Heutiger Billy Dee Williams Film ist das Krimi-Drama "STADT IN WAFFEN" ("THE RIGHT OF THE PEOPLE") aus dem Jahre 1986, zusammen mit Michael Ontkean, Jane Kacmarek, M. Emmett Walsh, John Randolph und Joanne Linville. Christopher Wells (Ontkean) ist Bezirksstaatsanwalt im fiktiven St. Lawrence, Kansas. Eines Abends werden unter anderem seine Frau Angela und seine Tochter Katie von zwei Ex-Häftlingen bei einem Raubüberfall in einem Restaurant erschossen. Wells, der zuvor durch und durch ein Pazifist und gegen Handfeuerwaffen war, drängt dann auf eine Massenbewaffnung der Bürger seiner Stadt zur Selbstverteidigung, während sein bester Freund, der Polizist Mike Trainor (Williams), und Angelas Freundin Alicia (Kacmarek) dagegen sind. Nichtsdestotrotz geht Wells' Vorschlag durch und der Film untersucht Blooms Visionen einer bewaffneten Öffentlichkeit....
Die Co-Stars
Michael Ontkean ("California Cops") spielte die anfangs pazifitischen Staatsanwalt und eigentlichen hauptdarsteller Christopher 'Chris' Booth, Jane Kacmarek ("Malcolm mittendrin") spielte die
beste Freundin von Ontkenbas Ehefrau und TV Reporterin Alicia Hollander, M. Emmett Walsh spielte den Bürgermeister, John Randolph spielte den besorgten Richter Hollander und Vater von Kacmarek.
Joanne Linville spielte Ontkeans besorgte Sekretärin Rosalind. Chuck Shamata ("Kojak 2005") spielte den Republikaner Phil Petroni und Ken Pogue ("Adderly") spielte den Republikaner Jay
Brooks.
Synchronisation:
Billy Dee Williams wurde vom deutschen Schauspieler Claus Wilcke ("Percy Stuart") synchronisiert, Michael Ontkean von Hans-Jürgen Dittberner, John Randolph von Manfred Steffen. Weitere Sprecher konnter ich leider nicht raushören. Recherchieren konnte ich leider auch nichts zu dem Film.
DVD & BluRay:
Leider is dieser Film bei uns weder auf DVD noch auf BluRay bisher erschienen. ich besitze von dem Film eine alte Videothekencassette aus dem Jahr 1988 von CBS, den ich mir heute auf DVD gebrannt habe.
Interessantes:
Ursprünglich war dieser fürs US Fernsehen gedrehte Film als Kinofilm gedacht. Er wurde von Jeffrey Bloom geschrieben und inszeniert. Er schrieb das Drehbuch aus Empörung über den Massenmord während des Raubüberfalls auf ein Bob's Big Boy-Restaurant in Los Angeles im Jahr 1980. Auf Anfrage des Netzwerks überarbeitete Bloom sein ursprüngliches Drehbuch, um die Sichtweise gegen Waffen in der Geschichte zu erhöhen. In der Originalfassung lautet Chris Nachname "Wells", in der deutschen Synchronisation wurde "Booth" daraus.
Musik:
In dem Film werden 2 Musikstücke gesungen. Zum einen der durch Rod Stewart bekannt gewordenen Klassiker "Sailing", hier gesungen vom Mabin School Glee Club, zum anderen "American, the Beautiful", gesungen von Ellis Hall & the Blossoms". Bei youTube war leider nur letzterer derzeit zu finden.
Zum Film selbst:
Billy Dee Williams spielte den engagierten Polizisten Lt. Mike Trainor, der seit jahren sehr gut mit dem hiesigen Staatsanwalt Chris Booth befreundet ist. Die Familien kennen sich, man trifft sich öfter zum Essen zu Hause. Booth ist ein Pazifist, glaubt nicht an die Waffengewalt und gibt nebenbei auch Seminare, um seine Meinung anderen kundzutun.
Eines Tages
erscheint Chris durch eines dieser seminare zu spät zum gemeinsamen Familienessen in einem Restaurant. genau an diesem Abend wurde dieses Restaurant von 2 brutalen Räubern heimgesucht. Als Katie,
Chris 6jährige Tochter einen kleinen Schrei ausstiess, drehten beide Männer um, wollte Katie erschiessen, doch Mama Angela beschützte ihr Kind und der Killer erschoss nicht nur die kleine Katie,
sondern auch ihre Mutter und 8 weitere Leute, ehe sie dann flüchteten.
