Big Jake

( Big Jake ) ( USA, 1971 )

Inhalt vom Film

 

ReWatch gemacht am: 02.09.2018

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Man hatte so das Gefühl, dass Wayne, nachdem er 1969 erst (und einzigst) den Oscar gewonnen hatte, danach etwas an seinem Stil verändern wollte. Mit "Chisum" drehte er danach ja den ersten Film, der ja auf geschiochtlichen Fakten beruht und sich etwas von seinen anderen Filmen unterschied. Bei "Die Cowboys" (1972) und "Geier kennen kein Erbarmen " (1973) und eben seinen beiden Krimis "McQ" und "Brannigan". "Big Jake" gehört zweifelsohne auch dazu. Man kan dies einen echten Spät-Western nennen, da er im jahr 1909 spielte. Die Pferde wurden langsam weniger, die Automobile und Motorräder langsam immer mehr und der Kleidungsstil wurde etwas edler.  Schon alles recht untypisch für einen Wayne-Western, dass Autos und Motorräder zwiwschen den Pferden fuhren. Wayne wirkte in diesem film auch noch ein paar Pfund schwerer als kurz davor noch. Ich gebe zu, ich hatte diesen Film irgendwie immer nie so richtig gemocht....vielleicht genau wegen diesen etwas unpassenden Details und Spielzeit eines Wayne-Westerns. Doch diese meinung muß ich jetzt revidieren. Als ich den Film heute wieder sah, hatte er mir sehr gut gefallen, er war spannend, actionreich, mit einem Schuß Humor. Ich mag diesen Film nun sehr gerne. Interessant noch, dass John erst erst in der 18. Minuten erstmals in dem Film auftaucht.

Die Co-Stars:
Man kann diesen Film als familären Western betrachten, keineswegs wegen der Story, sondern wegen dem cast. John Waynes Sohn Michael produzierte (/einmal mehr!) diesen Film. Zudem spielten auch Patrick Wayne in einer Hauptrolle mit (auch hier als dessen Sohn James) und auch sein Jüngster John Ethan Wayne, der nin diesem Film seinen eigenen Enkel Jake jr. verkörpert, der entführt wurde. Zudem spielte er in diesem Film zum fünften (und letzten) Mal mit Maureen O'Hara zusammen, Wayne wollte sie unbedingt für seinen Film haben, wenngleich ihre Rolle sehr klein war und nur am Anfang des Filmes mitspielte. Ebenfalls dabei war Christopher Mitchum (Sohn von Robert Mitchum), der mit Wayne auch ja auch schon drehte (Vater & Sohn), der diesmal seinen zweiten Sohn Michael spielte. Ausserdem dabei waren Waynes gute alte Freunde Bruce Cabot, Glen Campbell und Harry Carey jr. Zudem spielte er zum zweiten Mal mit Richard Boone zusammen, der seinen großen Gegenspieler hier spielt.  Eine sehr illustre bunte Mischung. Ich hatte auch gelesen, dass Wayne sehr gerne James Arness eine Rolle gegeben hatte, die ja früher auch einige Male zusammenspielten, doch Dreharbeiten zu "Rauchende Colts" verhinderten dies.

Die DVD / BluRay
Natürlich besitze ich auch hier, wie bei sehr vielen anderen Wayne-Filmen ausnahmslos die DVD Erstauflage. Das Bild ist ganz gut, der Ton auch sehr klar. Leider haperts hier am Bonusmaterial. Diesmal war leider garnichts dabei, nichtmal ein Trailer. Auch das Menü war recht langweilig gestaltet, nicht animiert oder mit Musik untermalt. Ich besitze diese DVD-Ausgabe. Ein knappes Jahr später erschien diese DVD und 2011 erschien er bei uns erstmals auf BluRay. Ich glaube aber, was Bonusmaterial angeht, hatte auch keine andere Version nachgebessert.

Synchronisation:
John Wayne wurde hier von Stammsprecher Arnold Marquis stimmlich wiedergegeben.  Sein Sohn Patrick (von Michael Chevalier) und Film-Sohn Christopher Mitchum (von Thomas Danneberg).

