Heutiger Weihnachts-Betthupferl-Rewatch Film ist gleichzeitig einer meiner Lieblings Weihnachtsfilme: DAS WUNDER VON MANHATTAN ("MIRACLE ON 34TH. STREET") mit John Payne, Maureen O'Hara, Edmund
Gwenn, Gene Lockhardt und Natalie Wood. Glauben Sie noch an den Weihnachtsmann? Genau diese Frage stellen sich viele New Yorker, als ein netter älterer Herr, namens Kris Kringle (Gwenn) mit
strahlenden Augen und Rauschebart vor Gericht behauptet, wer wäre der echte Weihnachtsmann. Kris Kringle ist der Kaufhaus-Weihnachtsmann des traditionsreichen Kaufhauses Macy's, wo er alle in
weihnachtliche Stimmung versetzt... außer seine Chefin Doris Walker (O'Hara). Sie glaubt weder an den Weihnachtsmann noch will sie, dass ihre kleine Tochter Susan es tut. Für sie ist Kringle
nichts weiter, als ein verrückter alter Mann und schon bald steht sie mit dieser Meinung nicht alleine da. Zudem verliebt sie sich noch in den smarten Rechtsanwalt Fred Gailey (Payne).Der
Film gewann damals 3 Oscars und zwei Golden Globes. 2 Remakes folgten unter selbigem Titel. der erste 1955 und das zweite 1994.
Die Stars des Films:
Film Noir Star John Payne ("Der vierte Mann", "Betrug") spielt den gutmütigen, sympathischen Rechtsanwalt Fred Gailey, der sich in die resolute Geschäftsfrau Doris Walker (Maureen O'Hara) ("Der
Sieger", "MacLintock") verliebt hat und sogar zeitweise für sie als Kindermädchen mit aushilft. Doris hat die sechsjährige, aufgeweckte Susan (Natalie Wood in ganz jungen Jahren!) als Tochter.
Der Weihnachtsmann - das *Christkindl* woraus dann der Name Kris Kringle entstand wird wunderbar und nahezu glaubhaft porträtiert von Edmund Gwenn. Dieses Vierer Quartett bildet die
Hauptbesetzung in diesem Film. verstärkt wird sie noch von Gene Lockhardt, der den leicht überarbeiteten Richter Henry X. Harper spielt.
Synchronisation:
John Payne wird von Curt Ackermann (Stammstimme Cary Grant) synchronsinisert, für die damals fehlenden Stellen, die später nachsynchreonisiert und in den Film eingearbeitet wurden, war Erich
Räuker zu hören. Maureen O'Hara von Ursula Grabley, Edmund Gwenn von Hans Burkhart, Gene Lockhardt von Otto Wernicke. Die Stimme von Natalie Wood liegt mir leider derzeit nicht vor. Die
Dialogregie in diesem Film führte kein Geringerer als Deutschlands bekannter Regisseur Alfred Vohrer, der vor allem durch mehrere Edgar Wallace Filme bekannt wurde.
DVD & BluRay:
In Deutschland gibts gegenwärtig 2 verschiedene DVDs. Zum einen die 2007
in einem Pappschuber erschienene Version und dann die 2011
erschienene Neuauflage im normalen Amray Cover, welche ich besitze. Vom Bonusmaterial her unterscheiden sich beide Fassungen in keinster Weise. Man hat die Wahl zwischen der in s/w
gedrehten Fassung oder der nachkolorierten Version (ich selbst habe - wie immer - die viel passendere s/w Fassung geschaut). Dann gibts noch ein Spotlight der Fox' tönenden
Wochenschau, ein Promo-Kurzfilm und eine Postergalerie zu dem Film. Angenehm ist, dass beide Versionen auch uncut sind. Damals war der Film um einige Szenen geschnitten wurden, die später dann
nachsynchronisiert wurden (mit anderen Sprechern) und in dem Film eingebaut wurden. Bild und Ton ist jeweils ganz gut. Eine BluRay zu dem Film ist gegenwärtig noch nicht erschienen.
