Mein heutiger John-Wayne-Film war auch zugleich mein vorerst letzter. Mit diesem Film beendet ich vorerst meinen großen John-Wayne-ReWatch, der knapp 70 Filme lang dauerte und somit der längste
Film ReWatch meines Lebens war. Passend zum Abschluß wählte ich auch Waynes letzten Film " Der letzte Scharfschütze" aus dem Jahr 1976 - zusammen mit James Stewart und Lauren Bacall. Ein großer
stilvoller und würdiger Abgang für Wayne - unter der Regie des großen Don Siegel.
Die Co-Stars:
Zum dritten mal nach "Der Mann, der Liberty Valance erschoß" und "Das war der Wilde Westen" trafen die beiden Hollywood Giganten John Wayne und James Stewart aufeinander. Stewart diesmal nur mit
einer Nebenrolle, er spieltze den beherzten Arzt Dr. Hostetler, der Waynes Krebsdiagnose im Endsatdium bestätigte. Ein weiterers Hollywood Urgestein war Lauren Bacall, sonst eher in den
Armen von Humphrey Bogart zu sehen, spielte hier die weibliche Hauptrolle, als Vermieterin Bond Rogers, die Wayne nicht ausstehen konnte undsich langsam eine Zuneigung zwischen beiden
entwickelte. Desweiteren traten weitere namhafte Stars in waynes letzten Film auf. Der damals noch sehr junge Ron Howard ("Happy Days") - der heute mehr als Regisseur bekannt ist, spielte
Bacalls heranwachsenden Sohn Gillom Rogers. Richard Boone war als Bösewicht Sweeney zu sehen, der besonders als Wyatt Earp bekannte TV-Star Hugh O'Brian spielte Waynes Gegenspieler Pulford (so
gesehen: John Wayne gegen Wyatt Earp) Der charismatische Bill McKinney spielte Cobb, einen weiteren Bösewicht. Harry Morgan ("MASH", "Polizeibericht") spielte den Kotzbrocken-Marshall
Thibido. Sheree North, die in sehr vielen TV-Serien Gastrollen spielte war als Serepta zu sehen. der bekannte schwarze Komiker Scatman Crothers spielte den sprücheklopfenden Moses. Un zu guter
Letzt war John Carradine, der Vater von David, Robert und Keith Carradine) als Beckum zu sehen.
Die DVD:
Ich besitze die deutsche Erstveröffentlichung von 2002. Bild und Ton ist ganz OK. Als Bonusmaterial gibt es leider nur Filmtrailer. Da hätte man sich als waynes letzten Fiulm deutlich mehr
einfallen lassen können. Danach ist der Film noch diverse weitere Male auf DVD veröffentlicht wurden. Inwiefern die Bildqualität dort verbessert wurde, kann ich nicht sagen. 2016 veröffentlichte PIDAX den Film ebenfalls und warb damit, als erstes Label weltweit den Film digital remastered in der HD Abtastung veröffentlicht zu haben.
Inwiefern diese Aussage zutreffend ist, kann ich jedoch nicht sagen, aber aufgrund der Kundenrezensionen bei Amazon scheint dies zu stimmen. Etwaiges Bonusmaterial scheint diese Version leider
jedoch auch nicht zu enthalten.
Synchronisation:
John Wayne wurde bei seinem letzten Film von seinem späteren Stammsprecher Arnold Marquis gesprochen. James Stewart wurde bedauerlicherweise nicht von Stammstimme Siegmar Schneider, sondern von
Siegfried Schürenberg gesprochen. Lauren Bacall bekam Gisela Trowe, die sich zuvor auch in "Mord im Orient-Express" sprach - danach und davor danach nie wieder.
Besonderes:
John Wayne spielt in diesem Film ein an Knochenkrebs imn Endstadium erkrankten Revolverheld. Im wahren Leben starb Wayne auch an Krebs, die er sich einst zu den Dreharbeiten zum Film
"Der Eroberer" zugezogen hatte, der sehr viele Schauspieler und am Filkm beteiligte durch Krebs in den
Tod riss, da dieser Film auf ein strahlenverseuchtes Gelände gedreht wurde. Für Wayne, der drei nach Beendigung des Films an Krebs verstorbene Schauspieler, war dies sein letzter Filom seiner
großartigen Karriere. Beeindruckend ist, dass vor Filmbeginn die Karriere von John Bernard Books, den Charakter, den Wayne in diesen Film spielte, in kleinen mit einem Off-Sprecher genannten
Filmszenen aus einigen anderen bekannten Filmen gezeigt wurde, wo Books quasi in den Szenen zu sehen ist.