Als Chris eintraf, hielt Mike ihn zurück um ihn schonend darauf vorzubereiten, doch Chris liess sich los, entdeckte seine tote Frau und seine kleine Tochter. Daraufhin war Chris am Boden
zerstört, brach regelrecht zusammen. Da traf ein Mann ein, der stinksauer auf Chris war und ihn angreifen wollte und Chris vorwarf, dass, weil Katie geschrien hatte, und daraufhin auch seine
gesamte Familie erschossen hatte. Chris drehte daraufhin auch durch, dass er seine Tochter beschuldigte und Mike und Kollegen mußten beide Männer davon abhalten, sich gegenseitig in ihrer Trauer
zu zerfleischen.
Diese Tat prägte Chris weitgehend. der sonst sympathische, charmante Mann wandelte sich zu einem verbitterten, leicht cholerischen Mann, der seinen gesamten bisherigen Charakter in Frage stellte
und auf links drehte. Dennoch hielt Chris weiterhin Seminare - doch nun verherrlicht er genau das, was er vorher verurteilt hatte. Er setzte sich für die Waffengewalt ein, ist überzeugt, das,
wenn jeder eine Waffe tragen darf, seine Familie heute noch am Leben gewesen wären. Mike versuchte ihn wiedre in die richtige Spur zu bringen- vergeblich. Auch Alicia versuchte auf Chris
einzuwirken. Alicis war die beste Freundin von Chris toter Frau Angela, sie waren dicke Freunde seit sie 7 Jahren waren und auch ihr hatte der Tod von Angela und Katie schwer zugesetzt. Mit Chris
war sie zu der Zeit ehr nicht so tief verwurzelt.
Chris wurde immer verbitterter und sein Drang, freies Waffenrecht durchzusetzen immer energischer. Chris rief offen in seinen Seminaren zur Gewalt auf, zur freien Selbstverteidigung durch
Schußwaffen. Chris, der sonst bei Mike, dem Bürgermeister und dem Richter hoch anerkannt war, auch wegen seiner Einstellung, verliert nach und nach deren Vertrauen und auch deren Freundschaft und
sie wurden mehr und mehr zu offenen Gegnern. Schliesslich kämpft Chris offen für eine Gesetzesänderung wegen des freien Waffentragens. Unterstützung erhält er daraufhin den Republikanern Phil
Petroni und Jay Brooks, die Chris finanziell unterstützten und es gemeinsam tatsächlich schafften, dieses Gesetz vor dem senat der Stadt vorzubringen.
Als Chris seine tote Familie auf dem Friedhof besucht, wurde Chris von einem unbekannten beschossen...der Schütze wollte erreichen, dass Chris merkt, was er damit loslösen kann, wenn jeder eine
Waffe tragen darf. Als Mike Chris mitteilt, dass die Mörder seiner Familie gefasst wurden, einer wurde erschossen, einer verhaftet, erhoffte Mike sich, dass Chris eine Genugtuung damit findet und
wieder in die Spur kommt. Chris unterhielt sich mit dem einen Killer. Dieser verhöhnt Chris, zeigte keinerlei Reue. Chris wurde daraufhin noch mehr angespornt, weiterzumachen - sehr zum Leidwesen
von Mike. Alicia mag zum einen Chris und will gerne versuchen, dass er sich wieder fängt, sieht sich aber auch dazu berufen, Chris zu bekämpfen, ihn aufzuhalten und versuchte es durch ihre TV
Reportagen.
Chris schaffte es schliesslich mit einem Erdrutsch-Sieg, dass Waffengesetz durchzubringen. Ein ganz neues Zeitalter beginnt - man fühlte sich wie in einem Western zurückversetzt Fast jeder Bürger trug eine Waffe und wurde zu jeder Kleinigkeit gezückt. Da rämpelt der eine den anderen
harmlos an, und schon zückt der eine eine Waffe. Die ganze Stadt wurde mehr und mehr zu einem Pulverfass.
Witzig fand ich die Szene, als 2 Räuber in die Stadt kamen, mit der Ansicht, einen Supermarkt zu überfallen. Die wollten ihn auskundschaften...sahen, dass wirklich jeder eine Waffe
trug...sie es mit der Angst bekamen, aus dem Supermarkt rannten und sgaten "Die sind ja alle bekloppt hier. Das ist hier ja wie im Wilden Westen! Schnell weg hier...wir suchen uns eine andere
Stadt!" Disbezüglich wurde tatsächlich ein Überfall verhindert!
