Flucht von Alcatraz

( Escape From Alcatraz ) ( USA, 1979 )

Deutscher Alternativtitel: Flucht aus Alcatraz

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 19.02.2022

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Rewatch Film mit Clint Eastwood ist das auf einer wahren Begebenheit beruhene Gefängnis-Drama "FLUCHT VON ALCATRAZ" ("ESCAPE FROM ALCATRAZ") aus dem Jahre 1979, zusammen mit Patrick McGoohan ("Nummer 6", "Geheimauftrag für John Drake"9, Roberts Blossom, Fred Ward und Jack Thibeau. Regie führt Don Siegel. der Film basiert auf den Roman von J.Campbell Bruce. Alcatraz ist das sicherste Gefängnis seiner Zeit. Es wird angenommen, dass niemand jemals entkommen kann, bis Frank Morris (Eastwood) zusammen mit zwei weiteren wagemutigen Männern einen möglichen erfolgreichen Versuch unternehmen, aus einem der berüchtigtsten Gefängnisse der Welt zu fliehen...

 

Die Co-Stars:

Patrick McGoohan spielte den narzistischen Gefängnisdirektor Warden Arthur Dollison. Fred Ward ("Timeride", "Remo") spielte den Häftling und Morris' Kumpel John Anglin, Jack Thibeau dessen Bruder Clarence. Roberts Blossom spielte den sentimentalen Maler Doc Dalton, Larry Hankin Eastwoods Zellennachbarn Charles Marsh (im original: Charles Butts). Paul Benjamin spielte den Häftling English. In ganz kleinen Nebenrollen sieht man auch Dann Glover ("Lethal Weapon") und Carl Lumbly ("M.A.N.T.I.S.", "Supergirl") als namenlose Häftlinge.

 

Synchronisation:

Clint Eastwood wurde von seinem Stammsprecher Klaus Kindler gesprochen, Patrick McGoohan von Joachim Cadenbach, Fred Ward von Joachim Kerzel, Jack Thibeau von Hans-Werner Bussinger, Roberts Blossom von Martin Brandt, Paul Benjamin von Helmut Krauss, Larry Hankin von Norbert Gescher,  und Danny Glover von Ulrich Gressieker.

 

DVD & BluRay:

Ich besitze von dem Film die deutsche DVD Erst VÖ. das Bild ist  recht gut, jedoch ist der Ton nicht besonders. Er ist ziemlich leise und ich mußte den TV auf voller Lautstärke stellen, um den Film im vernünftiger Lautstärke geniessen zu können. 2003 erschien eine Neuauflage mit anderem Cover auf DVD. 2013 erschien der Film bei uns auch erstmals auf BluRay.

 

Interessantes:

Nach 1976 mit "Dirty Harry II - Der Unerbittliche" ("The Enforcer") verschlug es Eastwood 3 Jahre später erneut nach Alcatraz. Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit. Die Person des Frank Lee Morris, welche Eastwood spielt, war real - hier mehr zu seiner Person. Ob Morris und den beiden Brüder die Flucht wirkliuch glückte, wurde nie geklärt. Früher war die größere Meinung vertreten, dass sie ertrunken seien. Heute, wo auch die Untersuchungsergebnisse frei zugänglich sind, geht man jedoch eher davon aus, dass die Flucht glückte - nur, das man dies damals sich nicht eingestehen wollte, um den Ruf des ausbruchssichersten Gefängnisses der Welt, aufrecht zu erhalten. In dem Film wurde es so geschildert, dass die Flucht geglückt war. Ob das auch in dem zu Grunde liegenden Roman so endete, kann ich nicht sagen, da ich diesen nicht gelesen habe. der von Larry Hankin gespielte Charakter wurde im deutschen zu "Charles Marsh" geändert, um damit einem im Film gemachten Witz besser übersetzen zu können, worin Marsh als "Charlie Arsch" einmal betitelt wurde. Im Original hieß er jedoch "Charles Butts", wobei "Butts" das englische Wort für "Arsch" ist, man es aber im deutscdhen nicht als solches verstanden hgätte. Der Film wurde an Originalschauplätzen, also auf Alcatraz und in San Francisco gedreht. Das Gefängnis wurde 1963, ein knappes Jahr nach dem Ausbruch geschlossen, da das Gefängnis als zu marode eingestuft wurde und die Kosten für eine Renovierung zu teuer gekommen wäre. Im Film wurde erwähnt, dass Morris wegen Bankraubs eingesperrt wurde. Tatsächlich begang er mehrere bewaffnete Raubüberfälle und handelte mit Drogen.

