Lebensgier

( Human Desire ) ( USA, 1954 )

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 11.06.2023

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Rewatch Film aus meiner Film Noir & Thriller - Filmreihe ist der Glenn Ford Film "LEBENSGIER" ("HUMAN DESIRE") aus dem Jahre 1954, zusammen mit Gloria Grahame, Broderick Crawford, Edgar Buchanon, Paul Brinegar, Peggy Maley, John Zaremba ("Time Tunnel") und Kathleen Case. Jeff Warren (Ford), ein Veteran aus dem Korea-Krieg, nimmt seine Arbeit als Bremser bei der Eisenbahn wieder auf und verliebt sich in die junge, verführerische Vicki Buckley (Grahame). Sie ist die Frau des alten Eisenbahners Carl Buckley (Crawford), dem die Kündigung droht. Um dies zu verhindern, schläft Vicky mit dem Chef ihres Mannes, der daraufhin vom eifersüchtigen Buckley getötet wird. Obwohl sich Warren darüber im Klaren ist, dass Vicky in den Mord verwickelt ist, beginnt er eine Beziehung mit ihr. Schließlich verlangt Vicky von Warren, ihren Ehemann zu ermorden... Auf dem Regiestuhl nahm die große Legende Fritz Lang ("Metropolis") Platz. Der Film beruht aus dem von Émile Zolas Roman La Bête Humaine, der nur in die 50er Jahre gebracht wurde.

 

Die Stars:

Glenn Ford spielte den Zugführer Jeff Warren, Gloria Grahame spielte seine Love Interest Vicki Buckley, Broderick Crawford spielte ihren viel älteren Ehemann, den Eisenbahner Carl Buckley, Edgar Buchanon spielte Fords Kollegen und besten Freund Alec Simmons, Kathleen Case spielte seine Tochter Ellen.

 

Synchronisation:

Glenn Ford wurde von Curt Ackermann gesprochen, Gloria Grahame von Tilly Lauenstein, Broderick Crawford von O.E. Hasse, Edgar Buchanon von Eduard Wandrey, John Zaremba von Manfred Meurer, Paul Brinegar von Franz Nicklisch und Kathleen Case von Marion Degler.

 

DVD & BluRay:

Leider ist dieser Film in Deutschland noch nicht auf DVD oder BluRay erschienen. Ich besitze von dem Film eine digitale TV-Aufnahme in sehr guter Qualität.

 

Interessantes:

Es handelt sich um einen von Columbia Pictures produzierten späten Film noir von Metropolis-Regisseur Fritz Lang, der den Stoff aus Émile Zolas Roman La Bête Humaine für seinen Film in die 1950er Jahre der USA verlegte. Bereits im Jahr 1938 hatte Jean Renoir den Roman unter dem Titel Bestie Mensch verfilmt. In Deutschland kam der Film am 3. November 1954 in die Kinos. Am 17. November 1966 wurde er erstmals im deutschen Fernsehen ausgestrahlt. Mit Edgar Buchanon drehte Glenn Ford 17 Jahre später auch die Krimiserie "Sheriff Cade".

 

Zum Film selbst:

Jeff Warren ist mit Leib und Seele Zugführer. Durch den Koreakrieg mußte er seine geliebte Arbeit unterbrechen. Nun, nach Kriegsende freute er sich nicht nur darauf, seine Arbeit wieder aufzunehmen, sondern auch seinen Kollegen und besten Freund Alec Simmons wiederzusehen, der zusammen mit seiner Frau und seiner flügge gewordenen Tochter Ellen hier lebt. Wie schon damals quartierte sich warren bei ihnen ein - sehr zur Freude von Tochter Ellen, denn die mittlerweile 18 gewordene junge Dame war schon damals als Teenagerin in Warren verknallt und das hat sich bis heute nicht geändert und insgeheim träumt sie von einer gemeinsamen Zukunft mit ihm. "Tagsüber meinen Job machen, abends entspannen...hin und wieder mal ins Kino gehen - das ist mein Leben, von dem ich immer geträumt habe!" so bezeichnete Warren seinen Lebenstraum. Ellen erhoffte sich, das darin auch Platz für die richtige  Frau sei.

Eisenbahner Carl Buckley, einst ein liebevoller Teddybär, ist seit längerem dem Alkohol verfallen und seitdem ist es mit ihm bergab begangen. Nun kam ein weiterer Tiefpunkt, als sein Chef, John Owens deswegen feuerte. Seine sehr viel jüngere Ehefrau Vicki Buckley, die ihren Mann schon seit längerem nicht mehr liebt und nur noch erträgt, schlägt vor, arbeiten zu gehen - doch carls Ehre konnte dies nicht ertragen. Stattdessen flehte er sie an, mit Owens, den Vicki seit ihrer Kindheit kannte, zu reden, damit er seinen Job wiederbekommt. Vicki weigerte sich, doch als er sie anflehte, gab sie schliesslich nach.

