The Hoodlum Saint

Heutiger Rewatch Film  meiner William Powell - Filmreihe ist Polit-Drama "THE HOODLUM SAINT" aus dem Jahre 1946, welche in Deutschland leider nie ausgestrahlt oder synchronisiert wurde. In weiteren Hauptrollen spielen Essther Williams, Angela Lansbury, James Gleason, Lewis Stone, Rags Ragland und Frank McHugh. Terence Ellerton (William Powell), ein ehemaliger Reporter, kehrt nach seinem Militärdienst im Ersten Weltkrieg nach Hause zurück und stellt fest, dass es schwieriger ist, Arbeit zu finden, als er erwartet hatte. Verzweifelt platzt er eines Tages auf einer Hochzeit, an der viele der Reichen und Mächtigen der Stadt teilnehmen, und lernt ein wunderschönes Mädchen namens Kay Lorrison (Esther Williams) kennen, die sich als seine Eintrittskarte für die Begegnung mit diesen Reichen und Mächtigen erweist, und das gelingt ihm bald einen Job bei einer Zeitung ergattern. Er gerät in das Spiel "Geld verdienen um jeden Preis“, erlebt jedoch ein böses Erwachen, als der Aktienmarkt 1929 zusammenbricht. Die Tiefststände der Depression bringen neue Plateaus zum Vorschein, die dieser Veteran nicht vorhersehen konnte, als er das große Geld einstreichte. Spirituelle Anstöße helfen unserem Mann, endlich das Licht zu erkennen, dass man mit Geld nicht alles kaufen kann, insbesondere nicht die Liebe und das Glück, nach denen er gesucht hat...

Die Stars:

William Powell spielte den Kriegsheimkehrer und ehemaligen Zeitungsredakteur Terence  'Terry' O'Neill (aka Terence Ellerton), "Badenixe" Esther Williams spielter seine Love Interest Kay Lorrison, Angela Lansbury ("Mord ist ihr Hobby") spielte die Barsängerin Dusty Millard, James Gleason spielte den Buchmacher Snarp, Frank McHugh dessen Kumpel "Three Finger (Drei Finger)", Rag Raglund spielte dessen Kumpel "Fishface" (Fishgesicht), Lewis Stone spielte den Pastor Father Nolan, Henry O'Neill spielte den Wall Street Geschäftsmann Lewis J. Malbery und Charles Trowbridge spielte Williams' Onkel Joe Lorrison.

Synchronisation:

Da der Film leider nie synchronisiert wurde, liegen auch keine Sprecherdaten vor.

DVD & BluRay:

Ich besitze von dem Film die US Kauf DVD. Aufgrund der fehlenden deutschen Synchronisation ist der Film bei uns auch leider nie auf DVD erschienen. Ich habe den Film bei youTube gefunden.

Interessantes:

Der Film wurde für 1943 angekündigt. Er basiert auf dem Leben von Dempster MacMurphy, einem Zeitungsmanager aus Chicago, der sich unter dem Namen St. Dismas für wohltätige Zwecke engagierte und der eine Wohltätigkeitsorganisation im Namen von St. Dismas, dem "büßenden Dieb“ oder dem "Dieb am Kreuz“, wie in der Geschichte erzählt, gründete Kreuzigung Jesu im Neuen Testament der Bibel. Casey Robinson wurde verpflichtet, das Drehbuch zu schreiben. Rev. Edward Dowling wurde als Berater eingestellt. Schließlich wurde Frank Wead mit dem Drehbuch beauftragt. Dame Angela Lansbury, die singen konnte, ärgerte sich darüber, dass das Studio in diesem und ihren anderen MGM-Filmen darauf bestand, ihr eine Doppelstimme zu geben. In diesem Film wurde ihr Gesang von Doreen Tryden synchronisiert. Einige Jahre später hatte sie in zwei Gesangsrollen, "Mame“ und "Sweeney Todd“, Bühnenhits am Broadway. Die drei Chevrons auf dem linken unteren Ärmel von Terrys Uniform zeigen, dass er seit mindestens 18 Monaten in der US-Armee ist, und das einzelne Chevron auf seinem rechten unteren Ärmel zeigt, dass er einmal im Einsatz verwundet wurde.

Zum Film selbst:

Major Terence 'Terry' O'Neill (William Powell) kehrt 1919, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, nach Baltimore zurück und hofft, seinen alten Job als Nachtredakteur bei der Zeitung zurückzubekommen. Tatsächliuch wurde er auch herzlich von seinen früheren Kollegen empfangen. Allerdings hat die Zeitung kürzlich den Besitzer gewechselt, die Stelle wurde besetzt und seinem Freund und ehemaligen Herausgeber Allan Smith (ein nicht im Abspann genannter Will Wright) wurde gesagt, er solle die Kosten senken. Desillusioniert beschließt Terry, seine Ideale aufzugeben und mit allen notwendigen Mitteln irgendwie Geld zu verdienen. Als er das Gebäude verlässt, trifft er auf zwei alte Freunde, "Fishface"  und "Three Finger". Als das Paar wegen Buchmacherei verhaftet wird, braucht er sein gesamtes Geld, um ihre Geldstrafen und die von deren Kumpel "Snarp"  zu bezahlen.