 

Musikstücke:

In dem Film wird das Stück "D-Block Blues" von Gilbert Thomas gespielt. Einen youTube Link zu diesem stück gibt es gegenwärtig leider nicht.

 

Zum Film selbst:

1962 - Clint Eastwood spielte den Verbrecher Frank Lee Morris, der wegen Bankraub eingesperrt wurde. Da Morris schon einige Male im Gefängnis sass und ihm daraus immer wieder der Ausbruch gelang, wurde er diesmal nach Alcatraz verlegt - naja, immerhin wollte er, wie er sagtte, schon immer mal nach San Francisco...nur nicht auf dieser Weise. laut lachen

Am ersten Tag gab es zum Essen Spaghetti - jedoch ohne jegliche Soße dazu und gegessen wurde es mit einem Löffel, da gabeln nicht ausgehändigt wurden. Somit war schon das Essen dieser Mahlzeit ein kleines Abenteuer und man konnte schon verstehen, wieso keine Soße zu serviert wurde laut lachen

Mithäftling Litmus fütterte zudem beim Essen eine kleine Maus, die ihm zugelaufen war und die er gänzlich wie ein haustier hielt. er nahm sie sogar mit unter die Dusche, und wenn er sich duschte, wurde auch die Maus gewaschen...waren ganz süße Szenen zwischen ihm und der Maus Happy

Frank mußte schnell bemerlen, dass Dollison, der Gefängnisdirektor ein harter Knochen ist, der den Häftlingen keinerlei Zugeständnisse machte, sie nichtmal Zeitungen lesen durften und er sie alle wie Dreck behandelte. Das mußte Frank auch erfahren, als dieser von dem psychopathischen Häftling Wolf mit einem Messer angegriffen wurde, Frank sich nur verteidigte und dennoch liess Dollisson beide wegen Ungehorsam ins Loch stecken. Wolf schwor rache. Beim ersten Zusammentreffen unter der Dusche machte Wolf ihm eindeutige sexuelle Angebote, dass er künftig seine Bitch zu sein hat und Frank ihn mit ein paar Überraschungsschieben auf die den Boden schickte und ihm ein Stück Seife in den Mund steckte, damit er seine Ausdrucksweise mal waschen sollte laut lachen Das nahm Wolf ihm natürlich übel...doch auch seine erste Rache auf dem Freihofgang, schlug fehl.

Als Frank in der Bibliothgek eingesetzt wurde, lernte er den Insassen English kennen, der zu 2x 99 Jahren Haft verurteilt wurde, weil er als Schwarzer 2 Weiße getötet hatte, die ihm ans Leder wollten. da die Schwarzen damals ja kaum Rechte hatten, mußte er nun bluten. Im Knast hat sich English einen Namen gemacht und er und Frank freundeten sich an, obwohl English im Grunde keine Weißen mochte. Außerdem freundete sich farnk mit dem älteren. sentimentalen Chester Dalton, genannt Doc an, dessen ganzes Herzblut seiner Malerei hing. Er hatte Sonderrechte bekommen, in seiner Zelle quasi ein maleratelier haben zu dürfen. Doch dieses Privileg verlor er, als Dollison bei seiner Zellenüberprüfung Docs Werke genauer betrachtete und sah, dass er auch Dollison gemalt hatte - nichts schlimmes, ein echt schönes und gelungenes Porträt von ihm, wo er ihn ein sanftmütiges Lächeln zuzeichnete. Doch Dollison ärgerte sich darüber so dermaßen, dass er Doc aus Gehässigkeit seine Sonderrechte komplett entzog - für die gesamte Dauer seines Aufenthalts, was nahezu lebenslänglich war, aufgrund seines Alters. Doc nahm dieser Verlust sehr schmerzvoll hin, so dass er sich am nächsten Tag - er arbeitete in einer Werkstatt im Knast, mit einem beil seine gesamten Finger seiner rechten hand, seiner Malhand abhackte. Da er nicht mehr malen kann, braucht er auch keine Finger mehr. Das war eine echt ziemlich schräge Szene und in meinen Augen auch die härteste.  Frank lief zu ihm, um ihm zu helfen, wurde aber abgehalten. Frank erfuhr, weswegen Doc das getan hatte und machte indirekt Dollison dafür verantwortlich.

