Die Stimme aus dem Jenseits

( The Canary Murder Case ) ( USA, 1929 )

Deutsche Sprachfassung gilt als verschollen

Heutiger Rewatch Film aus meiner William Powell Filmreihe und Start der Philo Vance - Filmreihe ist der Detektivfilm "DIE STIMME AUS DEM JENSEITS" ("THE CANARY MURDER CASE")  aus dem Jahre 1929. Leider gilt die deutsche Synchronfassung seit langem als verschollen. Neben Powell spielen Jean Arthur, Louise Brooks, James Hall, Gustav von Seyffertitz, Lawrence Grant und Ned Sparks weitere Hauptrollen. Ein wunderschönes Showgirl mit dem Spitznamen "Der Kanarienvogel“ (Louise Brooks) ist eine intrigante Nachtclubsängerin. Erpressung ist ihr Hobby und schon bald ist sie tot. Aber wer hat "den Kanarienvogel“ getötet? Alle Verdächtigen, die sie kannten, waren von ihr ausgenutzt worden. Auch der einzige Zeuge des Verbrechens wurde getötet. Nur ein Mann, der elegante Detektiv Philo Vance (William Powell) , könnte herausfinden, wer „den Kanarienvogel“ zum Schweigen gebracht hat... Die Philo Vance Filme basieren auf die gleichnamige Roman-Reihe von S.S. Van Dine.

 

Die Stars:

William Powell spielte erstmals den Privatdetektiven Philo Vance, Eugene Pallette spielte den knurrigen Police Sgt. Ernest Heath, E.H. Calvert spielte den ambitionierten Staatsanwalt John F.X. Markham, Jean Arthur spielte Alice Lafosse, der Co-Star des Opfers, Louise Brooks spielte das Opfer Margaret O'Dell alias "Der Kanarienvogel" ("The Canary"), Charles Lane spielte Powells Freund und Verdächtigen Charles Spottswoode, James Hall spielte dessen Sohn Jimmy Spottswoode,  Lawrence Grant spielte den Verdächtigen John Cleaver, Gustav von Seyffertitz (Prof. Moriarty aus "Sherlock Holmes (1922)) spielte den Verdächtigen Dr. Ambrose Lindquist, Louis John Bartels spielte den Verdächtigen Louis Mannix und Ned Sparks spielte den erpresser Tony Skeel.

 

Synchronisation:

Da die deutsche Synchronfassung seit langem als verschollen gilt, sind leider auch keine Sprecherdaten mehr auffindbar.

 

DVD & Bluray:

Leider ist dieser Film in Deutschland weder auf DVD, noch auf BluRay zu bekommen. ich habe mir den Film bei youTube angesehen.

 

Interessantes:

Der Film wurde ursprünglich vom 11. September bis 12. Oktober 1928 als Stummfilm unter der Regie von Malcolm St. Clair produziert. Nach Abschluss der Produktion versuchte Paramount jedoch, alle Stummfilme in "Tonfilme“ umzuwandeln. Das Konkurrenzstudio Warner Bros. hatte Anfang des Jahres den ersten komplett sprechenden Film "Lights of New York“ herausgebracht und sich für das Studio als äußerst profitabel erwiesen. Bis Ende 1928 bereiteten sich alle großen Studios auf den schnellen Übergang von stummen Bildern zu Ton vor. "The Canary Murder Case“ war ein Beispiel für einen Trend in den Studios dieser Zeit: Sie verwandelten einen Stummfilm in einen Tonfilm, indem sie die Besetzung über Szenen des Stummfilms synchronisierten und einige Szenen hinzufügten. Die Synchronisation und die Neuaufnahmen waren am 28. Dezember abgeschlossen. Die Gesamtkosten des Bildes plus Tonänderungen betrugen nicht mehr als 200.000 US-Dollar. Louise Brooks' beendete mit dem Film ihren Vertrag für Paramount und lehnte eine Verlängerung ab, nachdem das Studio ihre Bitte um eine Gehaltserhöhung abgelehnt hatte. Sie ging nach Deutschland, um zwei Filme für den Regisseur G. W. Pabst zu drehen. Paramount telegrafierte sie in Berlin und verlangte, dass sie zurückkehrte, um ihre Zeilen aufzunehmen. Brooks vertrat den Standpunkt, dass sie gegenüber Paramount keine Verpflichtung mehr habe, und lehnte ab. Da Paramount sie nicht zur Rückkehr überreden konnte, engagierte sie die Schauspielerin Margaret Livingston, um Brooks Dialoge zu synchronisieren und Szenen nach Möglichkeit neu zu drehen. Livingston war nur im Profil oder von hinten zu sehen. Neuaufnahmen fanden am 19. Dezember 1928 unter der Regie von Frank Tuttle statt.

