Abenteuer in Panama

( Across The Pacific ) ( USA, 1942 )

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 23.04.2020

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Betthupferl-Film mit Humphrey Bogart war der Spionage-Thriller "ABENTEUER IN PANAMA" ("ACROSS THE PACIFIC") aus dem Jahre 1942. Das Top Quartett aus "Die Spur des Falken" ist wieder vereint: Bogart, Mary Astor, Sydney Greenstreet und Regisseur John Huston. Bogart spielt einen zum Schein geschassten Army-Captain in 2. Weltkrieg, der als Spion bei den Japanern die Sprengung des Panama-Kanals verhindern soll.Dabei verliebt er sich in Mary Astor - nur: Kann er ihr trauen? Der Film beruht auf einen Post Serial der Saturday Evening Post von Robert Carson

Die Co-Stars:
Nach "Die Spur des Falken" ist es gelungen, das bewährte Quartett wieder zusammenzubekommen. Mary Astor spielte hier Bogarts Love Interest Alberta Marlow. Sydney Greenstreet spielte einmal mehr den großen Bösewicht, diesmal in der Gestalt von Dr. H.F.G. Lorenz. In einer kleinen Rolle als Schiffsoffizier des Dampfschiffs ist Keye Luke zu sehen.

Synchronisation:
Der Film wurde erst 1977 bei uns synchronisiert. Humphrey Bogart wurde von seinem Stammsprecher Joachim Kemmer gesprochen, Mary Astor von Ursula Heyer und Sydney Greenstreet von Curt Ackermann.

DVD & BluRay:
Ich besitze den bislang einzigen, deutschen DVD Release von dem kleinen Label Starlight Film aus dem Jahre 2014. Das Menü ist zwar ziemlich billig gehalten, und Extras gibt es auch nicht, doch Bild- und Tonqualität des Films sind sehr gut. Zudem ist der Film offenbar ungeschnitten. Es gibt eine ca. 1,5 Minuten lange Szene, die im englischen original zu hören ist, leider ohne Untertitel.

Interessantes:
Da die Japaner Pearl Harbor angegriffen hatten, musste der Schauplatz des Filmattentats zum Panamakanal verlegt werden, da Leland den echten japanischen Angriff nicht verhindern konnte und dies die amerikanischen Zuschauer möglicherweise irritiert hätte. Der Wechsel zum Panamakanal war insofern schlüssig, als die US-Streitkräfte den Kanal durch starke Abwehrwaffen für See- und Luftangriffe geschützt haben. Der Originaltitel des Films, Across the Pacific, wurde allerdings nicht geändert, die Protagonisten kommen mit dem Pazifischen Ozean gar nicht in Berührung.

Zum Film selbst:
Humphrey Bogart spielte Richard Loomis 'Rick' Leland, einen Army-Captain, der unter dem Vorwand, Regimentsgeldet gestohlen zu haben, unehrenhaft gefeuert wird und bei seinen ehemaligen Freunden und Kamerade in Ungemach fiel und auch keine Aussicht mehr hatte, in einer anderen Armee zu dienen, da sich die Geschichte herumgesprochen hatte. Aber eben tatsächlich war dies alles nur Vorwand, damit Rick sich glaubhaft bei den Japanern als Spion einschleusen kann, um herauszufinden, was die Japaner gegen die USA planen.

Auf einen Schiff nach New York lernt er Alberta Marlow kennen und verbringt Zeit mit ihr - und muß sie zeitweise vor sich selbst schützen. So hielt sie es erst für OK, im Nobember am Beck mit nackten Beinen zu liegen. Danach mußte sie ihre Seekrankheit in den Griff bekommen und später bei der Überfahrt nach Panama holte sie sich auch noch am Rücken einen Sonnenbrand, so das Rick dann meinte "Du bist ein farbenfrohes Mädchen: Zuerst blau an den Beinen, grün im Gesicht und jetzt rot am Rücken!"  Oder als er zu ihr sagte "Nie hast du was an, wenn ich dich sehe!" Und sie antwortete "Seit wann beklagt sich ein Mann darüber? Du solltest dich psychologisch untersuchen lassen!"  :totlach:Witzig war, dass Leland selbst einmal kurz seekrank wurde und sich von Alberta eine Retourkutsche gefallen lassen mußte. Witzig fand ich den japanischen Schiffsstewart, der in fast jedem seiner Sätze die Worte "sollte sein...." einband, so das Leland ihn schliesslich nur noch "Sollte sein" nannte. Leland lernte auch den zwielichtigen Dr. Lorenz kennen, der ein auffallendes Interesse an Leland zeigte und über seine Vergangenheit im Bilde war.

In New York angekommen wurde er von einem Kontaktmann instruiert, der in einer Bank arbeitete. Witzig auch, dass Leland nicht an Jiu Jitsu glaubte, bis er einen Japaner angreifen sollte, es auf die leichte Schulter nahm und er ihn mit einem Schulterwurf des besseren belehrte.

Doch Leland flog auf. Er wurde bei der Überfahrt nach Panama von einen Helfer von dr. Lorez niedergeschlagen, und von Lorenz selbst dann nochmal bewustlos zusammengeschlagen mit seinem Stock. Auch Lelands Kontaktmann in der Bank wurde enttarnt und erschossen, ehe er Leland warnen konnte. Kurz darauf mußte von Leland auch noch ein weiterer Kontaktmann sterben.

Sehr sehenswert und actionreich war der Showdown im Kino, nachdem Leland sich befreien konnte und einige von Lorenz Männern erschiesen konnte. Leland hatte mittlerweile herausbekommen, dass sie den Panamakanal sprengen wollen und dies galt es zu verhindern. Als Leland jedoch geschnappt wurde, wurde er auch endlich gewahr, dass Alberta nicht mit Lorenz unter einer Decke steckte, dafür ihr Vater, ein Verlierer, der von Lorenz ausgebeutet wurde und später erschossen wurde. Leland gelang es, das Attentat auf den Panamakanal zu verhindern. Lorenz wollte ovr Grahm Harakiri begehen, hatte aber nicht den Arsch dafür in der Hose und hoffte dann, von Leland erschossen zu werden - doch diesen gefallen tat er ihn nicht und verhaftete ihn.

Leland und Alberta bereiteten sich auf ihre gemeinsame Zukunft vor.

Fazit: Ein sehr temporeicher, spannender Spionage-Thriller mit einer Top-Besetzung, schnörkelloser Regie und einem sehr guten Drehbuch. ich muß gestehen, rein äußerlich hatte mir Mary Astor nie gefallen - aber das ist ja Geschmackssache. Jedenfalls ist sie eine tolle Schauspielerin.  Es muß damals schon ziemlich gruselig gewesen zu sein, eine Geschihgte zu haben, die fast nahezu gleich auch real passiert war, so dass der Angriff auf Pearl Harbor gegen die Sprengung des Panama-Kanals getauscht werden mußte. Wäre interessant zu wissen, ob dort noch die Original-Story verwendet wurde oder auch schon das mit dem Panama Kanal. Käme drauf an, wann dieses Serial in der Zeitung abgedruckt wurde.

Ich kann einfach nicht anders bei diesem packenden Film, als  5 Sterne zu geben