Held der Etappe

( The Last Time I Saw Archie ) ( USA, 1961 )

Inhalt vom Film

 

ReWatch gemacht am: 12.05.2019

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heute war nun dieser Film dran. Ich hatte ihn absichtlich immer wieder weiter nach hinten verschoben, da ich mit der handlung, was ich so gelesen hatte nicht so richtig "warm" wurde und ich auch keine großen Erinnerungen mehr daran hatt. Nun...mein Vorurteil hatte mich nicht getäuscht. Liegt auch wohl mit daran, dass ich oftmals bei Filmen mit Satiren meine Probleme habe, sie zu mögen. Erwähnenswert ist, dass Zweit-hauptdarsteller Jack Webb in diesem Film auch Regie führte. Webb schuf ja auch die große Kultserie "Polizeibericht" ("Dragnet"), die Jahrzehntelangen Erfolg, Spin Offs und Neuauflagen nachsichzog - geschweige von Adaptionen aus anderen Ländern, z.B. in Deutschland mit "Stahlnetz".

Die Co-Stars:
Jack Webb, wie gesagt, der auch Regie führte, spielte Mitchums besten Freund William 'Bill' Bowers, ein Drehbuchschreiber für Kinofilme, der durch den 2. Weltkrieg wider Willen eingezogen wurde. Webb ist es auch, der den ganzen Film als Rückblick erzählt. Marthja Hyer spielte Peggy Kramer, eine Ex-Freundin von Mitchum, die im Film mit Webb zusammenkam und am Ende heiratete. France Nuyen, mit der Mitchum 4 Jahre später den Film "Playdoyer für einen Mörder" drehte, spielte Cindy Hamilton, zeitweiligen der Love Interest von Mitchum. Richard Arlen war als der Vorgesetzte Col. Edwin Martin zu sehen und Don Knotts ("Andy Griffith Show", "Herzbube mit zwei Damen", "Matlock") spielte den dödeligen Capt. Harry Little.

Synchronisation:
Robert Mitchum wurde von von einem damals noch jungen Arnold Marquis gesprochen, Jack Webb von Alfred Balthoff, Don Knotts von Harry Wüstenhagen, Marthy Hyer von Eva Katharina Schultz. Die Sprecherin von France Nuyen konnte ich leider nicht ermitteln.

DVD & BluRay:
Der Film ist in Deutschland bisher weder auf DVD noch auf BluRay erschienen. Ich besitze ihn als eigene Pay TV Aufnahme vom damaligen sender MGM und somit in einer recht guten Qualität.

Zum Film selbst:
Robert Mitchum spielte den schlitzohrigen Archie Hall, der zusammen mit seinem Kumpel Bill Bowers in den 2. Weltkrieg als Private eingezogen wurde, obwohl beide dies überhaupt nicht wollten. Schon vom ersten Tag an  machten sie vor ihren Vorgesetzten keinen Hehl daraus, keinerlei Interesse an ihrer neuen Aufgabe zu haben. Archie nutzte sein unglaubliches Talent, Menschen zu manipulieren voll aus und schafften es, sich zuerst in ihrer Einheit beliebt zu machen und dann sogar bei ihren Vorgesetzten. Durch Bestechungen bei ihren Vorgesetzten verschafften sie sich diverse Vorzüge, was wiederum bei ihren Kameraden den Anschein erwirkte, dass beide nur undercover in der Einheit sind, um sie von innen heraus im Auge zu behalten, so wurde schnell laut, dass Archie ein General sein muß und Bill als dessen Stabschef.  Eindruck schinden sie auch bei den Frauen. Besonders Bill kamen bei Peggy sehr gut an, mit der Archie vor 6 Jahren liiert hatte, was aber nicht stimte, da er jene Peggy mit einer anderen Peggy verwickelte, sie es aber nicht aufklärte. Bill tat gut daran, direkt im Fahrwasser von Archie mitzuschwimmen.

Durch ihre Hochstaplereien und die Vorgabe, jemand zu sein, der man nicht ist, drehten die beiden die ganze Einheit ziemlich auf links.  Mittlerweile glaubten auch die Vorgesetzten die Tratschereien ihrer Untergebenen, dass Archie und Bill geheimdienstlerisch für ihre Vorgesetzten tätiog sind und stellten ihnen Blanko-Urlaubsscheine aus und genehkigten ihnen einen eigenen Jeep.

Schliesslich konnten Archie und Bill ihren Kamerden überzeugen, sich als Lastensegler zu bewerben, um ebenfalls diverse Vorzüge zu geniessen. Doch eigentlich wollten sie sich nur an den dreien rächen, weil sie immer versuchten, die beiuden anecken zu lassen.

Am Ende schafften Archie und Bill sogar das Unglaubliche, dass ihre gesamte Einheit aus dem Kriegsdienst entlassen werden und wieder nach Hause können, um in ihren normalen Jobs zu arbeiten - mit Ausnahme derer, die sich als Lastensegler beworben hatten...die drei schäumten vor Wut.

Bill ging wieder seiner Tätigkeit als Drehbuchautor für den Film nach und Archie machte mit seiner Gaunerei weiter, wurde Filmproduzent und kandidierte am Ende sogar für die Präsidentschaftswahl fürs Weiße Haus.

Fazit:
Wie oeben geschrieben...Satiuren sind oftmals nicht so mein Ding. Ich fand den Film ziemlich unlogisch und unglaubwürdig - andererseits sind Satiren oftmals genau auch das. Obwohl der Film durchaus clevere und auch sehr witzige Szenen hatte, riss mich die Gesamthandlung des Films nicht wirklich vom Stuhl.