Zeugin des Mordes

( Witness To Murder ) ( USA, 1954 )

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 18.04.2022 (Ostermontag)

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Rewatch Film mit Barbara Stanwyck an diesem Ostermontag aus meiner Crime Noir Classic Reihe ist der Thriller "ZEUGIN DES MORDES"("WITNESS TO MURDER") aus dem Jahre 1954, zusammen mit George Sanders, Gary Merrill, Jesse White und Harry Shannon. Die Innenarchitektin Cheryl Draper (Stanwyck) wird nachts in Los Angeles vom Fenster ihres Schlafzimmers aus Zeugin eines Mordes. In einer hell erleuchteten Wohnung auf der anderen Straßenseite tötet ein Mann eine Frau. Cheryl alarmiert sofort die Polizei. Als Inspektor Mathews (Merrill) und sein Kollege Donnelly (Shannon) am Tatort erscheinen, hat der Mörder die Leiche bereits verschwinden lassen und beteuert seine Unschuld. Er ist Historiker und vermag es, einen überzeugenden Eindruck zu vermitteln. Die Beamten halten seine Aussage, die angebliche Zeugin müsse den ganzen Vorgang wohl geträumt haben, für glaubwürdig, zumal sie keinerlei Tatspuren finden. Cheryl Draper aber weiß, was sie gesehen hat. Sie schafft es allerdings nicht, Inspektor Mathews von ihren Beobachtungen zu überzeugen. Stattdessen gelingt es dem Täter, der Polizei auf raffinierte Weise vorzutäuschen, die junge Frau sei geistig verwirrt. Sie muss zur Untersuchung in eine Nervenklinik. Als sie dank Mathews Bemühungen wieder herauskommt, droht sie selbst ein Opfer des skrupellosen Mörders zu werden ...

 

Die Co-Stars:

George Sanders spielte den großen Bösewicht Albert Richter, Gary Merrill spielte den beherzten Cop Lawrence Mathews, Jesse White spielte den Vermeiter Eddie Vincent und Harry Shannon spielte Merrils Vorgesetzten Captain Donnelly. In einer ganz kleinen Rolle spielte auch Claude Akins ("Abenteuer der Landstrasse") einen namenlosen Streifenpolizisten.

 

Synchronisation:

Barbara Stanwyck wurde von Tilly Lauenstein gesprochen, George Sanders von Wolfgang Lukschy, Gary Merrill von Curt Ackermann, Harry Shannon von Robert Klupp und Claude Akins von Wolfgang Preiss.

 

DVD & BluRay:

Leider gibt es in Deutschland den Film weder auf DVD noch auf BluiRay zu kaufen. Ich besitze von dem Film eine sehr gute TV Aufnahme aus den End 90ern Jahren von der ARD (Das Erste) aus dem Nachtprogramm. Bild und Ton sind wie gesagt sehr gut.

 

Interessantes:

Zeugin des Mordes wurde zunächst im Januar 1956 im Lux Video Theatre mit Audrey Totter, Onslow Stevens und Paul Langton in den Hauptrollen gezeigt.

 

Zum Film selbst:

Barbara Stanwyck spielte die Malerin (Künstlerin) Cheryl Draper, die eines abends zufällig sah, wie im Hause gegenüber eine Frau von einem Mann erwürgt wurde. Sofort verständigte sie die Polizei - doch der Mörder, ein deutscher Nazi namens Albert Richter, hatte gesehen, dass sie den Mord beobachtet hatte und fing sofort an, Maßnahmen zu ergreifen, als er merkte, dass sie telefonierte - sicher mit der Polizei. Wenig später erschien Lt. Lawrence Mathews und sein Partner am Tatort, klopften bei Richter an der Tür - der bereits die Leiche in ein leerstehendes Nebenappartment gebracht hatte und nun als schlaftrunkend machte. Sehr glaubhaft konnte er den beiden Beamten vermitteln, dass kein Mord hier geschehen war und es liessen sich auch keiner Beweise finden. Richter übersah jedoch, dass das Opfer der Vorhang eingerissne hatte und riuss diesen nun vor den Augen der Cops noch ein STück weiter ein, betitelte dies als Nervosität in Anbetracht der Lage. Zudem hatte Richter ein Paar Ohrringe vergessen, die er mit seinem Fuß unter einen Schrank schubste, ehe sie gesehen wurden. der Vermieter Eddie Vincent versicherte den Cops, dass Richter ein feiner Kerl sei, ein sehr netter Mieter -. zudem war er auch ein bekannter Schriftsteller ohne Vorstrafen und ähnliches. Keiner wußte, dass er ein ehemaliger Kriegsverbrecher des 2. Weltkriegs, ein Nazi war. Übrigens wurde die gesamte Nebenhandlung, dass Richter ein Nazi war, in der deutschen Fassung komplett weggelassen. Mathews ging zu Cherly, berichtet ihr, dass ie alles wohl nur geträumt haben muß - doch Cheryl beharrte darauf, dass alles  wahr gewesen sei - soch es gab nunmal keine Beweise.

