In meiner Filmreihe an klassischen Weihnachtsfilmen war heute dieser Klassiker an der Reihe. Er gehört zu meinen absoluten Lieblings-Weihnachtsfilmen. Herrlich diese warmherzige Story mit einem phantastischen Cary Grant und einer sprühenden Loretta Young und einem stets nörgelnden David Niven. Herrlich besetzt auch die Nebenrollen mit Monty Wooley als exzentrisch-liebenswerter Professor, James Gleason als Taxifahrer Sylvester, Gladys Cooper als resolute Haushälterin Mrs. Hamilton und Elsa Lanchester als Mathilda.
Die Co-Stars:
Loretta Young spielte Nivens Ehefrau Julia Brougham, David Niven spielte den Pastoren Henry Brougham, James Gleason war als Sylvester zu sehen., Elsa Lanchester als Mathilda und Regis Toomey als Mr. Miller.
Synchronisation:
Sehr passend für diesen Film auch Cary Grants deutsche Stimme von Gert-Günther Hoffmann (Stammsprecher von Paul Newman, Sean Connery und Rock Hudson - und natürlich von Patrick Macnee in "Mit
Schirm, Charme und Melone"). Hoffmanns Art passte einfach perfekt zu Grants Charakter. Loretta Young wurde von Almut Eggert gesprochen, David Niven von Friedrich Schoenfelder, James Gleason
von Kurt Pratsch-Kaufmann, Elsa Lanchester von Inge Landgut und Regis Toomey von Rolf Schult.
DVD & BluRay:
ich besitze von dem Film die deutsche DVD Erst VÖ aus dem Jahre 2004 von MGM (Deutsche Version hat identisches Cover ; ist nur derzeit nicht gelistet bei Amazon.) 2017 gabs auf DVD eine identische Neuauflage,m nur dass das Cover farblich etwas anders gestaltet wurde. Auf BluRay gibts den Film leider derweil noch nicht.
Interessantes:
Der Film wurde am 9. Dezember 1947 in New Yorks Radio City Music Hall uraufgeführt, kam aber erst am 16. Februar 1948 in die US-amerikanischen Kinos. In Deutschland wurde der Film erstmals am 20. Mai 1952 veröffentlicht (sehr unpassend für einen Weihnachtsfilm!) ;) 1996 entstand ein Remake mit Whitney Houston und Denzel Washington unter dem Titel Rendezvous mit einem Engel.
Zum Film selbst:
Cary Grant spielte den vom Himmel gesandten Engel Dudley, der dem gesitlichen Ehepaar Brougham wieder den Glauben an sich, an Gott und dem weihnachtsfest zurückgeben soll.
Es beginnt schon mit der herrlichen Feilscherei um den Weihnachtsbaum. Wooley wollte 10 Cent pro Ast zahlen - dieses magere Ding hatte eh nur 5-6 Äste und sah ansicht sehr kahl aus - also knöpfte
der Verkäufer ihm 1,50 $ für den Baum ab.
Oder wie Cary Grant an Wooley herantrat, er ihn glauben lassen wollte, dass Grant einer seiner früheren Studenten aus Wien sei....aber wenig später Wooley es nicht so recht glauben
mochte.
David Niven glaubte zuerst nicht, dass Grant ein waschechter Engel war und verlangte ein Wun der - das er ihm die neue Kathedrale per Fingerschniupp hinstellen sollte und Grant nur meinte
"Henry - wie willst du das den den Leuten erklären? Wenn du ihm sagst, das hätte ein Engel gebaut - das kauft dir doch keiner ab!"
Oder der klasse Spruch von Wooley zu Niven, als er sich mit jemanden über ihn unterhielt: "Niemand kann von ihm sagen, das er normal ist. Er ist ja ein Bischoff!"
Teils war Grant so richtig überzogen als absoluter Superheld....in etwa, wo er zu spät mit dem Treffen zu Niven kam und dann meinte "Tut mir leid, dass ich zu spät komme. Ein Verkehrspolizist
erfuhr, dass seine Frau gerade jetzt ihr Baby bekam - da empfahl ich ihm, sofort ins Krankenhaus zu fahren. ich habe solange den Verkehr geregelt!"