Überwiegend wurde es aber schon gefährlich, auf die Strasse zu gehen, wenn jeder mit einer Waffe herumläuft. An einem Tag wurde ein Supermarkt überfallen, der Kassierer stellte sich dagegen und
wurde erschossen. Als die Räuber mit der beute fliehen wollte, stellte sih ihnen ein anderer Bürger gegenüber, der einige Male auf sie schoß...aber nicht traf und von den beiden Räubern eiskalt
erschossen wurden.
Trotzdem wurden die beiden aufgehalten vom jungen Curtis, der vornherein beeindruckt und magisch angezogen von Waffen war und eigentlich rein von der Psyche her, keine Waffe tragen sollte. Dieser
stellte sich in bester John Wayne Marnier vor ihnen, die mit ihrem Auto auf ihm zufuhren. In jeder Hand trug er eine 44er Magnum und feuerte auf das Auto und schaffte es tatsächlich, dass er alle
4 erschoss und die Gangster aufhielt. Für die Stadt war dieser etwas gestörte junge Mann ein held, wurde sogar ausgezeichnet, fotografiert, Frauen wollten mit ihm ins Bett.... Curtis ging voll
auf und fühlte sich natürlich betätigt durch sein Tun und Handeln.
Rosalind, Chris treue Seketärin, die immer zu Chris hielt, kündigte ebi ihm, weil sie seine radikale Art nicht mochte und auch das ganze Leben in der Stadt nicht mehr mochte, dass jeder eine
Waffe trug. Erst jetzt merkte Chris langsam, wie weit er gegangen war, als sie ihm vorwarf, dass seiner Frau das gewiss nicht gefallen hätte, zu was er geworden war. Auch Mike redete weiter auf
ihn ein, obwohl er sich eingestehen mußte, dass durch Chris seiner Art tatsächlich die Kriminalität zurückging.
Auch mit Alicia näherte er sich langsam wieder an, mußte sich eingestehen, dass Alicia recht hatte, auch deswegen, dass sie wußte, dass Angela das alles nie gewollt hätte. In einem Bistro
unterhielten sich sich, als ein Gast aus Versehen einen älteren Mann anschnauzte, weil er eine Zigarre beim essne paffte. der alte Mann zog eine Waffe und schoß...traf dabei eine Kellnerin in die
Schulter. der alte Mann erstarrte...das hatte er nicht gewollt. Genau das ist es, was Alicia meinte, dass jeder mensch eine Waffe tragen darf obwohl die meisten keinerlei Ahnung davon haben, wie
man damit umgeht. Chris wurde nun vor Augen geführt, wie falsch sein handeln gewesen war.
Immerhin wurde erreicht, dass die Wahl wiederholt wird, nachdem immer mehr Bürger erkannten, dass dieser weg nicht der richtige sein kann. Der Film endete offen....der Ausgang der zweiten Wahl
kann man nur erahnen, dass das Waffengesetz wieder reguliert wurde.
Fazit:
Ein wirklich sehr interessanter Film, ein Film, der sich für viel Zündstoff sorgt und über den man sicher lang und breit diskutieren kann. Als erstes...ich bin NICHT dafür, dass jeder mensch eine
Waffe tragen sollte, besonders wenn dafür kein Training und kein respekt entgegengebracht wird. Es wäre so, als würde man erlauben, dass jeder mensch Auto fahren darf und dafü´r keinen
Führerschein benötigt. Sowa sist unverantwortlich und löst wahrtlich einen Krieg aus und das Ende jeglicher Ordnung. Aber...ich konnte Chris gut verstehen...und niemand kann wirkjlich von
sich sagen, dass er - zumindest kurzzeitig - nicht genauso so denken und handeln würde, wie es Chris gemacht hat, nachdem eine furchtbare Tat sein gesamtes Leben zerstört hatte. Interessant auch,
das ein Pazifist, der nichts von Waffen hält, duch einen gewissen Augenblick soch komplett ändern kann. Schauspielerisch sehr gut gespielt - von allen Seiten. Ich finde, dass der Film alles auch
wirklich sehr gut schildert, manches vielleicht schon etwas satirisch und auch übertrieben, doch er zeigt der Gesellschaft schon ein Spiegel auf. Ein Rückschritt...zurück in die Zeit des Wilden
Westens, wo dass alles noch gang und gebe war. Die Zeit heilt alle Wunden - und auch Chris wurde langsam ja auch wieder geläutert....eingesehen, was er angerichtet hatte und das er dadurch wohl
eher das Gegenteil erreicht hat, was er beabsichtigt hatte. Sehr schön fand ich, dass der Song "Sailing" von dem Kinderchor auf der Beerdigung von Chris Familie gesungen wurde. Hatte mir sehr
gefallen und war sehr stimmig dazu.