Interessantes:
Es handelt sich um eine Produktion von 20th Century Fox. Die Dreharbeiten fanden in der Madison Avenue im Stadtteil Manhattan in New York statt, außerdem in der 19 East 61st Street in Manhattan.
Macy’s Department Store befand sich in der 151 West 34th Street in Manhattan, Susans Traumhaus in der 24 Derby Road in Port Washington, Long Island. Gedreht wurde außerdem in den 20th Century Fox
Studios.
Zum Film selbst:
Edmund Gwenn ist der leibhaftige Santa Claus! Fassungslos steht er vor einem Geschäft, wo gerade weihnachtlich dekoriert wird und macht dem Inhaber klar, dass er die Rentiere falsch aufgestellt
habe...der Ladenbesitzter pellte sich jedoch ein Ei darauf, was ihm der in seinen Augen alte Knacker erzählte. Noch fassungsloser wurde er, als er den für das Kaufhaus Macey's zuständigen Weihnachtsmann völlig sturzbetrunken vorfand, sich bei dem Inhaber Maceys beschwerte und der daraufhin
gefeuert wurde. Geschäftsführerin Doris Walker suchte nun händeringend nach einem Ersatz und hielt sich an die Regel "Das Gute ist doch schon so nah" und fragte prompt den
echten Santa, ob er nicht als Ersatz einspringen könne. Der perplexte Santa überlegte kurz, wollte dann aber die strahlenden Kinderaugen nicht enttäuschen, die auf den Weihnachtsmann warten, und
nahm an. Dabei lernte Kris Kringle, wie er sich vorstellte, auch Doris 6jährige Tochter Susan kennen und war erschrocken darüber, dass ihre Mutter ihr keine Phantasie oder Träume beigebracht
hatte, so hatte sie nie zuvor ein Märchen vorgelesen bekommen oder den Glaube an den Weihnachtsmann. Für Doris sind das haltlose Schwafeleien, mit denen sie ihr Kind keine Bären aufbinden will.
Ganz zum Leidwesen des sympathischen Rechtsanwalts Fred Gailey, der seit einiger Zeit ein Auge auf
Doris geworfen hat und sogar, um ihre nahe zu sein, quasi als Zweitjob als Kindermädchen für sie arbeitet.
In binnen wenigen Tagen avanchiert Kringle bei den Kunden von Maceys zum absoluten Liebling. Mit seiner Wärme und Herzensgüte verzückt er die Kunden und besonders die Kinder. Abteilungsleiter
Julian Shellhammer war jedoch weniger begeistert, als er mitbekam, dass Kringle Kunden, die etwas bei Maceys nicht fanden, oder ausverkauft waren, einfach zur Konkurrenz schickte, anstatt
vorhandene Alternativen anzubieten. Daraufhin stellte er Kringle zur Rede und feuerte ihn
schliesslich. Doch Macey erfuhr, dass die Kunden für die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit Kringles dankbar waren, dass dieses Kaufhaus Kunden- und nicht profitorientierend sind, und das Maceys als
sehr loyal ins Herz schlossen und dadurch die Einnahmen in die Höhe schnellten - und man stellte Kringle kurzerhand wieder ein. Andere Kaufhäuser wie Bloomingdales und andere nahmen sich
das als Vorbild und arbeiteten nun nach denselben Prinzip - und dehnten es landesweit auf alle Filialen aus, woraufhin Maceys ebenfalls nachzog.
Nur Julian Shellhammer ist Kringle weiter nicht geheuer und schickte ihn zum Firmen-Psychologen Sawyer, der sich als widerlicher Lackaffe herausstellte und dem Kringles warmherzige Art und seine
Standhaftigkeit zu behalten, der wahre Santa zu sein, übel auf und liess ihn schliesslich in die Klapsmühle einliefern, zumal Kringle ihn als Lügner und Hochstapler durchschaute und ihn zur
Rechenschaft ziehen will - nur das Sawyer den Spiess umdrehte - was so einem gewissenlosen Lump natürlich leichter fiel als den gutmütigen Kringle.
