Fünf Revolver gehen nach Westen

( Five Guns West ) ( USA, 1955 )

Inhalt zum Film

 

ReWatch gemacht am: 01.02.2019

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Ein Frühfilm mit Mike Connors, wo er schon eine sehr große Rolle spielte.

Die Co-Stars:
Im Grunde spielte John Lund die Hauptrolle. Es fiel mir irgendwie schwer, Lund letztendlich den Guten abzukaufen, da er - wie ich finde - eher so ein bad-Boy-Gesicht hat...jedenfalls in diesem Film. Dorothy Malone ("Tote schlafen fest") wirkte etwas unterfordert - aber immerhin war sie die einzigste Frau im gesamtem Film. Paul Birch spielte Haggard...das witzige daran war, das er in der Originalfassung "J.C." mit Vornamen hiess, in der deutschen Fassung machte man aus ihm "S.V. Haggard) - schon ein ungewöhnlicher Initialen-Vorname. Aber erklärt wurde es auch. Denn in einer Szene sagte Lund zu ihm "Ich weiß jetzt, warum Sie S.V. heißen - das steht für "sehr vorsichtig" . Und Haggard grinste. Also im Original wäre dass denn "Just careful". ich denke, dass man deshalb den Vornamen änderte, damit dieser Gag auch im deutschen zündet. Mike Connors ist im Vorspann noch unter "Touch Connors" aufgeführt. Touch war Connors Spitzname in seiner Football-Zeit.

Der Regisseur:
Die spätere Horrorfilm-Legende Roger Corman nahm Platz - dies war übrigens zugleich auch Cormans allererste Regie-Arbeit. Noch heute - mit 93 Jahren ist Corman in seinem Beruf tätig.

Synchronisation:
Mike Connors wird in diesem Film von einem damals noch jungen Wolfgang Kieling gesprochen. John Lund bekam John-Wayne-Stimme Heinz Engelmann.

DVD & BluRay:
In Deutschland ist dieser Film seit 2011 auf DVD zu bekommen. Das Bild ist leider nicht so die Wucht in Tüten, verbessert wurde hier nichts dran. Bonusmaterial gibts leider auch nichts, aber wenigstens kann man zwischen der deutschen und englischen Sprache wählen.

Zum Film selbst:
Zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs im Jahre 1967: Mike Connors spielt Hale Clinton, ein verurteilter Dandy-Mörder, der zusammen mit vier anderer Mördern (unter anderem John Lund) vom Staat begnadigt wird um als Gegenleistung sollen diese 5 Revolverhelden einen Verräter zurückbringen, der in einer Postkutsche sitzt und wichtige Dokumente hat, die kriegsentscheidend sein können, sollte er diese Papiere den Yankees aushändigen. Zudem hat er 30.000 Dollar in Gold bei sich, die man auch gerne wieder zurückhaben möchte. Das Problem, wieso man es nicht selbst machen wollte ist, dass der weg durch gefährliches Indianergebiet der Komantschen geht und die ganze Aktion einem Himmelfahrtskommando gleicht.  Alle 5 nehmen den Auftrag an. Schnell festiert sich Govern Sturges (Lund) als Anführer heraus. Durch seinen Plan konnte man das Indinaergebiet gefahrlos überwinden. Schon unterwegs ist allen 5 klar, dass man das Gold auf jedenfall selbst behalten will und man schmiedete schon Partnerpläne, wie man den jeweils anderen übers Ohr hauen kann. . Alleine auch Sturges kamen 2  Leute zu, die halbe halbe mit ihm machen wollten und zu jedem sagte er "Ich überlegs mir!" 

Schliesslich kam man in einer fast verlassenen Stadt an, die schonmal eindeutig bessere Zeiten gesehen hat und wo nur noch 2 Menschen leben. Die hübsche, junge Shalee und ihr Onkel, der alkoholkranke Mike, die für den Durchlauf der Postkutsche verantwortlich sind. Jeder der 5 hatte sofort ein Auge auf die hübsche Shalee geworfen. Am energischsten ist der junge Billy Candy, der in einer Szene Shalee fast vergewaltigt hätte. Billy ist nicht besonders helle, er legte damals grundlos 2 Leute um, um seinen Bruder Johnny, der ebenfalls einer der 5 ist, zu befreien und sich dummerweise in der Adresse geirrt hatte. Im letzten Moment kam Sturges dazwischen und rettete Shalee.  Gefallen fand Shalee zunächst an den vornehmen Hale Clinton, der jedoch viel verschlagener ist, als das man ihn durch seine feinen Klamoten denken läßt.

Als die Postkutsche eintrudelte, hatte sich die 5 verschnzt und die Postkutsche unter Beschuss genommen. Dabei erfuhren sie von dem Mann der Begierde, dass er das Gold nicht bei sich hat, sondern es in San Francisco in einem schliessfach aufbewahrt. Nun zeigte Sturges sein wahres Gesicht - er war kein Verbrecher, sondern ein von der Regierung eingeschmuggelter Südstaaten-Colonel, der die anderen 4 im Auge behalten sollte, damit alles so ablief, wie besprochen war. Er verschanzte sich mit dem Mann, Shalee und Mike in ihrem haus, um sie vor den  aufgebrachten 4 Männer zu schützen. Billy verlor als erster die Nerven und kam wild schiessend auf das Haus zu, so dass Sturges ihn umlegte. Johnny, sein Bruder, sann auf rache, robbte unter dem Haus, was auf Eisenträgern stand durch und schoss von unten heraus in den Fußboden. Sturges näherte sich ebenfalls von unten und konnte somit auch Johnny erledigen. Haggard hatte kein Bock auf das Gold, ihm war sein leben das was zählt und ritt einfach weg. Übrig blieb Hale, der sich angeschlichen hatten und Shalee in seiner Gewalt gebracht hatte. Sturges gelang es, Hale zu überrumepln und in einem Zweikampf zu erstechen.

Sturges und Shalee, die sich ineinander verliebt hatte, verabschiedeten sich für kurze Zeit. Sturges will den Verräter  zu seinen Vorgesetzen brimngen und das Gold aus San Francisco holen, dann seinen Abschied nehmen und Shalee heiraten.

Fazit:
Mir hatte der Film wirklich gut gefallen. Im Grunde ist es fast eine frühe Version des Kriegsklassikers "Das dreckige Dutzend". Jedoch hat der Film auch einige Schwächen. Da der Film nur knapp 70 Minuten geht, war die Handlung straff erzäühlte.  Völlig verschenkt war, dass das ach so gefährliche Indianergebiet, weswegen man ja überhaupt Verbrecher auf die Reise schickte, völlig frei. Man sah nicht einen Indianer. Hier hätte man noch spannende Gefechte reinsetzen können - tja, eigentlich müssen, um der eigentlichen Gefahr, die beschrieben wurde, gerecht zu werden. Man hätte diesen Film einfach 20 Minuten länger machen sollen, dann hätte man diese Handlung da sehr gut noch unterbringen können. Schade, dass Mike Connors der Böse war und sterben mußte.

Trotz der Schwächen gebe ich, wenn auch knappe: