Mein erster Film meines Paul-Newman-Rewatched war der Thriller "Der Mackintosh-Mann" aus dem Jahr 1973, zudem einer meiner absoluten Lieblingsfilme mit "Newmie". Neben Newman spielten James Mason, Dominique Sanda, Harry Andrews und Ian Bannen die weiteren Hauptrollen. Regisseur John Huston liess diesen Thriller an exakt jenen Orten auch spielen, die in dem Film vorkomen. Neben Enland und Irland wurde auch auf Malta gedreht. Der Film basiert auf den Roman "The Freedom Trap" von Desmond Bagley. Zu den größten Merkmalen dieses Films zählt auf jedenfall das Titel-Theme, das einem fast den gesamten Film durch begleitet und - sich sogar von der Komposition her - an das bekannte Titel-Theme zu "Der Dritte Mann" erinnert.
Die Co-Stars:
Paul Newman gegen seinen hiesigen Gegner - James Mason ("20.000 Meilen unter dem Meer") absolut ebenbürtig. 10 Jahre später waren sie in dem Gerichts-Thriller "The Verdict" erneut sich
spinnefeind. Die heiße Dominique Sanda ("Neun im Fadenkreuz") war als Agentin "Mrs. Smith" dabei, Mackintoshs Tochter und Newmans Love Interest. Ian Bannen war als Agent Slade zu sehen,
Harry Andrews spielte Newmans Boss Mackintosh.
Synchronisation
Paul Newman wurde wie üblich von seinem Stammsprecher Gert-Günther Hoffmann synchronisiert. James Mason wurde von Holger Hagen gesprochen, Dominique Sanda von Helga Trümper, Erik Jelde sprach
Harry Andrews und Manfred Scott Ian Bannen.
DVD und BluRay:
Ich besitze von dem Film die deutsche Erst VÖ auf DVD. Mittlerweile derzeit nicht mehr ganz billig. Eine weitere DVD Version, sowie einer BluRay ist noch nicht erschienen. Früher gabs den Film auch
auf VHS Cassette (die ich auch damals vor der DVD hatte). Auf der DVD befindet sich ein Portrait über den Regisseur John Huston über sein Schaffen, sowie ein
Kinotrailer. Bildqualität der DVD ist ganz gut, könnte besser sein, aber dennoch bin ich zufrieden.. Der Ton ist verbesserungswürdig, daran könnte gerne mal bei einem nächsten release was
verbessert werden.
Zum Film selbst:
Paul Newman spielt Joseph Rearden, einen Geheimagenten des Secret Service. Doch dies ist nicht sein wahrer Name, diesen wird man im gesamten Film nicht gewahr. Schon gleich das erste Gespräch
zwischen Rearden und Mackintosh war klasse:
Mackintosh: Bevor ich die über den Fall in Kenntnis setze, lassen sie uns erstmal Tee trinken. Sie können aber auch Whiskey bekommen, wenn Ihnen der Tee zu stark ist!"
Um einen anderen Agenten zu entlarven, der für einen mächtigen Unterwelt-Boss Diamanten schmuggelt läßt sich Rearden, als gewievter Juwelen-Dieb getarnt, absichtlich ins Gefängnis bringen.
Vorher hatte er aber noch mit seiner Verbindungs Agentin Mrs. Smith Sex. Ihre Gerade-Aus-Sprache
Mrs. Smith: "Möchten Sie, dass ich über Nacht bleibe?
Rearden: Ich bitte sogar darum! Sind Sie immer so direkt?
Mrs. Smith: Ja, wenn ich scharf bin und dann so einen gutaussehenden Mann treffe, schon!
Später erfuhr Rearden, dass Mrs. Smith Mackintoshs Tochter war.
Ein weiterer Fall ist. dass es im Gefängnis eine Quelle gibt, der gegen eine hohe Geldsumme ihn zur Flucht von aussen verhielt - allerdings nur, wenn dessen identität rein ist und die Zahlung des
Geldes garantiert ist. Beide Fälle ebnen sich schliesslich zu ein und denselben Hintermann. Rearden liess sich auf den handel ein, nachdem er 15 Monate im Gefängnis verbracht hatte, um
seiner Tarnung mehr Geltung zu verleihen. Immerhin wurde ihm vom Richter, auch noch wegen seiner Respektlosigkeit - 20 Jahre aufgebrummt, weil er einen Postboten niedergeschlagen hatte und ihm
ein Paket geklaut hatte...was der Richter nicht wußte war, dass darin Diamanten geschmuggelt wurden, die er dann Mrs. Smith aushändigte.
Die Flucht glückte, doch kaum geflohen, wurden sie auch bereits mit einem Van abtransportiert und unter Drogen gesetzt - zu ihrem Wohl, so hiess es. Tage später erwachten Rearden und Slade in
Irland in einem hohen Anwesen, wo beide sich für die nächste Zeitaufhalten konnten, aber das Gebäude nicht verlassen durften - aus Sicherheit. Herrlich dazu Reardens erster Kommenat, als ein der
Auspassierin bei ihm war:
Aufpasserin: Fehlt Ihnen was? Darf ich Ihnen was bringen?
