Das war Roy Bean !

( The Life And Times Of Judge Roy Bean ) ( USA, 1972)

Deutscher Alternativtitel: Roy Bean - Gerechtigkeit und kühles Bier

Inhalt vom Film

 

ReWatch gemacht am : 11.10.2019

 

Diskussionsthread in meinem Forum


Als Freitag Betthupferl gibts jetzt den für mich vorerst letzten Paul-Newman-Film in meinem ReWatch. In dem Spät-Western "Das war Roy Bean" portraitierte Paul Newman den real existierenden, exzentrischen Richter, der das Gesetz immer nach Lust und Laune im Wilden Westen ausgesprochen hatte. Kein Geringerer als John Huston inszenierte diesen biographischen Western 1972. In weiteren Rollen spielen Richard Farnsworth, Stacy 'Mike Hammer' Keach, Tab Hunter, Roddy McDowell, Anthony Zerbe, Jacqueline Bisset sowie die Hollywood Legenden Anthony Perkins und Ava Gardner. Regisseur John Huston übernahm ebenfalls selbst eine kleine Rolle. Andy Williams sang in dem Film den Song "Marmalade Molasses and Honey"

Die Co Stars:
In diesem Film gaben sich viele bekannte Schauspieler die Ehre, die meisten allerdings nur iner einer kleinen Rolle oder einen Cameoauftritt, nur wenige Schauspieler hatten eine durchgehende Rolle in den Film.
Hollywood Legende Ava Gardner spielte die Sängerin Lillie Langtry, die Roy Bean abgöttisch vereherte, den ganzen Film über als Poster präsent war, tatsächlich aber nur in den letzten 5 Minuiten des Filsm auftrat. Victoria Principal, später durch "Dallas" weltbekannt spielte Newmans Love Interest Maria Elena. Ned Beatty spielte den Wirt und Roy Beans engsten Vertrauten Tector Crites. Roddy McDowell ("Planet der Affen") war als zwielichtiger Anwalt Frank Gass zu sehen. Stacy Keach ("Mike Hammer") spielte den durchgeknallten Killer "Bad Bob" (in der deutschen Fassung wurde er Geister-Bob genannt - als besonderer Clou: Keach spielte einen Komplett Albino. Anthony Perkins spielte Reverend LaSalle in den ersten Minuten des Films. Jacqueline Bisset spielte Rose Bean, Newmans spätere, erwachsene Tochter. Tab Hunter spielte Sam Dodd, einen Klein-Gauner. Steve Kanaly ("Dallas") spielte Lucky Jim, einer von Newmans Marshalls. Anthony Zerbe ("Harry O.") spielte einen namenloser Gauner. Regisseur John Huston spielte den berüchtigten Grizzly Adams.

Synchronisation:
Gert Günther Hoffmann sprach einmla mehr Paul Newman. Christian Brückner sprach Anthony Perkins, Gerd Duwner sprach Ned Beatty, Klaus Miedel sprach Roddy McDowell, Friedrich Bauschulte sprach John Huston, Joachim Pukaß sprach Steve Kanaly, Marthin Hirthe sprach Stacy Keach, Marianne Luitz sprach Jacqueline Bisset, Rainer Brandt sprach Tab Hunter und Dagmar Altrichter sprach Ava Gardner.

DVD & BluRay:
Ich besitze von dem Film leider nur eine digitale TV Aufnahme von Tele 5. Der Film ist jedoch auch 2007 auf DVD erschienen, allerdings nur noch schwer zu bekommen, ab 40 Euro aufwärts. Bonusmaterial hat die DVD meines Wissens nicht.

Der Regisseur:
Für diesen Film konnte der geniale John Huston gewonnen werden, der schon Meisterwerke mit Humphrey Bogart, darunter  "Die Spur des Falken" (1941), "Gangster in Key Largo" (1948), "Der Schatz der Sierra Madre" (1948) oder "African Queen" (1951) drehte, sowie "Moby Dick" (1956) mit Gregory Peck, "Misfits" (1961) mit Marilyn Monroe oder "Casino Royale" (1967) mit David Niven drehte.

Interessantes / Historisches:
Dieser Film beruht lose auf das Leben des exzentrischen, selbsternannten Richter Roy Bean, der von 1825 - 1903 gelebt hatte. Auch die von Ava Gardner erwähnte Sängerin Lillie Langtry ist real. Sie lebte von 1853 - 1929. Während Bean in diesem Film eines heroischen Heldentod starb, starb der echte Bean an Altersschwäche. Andernfalls wußte man nie, ob Bean in dem Film die große Feuerbrunst nicht doch tatsächlich überlebt hatte.

Auszeichnungen:
Der Song Marmalade, Molasses & Honey wurde im Jahr 1973 für den Oscar (als Bester Song) und für den Golden Globe Award (als Bester Filmsong) nominiert. Victoria Principal wurde 1973 als Beste Nachwuchsdarstellerin für den Golden Globe Award nominiert.

