Der Flug des Phoenix

( The Flight Of the Phoenix ) ( USA, 1965 )

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 14.02.2020

 

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Heutiger James-Stewart-Film ist der Abenteuerfilm "DER FLUG DES PHOENIX" aus dem Jahre 1965 mit Richard Attenborough, Hardy Krüger, Peter Finch, Ernest Borgnine, George Kennedy & Dan Duryea. Nach einem Flugzeugabsturz in der Sahara sagt einer der Überlebenden, er sei ein Flugzeugkonstrukteur und sie könnten aus den Trümmern ein flugfähiges neues Flugzeug bauen. Doch die Arbeit in der glühenden Sonne ist hart und daneben müssen sie noch weitere zahllose Gefahren bestehen, unter anderem auch unter sich selbst. der Film beruht auf den gleichnamigen Bestseller von Elleston Trevor. Connie Travis singt in dem Film den Song "Senza Fine".

Die Co-Stars:
Richard Attenborough spielte Stewarts Co0-Pilot und besten Freunde Lew Moran, Hardy Krüger spielte den charsmatischen und unsympathischen Heinrich Dorfmann, Peter Finch war als Captain Harris nvon der US Army zu sehen. Ernest Borgnine spielte den geistig labilen Ölarbeiter Trucker Cobb. Ian Banneb spielte Crow, Ronald Fraser war als Sgt. Watson zu sehen. Dan Duryea, mit dem Stewart schon den Westernklassiker "Winchester '73" drehte, war als Standish zu sehen. George Kennedy ("Joe Patroni" aus den "Airport" Filmen spielte Bellamy, Christian Marquand spielte Dr. Renaud.

Synchonisation:
James Stewart wurde von Stammsprecher Siegmar Schneider gesprochen, Hardy Krüger synchronisierte sich selbst, Michael Chevalier sprach Attenborough, Han s Wiegner war auf George Kennedy zu hören. Alexander Welbat sprach Ernest Borgnine, Gert Günther Hoffmann sprach Christian Marquand, Heinz Engelmann sprach Peter Finch, Peer Schmidt war auf Ian Bannen zu hören, Helmut Ahner sprach Ronald Fraser und Friedrich W. Baulschulte sprach Dan Duryea.

DVD & BluRay:
Ich besitze von dem Film die DVD Erst VÖ aus dem Jahre 2003. Bild und Ton sind sehr gut, Bonusmaterial sucht man jedoch vergeblichst. Seit 2019 auch auf Bluray zu bekommen, jedoch auch ohne Bonus.

Der Regisseur:
Robert Aldrich führte bei vielen bekannten Filmen Regie, unter anderem "Vier für Texas", "Wiegenlied für eine Leiche", "Das dreckige Dutzend" oder "Strassen der Nacht", um nur einige große Filme zu nennen.

Interessantes:
In dem Roman zum Film wird die zentrale Figur des Films, der deutsche Ingenieur Heinrich Dorfmann, ein Engländer. Der deutsche Part wird im Roman durch einen kranken jungen Mann vertreten. Der Film wurde im legendären Buttercup Valley in der Nähe von Yuma an der amerikanisch-mexikanischen Grenze gedreht. Am selben Ort entstanden später die Filme Die Rückkehr der Jedi-Ritter und Stargate.Der Stuntpilot Paul Mantz starb während der Dreharbeiten durch einen Absturz des Phoenix: Er war mit dem Fahrwerk gegen einen harten Sandhöcker geprallt, vermutlich der alte Bau eines Präriehundes. Der klapprige Flugapparat brach sofort auseinander, und Mantz wurde vom Motor erdrückt. Darauf wird auch im Abspann hingewiesen.

Zum Film:
James Stewart spielt den Piloten Frank Towns, der eine Gruppe Ölarbeiter und ein paar Marines nach Benghasi fliegen soll. Während des Fluges geraten sie in einen mörderischen Sandsturm, der Towns zu einer Notlandung zwingt. Nicht ganz unschuldig daran ist sein Co-Pilot Lew Moran, der sich währen ddes Fluges mal ein Schlückchen genehmigte, anstatt auf die Wettermeldungen zu sehen. Towns gelingt die Landung mit ausgestreckten Fahrwerk, damit man gegebenfalls später wieder  starten kann. Bei der Landung starben 2 Ölarbeiter (interessant - die beiden Leute, die keinen Dialog in dem Film hatten, die Charaktere  Tasso und Bill, besetzte Regisseur und Produzent Robert Aldrich seinen Schwiegersohn Peter Bravos und seinen eigenen Sohn William Aldrich. Trotz allerdem nimmt Towns die alleinige Schuld des Absturzes auf sich.

Schnell wurde ihnen klar, dass sie in der Wüste, wo sie abstürzten, es schwer haben würden. Die Hitze wurde schnell unerträglich, selbst im Schatten hatte man sonnige 50 Grad im Schatten.  Alle Passagiere waren guter Hoffnung, dass sie sicher schnell gefunden werden - nur Towns blieb realistisch. Er weiß, dass man viel zu weit von der eigentlichen Route abgekommen sind und man in der Wüste auch gleich nach einer Stecknadel im heuhaufen suchen kann.

Heinrich Dorfmann, der auf einer Ölplattform nur seinen Bruder besucht hatte, wurde schnell bei vielen unbeliebt, aufgrund der Tatsache, dass er Deutscher ist.

Nach 5 Tagen machte sich Resignation breit. Captain Harris beschliesst schliesslich mit seinem Adjutanten Sgt. Watson durch die Wüste gehen zu wollen, nach 150 Kilometer käme eine Oase :D Towns sagte ihm, mdas ses Irrsinn sei, man zuwenig Wasser habe, der Kompaß kaum was bringen würde - doch Harris wollte es dennoch versuchen. Watson war für dieses Selbstmordkommando nicht bereit und täuschte einen verstauchten Fuß vor. Auch der geistig labile Trucker Cobb wollte mit, doch Towns riet Harris, ihn lieber nicht mitzunehmen und teilte auch seine Meinung. Stattdessen schloß sich ein anderes Mitglied der Bohrtruppe an.

Dorfmann überraschte Towns damit, dass er aus den Trümmern des Flugzeuges ein neues Flugzeug bauen will. Towns fertigte ihn eiskalt als Spinner ab, doch Moran fand ein offenes Ohr. Dorfmann erklärte ihm, er sei beruflich Flugzeugkonstrukteur. Auch wenn er sehr unbeliebt bei der Gruppe war und äußrest exzentrich, war man sich schnell klar, dass diese klitzekleine Chance die einzigste Überlebendschance war, da das Wasser immer knapper wurde.

Viel zu spät bemerkten sie, dass Cobb Harris doch gefolgt war. Towns machte sich dafür verantwortlich....wollte nicht noch ein Reisemitglied verlieren und machte sich auf, um Cobb, der ohne Wasser und allen anderem loszog, zu suchen. Dorfmann hielt es für unnötig, er sei eh tot und es wäre auch gut so, da er keine Hilfe bei seinem Vorhaben ngewesen wäre. Dorfmann war wirklich eine radikal kalte Hundeschnauze! Trotzdem zog Towns los und fand Vobb auch...allerdings tot, er war verdurstet. Frustriert machte sich Towns auf den Rückweg.

Towns hatte nun auch ein offenes Ohr für Dorfmanns Plan - hielt es aber dennoch für irrsinnig, weiß aber, dass dieser Funken Hoffnung alle am Leben hält.

Am nächsten Tag macht man sich an den unmöglichen Auftrag. Watson sah, dass Captain Harris zurück war, mit letzter Kraft hatte er sich wieder zurückgeschleppt, vereschwieg es aber vor den anderen, weil er wußte, dass Harris ihn vors Kriegsgericht zerren würde, wegen Gehorsamsverweigerung. Doch Harris wurde von anderen gefunden und wiedre aufgepäppelt.