Er setzt sich mit denen zusammen und überlegten, wie man am besten in kurzer Zeit zu viel Geld kommen kann...natürlich legal...wobei es schon möglich ist, auch etwas am Rande der Legalität zu stehen Er bekam dann den Tipp, den New Yorker Wallstreet Geschäftsmann Lewis J. Malbery aufzusuchen, der gegenwärtig hier in Baltimore auf einer Hochzeit anwesend ist.

Er stürmt eine Hochzeitsfeier der High Society in der Hoffnung, den Geschäftsmann Lewis J. Malbery  zu treffen. Als ein Wärter darauf besteht, seine Einladung zu sehen, schnappt sich Terry den erstbesten weiblichen Gast, dn er finden konnte, in diesem Fall Kay Lorrison, und küsst sie zu ihrer großen Überraschung und behauptete ihr "+1" zu sein   Nachdem der Wachmann weg ist, schlägt sie Terry ins Gesicht, aber nach seinem ehrlichen Geständnis beginnt sie, sich für den sehr charmanten Terry zu erwärmen. Sie stellt ihn schliesslich ihrem Onkel, dem Verleger Joe Lorrison, vor, der ebenfalls auf dieser Hochzeit war. Terry beeindruckt ihn mit seinen Ideen, wie man einen erbitterten Feind – niemand geringeren als Malbery – bekämpfen kann, und bekommt einen Job bei seiner Zeitung. Er und Kay, die gelegentlich auch für die Zeitung arbeitet, entwickeln dabei eine romantische Beziehung. Terry stellte Kay auch seinen drei Kumpels vor, die sie gleich mochten und als Kay einmal geburtstag hatten, riefen sie sie zu viert in aller Herrgottsfrühe an um ihr ein Geburtstagsständlichen zu bringen...welches Kay sehr gerührt hatte und dabei lachen mußte Terry entwickelte sich als wahrer Glücksgriff für Kays Onkel und lieferte ihn sehr gute Schlagzeilen, was seinen Ruf der Zeitung sehr steigerte. Der Nachteil war nur - dass terry zwar hart und sehr gut arbeitete, er aber nicht sehr hoch dafür honoriert wurde.

Nachdem Terry eine geschickte Zeitungskampagne gegen Malbery ins Leben gerufen hat, überrascht er seinen Chef, indem er seinen relativ schlecht bezahlten Job kündigt, um für Malbery in New York zu arbeiten. Lorrison war völlig perplex...und dann sauer, dass ihn Terry einfach so nun im Stich liess. Kay verstand Terry, dass er mehr Geld verdienen wollte, schlug sein Angebot, ihn nach New York zu begleiten, jedoch aus, weil sie ihren Onkel nicht alleine lassen wollte. Snarp, Fishface, Three Finger und "Eel" kommen jedoch mit und eröffnen dort einen Billard-Laden. Terry bekam von dem überraschten Malbery den Job - nachdem er ihn erst foprtjagen wollte, weil Terry es war, der ihn ja einst um viel Geld brachte. Doch Terry berwies sich durch clevere Geschäftszüge und brachte Malbery in kurzer Zeit viel Geld ein.  Auch Terry verdiente sehr gut und machte in kurzer Zeit, seine erste eigene Million, eine weitere folgte kurz danach. Beruflich und geschäftlich lief es für Terry endlich so, wie er es sich erträumt hatte.

Als Malbery ihn nach drei Jahren zum Executive Vice President des Unternehmens befördert, kehrt Terry nach Baltimore zurück, um Kay zu besuchen. Er hoffe jetz, wo er Geld und einen Namen hatte, sie heiraten zu können. Als Geschenk hatte er ihr ein wertvolles Armband gekauft, welches er ihr als Verlobungsgeschenk überreichen wollte. Man sagte Terry, dass Kay gerade auf einer Hochzeit war... alte Erinnerungen an ihre erste Begebenheit stiegen in Terry auf   und verschaffte sich exakt auf dieselbe Weise wieder Zugriff auf der Hochzeit, indme er Kay fand und sich erneut als ihr "+1" ausgab Doch zu seiner Bestürzung teilt sie ihm jedoch mit, dass sie dieses Mal die Braut auf dieser Hochzeit sei. Terry beglückwünschte sie, verschwand dann jedoch schnell wieder nach New York.

In einer Bar in New York ertrank Terry seinen Kummer in Alkohol und lernte da die  Nachtclubsängerin "Dusty" Millard kennen und man freundete sich an. Nach einer Weile wurde aus beiden ein Paar. Terry schenkte nun das Armband, welches Kay zur Verlobung bekommen sollte, nun Dusty. Terry machte weiter viel Geld an der Börse und verhalf auch anderen zu Reichtum durch seine Wallstreet-Tipps.