Zum Film selbst:
Paul Newman spielte den berüchtigten, selbsternannten Richter Phantly Roy Bean. Eigentlich war Bean nur ein Verbrecher, der sich auf selbstverliebte Art und Weise als Richter  emporstiegen liess, da er schon sooft mit dem Gesetz selbst in Berührung kam, dass er nun selbst recht sprechen könnte.

Als Bean eines Tages in eine mickrige Kleinstadt, bestehend aus 2 Häusern, angeritten kam, um eigentlich nur Karten zu spielen und ein Bier zu trinken, wurde Bean von den Leuten der Bar, inklusive der Huren aufgemischt, zusammengeschlagen und  verhöhnt und schliesslich mit dem Hals voran an sein eignes Pferd gebunden, aus der Stadt gejagt- . Über Beans Gesetzbuch sagte einer "Das ist nur für die Huren zum Draufpissen!". Eine der Huren griff Bean zuerst in den Schritt, bevor er dann im nächsten Moment zusammengeschlagen wurde.

Von Rache getrieben erholte sich Bean von der Tortur, ritt in die Bar zurück und übte blutige Vergletung und erschoss dabei alle 12 Personen - Mäönner wie Frauen, die ihn gedehmütigt hatten. Anschliessend beschloß Bean, hier ansässig zu werden und jene Bar als sein neues Domizil zuzuerkoren, worin er seine Prozesse abhalten will und man zudem sich auch volllaufen kann. Allerdings darf während eines Gerichtsprozesses kein Tropfen Alokohol ausgeschenkt werden! Unterstützung holte er sich von Reverend LaSalle, der jedoch gleich nachdem sich Bean niederliess, die Stadt verliess.

Bean sprach Recht und Gerechtigkeit, wie ihm gerade danach war, ohne sich wirklich al das Gesetzbuch zu halten, da er der Meinung war, er wäre das Recht - und kein Buch. So wurde ein vermeintlicher kleiner Dieb, namens sam Dodd ohne einen richtigen Prozess einfach aufgehängt. Schon vor der Verhandlung redete Bean von "Hast du vor deinem Schuldspruch noch was zu sagen?" Herrlich dabei, dass Dodd von Rainer Brandt gesprochen wurde, der den stotternden, stets versprechenden Dieb Profil gab. "Nein nein, ich bin kein Versprecher...ähm Verbrecher!"

Roy Bean verehrte die Sängerin und Schauspielerin Lillie Langtry, die er einmal in einem Theaterstück gehört hatte und errichtete füpr sie in der Bar einen wahren Schrein, der nicht besudelt werden wurfte, zudem band er das wahl der Frau jeweils in seine Gerichtsbeschlüsse ein.  Als ein Ganove im Vollrausch auf das Poster schoß, richtete Bean den Mann im nächsten Moment gleich zu Tode und erschoss ihn für den Frevel. Die junge Mexikanerin Maria Elena fand Gefallen am Richter und sie schaffte es durch stetiges Dranbleiben, die Gunst von Roy Bean zu gewinnen und fortan kämpfte sie darum, dass keine andere Frau ihn umgarnte. Lillie war eine Ausnahme, da sie sicher war, dass Bean sie eh niemals sehen würde.

Einmal, dass Lillie ein Stück in Beans Nähe spielte, reiste er dorthin, doch das Stück war ausverkauft und seine ganzen Bemühungen, teils rabiater Art, brachten nichts ein...auch nicht, dass er Richter war. Dagegen wurden Strassengangster darauf aufmerksam, wie Bean viel geld für eine Karte bot, lockten ihn in eine Gasse, knüppelten ihn nieder und raubten sein Geld.

Als Monate später ein Attentat auf Bean verübt wurde, gelang es Bean und seine von ihm selbsternannten Marshals, bestehend aus einer ehemaligen Räuberbande, den Mann zur Strecke zu bringen. Auch gesindel trieb sich herum, der berüchtigte Geister Bob, ein unheimlicher Albino, der mit Bean abrechnen will. Doch Bean war cleverer und konnte Geister-Bon mit einem Wahnsinnsschuß die gesamte Brust wegschiessen, so dass nur ein Riesenloch übrig war (sehr slapstickhaft gemacht, man sah, dass es nur Sperrholz war und kein Mensch bei dem Schuß)  Aber dennoch war die Szene schon klasse. Einer von Beans deputys hatte sich ihm zuerst in den Weg gestellt und Geister Bob hatte ihm seinen linken großen Zeh weggeschossen. Daraufhin sagte er "Aua...wie soll ich jetzt vernünftig gehen können? Daraufhin Geister Bob "Oh, du hast recht..." und schoß ihm auch seinen anderen großen zah ab. nun watschelte er nur noch wie eine Ente.

