Brennender Hass

( Heart Of Dixie ) ( USA, 1989 )

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 01.05.2021

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Ally-Sheedy-Film ist das Südstaaten-Drama "BRENNENDER HASS" ("HEART OF DIXIE") aus dem Jahre 1989, zusammen mit Phoebe Cates ("Das blaue Paradies", "Gremlins 1-2"), Virginia Madsen, Treat Williams ("Everwood") und Don Michael Paul. Der amerikanische Süden im Jahr 1957: Die Studentin Maggie deLoach (Sheedy) könnte mit Sicherheit die Schönheitskönigin der Randolph University werden, doch Maggie will mehr als nur über ihr Aussehen definiert zu werden. Auf der Höhe der Bürgerrechtsbewegung lernt sie den Journalisten Hoyt Cunningham (Williams) kennen, der ihr die Augen für die Missstände in der Gesellschaft und die ungerechte Diskriminiertung der schwarzen Bevölkerung durch weiße Rassisten öffnet. Maggie möchte ihr Umfeld durch einen Artikel zu diesem Thema in der Universitätszeitung aufrütteln, doch weder ihr Verlobter, der unbekümmerte Boots (Paul), noch ihre Familie und Freunde wollen mit damit konfrontiert werden. Maggie bekommt am eigenen Leib zu spüren, wie Kritik an den bestehenden Gesellschaftspraktiken geahndet wird... Der Film basiert auf den Roman "Heartbreak Hotel" von Anne Rivers Siddons.

 

Die Co-Stars:

Phoebe Cates spielte Sheedy saloppe Freundin Aiken Reed, Virginia Madsen spielte Sheedys Freundin, die männertolle Delia June Curry. Treat Williams spielte den engagierten Fotografen und Sheedys Love Interest Hoyt Cunningham. Don Michael Paul spielte Sheedys Verlobten Botts Claibourne, Kyle Secor ("Homicide") spielte Sheedy guten Freund Charles Payton 'Tuck' Tucker. Kurtwood Smith ("Die wilden 70er") spielte den Uniprofessor Flournoy. Richard Bradford spielte Pauls Vater Richter Claibourne und Barbara Babcock ("Privatdetektiv Harry McGraw") dessen Ehefrau.

 

Synchronisation:

Ally Sheedy wurde von Bettina Spier gesprochen, Phoebe Cates von Dorette Hugo, Viriginia Madsen von Marina Krogull, Treat Williams von Detlef Bierstedt, Don Michael Paul von Klaus-Peter Grap, Kyle Secor von Frank Schröder, Kurtwood Smith von Eberhard Prüter, Barbara Babcock von Eva Maria Werth und Richard Bradford von Harald Dietl.

 

DVD & BluRay:

Leider ist dieser Film in Deutschland noch nicht auf DVD oder BluRay erschienen. Ich besitze von dem Film eine digitale TV-Aufnahme vom Pay TV Sender KINOWELT, die ich erst vor wenigen Wochen neu aufgenommen hatte. Bild und Ton sind sehr gut. Ob der Film uncut ist, kann ich nicht sagen, gehe aber davon aus.

 

Interessantes:

Der Roman "Heartbreak Hotel", auf dem der Film beruht,m wurde 1976 geschrieben. Der Ausdruck "Heart of Dixie" (der Originaltitel des Films) ist ein Spitzname für den Bundesstaat Alabama. Die fiktive Randolph University basiert auf der Auburn University in Alabama. Der Film wurde in Oxford, MS an der Universität von Mississippi (Ole Miss) und in Holly Springs, MS gedreht. Der im Film gezeigte Sodaladen war eine renovierte Tankstelle, die zum ursprünglichen McAlister's Deli Restaurant wurde. Ally Sheedy wurde für diesen Film für eine goldene Himbeere nomiert, die dann jedoch an Heather Locklear für "Das Ding aus dem Sumpf" ging. 

 

Zum Film selbst:

Ally Sheedy spielte die naive Südstaaten-College-Studentin Margaret 'Maggie' LeLoach, deren Leben vorgezeichnet ist. Sie ist Boots Claibourne, dem Sohn eines wohlhabenen  und einflußreichen Richters verlobt, der sie mehr oder weniger nur wegen ihres guten Aussehens mag. Auch ihr Freundeskreis ist entsprechend und besteht aus der eingebildeten, hoch arroganten Delia June Curry, die sich für den Mittelpunkt der Universität hält und ähnlichen Frauen. Eine fast schon erfrischende Auzsnaehme ist da die Studentin Aiken Reed, die keine reichen Eltern hat und deswegen von den anderen etwas belächelt wird.