 

Zum Film selbst:

Philo Vance besucht zusammen mit seinem Freund Charles Spotswoode die angesagte Show der Stadt, worin "The Canary" denkwürdige Auftritte feiert. Grund dafür ist, dass Alice LaFosse, die Verlobte seines Sohnes Jimmy, darin der Co-Star ist.

Nach der Vorstellung ging Spotswoode zusammen mit Jimmy zu Alice. Spottswoode ist glücklich, dass sein Sohn Jimmy seine Affäre mit dem hinterhältigen Showgirl  Attraktion Margaret O'Dell – bekannt als "The Canary" – abbricht und seine Verlobung mit ihrer Co-Star Alice La Fosse in Einklang bringt. Doch Spotswoode weiß, dass Canary Jimmy auf keinen Fall aufgeben will und immer noch versucht, selbst die Frau von Jimmy zu werden. Aus diesem Grund sucht  Spotswoode zu The Canary, um sie zu bestechen, damit sie Jimmy in Ruhe lässt, aber sie lehnt sein sofort Angebot ab; Sie möchte Jimmy heiraten, um ihre Ambitionen, der gesellschaftlichen Elite beizutreten, voranzutreiben. Sie droht nun postwendend, Jimmys Unterschlagung von der Bank des älteren Spotswoode aufzudecken, falls Jimmy Alice heirateen sollte, und weigert sich trotz Spotswoodes Bitten, zu verhandeln.

Nachdem Spotswoode gegangen ist, ruft sie zwei weitere von ihr erpresste Clubgäste, Cleaver und Mannix, an, um von jedem von ihnen bis zum nächsten Tag ein letztes großzügiges Geschenk zu verlangen; Sie stellt die gleiche Bitte an den "gruseligen" Bewunderer Dr. Lindquist, der in sie verliebt ist. Ihr ehemaliger Ehemann Tony Skeel – der in ihre Wohnung eingebrochen ist und ihre Telefongespräche belauscht hat – fordert nun die Hälfte der Erpressung. Sie weigert sich, ihm etwas zu geben, selbst nachdem er sie geschlagen hat.

In der folgenden Nacht gegen Mitternacht besucht Spotswoode sie erneut, kann ihre Meinung jedoch erneut nicht ändern. Als er die Lobby ihres Gebäudes erreicht, hören er und eine andere Personen des Personals des Hotels Schreie aus ihrer Wohnung. Sie klopfen an die Tür, aber sie versichert ihnen, dass es ihr gut geht. Cleaver, Mannix und auch Lindquist lauern alle spät in der Nacht in ihrem Wohnhaus herum.

Canary Margaret O'Dell wird am nächsten Tag erdrosselt aufgefunden; Der Gerichtsmediziner legt den Todeszeitpunkt auf etwa Mitternacht. Bezirksstaatsanwalt Markham ermittelt, unterstützt von Spotswoodes engem Freund Philo Vance und Polizeisergeant Heath. Philo sucht O'Dells Wohnung nach Hinweise ab und fand gewisse unteressante Indizien und bittet heath, der dem verhör der Verdächtigen zugegen zu sein. Spotswoode hatte sich zuvor erklärt, wieso er sie aufgesucht hatte. Philo hatte zudem ein Notizbuch gefunden von den drei Personen, die sie erpresst. Alle drei wurden ebenfalls  vorgeladen. Heath verhörte alle 3 Verdächtige einzeln. mannix gab vor gegen 23.00 da gewesen zu sein und hatte ihr eine Halskette geschenkt...jenes großzügige Geschenk, welches sie forderte, war jedoch wenige Minuten später wieder gegangen. Cleaver tauchte gegen 23.15 Uhr auf - doch er ging nicht direkt zu O'Dell...er hatte es vor, entschied es sich dann aber anders und ging wieder nach hause. Aber vor dem Hotel begegnete er Dr. Lindquist. Als er verhört war, zeigte er sich unkooperatitv, wollte nichts zu seinem Alibi sagen und als heath Druck machte, griff er Heath und mußte zurückgehalten werden. Ihm war es peinlich, dass seine Schwärmerei zu Margaret O'Dell nun breitgetreten wurde und Leute eventuell etwas Falsches darin sahen und sich insgeheim über dne älterenb Herren zu seiner Liebe an einer jungen Frau lustig machten Grinsen Lindquist gab an, dass er in Margaret O'Dell verliebt war und unterstrich seine Heiratsabsichten - doch sie hatte ihn ausgelacht. Traurig verliess er ihr Apartment...hatte aber noch Spotswoode gesehen, der gerade die Treppe hochkam. Spotswoode wiederum hatte selbst ein Alibi. nachdem er erneut O'Dell versucht hatte, zu überzeugen, ihre Finger von seinem Sohn zu lassen und er das Bestechungsgeld erhöhte, lehnte sie erneut ab. Er ging zur Lobby, wo er zusammen mit dne anderen beiden Hotelangestellten die Schreie hörten. Danach suchte er Philo Vance auf und beide verbrachten die ganze nacht zusammen und unterhielten sich.

Nachdem alle Verdächtigen zur Befragung vorgeführt wurden, bittet Vance Markham, sie einige Stunden warten zu lassen. Markham stimmt zu. Vance bringt Cleaver, Mannix, Lindquist und die beiden Spotswoodes auf subtile Weise dazu, Poker zu spielen, um sich die Zeit zu vertreiben, damit er ihre Persönlichkeitsmerkmale beobachten kann. Grinsen Nur einer zeigt den Wagemut, die Fantasie und die Disziplin, die für das Verbrechen erforderlich sind; Dieser Mann blufft Vance und setzt alles mit nur einem Paar Zweien. Anschließend werden die Verdächtigen freigelassen.

Skeel, der Zeuge des Mordes war, während er sich im Schrank versteckte, schickt dem Mörder mehrere Erpressungsbriefe. Auch er wird kurz darauf erdrosselt. An einem am Tatort gefundenen Stift steht Jimmys Name, weshalb Heath ihn wegen Mordes verhaftet. Jimmy gesteht daraufhin beide Morde, doch Vance weiß es besser. Er wußte, dass Jimmy keineswegs ein Mörder ist! Jedoch hatte Vance nun einen bösen Verdacht - er ihm schon nach dem Pokerspiel erschlichen hatte und seitdem sein verdächtiger Nummer 1 war: Charles Spotwoode!  Er teilt Charles Spotswoode die Neuigkeit telefonisch mit und schlägt vor, dass sie sich in einer Stunde treffen. Spotswoode rast von seinem Landsitz in die Stadt, um zu gestehen, um seinen Sohn zu retten,  doch sein Chauffeur begeht einen fatalen Fehler, als er versucht, einen Zug an einem Bahnübergang zu überholen, und Spotswoode wird getötet.

Nun muss Vance zeigen, wie Charles O'Dell ermordet hat, um Jimmy zu befreien. Er teilt Heath seine Theorie mit - konnte sie abe rnicht beweisen und Heathz blieb standhaft dabei, deswegen Jimmy in Haft zu lassen. Die ganze Nacht grübelte Vance an dem Fall, wie Spotswoode es gelungen war, die Schreie und die Stimme vorzutäuschen, während er vor Zeugen vor der Tür gestanden hatte. Dann traf ihm ein Geistesblitz und rief Heath an. Er kann beweisen, dass sie bereits tot war, bevor Spotswoode in dieser Nacht ihre Wohnung verließ. Spotswoode hatte eine Aufnahme gemacht (Vance vermutet, dass Spotswoode selbst vorgab, die Frau zu sein), um den stotternden Portier, einem der Zeugen,  zu täuschen und zu glauben, O'Dell sei nach ihrem Tod noch am Leben. Die Aufnahme wird in der Wohnung gefunden und Jimmy wird freigelassen. Alöice und Jimmy waren Vance dankbar und luden ihn zu ihrer baldigen Hochzeit ein.

Fazit:
Der erste Philo Vance war wirklich klasse...Vance erinnert an Sherlock Holmes, nur mit einem eleganteren Stil. Überhaupt sah man hier einen klassischen Kriminalfall, gut herausrecherchiert und glaubhaft und auch spannend in Szene gebracht. Enttäuscht war ich von jean Arthur, die letztendlich nur eine sehr kleine Rolle spielte. Am Anfang ca. 2 Minuten lang und dann eben ganz am Ende die wenigen Sekunden. Man merkte eben., dass Arthur damals noch nicht der Star war, der sie noch werden würde Grinsen Das Spotswoode der Täter war, war mir shcon früh klar... es war für mich einfach zu einfach gewesen, dass es eine der drei Erpressungsopfer ware. Auch Skeel traute ich es nicht zu...er hatte eigentlich in diesem frühren Stadium der Erpressung noch keinen echten Grund gehabt, sie zu töten. Und Alice? Nun...das 1929 eine Frau eine andere stranguliert, was doch eine gewisse Kraft voraussetzt, konnte ich mir auch nicht vorstellen...blieben also nur die Spotswoodes... und Jimmy hatte einfach nicht das Zeug dazu, wie Vance jauch schon sagte Grinsen Spotswoode selbst hatte natürlich einiges zu verlieren. Mit welcher Arglistigkeit er das Verbrechen ausführte und somit zeigte, dass er es im Grunde genau geplant hatte, war schon echt dreist.

 Sehr guter Film/Serie