Karriere

( The Gorgeous Hussy ) ( USA, 1936 )

KEINE DEUTSCHE AUSSTRAHLUNG / SYNCHRONISATION

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 04.04.2020

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Zweiter James Stewart Film war heute der historisch- politische Film "KARRIERE" ("THE GORGEOUS HUSSY") aus dem Jahre 1936. Stewart hier leider nur in einer eher unbedeutenden kleinen Nebenrolle. Die Hauptrollen spielten Joan Crawford, Robert Taylor, Lionel Barrymore und Melvyn Douglas. Der Film schildert die historische, sogenannte "Petticoat Affair" zwischen 1823-1828 um den damaligen US Präsidenten Andrew Jackson und John Randolph, wobei die historische Genauigkeit an einigen Stellen arg verändert wurde. Im Grunde spielten Joan Crawford und Melvyn Douglas die duchgehenden Hauptrollen, auch Taylor war letztendlich nur eine Nebenfigur. In Deutschland nie ausgestrahlt oder synchronisiert. In Österreich wurde der Film vor vielen Jahren im englischen Original mit deutschen Untertiteln gezeigt. Ich selbst habe die UK Kauf DVD, siehe Cover. Der Film beruht auf den Roman von Samuel Hopkins Adam.

 

Die Co-Stars:
Einer jener Frühfilme, worin James Stewart nur eine kleine Nebenrolle spielte. Die eigentliche Hauptrolle spielte Joan Crawford (als Margaret „Peggy“ O'Neal), Robert Taylor spielte Bow Timberlake, ihren ersten Ehemann, Lioenl Barrymore war als US Präsident Andrew Jackson zu sehen, Franchot Tone, Ehemann von Joan Crawford, spielte John Eaton, Peggys dritten Ehemann, Melvyn Douglas spielte John Randolph, Peggys einzige große Liebe. Beulah Bondi spielte Rachel Jackson, der Ehefrau von Lionel Barrymore. "Charlie Chan" - Darsteller Sidney Toler war als Daniel Webster zu sehen und Gene Lockhardt spielte Maj. William O'Neal, Peggys Vater.

Synchronisation:
Da dieser Film nie synchronisiert wurde, existiert logischerweise auch keine Synchronfassung. In Österreich wurde der Film vor langer Zeit angeblich im englischen Original mit deutschen Untertiteln ausgestrahlt wurden sein, woher er auch einen deutschen Titel bezieht.

DVD & BluRay:
In Deutschland ist dieser Film nie auf DVD erschienen. Erhältlich ist er jedoch in den USA und in Spanien auf DVD, natürlich ohne deutschen Ton. Ich besitze die US Kauf DVD, welche Codefree ist und somit auf unseren DVD Payern auch läuft.. Die DVD selbst ist leider recht billig gemacht, keinerlei Bonus, Untertitel oder etwaige Extras. Bild und Ton sind alterbedingt nsoweit OK. Ob die spanische DVD über die englische Tonspur verfügt, kann ich nicht sagen. Auf jedenfall hat diese, laut Amazon spanische und portugiesische Untertitel.

Wissenswertes:
Ursprünglich sollte Katharine Hepburn die Rolle spielen, doch dann kaufte kaufte MGM das Drehbuch als mögliches Vehikel für Jean Harlow und Brian Aherne. Als der Film schließlich in Produktion ging, blieb von den historisch belegten Geschehnissen der sogenannten Petticoat Affair kaum noch etwas erhalten. Bestimmte Tatsachen wurden einfach unterschlagen: Bow Timberlake beging tatsächlich Selbstmord und John Eaton wurde aufgrund der Ehe mit Peggy zum Rücktritt aus dem Kabinett gezwungen. Joan Crawford wollte für einen Imagewechsel um jeden Preis diesen Film machen, obwohl ihr alle von der Rolle abrieten. Schliesslich bereute sie ihren Entschluß nach fertigstellung dies Films.

Zum Film selbst:
Man schreibt das Jahr 1823 - James Stewart spielte nur eine kleine Nebenrolle. Was er überhaupt beruflich in den Film machte, ist schwer zu beschreiben. Er spielte den Charakter Roderick 'Rowdy' Dow, der mit Peggy befreundet war. Joan Crawford spielte Margaret „Peggy“ O'Neal, die Tochter des bekannten Schankwirts Major O'Neal. In seiner Wirtschaft kehren auch b ekannte Persönlichkeiten der Regierung ein. Seine Tochter Peggy ist eine Frau, nachder sich viele Männer umsehen.  Selbst einflußreiche Männer wie Andrew Jackson, Daniel Webster oder John randolph haben ein Auge auf sie geworfen. Peggy selbst hat jedoch nur Augen für John randlph, Senator des Bundesstaates Virginia.

Eines Tages lernt sie Bow Timberlake, einen jungen gutaussehenden Navy Soldaten mit politischen Ambitionen kennen, der ihr den Hof macht und sich in Peggy verliebt. Doch sie erwidert seine Liebe nicht, da sie nur Augen für Randolph hat. Doch Randolph mag Peggy zwar, kann sich aber keine Ehe mit einer um mehrere Jahre jüngere vorstellen, zumal er sie auch noch nicht reif genug für eine Ehe hält, un eine solch junge Frau eine Gefahr für seine Stellung bedeuten könnte.

Enttäuscht wandte sich Peggy wieder Bow zu, die wenig später dann heirateten, nachdem selbst Randoplh ihr dazu geraten hatte. Rowdy und seine Freundin Maybelle agierten als Trauzeugen für die beiden. Die Hochzeitsnacht gestaltete sich als recht witzig:  Peggys Vater war nicht da (sie heirateten ohne ihren Vater....schon merkwürdig!). Stattdessen war der damals noch als Senatror tätige Andrew Jackson anwesend, der es mit seiner Frau Rachel garnicht für gut hiess, dass sie sich in ihrem Zimmer mit einem mann vergnügte. Als Bow und Peggy ihnen sagten, sie seien verheiratet, glaubten sie ihnen nicht. Leider hatten beide auch ihre Hochzeitsurkunde just verlegt, so dass Jackson den jungen Mann vor die Tür setzen wollte, ehe er im letzten Moment das Schriftstück fand. Da weder Jackson soch seine Frau ihre Brille dabei hatten, mußte Bow den Schrieb sogar noch vorlesen.

Nur wenig später nach der Hochzeit bekam Bow eines Kriegsbefehls. Wenjig später überbrachte Rowdy Peggy die Mitteilung, dass Bow gestorben war (historisch real hatte er Selbstmord begangen, aber das wollte der Film wohl nicht thematisieren...) Peggy war am Boden zerstört...

5 Jahre später. 1828. Peggys Vater ist mittlerweile verstorben und Andrew Jackson und seine Frau haben sich Peggy angenommen und er wurde für sie sowas wie ihr Onkel und sie nannte ihn auch "Onkel Andy".  Jackson stand kurz davor, zum siebten Präsidenten der USA gewählt zu werden. Das Volk liebte Jackson, mochte jedoch seine Ehefrau Rachel nicht, weil sie als herrlich und hässlich galt und sie so eine nicht als First Lady wollten. Sie verhöhnten und verspotteten sie,  bis Jackson der Kragen platzte und einen Rädelsführer tätlich angriff und eine Schlägerei enstand, wobei sich auch Rowdy  beteiligte. Da kam die Mitteilung, dass jackson zum Präsidenten gewählt wurde.

Rachel grämte sich, dass sie vom Volk weiterhin nicht akzeptiert wurde und wurde krank. Auf dem Sterbebett mußte Peggy ihr versprechen, dass sie sie um ihren Mann kümmern soll. Sie tat es. Dann starb Rachel. Peggy machte ihr Versprechen wahr, doch das volk fasste das alles falsch aus, dachte, dass sie eine sehr junge Gespielin von Jackson war, die sich "nach oben schlafen" wollte. Jackson hielt eine bemerkenswerte Rede vorm Volk...doch diue tuschelten dennoch weiter.

Auf einem offiziellen Empfang traf Peggy John Ranbdolph wieder und ihre alte Liebe zu ihm flammte wieder auf. Auch Randlph konnte sich mittlerweile eine Ehe mit Peggy vorstellen - doch der politische Konflikt zwischen den Südstaaten und der Zentralregierung verhindert die Ehe zwischen den Liebenden. Dennoch heirateten beide.

Auch diese Ehe, die vom Volk nicht gerne gesehen wurde, dass sich Peggy wieder ein hohes politisches Tier schnappte, hielt nicht lange. Auf Randolph wurde geschossen und er starb kurz darauf in Peggys Armen.

Danach traf sie John Eaton wieder, den sie noch aus ihrer Zeit mit Bow kannte und Eaton gestand ihr wenig später seine Liebe und will sie heiraten. Doch Peggy war in der Gesellschaft mittlerweile als rotes Tuch bekannt und eine Ehe würde die politische Karriere von Eaton beenden. Peggy holte sich Rat von "Onkel Andy", der ihr schliesslich dazu riet, das Land zu verlassen, nach England oder nach Spanien zu gehen, wo sie kaum einer kennt. Eaton, der seine Ehe mit Peggy bekannt gab, wurde daraufhin aus dem Kabinett entlassen. beide beschlossen, nach Spanien zu gehen, wo Eaton als Botschafter fungieren soll. Kurz vor der Überfahrt verabschgiedete sich Peggy von Jackson.

Fazit:
Einer jener Filme, die mir nie sonderlich gefieln, das hat sich auch nicht wirklich geändert, wenngleich ich den Film minimal besser finde als vor vielen jahren, als ich ihn zuletzt gesehen hatte. Es ist auch wirklich schade, dass die historische Genauigkeit im Film nicht so genau genommen wurde und es quasi nur um die Liebelei von Peggy ging. Joan Crawford selbst, die damals um jeden Preis die Rolle spielen wollte, sagte nach den Dreharbeiten: „Ich wollte unbedingt Hussy drehen, wie ein verdammter Idiot, und ich habe es gemacht. Historische Romanzen waren einfach nichts für mich. Ein neuer Schauspieler namens Robert Taylor machten einen guten Job, Franchot Tone und Melvyn Douglas und ein anderer Neuling namens James Stewart waren ebenfalls gut, aber ich war absolut fehlbesetzt. Ich denke, das war der Ursprung für den Ausdruck ‚Glaubwürdigkeitslücke Auch taylor selbst - der wieder sehr gut spielte, spielte am Ende nur eine Nebenrolle und James Stewarts Rolle war  eigentlich gänzlich überflüssig, konnte zu keinem Zeitpunkt irgendwie groß zur Entfaltung kommen, weil es das Drehbuch einfach nicht hergab. Lionel Barrymore gefiel mir einmal mehr dageben wieder sehr gut. Aber mehr als 2 Sterne  sind für mich hier einfach nicht drin.