Am nächsten Morgen beobachtete Cheryl, wie Richter eine große Kiste in sein Auto hievte...und dachte, dass darin die Leiche drin sein müßte und rief abermals die Cops - und erneut keine Beweise, denn nRichter hatte vorgesorgt, die Leiche entsorgt und die Truhe dann mit Büchern vollgestopft, wie er bei der Polizei auch angab. Ein Jammer, dass die Spurensicherung 1954 noch in den Kinderschuhen steckte, sonst hätte man sicher Fasern oder sonstwas vom Opfer gefunden.

Als Richter zur Arbeit fuhr, verschaffte sich Cheryl mit einem Trick Zugang zu seiner Wohnung, sie behauptete, die leerstehende Nebenwohnung haben zu wollen, worin Cheryl Schleifspuren entdeckte - vermutlich, als er die Leiche rübergezogen hatte. Sie überzeugte den vermieter, dass sie, um, sich ein Bild zu machen, sie die Wohnung möbliert aussieht, einen Blick in Richters Wohnung werfen müsse, was er gestattete. Unfassbar...einfach so ohen Absprache mit dem Mieter einfach so in die Wohnung gehen...boah...den wäre heutzutage sowas von der Arsch weggeklagt wurden!  totlachen Cheryl entdeckte dabei jene Ohrringe, nahm sie an sich. Cheryl ahnte nicht, dass Richter zurückgekommen war, das Treiben in seiner Wohnung belauscht hatte.

Cheryl fuhr mit den Ohrringen als "Beweis" zum Polizeirevier - doch Richter war schneller...hatte jen e Ohrringe als gestohlen gemeldet und somit nahm Mathews Cheryl gleich den Wind aus den Segeln...war zudem sauer, dass sie sich illegal Zutritt in die Wohnung beschaffte hatte und Ohrringe geklaut habe. Cheryl hatte jedoch das Glück, dass Mathews einen Narren an Cheryl gefressne hatte und sie sehr mochte. Richter erschien auf dem Revier und verhöhnte Cheryl.

Er verhöhnte sie weiter, bestritt seine Unschuld und das selbst wenn...sie nie beweisen kann und ihr keiner glauben schenken würde.  Cheryl befürchtete, dass Richter nun auh sie töten würde, weil sie eindeutig zuviel gesehen hat...zwar nichts beweisen kann...aber sie hatte dennoch Angst um ihr Leben. Sie rief Mathews an. Mathews versuchte auf Engelszungen auf sie einzureden, sie solle das Ganze einfach vergessen...doch Cheryl konnte das nicht! Mathews lud Cheryl zum Essen ein - zum einen, weil er sie sehr mochte, zum anderen, um sie so zu beruhigen und hoffte, dass sie den Vorfall endlich ruhen lassen würde.

Tags darauf wurde eine nackte Frauenleiche gefunden - Cherly, die eigentlich wirklich den Fall ruhen lassen wollte, war wiedre angespitzt - erkannte die Leiche als jene Frau, die sie gesehen hatte bei Richter. Von Richter hatte sie erfahren, dass er merkwürdige Bücher schrieb zum Thema, dass Gewalt und auch Mord OK sei - besondes an Menschen "zweiter Klasse". Das zeigte sie auch Mathews...er mochte die Bücher zwar auch nicht,m waren aber dennoch kein Beweis, dass er einen Mord begangen hatte.

Richter war es mittlerweile leid, dass Cheryl an ikhm wie ein Kaugummi klebte und beschloß, etwas gegen sie zu unternehmen. Er fingierte einen Drohbrief, den er auf ihrer Schreibmaschine tippte, als er sich unbemerkt Zutritt in ihrer Wohnung verschaffte, als sie nicht da war. Mit dem Drohbrief konfrontierte er Cheryl...dass sie die Drohungen sein lassen soll...ansonsten würde er sie anzeigen. Chgeryl wußte ja von keinem Brief und war empört.

Tags darauf wurde Cheryl zum Revier gebeten - Captain Donnelly und Larry Mathews waren da, ebenso Richter. Richter hatte nun einen zweiten Drohbrief in der Hand, noch schärfer geschrieben. Donnelly befragte Cheryl harsch...Cheryl verlor, wie Richter plante, die Kontrolle und rastete aus, daraufin landete Cheryl in einer Nervenheilanstalt, wo sie ruhiggestellt wurde. Als sie erwachte und merkte, wo sie war, wurde sie von den anderen Patienten in deren Irrsinn konfrontiert und Cheryl bekam es mit der Angst, wollte weg und wurde erneut ruhiggestellt. Am nächsten tag mußte sie sich einem Psychiater unterziehen, der Cheryl allelei psychische Fragen stellte - auch wegen Richter.

Larry gelang es, Cheryl aus der Nervenheilanstalt nach 48 Stunden herauszuholen und sie war ihm dankbar! Cheryl und Larry erkannten nun  fest, dass beide sich liebten und Cheryl wollte - Larry zu Liebe, wirklich mit den Ermittlungen gegen Richter aufhören. Aber um das zu erreichen, bat sie Larry, dass sie sich nicht mehr sehen können, damit sie Abstand bekommt, mit allem abzuschliessen.

2 Tage später wurde die nackte Frauenleiche identifiziert. Cheryl sah, dass Richter sich sämtliche Zeitungen kaufte, die es thematisierten...und war wieder angefixt. Richter merkte, dass sie ihn beobachtete. Er suchte Cherly zu Hause auf und gestand ihr alles - den Mord, wieso er sie umbrachte - weil sie eben nur eine Frau gewesen war, er sich in eine andere verliebt hatte und sie deswegen wegwarf wie ein Spielzeug, was er nicht mehr brauchte. Cheryl war fassungslos! Richter sahte ihr, dass sie es eh keinem erzählen kann, da jeder weiß, dass sie geistesgestört ist. Cheryl wußte, das er damit recht hatte.

Dennoch suchte sie Larry auf um es ihm jedenfalls zu sagen - doch Richter war schneller, rief Larry an, dass sie zu ihm kommen würde...und behaupten würde, er hätte den Mord gestanden, was er ihrer kranken Psyche unterschob. Erneut...keinerlei Beweise! Wie Richter schon sagte.

Larry würde Cheryl gerne glauben, alleine deswegen, weil er sie liebte und fuhr mit seinem Kollegen nochmals in die Wohnung des Opfers, obwohl Kollegen schon alles auf links gedreht hatten. Er zeigte jeden anderen Mieter ein Foto von Richter - doch niemand hatte ihn dort erkannt, dass er das Opfer aufgesucht hätte. Auch ind er Wohnung fanden sich keine Beweise...bis Larry eines der Bücher von Richter entdeckte, welches das Opfer besass...zwar auch kein Beweis...aber dennoch ungewöhnlich, da die Frau keine Person war, die sich für solche Literatur interessierte.

Richter hatte sich nun entschlossen, Cheryl zu töten - es soll, wie ein Selbstmord aussehen. Schon vorher sicherte er sich damit ab, dass Cheryl gedroht haben wolle, sich umzubringen, auf dem balkon gestanden und nach unten geblickt zu haben. Als er in ihrer Wohnung kam, ahnte er nicht, dass Larry eine Polizistin zu ihrem Schutz abgestellt hatte. Hier konnte er sie nun nicht töten, überzeugte die Polizistin jedoch, dass Cheryl Selbstmord begehen wollte. Cheryl flüchtete lautstark, sagte jedem auf der Strasse, dass jemand sie töten will - keiner glaubte ihr, hielten sie für irre. Cheryl machte dne großen Fehler in einen leerstehendeen Rohbau eines Hochhauses zu gehen (wieso auch immer - schon sehr dämlich, dort bei einer Flucht reinzugehen!). Richter natürlich hinterher - siegessicher, weil sie es ihm nun furchtbar leicht machte, hier einen Selbstmord vorzutäuschen. Cheryl rannte immer höher bis ganz nach oben. Richter kam auch und brauchte sie jetzt nur noch zu schubsen - keine Zeugen....

Doch Larry kam hinzu, erfuhr, was sich hier abspielt, rannte ebenfalls hinterher, konnte belauschen, wie Richter sie verhöhnte, griff ihn an. Cherly stürzte dabei fast vom dach. Larry und Richter schlugen sich und Richter fiel in die Teiefe. Mit letzter Kraft gelang es Larry, Cheryl zu retten.

Fazit:
Grandios spannender Film - genau nach meinem geschmack! Gary Merrill hatte mir in der Rolle wirklich ausgezeichnet gefallen...aber auch George Sanders war super. Barbara Stanwyck...sowieso Happy  Nicht verstanden hatte ich, wieso Stanwyck am Ende des Films ausgerechnet in ein Gebäude lief, was es Sanders doch unendlich leicht machte, seine Tat zu vollenden...schon ziemlich dämlich...dann lieber auf offner Strasse, bei vielen Zeugen, wo er es schwerer gehabt hätte.  Auch dieser Film hatte einen leichten Hitchcock Flair.. von A bis Z ein starker Film! Happy !

 4,5 Sterne