Buckley ahnte jedoch nicht, dass Vici und Owens schon seit längerem eine Affäre haben, schon als 16jährige, als Owens sie vergewaltigt hatte, hatte sich eine für Vicki eher krankhafte Liebe zu Owens entwickelt, die er schamlos ausgenutzt hatte. Vicki schaffte es, ihren Mann den Job zurückzuholen, doich nun auch Buckley skeptishc geworden, da dieses Gespräch mehrere Stunden ging und er sie zur Rede stellte und schliesslich die Wahrheit erfuhr - obwohl Vicki es bestritt, wußte Buckley, das es wahr ist. Ausser sich vor Wute hatte Buckley nur noch eins im Sinn: Owens töten Und Vicki soll der Sündenbock sein, Sie mußte einen fingierten Liebesbrief schreiben, indem sie um ein romantisches Treffen in einem der Schlafwagen eines Zuges bat. Owens akzeptierte und als Vicki ihn aufsuchte, stürmte Buckley in das Abteil, fiel über Owens her und tötete ihn. Den Liebesbrief steckte Buckley als "Versicherung" gegen Vicki, in seine Hemdtasche.

Doch der Mord hatte einen Schönheitsfleck. Warren befand sich ebenfalls in dem Zug und mußte nun abglenkt werden. Buckley forderte von seiner Frau, dies zu übernehmen, was sie dann auch tat, da ihr Mann sie wegen des Briefes in der Hand hatte. Sie shakerte mit Warren herum, der nicht wußte, dass Vicki Buckleys Ehefrau war und beide flirteten heftigst miteinander. Wenig später, am Bahnhof liefen Buckey und seine Frau Warren regelrecht in die Arme und Warren nwußte nun, wer Vicki war und war verwirrt, wieso sie sich an ihn herangemacht hatte.

Nachdem Owens Leiche gefunbdne wurde, wurden alls Passagiere bei dieser Zugfahrt aus den entsprechenden Abteilen verhört und ganz besonders Warren, der gleich das Abteil nebenan hatte. Warren sollte aussagen, ob und wen er in Owens Abteil gesehen hatte. Um Vicki zu schützen, die ihn flehend ansah, log Warren vor Gericht, jemanden erkannt zu haben.

Wenig später traf Warren Ehepaar Buckley in einer Bar, Carl alles andere als nüchtern, der gerade herumstäänkerte gegen einen Mann, der Vicki zum Tanz aufforderte. Tags darauf stellte Warren Vicki dann zur Rede wegen dem Mord und Vicki gab an, owens gesehen zu haben, jedoch war er da bereits tot. Um sich Warren näher an sich zu binden, beichtete Vicki ihm, sie schlecht Carl sie behandelt, das er sie schlägt und mißhandelt, besonders, wenn er getrunken hatte und schons eit läöngerem nicht mehr der Mann war, den sie einst geheiratet hatte.

Da Vicki keinerlei romantische Gefühle mehr für ihren mann hegt, liess sie  seine Annäherungsversuche stetig abblitzen und reagierte sehr kühl arauf, was Carl wiederum sauer machte, da sie schliesslich seine Frau sei und er eben Bedürfnisse eines Mannes habe Grinsen  Vicki will den Liebesbrief, den Carl als Beweis hat doch Carl weigerte sich, seinen besten Trumpf aus der Hand zu geben. Wenn Carl weg war, suchte Vicki das ganze Haus nach dem brief ab, insbesondere Carls besondere Geheimversteckt - ohne Erfolg, er muß den Brief offenbar ständig bei sich tragen.

Schliesslich sprach sich Vicki ein paar Tage später bei Warren aus. Unlängst hatte sie gemerkt, dass Warren sich in sie verliebt hatte und Vicki beschloss, das für sich auszunutzen und tat ihren teil daran, dass er sich noch heftiger in sie verliebt. Dies blieb nach aussen hin nicht ohne Folgen, denn die Leute fingen an zu reden und auch Ellen erfuhr davon, die sehr eifersüchtig reagierte und Warren auf ihrer Art verstehen zu geben, dass sie ihn liebt udn er nichts mit einer verheirateten Frau machen sollte. Auch Alec las Warren die Leviten, dass es ziemlich gemein ist, die Frau eines anderen - zudem eines Kollegen - auszuspannen. Schliesslich forderte Warren von Vicki, dass sie die Scheidung einreichen soll, damit sie ganz offiziell ihre Liebe zeigen und heiraten konnen. Vicki gab an, das dies unmöglich sein - das Carl sie umbringen würde. Nun beichtete Vicki Warren, was sich im Zug tatsächlich abgespielt hat, das Carl Owens aus Eifersucht getötet hatte und das er sie wegen dem brief ind er Hand hatte. Warren reagierte sauer darauf, dass Vicki ihn nun in einen Mordfall hineingezogen hatte und aus ihm einen Mitwisser gemacht hatte und somit in eine unmöglichen Lage gebracht hatte. Warren gab sich Bedenkzeit, wie es nun weitergehen soll.