Zum Film selbst:
Man schreibt das Jahr 1909. Automobile und Motorräder verdrängen als Fortbwegungsmittel immer mehr das klassische Pferd, was natürlich vor allem bei den jüngeren Leuten ankommt. Der Film beginnt damit, wie der off Sprecher dem Zuschauer geschichtliche Aspekte zeigte , was sich vom langsam sterbenen Wilden Westen bis ins Jahre 1909 verändert und getan hat. Danach folgte eine detaillierte Vorstellung des Off-Sprechers von John Fain und seiner gefürchteten Verbrecherband, jeder ein Spezialist auf seinen Gebiet. Sie überfielen die florierende McCandles-Ranch, erschossen brutal sämtliche Bewohner der farm, machten dabei auch vor Frauen, alte Männer und sogar kleine Kinder keinen halt. Einzigst überlebte David McCacndles, der jüngste, aber schon 17järhige Sohn - wenngleich auch schwer verletzt und man wurde bis zum filmende nicht gewahr, ob er überlebt hatte oder nicht, dann die schwarze Köchin (entgegen ihren Mann!) und Martha McCandles (Maureen O'Hara), die Patriarchin der Familie. Ihr Enkel Jake jr. (John Ethan Wayne) wurde von der Band entführt. Fain forderte von Martha ein Million Dollar Lösegeld für die Freilassung ihres Enkels, ansonsten würde sie ihn scheibchenweise zurückbekommen. Anstatt in sich zusammenzubrechen, überlegt die resolut Frau sich einen Schlachtplan. Und der rief eine Gruppe aus Texas Rangern und Soldaten auf den Plan und...die Hilfe ihres verhassten Noch-Ehemanns Jacob McCandles, der seit 18 Jahren seine Familie auf gegenseitigem Einvernehmen mit Martha verlassen hatte...

John Wayne spielt Jacob MCCandles, genannt "Big Jake", ein Mann der seine Abenteuer sucht und durch die Gegend reitet, begleitet von seinem scharfen, folgsamen Hund "Dog". Gerade noch konnte er einen Schäfer vor seiner Hinrichttung bewahren. Sein Hinrichtungsgrund durch den Galgen war - dass er eben Schafe hütet (was für ein Schwerverbrecher!)  Als dann auch noch sein kleiner Junge von der Gruppe getreten wird, greift Jake ein und legte sich mit der Bande an und rettete den Schäfer - nicht ohne dabei selbst ein Geschäft zu machen, während er schon mit dem Kopf in der Schlinge auf seinem Pferd sass.

Jake: Hey, würdest du mir deine Herde verkaufen?
Schäfer: Ja...sicher...ich verlange 400 Dollar für die Herde
Jake: 400? das ist aber ein bißchen viel. ich gebe dir 200
Schäfer: 200? Dann lass ich mich doich lieber aufhängen!
Jake: OK, alles klar...wenn Sie meinen, heute noch ein besseres Angebot zu kriegen...
Schäfer: Ähm...nein...nein...200 sind OK
Jake: Dachte ich mir
Schäfer: ich habe aber eine Bedingung!
Jake: und welche?
Schäfer: Ich will die Herde beim Trieb mit bewachen
Jake: Ja, meinetwegen...kein Problem. Jungs, bindet ihn los, wir sind im Geschäft


Natürlich lachten die Leute Jake aus...als dass sie ihn losmachen würden und drohten nun stattdessen damit, auch Jake aufzuhängen, da er jetzt ja auch Schafhiret ist. Jake machte mit seinem Gewehr und seinen scharfen Hund Dog klar, dass es keine gute Idee ist, sich mit ihnen anzulegen.

Am Ende fragte der Chef noch: Wer sind Sie?
Jake: Mein Name ist Jacob McCandles
Chef: Scheiße....ich dachte, sie wären schon tot!
Jake: Nein....nicht so ganz!


Überhaupt wwar dieser Spruch der Running Gag des Films, dass Jake ihn mehrfach zu hören kam, bis er schliesslich zu einem sagte "Jetzt reicht es mir aber langsam...der nächste, der das zu mir sagt, pumpe ich voll Blei!"   

Jake tauchte bei Martha auf und beide freuten sich insgeheim, sich nach 18 Jahren wiederzusehen, doch das kühle Verhältnis zwischen den beiden hatte sich nicht geändert und schon bald lag man sich wieder in den Haaren. Nachdem Martha ihn aufgeklärt hat, dass er seit 8 Jahren Opa ist, wollte Jake natürlich seinen Enkel um jeden Preis befreien!