Terrys vier Buchmacher-Freunde hatten Ärger. Besonders Snarp. Er wurde wegen illegalen Buchmachergeschäften eingesperrt und als seine Freunde ihn besuchten erhoffte man, dass Terry ihn vielleicht rausholen kann. Tatsächlich gelang es Terry mit einem Trick, durch eine angebliche Wohltätigkeitsorganisation, für den diese Buchmacherspenden gedacht waren glaubhaft zu machen und zu Snarps großer Überraschung wurde er freigelassen Terry sorgte aber dafür, dass sein Glück dem "Heiligen Dismas" zugeschrieben wurde.

Nach einer Weile kreuzen sich Terrys Wege und Kay erneut. Sie ist mittlerweile Witwe und daran interessiert, die romantische Beziehung mit Terry wieder aufzun ehmen, zumal, sie beeindruckt war, was Terry in der ganzen Zeit aus sich gemacht hatte. Dusty war wenig begeistert, als Terry ihr Kay vorstellte und sie schnell begriff, dass Terry Kay immer noch liebte und sie keine Chance hat, das zu ändern, also liess sie ihn "gehen".

Terry und Kay verbrachten eine schöne Zeit zusammen, Terry zeigte ihr alles in der Stadt und auch das, was er erreicht hat. Doch Kay mußte zusehends feststellen, dass Terry sich geändert hatte. Aus dem gütigen und warmherzigen schlitzphrinen Man, indem sie sich einst verliebt hatte, war ein harter und zynischer Mann geworden, der einfach "zum Spass" hart arbeitende Leute um ihr sauer verdientes Geld brachte, um sich selbst zu bereichern. Schliesslich hatte Kay genug davon und gab dem erstaunten Terry den Laufpass und ging nach Baltimore zurück. Dieses Ereignis liess Terry jedoch noch härter und zynischer werden.

Längere Zeit später - Terry verliert beim Wall-Street-Crash von 1929 alles!  Fast alle seine Freunde und Weggefährten, die auf seinen Rat hin an der Börse investiert haben, machen ihn zum Sündenbock und verlor jegliche Freundschaft. Natürlich wurde er auch von Malbery gefeuert, da er natürlich untragbar für ihn und dessen geschäftspartner geworden ist Die einzigen Ausnahmen sind Snarp und Dusty. Ein reformierter Snarp versucht erfolglos, Terry dazu zu bringen, sein Vertrauen in Saint Dismas zu setzen. Dusty bietet Terry das teure Armband an, das er ihr einst geschenkt hat, aber er lehnt ab. Verbittert über die Ablehnung übernimmt sie eine von Snarp gegründete Wohltätigkeitsorganisation, die Saint Dismas gewidmet ist, mit der Absicht, die Spenden zu stehlen und Terry die Schuld in die Schuhe zu schieben. Dieses brach den angeschlagenen Terry noch mehr das Genick und wollte erstmal beruflich abtauchen.

Als Terry die Stadt geschäftlich verlässt, wird er auf der Zugfahrt  krank und wird von Pater Nolan betreut. Mühsam kam Terry wieder auf die Beine. Snarp kommt zu ihm, um ihm zu erzählen, was Dusty und ihre alten Kollegen mit der Wohltätigkeitsorganisation bereits erreicht hatten. Kurze Zeit später beschloss Terry, das Anwesen das Pastors zu verlassen.  Dann taucht eine besorgte Kay auf. Kay merkte, dass terry wieder der Mann gewordne ist, indme sie sich vereliebt hatte, der seine Fehler eingesehen hatte und bereuhte. Terry fährt nach New York zurück, um Dusty zu bitten, das Geld zurückzugeben. Dusty und die anderen sind zunächst ungerührt, aber als sie sehen, wie aufrichtig er ist, und Dusty gibt alles zurück und noch mehr, was aufrichtige Wohltäter der Stiftung, die sich an Terry erinnerten, als er ihnen noch Geld einbrachte, spendeten. Kurze Zeit später beschlossen Terry und Kay nun endlich zu heiraten.

Fazit:
Ein sehr interessanter Film, erneut ein Film, für den William Powell gut besetzt wurde und auch der Titel des Films vom "gaunerischen Heiligen" passt im grunde gut zu Powell. Mit Esther Williams eine Partnerin, die zu Powell passte und eine damals noch blutjunge Angela Lansbury, die im Grunde als Freundin von Powell viel zu jung war. Lansbury war 21 bei den Dreharbeiten und Powell bereits 54! Lansbury schien ja auch sehr verärgert gewesen zu sein, dass ihre Gesangseinlagen "gedoubelt"  wurden. meinte auch, dass sie vor einigen Jahren auf einer Convention oder Talkshow auch mal erzählt hatte, wie ich gelesen hatte. - obwohl Lansbury ja selbst mehrfach sehr gut gesungen hatte und Musicals gemacht hatte. Aber mit 21 Jahren hatte sie damals eben noch keinen Einfluß auf die Entscheidungen der Filmemacher.  Alles insgesaamt ein recht netter Film, aber besonders gefallen hatte er mir auch nicht...im Grunde ein recht solider Film für einen verregneten Sonntag nachmittag - und für Powell-Fans eh ein Muß