Die Freunde von Eddie Coyle

( The Friends Of Eddie Coyle ) ( USA, 1973 )

Inhalt vom Film

 

ReWatch gemacht am: 09.03.2019

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heute stand nun dieser Film auf meinem Programm, den ich als sehr sehenswert in Erinnerung hatte, doch leider wurde diese Meinung nach dem heutigen Ansehen doch etwas getrübt. Dennoch birgt der Film eine schöne Location des Boston der 70er Jahre und guten schauspielerischen Leistungen, vor allem von Richard Jordan. Der Film ist übrigens eine Romanverfilmung von George V. Higgins.

Die Co-Stars:
Peter Boyle ("Alle lieben raymond") spielte Eddies Kumpel Dillon, der eine Bar betreibt und zudem auch in Waffengeschäfte verstrickt ist. Richard Jordan ("Harley Gage" aus "Der Equalizer - Der Schutzengel von New York") spielte den ambitionierten Cop Dave Foley, der Coyle und seine Bande zur Strecke bringen will. Alex Rocco ("Teddy Z.") spielte den Chef-Bankräuber Jimmy Scalise. Steven Keats war als Bankräuber Jackie Brown zu sehen. Und auch Joe Santos ("Sgt. Dennis Becker" aus "Detektiv Rockford" spielte einen Bankräuber namens Artie Van. Mitchell ryan war als Gangster Waters zu sehen. In einer ganz kleinen Rolle ist auch James Tolkan ("Director Strickland" aus den "Zurück in die Zukunft" Filme zu sehen.

Synchronisation:
Robert Mitchum wurde, wie in vielen seiner Spätfilmen, von Arnold Marquis synchronisiert. Richard Jordan wurde von Randolf Kronberg gesprochen. Joe Santos von Dean-Martin-Stimme Klaus Miedel und Peter Boyle von Rolf Schult (Sprecher Patrick Stewart in Star Trek)

Der Regisseur:
Peter Yates galt in den 70er Jahren als eine Art Regie-Koryphäe. Zu seinen Kultfilmen gehören natürlich erstliig der geniale "Bullitt" (1968) mit Steve McQueen, "Die Tiefe" (1977) mit Nick Nolte, "Vier schräge Vögel" (1972) mit Robert Redford und der Kriegsfilm "Das Wiegenlied der Verdammten" (1968) mit Peter O'Toole. In den 80ern erfolgetn dann noch sehr bekannte Filme wie "Suspect" (1987) mit Dennis Quaid und Liam Neeson, "Das Haus in der Carroll Street" (1987) mit Kelly McGillis und "Von Bullen aufs Kreuz gelegt" (1989) mit Tom Selleck.

DVD & BluRay:
In Deutschland ist dieser Film derweil weder auf DVD und BluRay erschienen, was schon recht wunderlich ist. In den USA ist er auf DVD erschienen. Ich besitze von dem Film eine Pay TV Aufnahme.

Zum Film selbst:
Robert Mitchum spielt den Waffenhändler Eddie 'Fingers' Coyle. Den Spitznamen "Fingers" bekam er, als ihm vor Jahren seine Hand gebrochen wurde, indem sie zwischen einer Schublade gelegt wurde, als Coyle einen Mann betrogen hatte und seitdem ales nicht gerade zusammengewachsen ist und er dadurch mehrere Fingerknochen hat als andere Menschen. Coyle plagt derzeit ein gerichtsprozess.  In New Hampshire ist er wegen einer Fahrt mit Waffen angehalten und verhaftet wurde, ist auf Kaution frei und wartet auf seinen Prozess.  dennoch beschäftigt Coyle sich weiter mit seiner Arbeit als Waffenhändler, die weiterhin floriert.Mit dem ambitionierten jungen Cop Dave Foley findet Coyle schliesslich eine Übereinkunft.  Foley sichert Coyle Hilfe bei seinem prozess zu und will mit dem Staatsanwalt reden, im Gegenzug soll Coyle ihm einige wichtige Klienten ans Messer liefern, die Coyle mit Waffen beliefert und im grunde seit Jahren zu seinen Freunden und besten Kunden gehören. Dazu gehören vor allem skrupellose Bankräuber. Was die mit den Waffen machen - war Coyle stets immer egal, solange das Geld stimmt. Doch wer von den unzähligen Gangstern, die Eddie Coyle seine Freunde nennt, muss dran glauben? Für Jimmy Scalisi, einen skrupellosen Mobster mit besten Verbindungen, hat Coyle die Knarren für eine Serie von brutalen Banküberfällen besorgt. Von Jackie Brown erwartet Coyle eine neue Lieferung, ein ganz großes Ding, Maschinenpistolen für ein paar politische sehr Engagierte. Und dann ist da noch Dillon, in dessen Bar Kontakte geknüpft und Geschäfte gemacht werden. In Eddie Coyles Welt wäscht zwar eine Hand die andere, aber hier spielt jeder sein eigenes Spiel. Doch auch Foley spielt mit falschen Karten und ändert immer wieder den deal zu Coyles Ungunsten, der jedoch keine wahl hat, als sich den stets neuen Bedingungen zu fügen.

Als Scalisi und Artie Van bereits von Coyle "geopfert" wurden, wittern die anderen langsam Verdacht. Allen voran Dillon. Er beschliest, Coyle für seinen Verrat büßen zu lassen. was aber Dillons andere Freunde nicht wissen ist, dass Dillon selbst einen Deal mit Foley hat. Dillon lädt Coyle zu einem Eishockeyspiel ein, gibt ihn was zu trinken aus und vesetzt es mit Schlafmittel. Später im Auto, als Coyle weggetreten war, schoß er ihn in den Kopf. Dillon hatte seine Rache bekommen und obendrein seinen Deal mit Foley erfüllt.

Fazit:
Wie schon ganz oben geschrieben, hatte ich den Film nach meiner letzten Sichtung, die aber schon sehr lange her ist, einfach besser in Erinnerung. Vielleicht gefiel es mir auch einfach nicht, dass Robert Mitchum , um seine eigene Haut zu retten, Freunde der Polizei ans Messer liefert und sie verarscht. Ausserdem fehlte es dem Film an Dynamik und irgendwie auch an Spannung. Vieles plätscherte so dahin. Erwähnenswert ist aber die tolle Location des Bostons im Jahr 1973, was mich sofort an "Spenser" erinnert. Im Jahr 1973 wurde einst von Robert B. Parker ja der allererste Spenser-Roman geschrieben und irgendwie hatte mich einige Dinge daran erinnert. Alles in allem bin ich doch etwas enttäuscht, da ich den Film einfach viel besser in Erinnerung hatte. Konnte auch nicht wirklich sehr viel wie sonst zu dem Film schreiben.