Nun mußte Anwalt Gailey auf den Plan treten. Als die Kanzlei, für die er arbeitete mitbekam, für wen und was er sich stark machte, trugen sie ihm auf, den Fall nicht zu übernehmen - andernfalls
würde man ihn feuern. Doch Gailey trat für das ein, woran er glaubte und kündigte von selbst, um sich nun als Anwalt selbstständig zu machen. Kringle hatte bei Gailey gewohnt und man hatte sich
angefreundet, zudem hatte Kringle verstanden, dass Gailey Doris liebt und beide schlossen einen Pakt, Mutter und Tochter zu überzeugen, dass Santa tatsächlich existiert und ihnen den wahren
Glauben an Weihnachten zurückzugeben.
Die ganze Schoße endete dann vor Gericht, wo ein eifriger Staatsanwalt einen leichten Fall sieht, um Kringle dauerhaft in die Klapsmühle zu stecken - weiß doch jeder Mensch, dass es den
Weihnachtsmann gar nicht gibt! Es liegt nun an Gailey, dem erstaunten Richter zu beweisen, dass Kringle wahrlich der echte Weihnachtsmann ist, was natürlich nicht einfach ist. Aber durch
zahlreiche gute Taten und Zeugen von Kunden war letztendlich über 50.000 Briefe von Kindern an den Weihnachtsmann, die als Adresse nicht "Nordpol", sondern das Maceys angegeben hatten, sorgten
dafür, den Richter vollends zu überzeugen und den völlig verzweifelten Staatsanwalt selbst fast vom Glauben abbrachten. Hinzu kam, dass Gailey sogar den eigenen kleinen Sohn des Staatsanwalts als
Zeuge vorlud, der seinen Vater in den Rücken fiel, da er Kringle als echten Weihnachtsmann identifizierte
Doris und Susan waren mittlerweile längst von der Glaubhaftigkeit Kringles überzeugt. Doch am heiligen Abend drohte bei Susan der Glaube zu bröckeln, nachdem sie ihren größten
Weihnachts-Herzenswunsch nicht erfüllt bekam und auch Kringle antworten mußte, dass er mit diesem Wunsch wahrlich überfordet sei: Susan wünschte sich für sie und ihre Mutter - und Fred -
ein eigenes hübsches Haus mit Spielplatz. Susan war wieder überzeugt, dass es keinen Weihnachtsmann geben kann, weil er ihr ihren größten Wunsch nicht erfüllen konnte. Auf dem Weg nach Hause
schrie Susan, dass Fred anhalten solle und Susan lief in ein leerstehendes Haus, das zum Verkauf stand und exakt dem Haus glich, was Susan sich gewünscht hatte. Fred und Doris beschlossen, das
Haus zu kaufen, womit letztendlich Susans Wunsch doch noch in Erfüllung ging. Und aufmal - fast wie von Geisterhand stand in der Ecke eines Zimmers der Handstock von Kringle...auch wenn
beide erst glauben wollten, dass es ein Handstock wie jeder andere sei, der sicher dem Vorbesitzer gehört habe, hielten sie an den Glauben fest, dass dieser Kringle gehört.
Fazit:
Wie oben bereits geschrieben ist dies ein wundervoller Weihnachtsklassiker, der den Geist von Weihnachten sich frei entfalten läßt und zudem von vier wunderbaren Hauptdarstellern getragen
wird - allen voran der wirklich meisterhaften Leistung von Edmund Gwenn als Weihnachtsmann! Zudem ein wirklich herzlich warmer Humor, besonders wenn dieser grauenhafte Sawyer von Kringle
gemaßregelt wid. oder eben die Szene, wo John Payne triumphierend mit den zig Säcken Post ankam, die der Richter auf sein Tisch haben wollte...er ging von 3-4 Briefen aus...und dann wurde er mit
mehr als 50.000 Briefen völlig darunter begraben. Ein wirklich wunderbarer Weihnachtsfilm-Klassiker über Träume, Phantasien und Sehnsüchte an das Weihnachtsfest. In meinen Augen ein rundum
perfekter Weihnachtsfilm - natürlich auch mit Kitsch, aber zu einem richtig guten Weihnachtsfilm darf Kitsch einfach nicht fehlen!
Für diesen Weihnachts-Klassiker gibts natürlich auch meisterhafte