Rancho River

( The Rare Breed ) ( USA, 1966 )

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 29.02.2020

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger James-Stewart-Film war die Westernkomödie "RANCHO RIVER" aus dem Jahre 1966, zusammen mit Maureen O'Hara, Juliet Mills, Don Galloway, Jack Elam und Brian Keith in weiteren Hauptrollen. Stewart läßt sich überreden ein Herford-Rind, ein Bulle ohne Hörner, zu seinem Käufer zu bringen. Unglücklicherweise wollen die beiden Vorbesitzer, die englischen Damen Maureen O'Hara und ihre Tochter Juliet Mills mitkommen und machen dem resoluten Cowboy das Leben schwer...

 

Die Co-Stars:
Maureen O'Hara, die auch einige Male mit John Wayne vor der Kamera stand (u.a. "Der Sieger", "MacLintock!") spielte und mit Stewart wenige Jahre zuvor schon "Mr. Hobbs macht Ferien" drehte, spielte Martha Price, der Love Interest von Stewart und Keith. Juliet Mills ("Nanny und der Professor") spielte ihre Tochter Hilary Price. Don Galloway ("Der Chef") war als junger Jamie Bowen zu sehen,m der Love Interest von Juliet Mills. Brian Keith ("Hardcastle & McCormick", "Lieber Onkel Billy") spielte dessen raubeinigen Vater Alexander Bowen. Jack Elam spielte den Bösewicht Simons. Harry Carey jr. spielte eine kleine Rolle als Mabry.

Synchronisation:
James Stewart wurde von seinem Stammsprecher Siegmar Schneider synchronisiert. Brian Keith von seinem "Hardcastle" Sprecher Arnold Marquis, Maureen O'Hara von Eva Katharina Schultz und ein damals noch sehr junger Thomas Danneberg sprach Don Galloway. Wolfgang Lukschy sprach Jack Elam. Die Sprecherin von Juliet Mills konnte ich leider nicht ermitteln.

DVD & BluRay:
ich besitze gegenwärtig die deutsche DVD Erst VÖ aus dem Jahre 2004 (deutsche Cover ist 1:1 identisch). Davon gabs auch 2007 eine Neuauflage. Seit 2017 ist der Film auch auf BluRay von Explosive Media erschienen. Als Bonus gibt es allesamt nur den Kinotrailer und auf der BluRay zusätzlich noch eine Bildergalerie.

Zum Film selbst:
Man schreibt das Jahr 1884: James Stewart spielt den Cowboy Sam Burnett, einen "echten" Cowboy, der als Lebeninhalt Rinder und Longhorns von A nach B treibt. Doch dieser Beruf nähert sich immer mehr des Aussterbend, da diese Transporte heute mehr und mehr durch die Eisenbahn von statten gehen.  Martha Price und ihre Tochter Hilary sind aus England in die USA gekommen, um dort ihren preisgekrönten Herford Bullen Windicator zu verkaufen, der durch Hilary folgsam geworden ist und auf das Pfeifen der britischen Nationalhymne abgerichtet ist.  Mit dem Geld erhoffen sich die beiden Frauen in den USA einen neuanfang. Auf einer Auktion wurde Windicator verspottet, da der Stier keine Hörner hat, gilt er bei denen als Mißgeburt, den keiner braucht. Auch die Preise, die er in England gewonnen hat, lachen die Leute nur mit dem Beisatz - was verstehen Engländer schon von Rinderviehzucht?  Der unsympathische Simons beleidigt gar nicht nur Windicator, sondern nennt Martha auch eine dumme , alte Betrügerin. Dies hörte Sam und lieferte sich eine Schlägerei mit Simons.