Zum Film selbst
John Wayne spielt in seinem letzten Film den alternden Revolverhelden John Bernard 'J.B.' Books, schon fast ein Relikt der Vergangenheit des einst Wilden Westens. Man schreibt das Jahr 1901 und
Books kam nach carson City, um sich dort von dem Arzt Dr. E.W. Hostetler seine Krebsdiagnose bestätigen zu lassen. Dr. Hostetler hatte Books vor Jahren nach einer Schiesserei einst das Leben
gerettet und seitdem verbindet eine Freundschaft die beiden alternden Männer. Nachdem Dr. Hostetler Books die niederschmetternde Diagnose bestätigte, setzt er sogar noch einen drauf, dass er nur
noch wenige Wochen zu Leben habe - eine Heilung ist ausgeschlossen, zumal der Krebs schon gestreut hatte. Books beschliesst, sein leben in carson City enden zu lassen - und zwar in Frieden. Er
mietet sich bei der resoluten Vermieterin Bond Rogers ein, gab fälsclicherweise den Namen William Hickcok, ein längst verstorbener Revolverheld an, um unerkannt in Carson City zu bleiben. Doch
Bons fast erwachsener Sohn Gillom entdeckt in Books Satteltasche seinen echten Namen und war sofort begeistert, einen berüchtigten Revolverhelden zu kennen. Bond war alles andere als
begeistert und fordert Boks augenblicklich auf, ihr Hotel zu verlassen. Books weigert sich und Bond rief den Marshal an. Marshall Thibido kam mit breiter Schulter zu Books, um ihn nicht nur aus
dem Hotel, sondern auch gleich aus der Stadt zu werfen. Books erklärte ihm, dass er totkrank sei, und hier in Frieden sterben wolle. Thibido war sehr erfreut über Books baldiges Ableben, lachte
ihn aus und hoffte, dass Books Ableben so schnell wie möglich kommen würde (was für ein Arschloch!!!!) Wenig später klärte Books auch Bond über seinen Gesundheitszustand auf und aus ihrer
Abneigung wurde langsam Zuneigung. Durch Thibido sprach sich Books baldiges AQbleben schnell herum und dies rief auch einige Möchtegerne auf den Plan, sich jetzt noch schnell einen Namen zu
machen, um sich damit brüsten zu können, den großen J.B. Books erledigt zu haben. In der Nacht stürzten 2 Möchtegerne durchs Fenster, die Books erledigen konnte. Bond war wenig begeistert
darüber, dass in ihrem Hotel gemordet wurde. Doch Books rauer Charme besänftigte sie und beide verabredeten sich zu einem gemeinsamen Picknick am Fluß. Dort kamen sich beide langsam näher.
Der stadtbekannte schmierige Journalist Dobkins wittert eine große Story - und will eine ganze Serie über Books Leben schreiben, die er nach Belieben auch ausschmücken will. Books lehnt scharf ab
und beförderte Dobkins mit einem Arschtritt aus dem Hotel. Dobkins kontaktierte daraufhin Serepta, Books ehemalige Verlobte, die er quasi vorm Altar wegen eines Auftrages hatte sitzen
lassen. Serepta möchte, dass Books sie ehelicht, damit sie seinen Namen bekommt und vor den Leuten geachtet wird. Als serepta dann zur Sprache machte, gemeinsam mit Dobkins an den Berichten
zu arbeiten, warf Books auch sie heraus.
Weitere Möchtegerne versuchten sich daran, Books zu erledigen und Thibido sagte, dass Books endlich schnell abkratzen soll, weil seine gegenwart schlecht für das Klima der Stadt ist. Books sagte
daraufhin "Sie haben ein Mitgefühl wie ein Pflasterstein!"
Als die Schmerzen schlimmer wurden, verschrieb Hostetler Books Laudanum gegen die Schmerzen, zwar macht dieses Medikamtn schnell abhängig - aber Books liegt ja eh im Sterben. Ferner sagte
Hostetler ihm durch die Hintertür, dass seine Schmerzen in den nächsten Wochen auf unvorstellbare Stärke noach heranreifen würde und dass er ihn empfehlen würde, es nicht soweit kommen zu lassen
und sich selbst mit einer Waffe richten würde.