Ellen merkte, dass Warren Sorgen hatte und wußte auch, dass es um Vicki gehen mußte und versuchte zu helfen, damit Warren das Richtige tut - und sich schlußendlich für sie entscheidet statt für Vicki.  Wenig später wurde Carl erneut gefeuert - wieder wegen Trunkenheit im Dienst. Nun ging es mit Carl noch weiter bergab, denn die Tatsache, dass er einen Mord begangen hatte, knabberte sehr an ihm, besonders, da sich Vicki mehr und mehr von ihm abwandte und er die Gerüchte, dass Vicki und Warren was am Laufen hätte, auch gehört hatte.

Vicki trieb Warren insgeheim dazu, dass er etwas gegen Carl unternehmen muß, um das ganze Martyrium ein Ende zu setzen, doch Warren weigerte sich, den letzten Schritt zu machen. Er bot ihr jedoch an, den Brief mzu besorgen - doich nun gab Vicki erstmals an, dass sie mehr von Warren forderte - er müsse ihn töten! Warren war perplex, akzeptierte es dann jedoch. Den ganzen Abend verfolgte er Carl, wie er von Kneipe zu Kneipe torkelte und als er schliesslich in einer dunklen Ecke hinter ihm war, schien der perfekte Moment gekommen - doich Warren konnte es nicht., Carl stolperte, fiel hin und Warren half ihm auch, brachte ihn sogar noch zu einen Arzt und Carl bedankte sich bei Warren Grinsen Als Warren Vicki gestand, dass er es nicht übers Herz bringen konnte, einen wehrlosen Trunkenbold zu töten, rastete Vicki aus und beschmipfte Warren übelst.  Doch - Warren konnte den Brief an sich bringen, den er den betrunkenen   Carl aus der Tasche ziehen konnte, als er ihn aufgeholfen hatte. Warren bemerkte nun, dass er von Vicki die gesamte Zeit nur benutzt wurde. Vicki hatte ihn nie geliebt sondern immer nur als Werkzeug gegen Carl benutzt. Warren konfrontierte sie damit und sie gestand es ihm - auch dass sie eine Affäre mit Owens hatte und sie gehofft hatte, Owens würde Carl töten und sie heiraten, damit sie an sein Geld käme. Vicki ekelte Warren n ur noch an und er machte Schluß mit ihr.

Vicki war nun auch am Ende. Als sie sich tags darauf mit Carl zu einer Zugfahrt traf, entschuldigte sich Carl bei ihr, gestand ihr, dass er sie immer noch liebt und einen Neuanfang will. Als Zeichen seiner Absichten will er ihr nun auch den Brief geben - bemerkte jedoch, dass er ihn nicht mehr hatte. Voller Hass spie Vicki ihn nun grenzenlose Verachtung entgegen, brüskierte ihn, erzählte ihm von ihrer Affäre mit Owens, die sie jahrelang hatten udn auch, dass sie mit Warren eine Affäre hatte und das er sie nun beendet hatte aber dass sie mit einem solchen Schlappschwanz wie Carl keine Sekunde mehr ertragen kann. Carl drehte daraufhin durch und fiel über sie her und erwürgte sie.

Warren, der diesen Zug zusammen mit Alec steuerte, beschloss das Kapitel Vicki komplett hinter sich zu lassen und überlegte, Ellen zu einem Date einzuladen. Hier endete der Film - was aus Carl wurde, wurde man nicht mehr gewahr. Ob er verhaftet wurde - oder Selbstmord begangen hatte oder entkommen onnte - all dies bleibt der Phantasie des Zuschauers überlassen...

Fazit:
Ein wirklich toll gespieltes Krimi-Drama, ein echter Film noir, der kaum Wünsche offen liess. Gloria Grahem als echte Femme Fatale - wenngleich sie durch ihre eigene Vergangenehit so geworden ist, wie sie war. Die Vergewaltigung als 16jährige, ihre Hoffnung auf eine glückliche Ehe mit Carl, die nichts wurde - all das hatte Vicki zerstört und sie zu der machen lassen, was sie war und sie letztendlich nur zugesehen hatte, dass sie etwas im Leben bekommt - um dabei auf Gefühle anderer herumzutrampeln, so wie man zuvor auf ihre herumgetrampelt hate. Gloria Grahem spielte shcon aussergewöhnlich gut - wenngleich ich nicht verstehen kann, was Männer an der Grahame anziehend finden. Sorry...ich finde die Grahame kein bißchen attraktiv oder anziehend - aber über Geschmack läßt sich ja streiten zwinkern  Aber als Schauspielerin - besonders in solchen Rollen ist sie fabelhaft. Auch Broderick Crawford gab eine gute Leistung ab. Und Glenn Ford, einmal mehr ind er Rolle des "Pfadfinders", den die Grahame versucht zu manipulieren und ihn "böse" zu machen, er sich aber im letzten Moment auf das besann, was er wirklich ist. In meinen Augen ein sehr sehenswerter Film noir, sehr intensiv gespielt. Dieses war leider auch mein letzter Film noir & Thriller mit Glenn Ford, welche in in meiner Sammlung habe. Kommendes Wochenende kommt der nächste dran. Im rennen sind jetzt nich Richard Widmark, Burt Lancaster, Dan Duryea, Sterling Hayden und Van Heflin.

 Sehr guter Film/Serie