Windicator erreichte schliesslich überraschend einen verkaufswert von 2000 Dollar. der Rinderbaron Alexander Bowen bekam den Zuschlag und heuerte Sam widerwillig an, das Rind zu seiner Ranch i9n der Nähe von Dodge City zu treiben. Von dem Unterlegenden Bieter wurde Sam mit 1000 Dollar bestochen, wenn er das Tier zu seiner statt der Bowen-Ranch treibt und Sam willigte ein. Der Transport sollte zuerst via Eisenbahn erfolgen. Überraschenderweise bestanden Marthy und Hilary darauf, Sam bei dem Transport zu begleiten, was Sam partout nicht wollte und es eine wortgewaltige Auseinandersetzung kam. Sam merkte schnell, das Martha eine Frau ist, die ein "Nein" nicht akzeptierte und ihm durchaus die Stirn bieten konnte. Dieses kam Sam letztendlich aber auch zu Gute, da sich Windicator als  recht störrisch erwies und durch die treusorgende Hand von Hlary, die das Tier auf und erzog, mit dem Pfeifen der englischen Nationalhymne zu laufen bewegt. Gerade als Sam dem Rindviech einen Arschtritt verpassen wollte, kam sie dazu und maßregelte Sam.  Während der Fahrt kam es erneut zu einer Auseinandersetzung nzwischen Hilary und Sam, und sie endete damit, das Sam sie während der Fahrt vom dem Dach eines Waggons holen mußte, wo sie fast heruntergefallen wäre.

In Dodge City angekommen legte sich Simons einmal mehr mit Sam an und es endete in einer wüsten Schlägerei, die Martha schliesslich mit einem Gewehr beendete. . Als Martha sich ausgerechnet das wildeste Pferd der Stadt auswählte, um die restlichen Meilen zur Bowen-Ranch zu reiten, warnte Sam sie vor dem Tir...doch Martha hörte nicht auf ihn, bis das Tier durchging und Sam sie retten mußte und das Pferd ausserdem noch in die falsche Richtung ritt. Sam beruhigte das Pferd und sagte sarkastisch:

Sam: Ich habs Ihnen doch gesagt, das Tier ist wild. Und ausserdem reiten Sie in die falsche Richtung. Das ist Süden, und nicht Norden
Martha: seien Sie bloß still, sie ungebildeter Klotz
Sam: Naja, jedenfalls weiß ich, wo Norden und Süden ist!
 

Simons und sein Kompagnon beschatteten Sam und die Frauen und eines Aben ds zerschoß er von weitem ihre Kafeekanne , um Sam an ihren Deal zu erinnern, wohin er Windicator zu bringen hat. Während der Reise fing Sam an, etwas für Martha zu empfinden und er merktze, wieviel ihr Windicator etwas lag. Sie will, das aer zur Zeugung anderer Herford-Rinder eingesetzt wird und nicht als Rumpsteak auf einen Teller landet, was Simons mit ihm vorhat. Das war der Punkt, wo Sam es sich anders überlegte und zu seinem vorigen Plan zurückkehrte.

Als Simons dies zu merken schien, erschoß er in Wut seinem Partner, der Simons zum Umkehren animieren wollte. Simon suchte nun Sam und die Frauen auf und stellte Sam  den beiden bloß, indem er ihnen erzählte, dass Sam sie über den Tisch ziehen wollte. Martha verlor sofort ihr anfängliches Interesse an Sam. Simons hatte dann einen Plan. Eine vorbeiziehende Rinderherde, die Bowen gehört, scheuchte er mit Schüssen auf und machte sie wild und hätte Sam und die beiden Frauen fast zertrampelt, die sich gerade noch unter einem umgestürzten Wagen retten konnten. Jamie Bowen, der den Viehtreck leitete, stürzte vom Pferd, prellte sich sich Rippen und konnte mit M ühe von Sam gerettet werden. Sam, ausser sich vor Wut ritt hinter Simons her und rechnete mit ihm ab, der dann beim Fallen unglücklich auf einen Stein mit dem Kopf landete und sofort tot war.  Auch dafür maßregelte Martha ihn, dass Sam überall nur mit seiner Holzhammer-Methode vorbeizieht.

Auf der Bowen Ranch angekommen mußten die beiden Frauen feststellen, das Bowen garnicht die Absicht hatte, Windicator zum Decken zu nehmen, weil er in seinen Augen kein echter Bulle ist, ohne Hörner. Vielmehr will auch er ihn nur schlachten. Hilary mißfiel, wie abfällig Alexander Bowen seinen schwerverletzten Sohn Jamie behandelte und Hilary machte es sich zur Aufgabe, ihn zu pflegen. Dabei verliebte sie sich in den noch bewustlosen jungen Mann. Auch Marthy geriet an Alexander und ohrfeigte den großen Chauvinisten, was Alexander imponierte und er anfing, etwas für die Frau, die ihm Widerworte gab, etwas zu empfinden.