Eines Tages tauchte der bekannte Trapper Grizzly Adams auf, der bean einen ausgewachsenen, zahmen Grizzlybären schenkte, der nicht nur zum Wahrzeichen der Stadt, sondern auch zu Beans Freund wurde. Der Bär hatte nur einen Nachteil: Er ist Alkoholiker und soff 95 Flaschen Bier pro Tag und war am Abend total hacke. Als erneut ein Attentat auf Bean verübt wurde, griff der Grizzly den Mann an und quetschte ihn zu Tode, dabei starb jedoch auch der Bär, da es dem Mann gelang , dem Bär mehrere Kugeln zu verpassen, als er ihm im Klammergriff hatte. Eine sehr emotionale und traurige Szene. Bean liess für den Bären ein Denkmal und einen besonderen Grabstein errichten.

Die Stadt wuchs und wuchs und Beans Macht und Einfluß wuchs mit. Eines Tages tauchte der schmierige Anwalt  Frank Gass auf, der der eigentliche Erbe der Stadt war, den Bean damals erschossen hatte. Nachdem Bean ihn klarmachte, das hier sein gestzt herrscht, beschloss Gass, für Bean zu arbeiten. Bean hielt auch weiter Pokerabende ab und wenn er Spiele verlor, liess er einfach das Bier tewurer machen, so das ein Glas 25 Dollar kostete und nahm es somit als Wetteinsatz.

Eines Tages für Maria schwanger und Bean freute sich darüber. Doch es gab Komplikationen bei der Schwangerschaft, das baby, ein Mädchen, konnte gerettet werden aber Maria starb bei der Geburt. Voller Gram reiste Bean am nächsten Tag an und liess alles stehen und liegen.

20 Jahre später - Beans bester Freund Tector Crites hatte Beans Tochter zu einer jungen Frau erzogen und hatte sie "Rose" geannt, weil Beans Lieblingssong "The Yellow Rose of Texas"  war. Frank Gass hatte nach Beans Weggang die gesamte Stadt ansich gerissen und sie unterjocht. Zudem brach das Ölfieber aus und die Stadt lockte viel Gesindel nund Glücksritter an. Beans Marshals wurden alle entlassen und zu demütigenden Arbeiten gezwungen, Gass stellte er Privatarmee auf, die nur aus Killern und anderen Verbrechern bestand.  Nachdem Gass die gesamte Stadt gehörte, wollte er auch noch Beans Saloon haben - doch Rose wollte partout nicht verkaufen, da setzte Gass sie unter Druck, es sich mit Gewalt zu holen.

Geanu zur richtigen zeit kehrte Roy Bean zurück. Er hatte die letzten 20 Jahren in den Bergen verbracht undzufällig davon gehört, dass seine Tochter in Schwierigkeiten steckt. Rose und Roy verstanden sich sofort. Bean trommelte seine alten, in die Jahre gekommenen Marshals wieder zusammen und gemeinsam nahmen sie den Kampf gegen Gass und seinen Leuten auf. Es endete in einem wahren gemetzel, wobei Bean und seine Leute den Kampf gewannen und die gesamte Stadt niederbrannte.  Bean selbst verlor bei dieser Schlach sein Leben (wobei sein Tod nie im Film bestätigt wurde!).  Von Gass und seinen Männern überlebte keiner, auch nicht Gass. Aiuch Beans Marshals wurden bis auf Tector Crites und dein 8zehigen Typel erledigt. Auch Rose überlebte.

10 Jahre später. Tector Crites hatte aus Beans Saloon, das einzige Gebäude, was den verheerenden Brandt überlebt hatte, ein Museum gemacht - zugunsten von Lillie Langtry. Sie hörte davon und stattete der Stadt einen Besuch hat und fragte sich, wieso Roy ihr seit Jahren nicht mehr geschrieben hatte und erfuht, dass er gestorben sei. Auch Rose war weggezogen. Sie hatte einen Piloten, der in der Stadt abgestürzt war, geheiratet. Nur noch Tector Crites und der 8zehige waren übrig. Tector Crites händigte Lillie einen Brief aus, den Roy vor seinem Tod , vor der Schlacht, noch geschrieben hatte und sie war sehr davon bewegt.

Fazit:
Der Film erzählte aus sehr humoristisch - statirische Weise das Leben des Roy Bean, das mehr oder weniger das seines echten Lebens glich. der Film war ungewohnt brutal und auch Obzönitäten waren keine Seltenheit. Obwohl sich der Film viele Freiheiten nimmt, hatte Huston meiner Meinung nach das skurille Leben des Roy Bean gut aufgefangen, einiges sehr spitz und manches recht unglaubwürdig , aber der Film macht einfach nur Spass, die Schauspieler - allen voran Newman merkten man an, dass sie Spass am Dreh hatten. Ich finde den Film einfach nur klasse. :)