In einem Gespräch unter 4 Augen machte Dollison Frank klar, wer hier das Sagen hat und dass Frank es eh nie schaffen werde, aus diesem gefängnis jemals auszubrechen. Frank widersprach ihm nicht, gab ihm aber auch nicht recht. Als Frank wiedre in seiner Zelle war, war er erstmals inspiriert, hier auszubrechen...alleine schon, um es diesen Widerling zu zeigen. Der Zufall half Frank, als er sah, wie eine Kakerlake aus dem Luftzufuhr seiner Zelle kletterte und in Frank war die Idee geboren, genau dadurch seine Flucht aufzubauen.

Charles Marsh, der direkt neben Frank seine Zelle hatte, hatte mit Frank eine Art Freundschaft aufgebaut. Charles sass wegen Autodiebstahl...unpassenderweise gehörte das Auto einem Cop, der ein besonderes Example an Charles statuierte, um sich zu rächen. Charles hatte von seiner Frau erfahren, die ihn besucht hatte, dass seine Mutter im Sterben  liegt und nur noch wenige Monate zu leben hat. Charles war fassungslos....und fasste den Entschluß, zusammen mit Frank zu fliehen, um seiner Mutter noch einmal sehen zu können. Zu dieser Ausbruchsgruppe gesellten sich auch noch die beiden Anglin-Brüder die seit kurzem herverlegt wurden. Frank kannte beide gut aus einem anderen Gefängnis und war mit ihnen befreundet.

Der Bau der Fluchttunnel - Frank hatte dne anderen drei erklärt, was sie auch zu machen hatten, lief gut voran. Als Tarnung trat Frank der Knastkapelle bei und stellte in der Zelle sein Instrument genau vor dem Lüftungssacht. Marsh ging unter die Maler und stellte ein gemaltes Bild vor seinem. Die kleinen Schuttabfälle füllten sie sich in diese Hosentaschen und beim täglichen Hofgang erleichterten sie sich damit am Hof Grinsen Frank fehlet, zur Aushebelung des Gitters, noch ein Metallklip, den er aus der Werkstatt mitgehen liess. Um durch den Metalldetektor zu kommen, nahm er zwei. Mit dem einen liess er sich öffentlich erwischen...vond er Wärtern kam danach keiner darauf, dass Farnk vielleicht noch einen zweiten hatte mitgehen lassen Grinsen Aus Pappmachee aus Werbeseiten aus Zeitschriften bastelten sie sich Köpfe, die dann beim Ausbruch in den betten liegen sollten, um die Wachmänner zu täuschen.  Aus Regenmänteln bastelten sie sich so eine Art Schlauchboot.

Als Frank Tage vorher einen ersten Test unternahm, ob sein Plan klappen könnte, wäre er um ein haar aufgeflogen, als ein Wärter skeptisch wurde, dass Frank durch ein lautes Geräusch nicht wach wurde. Im letzten Moment konnte Marsh ihn ablenken, damit Frank wieder in seine Pritsche schlüpfen konnte Grinsen

Am nächsten Tag wurde der arme Litmus von Dollison geärgert, er nahm Litmus seine geliebte Crysantheme weg, die seine Frau ihn immer mitbrachte und er sich an seine Kleidung heftete. Als Litmus emotional stark reagierte, erlitt er einen Herzanfall...Dollison belächelte das nur...und Frank war sauer darüber, behielt es aber für sich, entschied, sich dafür was besonderes einfallen zu lassen.