Books jedoch entschied sich zu einem anderen Plan. 3 Pistoleros haben Books herausgefordert, darunter der junge Revolverheld Pulford, der sich durch Books Tod einen Namen machen will. Books
beschliesst, es mit allen dreien aufmal aufzunehmen und plant auch nicht, dieses zu überleben. Er liess sich einen Grabstein anfertigen (wobie ihm der Bestattungsunternehmer da noch übers Ohr
hauen wollte), liess sich noch die Haare schneiden. Der Friseur schien zuerst garnicht auf Geld auszusein, bot Books sogar einen kostenlosen Haarschnitt an, nur um dann am Ende seine Haare
aufzufegen und diese für viel Geld verkaufen zu wollen "Die Haare von J.B. Books" danach zog sich Books seinen besten Anzug an und verabschiedete sich indirekt von Bond, die Books
jedoch durchschaute und wußte, was er vorhatte. Books schenkte Gillom dann noch sein jeharelanges treues Pferd. Zuvor hatte Books - ohne Bonds Wissen - Gillom noch das Schiessen
beigebracht.
Dann kam der große Tage - der 29.01.1901. Im Saloon sollte der Showdown stattfinden. Es war Books 58. Geburtstag. Er bestellte bei dem Wirt noch eine Flasche seines besten Whiskeys und genoss ein
Glas davon, ehe der erste Schütze Books erledigen wollte. Mit einem Hechtsprung konnte sich Books hinter die Theke retten und erschoss den Mann. Dann näherte sich der zweite, mein mann, der sich
an Books rächen will, weil Books einst seinen kriminellen Bruder erschossen hatte. Dieser jagte Books eine Kugel zwischen Brust und Schulter, Books selbst konnte ihn dann erledigen - dann blieb
nur noch Pulford übrig, der sehr gut mit dem Schiesseisen ist, wie er vorher im Film demonstrierte. Doch Books konnte ihm mit einem wahren Kunstschutz genau zwichen die Augen treffen. Books
stand auf, um den Saloon zu verlassen, als der Wirt mit einem Gewehr hinter Books stand. Gillom betrat den Saloon und warnte Books noch - doch zu spät. der Wirt schoß Books 2 Kugel in den
Rücken und prahlte damit, J.D. Books erschossen zu haben. Gillom drehte durch und leerte sein gesamten Sechsschüsser in den Wirt. Dann ging er zu Books, der in seinen Armen starb. Gillom warf
sein Revolver weit weg und Books nichte, dass er es richtig gemacht hatte. er soll nicht in seine Fußstapfen treten. Dann deckte Gillom den toten Books zu und ging zu Bond um ihm von Books Tod zu
berichten....
Weitere witzige Szenen:
Am Anfang des Films wollte ein Räuber Books um sein geld erleichtern, doch mit einem Trick war es Books, der den Räuber ein schnippchen schlug und ihm dann riet, seinen Beruf zu wechseln...als
Dieb wäre er lausig.
Books hörte, dass ein Revolverheld namens William Montoya, den er kannte, gestorben sei. Und Books Kommenatr dazu war: "Naja...wenn man sich verbessern kann, soll man es tun!"
Witzig fand ich auch die erste Strassenbahn durch Carson City. Sie betsna daus einem Strassenbahnwaggon, sie man ihn auch aus San Francisco lange kannte - nur war dieser nicht elektrisch, sondern
wurde von einem Pferd gezogen.
Verächtlich schaute Books auf die ersten Autombile. Books wiederum wurde von den Autofahrern als altes Relikt bezeichnet, der immernoch auf einem Pferd reitet.
Interessant die Inschrift auf Books Grab: Er wurden am 29.01.1843 geboren und starb genau an seinem 58. Geburtstag am 29.01.1901
Fazit:
In meinen Augen ein großartiger letzter Film - der John Wayne absolut würdig ist. Einen besseren letzten Film hätte sich John Wayne nicht wünschen können, wenngleich er ja darin starb - aber in
so einem Fall passt es einfach auch wirklich. Don Siegel bewies einmal mehr sein großartiges Können. Bei James Stewart hätte ich mir eine etwas größere Rolle gewünscht. Lauren Bacall bewiess,
dass sie Wayne sehr gut Paroli bieten konnte. Etwas schade fand ich, dass Maureen O'Hara diese Rolle nicht gespielt hatte - sie und Wayne waren ja beste Freunde und spielten mehrfach
zusammen. Ein großartiger Film und für mich auch ein großartiger Abschied meines John Wayne ReWatches. Filme, die noch offen sind, werden bei einem zweiten John-Wayne-ReWatch nachgereicht.
derweil wende ich mir erstmal anderen großartigen Schauspielern zu .
4 Sterne gibts von mir, nur knapp an der Höchstwertung vorbei.