Hilary beschloß, Windicator zu retten, entführte ihn aus seinem Stall und liess ihn in der freien Wildnis frei. Schweren Herzens verabschiedete sie sich von ihrem geliebten, tierischen Freund.

Der Winter war da. Während Alöexander mehr und mehr bei Martha herumschwänzelte, beschloß er, sich ihr zu Liebe zu rasieren. Aus dem einstigen "Rübezahl" wurde ein vorzeigbarer Mann...und erst jetzt erkannte man eigentlich richtig, dass unter all den zotteligen langen Haaren es Brian Keith gewesen war.  Als ein Schneesturm aufzog, machte sich Hilary Sorgen, dass Windicator der Winter zu hart werden würde.  Ohne, das an ihn zu bat, machte sich Sam auf die Suche nach ihm, denn auch Sam hatte das liebe Tier längst in sein Herz geschlossen. Bowen gab ihm ein paar Mönner mit. Durch der Schneesturm wurde immer dichter und die Männer gaben auf, nur Sam suchte weiter und verirrte sich im Schneesturm und suchte bei einem Felsen Schutz. Als Sam nicht zurückkam, machte sich Bowen selbst am nächsten Tag auf die Suche nach ihm. Widerwillig...denn endlich hatte Bowen Martha soweit, dass sie ihn auch heiraten wolle. Hilary und Jamie waren sich unterdessen auch sehr nahe gekommen. Bowen fand den halberfroreren Sam.

Sam wollte, als er sich wieder aufgerappelt hatte, nicht aufgeben. Während Martha und sogar Hilary den Glauben verloren hatten, das Windicator noch lebt, suchte Sam weiter. Martha begrub auch ohne Windicat0or ihren Plan, hier in der Gegend Herford-Rinder zu züchten - doch auch Sam wollte diesen Traum nicht aufgeben. Sam suchte und suchte. dann fand er Windicator schliesslich. Windicator war tot...erfroren. Der traurigste Moment in dem Film, wo auch mir ein paar Tränen rannen, als Sam das tote Tier noch streichelte....auch Hilary und Jamie, die hinzukamen, waren traurig.

Doch die Herford-Zucht wollte Sam dennoch nicht aufgeben. Sein neues Ziel war es, nach Kälbern zu suchen, die Windicator in seiner freien Wildnis hier noch gehabt hatte. Obwohl ihn alle für verrückt hielten - sogar Martha und Hilary - und es war mittlerweile Juni 1885 und bis Oktober wäre die mögliche Chance, noch Kälber von ihm zu finden, gegeben - fand Sam schliesslich eher zufällig eines der Kälber, die ganz unverwechselbar waren.

Alexander bereitete alles bereits zur Hochzeiut vor, zu der Martha ihn vorher imemr wiedre nach hinten vertröstet hatte, da Martha eigentlich mehr Sam liebte und sie hoffte, dass er zu ihr zurückkommen würde. Als Sam dann mit dem Kalb erschien, fielen sich beide um die Arme und Alexander erwies sich als guter Verlierer.

Der Traum wurde wahr gemacht: Sam und Martha heirateten, gründeten ihre eigene Ranch und züchteten Herford-Rinder. Auch Hilary und Jamie hatten geheiratet und arbeiteten auf der Ranch mit. Das gefundene Kalb war mittlerweile groß geworden und glich Windicator  aufs I-Tüpfelechen...und Hilary hatte ihn genauso erzogen wie einst Windicator - inkl. den Pfeifen mit der englischen  Nationalhymne.

Fazit:
Ein wirklich sehr schöner, aber weitgehend harmloser Western. Wer hiere neine reisserische Handlung mit viel Schiessereien und Toten sucht, sucht hier vergebens. Dieser film hatte durchaus das Zeug für einen Disney-Western aus jener Zeit. Auch die ganze Komik in dem Film. Mir gefiel der Film sehr gut, auch wegen der Landschaftsaufnahmen. Ein richtiger Familien-Western mit Herz und Humor, wo die eigentlichen Western-Elemente eher spärlicher Natur waren. Mit dem eher frühen Tod von Jack Elam endete auch die Bad-Boy-Nummer in diesem Film.  Mir gefielen auch die scharfen Dialoge zwischen Maureen O'Hara und James Stewart sehr gut. Man mag diesen Film - oder man mag diese Machart nicht -. mir hatte er sehr gefallen!