Dann war der Tag gekommen, an dem der Ausbruch stattfinden sollte - es war der 11.06.1962. Marsh jedoch hatte sich entschlossen, nicht zu fliehen, konnte dies jedoch Frank nicht mehr sagen. Er hatte am selben tag erfahren, dass seine Mutter gestorben war, weswegen sein eigentlicher Ausbruchsgrund damit mitgestorben war. Marsh war auch alles mittlerweile egal geworden.

Frank und die Anglin-Brüder flohen derweil, alles lief wie am Schnürchen. Als sie schon zu 3/4 weg waren, überlegte Marsh es sich soch wieder anders, wollte doch mitfliehen...aber es war zu spät, ohne die Hilfe der anderen 3 kam er aus dem Schacht nicht mehr hoch und so mußte er dann doch wieder umkehren. Frank und die Anglin-Brüder sprangen ins Wasser mit ihrem Schlauchboot aus Regenmäntel....

Am nächsten Morgen wurde der Ausbruch festgestellt. Dollison setzte sofort alle Hebel in Bewegung...jedoch hatten Frank und die Anglins über 9 Stunden Vorsprung. Dollison liess allen einreden, dass Frank und die Anglins ertrunken sind. Sie fanden Überreste des Regenmantel-Schlauchboots, sowie persönliche Fotos von Franks Familie, Doch dann entdeckte Dollison etwas, was ihn extrem sauer machte....am Ufer lag eine Crysantheme, mit einem Stein beschwert. Dollison wußte nun, dass Farnk noch leben mußte - und er ihn auf dieser Weise dies zu verstehen gab. Dollison konnte und wollte es nicht öffneltich sagen, weil er sonst als einzigster Gefängnisdirektor von Alcatraz in die Geschichte eingegangen wäre, dem gleich 3 Häftlinge entkommen waren Grinsen Also behauptete er weiter steif und fest, sie seien ertrunken, um seine Karriere makellos zu halten Grinsen

Fazit:
Gefängnisfilme sind, von einigen Ausnahmen mal abgesehen, nie ein sonderliches Steckenpferd von mir gewesen...wieso es so ist...keine Ahnung, vielleicht, weil viele kein Happy End haben? Ich weiß es nicht...es ist eben einfach so Grinsen Dieser Film ist einer der Ausnahmen. Dennoch gehört der Film nicht zu meinen Lieblingsfilmen mit eastwood...aber erst ist ganz ordentlich. McGoohans Rolle hätte man etwas mehr Screentime geben sollen, denn sein Charakter, und so, wie McGoohan ihn spielte, war schon sehr klasse. Überhaupt waren, die Charaktere kraftvoll besetzt. Eastwood war aber natürlich der Dreh- und Angelpunkt des gesamten Films. Eastwood und Morris...das passte schon irgednwie, fand ich. Das Ende...OK man wird nie wissen, wie es wirklich war - im Film entschied man sich offenbar für ein Happy End, auch wenn an verschiedenen Quellen selbst das nicht bestätigt war. Ich für meinen teil bin aber überzeugt, dass im Film Morris überlebt hatte - aufgrund der Chrysantheme, was genau dazu passt, um Dollison eins reinzuwürgen, was Morris ja eh wollte. Aber ob der damals 1962 der echte Morris überlebt hatte und ob jene Details damals auch tatsächlich so gemacht wurden oder ob dies die Erfindung von Don Siegel oder des Autos war...weiß ich nicht. Was ich noch etwas bemängele, ist die Flucht an sich, die recht unspannend stattfand. OK...vllt. hatte man sich auch da an die wahren Begebenheiten gehalten - wenn ja, wäre das natürlich in Ordnung...aber irgendwie hatte ich mir da mehr Spannung und Dramatik erhofft. Aber wie gesagt - was damals auch in echt nicht wahr, wäre es verlogen, dieses nun im Film auszuplustern.

 3,5 Sterne