe die 4 Gauner geschgnappt und die seien im Schlafzimmer und versteckten sich im Schrank
Genau dort hatte Whitewood sie zufällig gefunden, als er schreiend nach unten stürmte und meinte,
das ganze Haus sei voller Verbrecher - sogar in den Schränken seien sie!
Innocence kam um sich die Tasche mit dem Geld zu holen, kletterte über das Dach. Remy peitschte Dick an, nach oben zu gehen und die Räuber zu verhaften (möglichst zu erschiessen, damit der Tod
erklärt wird) Reym überredete Diclk auf den Kleiderschrank zu schiessen...doch Diuck war ein
fürchterlicher Schütze, zerschoss eine Lampe, ein Bild und eine Kugel verirrte sich durchs Fenster und traf Innocence
Danach meinte Remy, weil Dick beim Schiessen die Augen geschlossen hatte, er habe die Räuber alle erwischt
Jeder Gerichtsmediziner der Welt hätte festgestellt, dass Dick sie nicht erschossen hatte...zumal sie
ja auch durchlöchert waren und schon 2 Tage tot waren
Andere Cops kamen und nahmen die Leichen auf und auch Innocence, die Kugel hatte seine Schulter getroffen. Dick bekam eine große Belobigung, weil er im Alleingang die ganze Bande gestellt habe...
Remy war seine Geldsorgen auch los, weil er Post und Ritter ja bezahlt hatte...das da kein geld mehr in der Tasche war, war ja nicht seine Schuld Wobei...ich glaube kaum, dass sich Post und Ritter derart verarschen liessen...sie sahen zwar, die Remy das
Geld zählte und die die Tasche legte...aber danach? Naja...so helle waren sie ja auch nicht und glaubtenb vielleicht, sie wären unterwegs ausgeraubt wurden
Fazit:
Eine großartige, sehr vergnügliche Gangsterkomödie voller irrwitziger Verstrickungen - natürlich nicht immer logisch und vor allem glaubwürdig und man mußte schon glauben, dass die meisten der
Charaktere einfach nur gehirnamutierte Hornochsen sind, wenn sie einiges so geglaubt haben Aber
egal - als Zuschauer hatte ich meinen vollen Spass an dem Film
Wieder eine echt tolle Rolle für
Edward G. Robinson. In Frankreich wäre auch Louis de Funès eine gute Wahl für den film gewesen (25 Jahre später natürlich). Der Vergleich, den Kritiker mit "Oscar"
schlossen, finde ich schon etwas weit hergeholt...aber noch ganz am Rande vertretbar, würde es aber nicht wirklich so empfinden. Wer auf vergnügliche Gaunerkomödien von früher steht - kann ich
diesen Film ur empfehlen - ebenso wie "Die fröhliche Gauner GmbH", den ich letzten
Sonntag gesehen hatte...beide Filme kann man ganz leicht vergleichen.