Rearden: Ja, ich möchte bumsen!
Aufpasserin: Wie bitte?
Rearden: Na, sie wissen schon.... wie wärs mit Ihhnen? Haben Sie nicht kurz Lust für auf die Schnelle?
Aufpassierin *war geschmeichelt* ich habe schon lange aufgehört, mich wie eine Frau zu fühlen
Rearden: Oh...das ist aber schade! Aber vielleicht können Sie mir ja jemand anders schicken?
Aufpasserin: Es tut mir leid, sie da enttäuschen zu müssen...
Mackintosh trifft sich währenddessen mit dem Geschäftsmann George Wheeler, der ebenfalls für den Geheimdienst arbeitet. Was Mackintosh nicht wußte war, dass Wheeler der große Hintermann in der
ganzen Sache ist. So klärte er ihn munter auf, dass er Rearden undercover geschickt hatte. Wheeler kontaktierte daraufhin seine Leute und liess Mackintosh einen Autounfall haben, wo er einige
Zeit im Koma lag, und dann schliesslich starb. Mrs. Smith war schockiert....auch wegen Rearden. Rearden wurde derweil gefoltert und sollte ihnen alles sagen, was er weiß. Rearden blieb bei seiner
Tarnung. Schliesslich gelang ihm die Flucht, indem er ein Feuer legte und dann ein paar Männer ausschaltete. Sofort eilten die Männer hinter Rearden her, unter anderem ein Schäferhund, der auf
ihn angesetzt wurde udn der Mackintosh am Fluß einholte. dann passierte die Szene, die ich immer wieder unendlich traurig finde. Um dem Hund und der Meute zu entkommen, ertränkte Rearden den
armen Hund. :( Dadurch gelang es ihm, seine Verfolger abzuhängen.
Als er ein kleines irisches Dorf erreichte, kontaktierte er von einer Telefonzelle aus Mrs. Smith, die ihn auch ins Bild setzte. Smith reiste mit der nächsten Maschine zu Rearden. Kaum angekommen
stellte Rearden sie zur Rede. Nur er, sie und Mackintosh wußten von der Sache. Durch Mrs. Smith erfuhr er, dass ihr Vater sich kurz vorher mit Wheeler getroffen hatte...diesen Namen hatte Rearden
kurz vor seiner Flucht auch aufgeschnappt. Mrs. Smith klärte Rearden auch über Mackintoshs Tod auf. Auf der Autofahrt zu den Cops fielen den beiden ein Mercedes auf, der ihnen folgte. Es
begang eine wilde Verfolgungsjagd, die damit endete, dass der Mercedes über die Klippen stürzte. Mrs. Smith fuhr zu Wheeler und mischte sich unter die Gäste - immerhin ist sie ja Mackintoshs
Tochter, und ihr Vater kannte Wheeler. Rearden ging alleine zur Polizei, klärte sie auf, dass Slade sich auf der Yacht von Wheeler befinden muzß. Nur schwer liess der Police Chief sich von ihm
überzeugen, zumal Wheeler ein sehr einflußreicher Mann in der Gegend ist. Wie einen dummen Schuljungen liess Wheeler Rearden dastehen, als er mit reinster Weste den Cops sein Boot untersuchen
liess. Auch von Mrs. Smith fehlte jede Spur.
Wheeler konnte dagegen die Cops überzeugen, Rearden zu verhaften, weil er ein gesuchter Ausbrecher ist. Rearden merkte, zu welcher Seite sich alles entwiceklte und sprang über Bord und setzte
sich ab. Später kontaktierte Rearden Wheeler zu einem Gespräch. Auch wollte er Mrs. Smith wiederhaben
Es kam zu einem Treffen und da Rearden nicht viel in der Hand hatte, konnte er immerhin ereichen, dass Wheeler seine Ausbruchsaktionen aus dem Knast einstellen mußte, jetzt, wo sein Name in
Verbindung gebracht ist und er sich für seinen Diamantenschmuggel sich neue Wege einfallen mußte, statt sie über die Post zu schmuggeln. Rearden bekam dafür Mrs. Smith wieder und jeder ging
seiner Wege. Rearden war einverstanden. Kaum war Mrs. Smith frei, überwältigte sie einen von Wheelers Männern, nahm ihm dessen Waffe ab und erschoss ihn, Slade und Wheeler und leerte das ganze
Magazin. Anschliessend wollte sie auch noch Rearden erschiessen, weil er den Tod ihres vater ungesühnt lassen wollte. Hasserfüllt verliess Mrs. Smith Rearden.
Fazit:
Ein sehr spannender und eindringlicher Thriller, der von der ersten Minute an fesselt. Leider von der Handlung her nicht immer flüssig und etwas unstrukturiert, dennoch ein Thriller der
Extra-Klasse nach einem Drehbuch von Action-Spezialist Walter Hill ("Nur 48 Stunden").