Auch seine beiden Söhne James und Michael machten keinen Hehl daraus, dass sie ihren lange verschollenen Vater nicht mochten, besonders James, der ihn mehrfach zynisch mit "Na Opa!" anredete, bis Jake der Kragen platze und seinem ältesten Sohn Marnieren vor dem Alter beibrachte. Danns agte er zu ihm:

Jake: Du kannst mit Jacob nennen...oder auch Jake...oder auch Vater...meinetwegen kannst du auch dummes Arschloch zu mir sagen, aber niemals...niemals wieder nenne mich Opa, sonst lernst du mich erst richtig kennen"!  

Dann tauchte sein zweiter Sohn Michael auf...statt hoch zu Pferd auf einen Motorrad, der so wild rumraste, dass er Jakes Pferd scheu machte und es ihn abwarf . Jake wars natürlich peinlich...stutzte Michael dann zurecht!

Martha hatte sich derweil schon wieder so sehr mit Jake in den haaren, dass sie nun den Rangers den Vorzug zur Befreiung ihres Enkels gab. Jake sollte nur eingreifen, wenn die Rangers versagten.

Die Rangers ritten los, mit der Kiste mit der 1 Million Dollar drin. James und Michael beschlossen, lieber die Rangers, als ihren Vater zu begleiten. Jake einige kurze Zeit später ebenfalls. Jake holte noch seinen alten Freund, den Indianer Sam Shapnose ab. Ein Indianer, der auch schon mehr nach der modernen Zeit lebt. Die Rangers gerieten dann in ein Hinterhalt von Fains Bande und wurden fast komplett aufgerieben. Nur der Rangers Chef und James überlebten. Und Michael auch...wobei er mit seinem Motorrad in eine kleine Schlucht stürzte und er da für kurze Zeit bewustlos wurde. Jake war stocksauer, dass die Rangers so kläglich versagt haben. Nun war Jake an der reihe und James und Michael baten darum, ihn begleiten zu dürfen. Jake wurde erst zynisch mit "Ach, jetzt wollt ihr mich also doch begleiten?" tat es aber natürlich denn doch...

Unterwegs bemerkte Jake sie seltsame Waffe bei Michael. Es war ein Vormodell einer automatischen Pistole, die erst 1911 auf den Markt kommen soll und er einen Prototyp besitzt, weil er in der Firma mit arbeitet. Er zeigte die Waffe Jake, dass das Magazin in den Griff kommt und sie damit ungemein schnell schiesser kann. Jake wollte einen Test....nur dass Michael mit der Waffe nicht so recht umgehen konnte, weil sie einen viel stärkeren Rückstoß hat und feurte aus Versehen so wild um sich, dass er fast alle dort erschossen hatte. Jake brüllte ihn dann an, dass man mit sowas nicht schiessen kann und dass sich solche automatischen Handfeuerwaffen sich sicher nie durchsetzen werden.  Doch James war sehr angetan davon und Michael gab ihm die Waffe mit all der Munition des 8 Schüssers. Michael mußte seinen Vater aber noch überzeugen, dass er ein Meisterschütze war - mit dem Gewehr! und das stimmt: Aus 500 Yards traf Michael genau ins Schwarze und imponierte seinen alten Herrn damit gewaltig. Jake meiunte "Donnerwetter...ich kann nicht mal 500 Yards weit gucken, wie du schiessen kannst!"

Bei James bemerkte Jake, dass er etwas humpelig lief...dabei stellte sich heraus, dass er bei der letzten Schiesserei in einen Kaktus gefallen ist und ein paar Stacheln im Arsch hatte....die Jake nun entfernen mußte...man hörte ihn lauthals schreien!  Das Problem war, dass James und Michael ja keine Pferde hatten...zum Glück hatte Jake ja 2 Ersatzpferde als Tranbsport dabei - nur eben keine Sattel dafür. Sam meinte nur "Wartet mal, ich komem gleich wieder!". Dann hörte man 2 Leute schreiben und Jake ging nach dem Rechten sehen...und sah Samn, wie er 2 Sättel hatte und Jake fragte "Wo kommen die denn her?" Und Sam "Ach...die lagen hier so rum, die haben ich gefunden!"  

Eines nachts erschien John Fain an ihrem Lager, gab sich als Unterhändler der bande aus um erste Verhandlungen mit dem Geld zu führen...natürlich wollte Fain hauptsächlich spionieren mit wievielen und wem er es zu tun hatte. Jake gab sich dabei als ein Mann auf, der die ausgesetzte Belohnung von Martha nur kassieren will.