Towns bemerkte, dass jemand von dem Wasservorrat getrunken hatte und stellte alle zur Rede und sagte dass er den nächsten, der sich unerlaubt Wasser stibitzt, eigenhändig töten würde. Dorfmann meldete sich und gab trocken zu, der Dieb zu sein. Der Grund sei, er würde immerhin mehr tun als alle anderen  und deshalb würde ihm mehr Wasser zustehen. Zwischen Towns und Dorfmann begann eis eiskalter Krieg. Moran stellte sich überraschenderweise auf Dorfmanns seite und so kam es auch unter den beiden Freunden zum offenen Streit.

Die Mission "Phoenix",wie das Flugzeug im Bau genannt wurde, schritt besser voran, als alle glaubten.  Doch ihre Vorfreude wurde jäh gestoppt, als eine Gruppe räuberischer Beduinen auftauchte. Während die meisten zur Vorsicht rieten, waren einige überzeugt, dass sie ihnen helfen konnten. Captain Harris wollte mit Watson mit ihnen verhandeln, doch Watson verweigerte erneut den Gehorsam, diesmal öffentlich. Stattdessen kam Dr. Renaud mit, der zudem auch etwas arabisch spricht. Die Verhandlungen dauerten  an und Towns und Moran, die es versteckt überwachten, schliefen ein. Am nächsten Tag waren die Beduinen weg und Harris und Ranaud waren tot - ihnen wurden die Hälse durchtrennt. Erneut gab Towns sich schwere Vorwürfe.

Dorfmann hatte den Streit mit Towns zum Vorwand genommen, sich aus dem Bauprojekt zurückzuziehen. Towns mußte über seinen eigenen Schatten springen und Dorfmann als Führer der Gestrandeten anerkennen.

Nachdem die Phoenix fast fertig war, will Towns einen Probestart, um keine bösen Überraschungen zu erleben, doch Dorfmann will das nicht, da man nur 7 Startpatronen hat und dieser Test sicher 3-4 verbrauchen  würde. es kam erneut zum Streit. Mitten im Streit offenbarte Dorfmann vor Moran, dass er noch nie ein echtes Flugzeug gebaut habe, sondern er nur Konstrukteur für Modellflugzeuge war. Moran  fiel frustriert in sich zusammen und weihte auch Towns ein. Dorfmann mußte sich Hohn und Spott von den beiden enhören.

Dennoch setzte man alles auf eine Karte, da die Wasservorräte so gut wie erschöpft waren. Erst die 6. Startpatrone liess die Rotoren erzittern, nachdem alle spätestens nach der fünften die Hoffnungen aufgaben und Towns immer zynischer zum "Modellbauflieger" Dorfmann reagierte, der sie auch noch als "Spielzeug" hinstellte, was Dorfmann aus der Fassung brachte.

Die Pheonix gelang der Start und brachte sie schliesslich weit genug um wieder ein Stück Zivilisation zu spüren. Alle fuhren sich glückjlich um den Hals und enterten einen See...die anderen Leute hielten sie für Verrückte. Towns und Dorfmann gaben sich die Hand und Towns fragte:

Towns: Wie weit kam denn damals das Modellflugzeug?
Dorfmann: 600 Meter
Towns: Sie sagten doch es wären 600 Kilometer
Dorfmann: Tja...da hatte ich wohl geflunkert!

Fazit:
Ein wirklich sehr spannender und mitreissender Film mit unglaublich starken Schauspielern. Besonders Hardy Krüger gefiel mir als charismatischer Dorfmann sehr gut. James Stewart in einer ganz anderen Rolle mit viel Zynismus und Selbstzweifel. Ich mochte diesen Film schon als Kind sehr gerne und gehört heute noch zu meinen Lieblingsfilmen mit Jimmy Stewart.