Das ganze College-Leben besteht für Maggie und ihre Freundinnen nur aus Party, Jungs und guter Laune. Elvis Presley ist der Mittelpunkt ihres Musikgeschmacks. Als Maggie, Delia und Tuck eines Abeneds in einer Disco waren  und angemacht wurden, weil jemand anderes mit Delia tanzen wollte, was sie nicht wollte, entstand eine Schlägerei. Bevor die Cops kamen, holte der Fotograf Hoyt Cunningham sie heraus und "rettete" sie vor den Cops.  Maggie mochte Hoyt, spürte, dass er ganz anders ist wie die jungen Männer, die sie bisher kannte.  Von Hoyt lernte sie am selben Abend viel über Menschlichkeit und über Diskriminierung von Schwarzen, für die er sich mit Bildern einsetzte, etwas, das für Maggie bisher nicht wirklich existent war, sondern es einfach als Selbstverständlichkeit gesehen hatte, dass Schwarze benachteiligt werden. Als Maggie darüber wenig später mit ihren Freundinnen sprach, belächelten sie Hoyt nur als einen Spinner.

Auf einer Party beobachtete Boots, dass sein bester freund Jenks, der mit Delia zusammen ist, wild rumknutschten und wollte dies auch mit Maggie. Doch Maggie wollte so einen Schritt noch nicht gehen und wies ihn ab, der daraufhin sauer reagierte.  Einen Tag später war sie bei Boots Eltern eingeladen, die sie schon fast wie eine Schwiegertochter behandelten udn sie in die Gepflogenheiten ihrer Familie einweihten, in der Maggie sich etwas unwohl fühlte.

Am selben Abend erschien Delia aufgelöst bei Maggie - Jenks hatte sie vergewaltigt, woltle aber aus Scham nicht zur Polizei gehen und auch nicht ihr Ansehen am College einbüßen lassen. Als auf der nächsten Party Jenks sah, wie er mit Delia tanzte, rastete er aus und verprügelte den jungen Mann. Wutentbrannt verschwanden sie mit dem Auto und Maggie und Boots sahen wenig später, dass die beiden einen schweren Autounfall hatten, bei dem Jenks gestorben war und Delia mit leichten Verletzungen davonkam.

Daraufhin entschloß die Schwesternschaft des Colleges, die bevorstehende Schönheitsköniginnen-Wahl auszusetzen.  Doch das Fehlen dieser Tradition wollten einige nicht und nominierten Maggie. Doch dann meldete sich Delia, dass sie keineswegs daran dachte, aufzugeben und stellte sich zum tosenden Beifall doch der Wahl. Diese gewann sie schlußendlich dann auch.

Maggie arbeitete auf dem Campus für die Campus Redaktion, die Tuck führte und Hoyt als Fotograf arbeitete. Sie liess sich von Hoyt in seine weiteren Fotografien einweisen. Hoyt lud sie zu einem Elvis-Konzert ein, welches sie erst ablehnte, dann aber doch annahm. Dieses Konzert sollte ihr gesamtes Leben verändern. Denn inmitten des Konzerts mußte sie mitansehen, wie ein Schwarzer Fan von einigen Weißen beschimpft wurde und dann geschlagen. Die Cops, die kamen verhafteten nicht die Schläger - sondern den Schwarezen und bearbeiteten ihn zusätzlich noch mit Schlagstöcken. Maggie wollte inschreiten, hatte aber keine Chance, durch die Meuzte und mußte mit ansehen, wie der hocherschrockene junge Mann mißhandelt und dann verhaftet wurde. Von dem Mann hörtew man nie wieder was - die Cops verleugneten sogar, ihn verhaftet zu haben. Maggie erfuhr danach von Cathy, einer befreundeten schwarzen Köchin, die sie in ihrem Viertel besuchte, was gefährlich war, weil sie hätte gesehen werden können, dass mehrere Schwarze, die die Polizei hochgenommen hatten, nie wieder aufgetaucht waren. Man vermutete, dass sie zu Tode geprügelt und dann entsorgt wurdenn. Von Cathy lernte Maggie das wahre Leben der Schwarzen in ihrem Viertel, wovon sie bisher nie eine Ahnung gehabt hatte und es ihr auch nicht interessierte. Dieses wollte sie nun ändern.

Maggie suchte Hoyt auf und fragte ihn, wieso er auf dem Konzert nicht eingeschritten war, sondern nur Fotos gemacht hatte., Hoyt sagte ihr, dass er nunmal Fotograf sei und dies seine Aufgabe war. Er zeigte Maggie seine Bilder von dem hilflosen jungen mann, die Maggie erschütterten. Hoyt will mit den Waffen der Fotos gegen die Diskriminierung angehen.

Maggie schrieb daraufhin für die Campus Redaktion einen Artikel gegehn die Gewalt an Schwarzen und wollte von Tuck, dass er diesen veröffentlicht,. Tuck weigerte sich, Maggie bat ihn darum und Tuck versuchte sein möglichstes - doch es reichte nicht., Der Dekan des Colleges maßg´regelte Tuck und Maggie und verbot den Artikel. Maggie weigerte sich, den Artikel zurückzuziehen und daraufhin verwies der dekan Maggie vom College.

Auch Aiken  hatte Probleme. Sie ist trotz Verhütung geschwäüngert wurden und will nun in New York ein neues Leben aufbauen, fernab von den ganzen Gepflogenheiten von hier und bat Maggie, sie zu begleiten. Doch sie lehnte ab.

Als Delia die Wahl zur Schönheitskönigin gewann, stahl sie ein paar Passagen aus Maggies Artikel, und wandelte sie "weiß" um. Maggie war sehr enttäuscht. Sie hatte Delia vorher gebeten, ihren Artikel zu lesen und ihre Meinung kundzutun. Doch Delia verhöhnte Maggie, indem sie den Artikel der ganzen Schwesternschaft zeigte und Maggie bloß stellte. Boots war entsetzt und forderte Maggie auf, sich darauf zu distanzieren...doch das tat sie nicht. Maggie löste die Verlobung mit Boots auf, der zuerst enttäuscht war, aber sich dann mit Delia töstete. Naja, die beiden passten ja auch wirklich zusammen Grinsen

Dann wurde in den nuSA ein Gesetz erlassen, dass auch Schwarze am College zugelassen werden dürfen - auch Bundesstaat Alabama muß sich danach richten. Die erste schwarze Studentin mußte mit Bundesagenten (!!!) zum College gebracht werden, eine massive Protestwelle der angtehörigen, die sie bespuckten, anschrien und mit Dingen bewarfen. Maggie stellte sich auf ihre Seite und half ihr bei ihrem ersten Tag - und gleichzeitig ihrer letzten Aktion auf dem College.

Sie verabschiedete sich von Hoyt und will nach New York ziehen, Aiken hinterher und auch ein neues Leben beginnen - mit mehr abseits von dem ganzen Hass Schwarzen gegenüber.

Fazit:
Der Film fässt ein heißes Thema an - besonders 1957. Gerade in Alabama, gerade in den Südstaatenhatten Schwarze ja nie was zu "bestellen" gehabt und das ist auch heute nur geringfügig besser geworden. Schwarze sind Gärtner, hausangestellte - und ähnliche Posten - aber nichts mehr. der Film bietet somit also eine extreme Brisanz. Leider schafft es der Film nicht wirklich, dieses heiße Eisen entsprechend anzufassen, die Prob lematik genau zu schildern und alles eigentlich nur an der Oberseite leicht ankratzt. Es gibt viele verschenkter Möglichkeit, den Film spannender, dramatischer und authentischer zu machen Doch meistens bleibt es bei harmlosen Andeutungen. der ganze Film schafft es einfach nicht, dieses ganze Thema entsprechend umzusetzen. Einige Male werden ganz gute Ideen und Versuche gestartet, die dann leider irgendwie sinnlos verpufften oder im Raum stehen bleiben. In wiefern der Roman besser ist, kann ich nicht sagen - aber vom film bin ich schon etwas enttäuscht. Alle Schauspieler boten auch eigentlich eher eine gelangweilte Vorstellung ab, Ally Sheedy blitzte als einzigste vin und wieder durch - aber auch sie blieb hinter ihren Erwartungen. Schade...man hätte soviel mehr aus diesen Film machen können, um alles spannender und authentischer dastellen zu können....

 2,5 Sterne mehr ist für mich hier leider nicht drin...