Am nächsten Tag gelang man in einer Stadt, wo die Bande schon wartete. Jake hatte einen Trick. Er wußte, dass sie vorhaben werden, sie alle zu erledigen und dann das Geld auf lau mitnehmen zu können und instruierte seine Leute , darauf gefasst zu sein und scheinbar in die Falle zu gehen. Genau so passieret es, und jeder schaffte es, seinen Killer zu erschiessen. James erwies sich dabei, das er mit der Automatik sehr gut umgehen konnte. Witzig war, wie Jake seinen Killer erldigte. Jake war gerade duschen, der Killer wollte ihn erschiessen und Jake hatte eine Schrotflinte dabei, schoss durch die Duschtür und erledigte seinen Killer.

Dann fingierte Jake noch eine Schlägerei...suchte sich damit aber den falschen aus...einem berg von einem Mann, wo Jake zu ihm sagte "Sag mal, kommst du nicht aus Tuntenhausen?"    Diese Schlägerei diente nun als Ablenkung.

Dann gipfelte alles in Richtung Austausch. Jake war vorbereit, postierte Michael als Scharfschützen, der sich mit dem Scharfschützen der Verbrecher anlegen sollte.

Dann die Überraschung - in der Geldkiste war nur Zeitungspapier! Auchg James und Michael waren sauer, bius Jake sie einweihte, dass er und Martha sich einig warenb, den Verbrechern keinen Cent zu geben - sie sollten alle den Tod finden für das Massaker, was sie angerichtet hatten. 

Dann die coole Szenen kurz vor dem Austausch:

Fain: Hör zu. Eine Waffe ist genau auf das Kind gerichtet. Ganz gleich ob du einen Fehler machst oder ich einen Fehler mache - selbst wenn keiner einen Fehler macht - und ganz gleich wer hier heute sonst noch draufgeht....das Kind ist auf jedenfall tot!

Jake nickte....dann kam Fain zur Geldkiste und Jake spannte seinen Hahn, als Fain die Kiste öffnete und das Zeitungspapier sag und Jake wiedreholte nun haargenau denselben Satz - diesmal zu ihm:

Jake: Hör zu. Eine Waffe ist genau auf dich gerichtet. Ganz gleich ob du einen Fehler machst oder ich einen Fehler mache - selbst wenn keiner einen Fehler macht - und ganz gleich wer hier heute sonst noch draufgeht....du bist jedenfall tot! 

Dann kam der erste Schuß und eine wilde Schiesserei fing an - ich muß zugeben, eine der besten Schiessereien, die ich je in einem Western sah...wirklich mitreissend...un d mit vielen Opfern auf beiden Seiten. Sam wurde dabei von dem Wahnsinnigen Typ mit der machete zerstückelt. Dann mischte Jakes Hund Dog sich ein, konnte den Irren schwere Verletzungen zufügen, bis er den armen Hund mit seiner Machete förmlich zerlegte hatte (Gott sei Dank sah man diese Szenen nichgt, dann wäre der Film auch ein 18er gewesen...heutzutage wären solche Szenen natürlich in einem Film drin.  Jake und seine Söhne konnten die Bande nach unn d nach dezimieren, dabeiu bekamen alle 3 auch selbst was ab.. Als Jake dann seinen Enkel retten wollte, war nur noch Fain selbst übrig und hatte freies Schußfeld auf Jake, der seine Waffe leergeschossen hatte. Im letzten Moment konnte Michael Fain mit einem präzisen Schuß erlegen. Dabei wurde Jake jr gewahr, dass Jake sein Großvater ist. Den letzten Satz, den Fain noch vor seinem Tod sattmeln konnte war - natürlich!

Fain:Wer sind Sie jetzt eigentlich?
Jake: Mein Name ist Jacob McCandles
Fain: Scheiße....ich dachte, sie wären schon tot!
Jake: Nein....nicht so ganz!


Immerhin hatte Jake seine Drohnung wahrgemacht, dass der nächste, der das zu ihm sagt, tot sein wird

Dann noch der Schlußsatz:

Jake jr: Mr....sind Sie mein großvater?
Jake: Ja, das bin ich
Jake jr.: Darf Ich dich Opa nennen?
Jake: Selbstverständlich! 

Erstmals durfte ihn jemand Opa nenne, ohne dass er welche in die Fresse bekam.

Absolut  5 Sterne von mir für diesen wirklich tollen Film, der mich wirklich überrascht hatte, weil ich ihn halt eben nur als "solide" in Erinnerung hatte