Herrlich auch das "Trinkgelagere" zwischen Wooley, Grant und Loretta Young. Wooley hatte eine Flasche Sherry, die nur noch gerade viertelvoll war und schenkte jedem ein Glas ein. Wooley merkte
garnicht, dass Grant die Flasche wie von Zauberhand immer wieder etwas füllte und Wooley später meinte "Erstaunlich, wie ergibig diese kleine Menge doch ist!". Und später bermekte er es, als
Grant schon weg war. Kaum goß er sich was aus der Flasche ins Glas, füllte die Flasche sich wie von Zauberhand wieder um die ausgegossene Menge und dann meinte er später zu Niven, dass dies ein
Wunder sein - besonders, er könne zig Gläaser davon trinken aber er wird nicht betrunken.
Herrlich, wie sich Grant um die vernachlässigte Loretta Young kümmerte. Zuerst dachte man ja, er tut dies nur aus einem tieferen Sinn....ein Engel würde sich ja nie in einer verheiratete
Sterbliche verlieben - doch genau das geschah. Für die damalige Zeit sicher eine gewagte Situation, dass jemand der Frau eines anderen - zudem ein Bischoff - schöne Augen macht. Aber Grant und
Young waren zauberhaft zusammen - alleine die Schlittschuhszenen auf dem Seee mit Taxifahrer sylvester zusammen Zu Young meinte Grant, als sie einen verkleideten Nikolaus sahen "Wußten
Sie, dass der richtige Nikolaus überhaupt nicht so aussieht? ich kenne ihn....ein lieber Kerl!"
Oder Wooley zu Grant und Young: "Gott segne sie beide" Und Grant daraufhin: "Danke, ihren Wunsch werde ich nach oben weiterleiten!"
Niven blieb Grants Interesse an dessen Frau nicht verborgen und wurde zusehends eifersüchtiger - bis er sogar Grants Engelqualitäten in Frage stellte nund er ihm vorwarf, ein Dämon zu sein und
Grant ganz gentleman like zurückgab "Henry...ich bin erschüttert"! Und Niven daraufhin "Ich will, dass Du dich ausweist, dass du ein Engel bist" und Grant "Henry - gerade
du solltest wissen, dass Engel keinen Personalausweis mitsich führen"!
Ganz abscheulich war diese kaltherzige Agnes gewesen - die mich an Ebenezer Scrooge erinnerte. Sie versprach Niven, 1 Million für den bau der neuen klathedrale zu spenden und spendete dann
lumpige 15 Dollar. Erst als Grant sie besuchte und seinen Charme voll ausspielte, wandelte die alte Gewitterziege sich zu einer gütigen Frau und spendete das versprochene Geld. Herrlich nur,
worauf sie bestand "Ich möchte, dass der heilige Georg in der Kathedrale genauso ausseiht wie mein verstorbener Mann!"
Witzig auch die Szenen, wo Niven an dem Stuhl festklebte (natürlich ein Streich von Grant!) und nicht mehr loskam und sein geschäftspartner ganz "untröstlich" und peinlich berührt über
diese Szene war und er dann meinte "Suchen Sie sich ein Stuhl und setzen Sie sich erstmal" und Niven, der mit dem Arsch am Stuhl rumlief cool meinte "Nein danke, ich sitze ja
bereits schon"!
Als Grant dann Agnes vollends vom Saulus zum Paulus "bekehrte" war sie so scheissfreundlich, dass sie sogar von ihrer geknechteten Haushälterin bestand, dass sie sich statt "gnädige Frau"
künftrigst duzen soll und mit "Agnes" anreden soll
Bitterböse natürlich das Ende....Grant wollte in einem anderen Bezirk versetzt werden, weil er sich in Young verliebte. er verschwindet wieder aus deren leben und zurück blieb nichtmal eine
Erinnerung, das Grant jemals dort war.
Fazit:
Eine absolut herrliche und besinnliche Weihnachtskomödie mit mehreren, teils versteckten zauberhaften Botschaften. Ich liebe immer die Szenen auf den Eis mit Cary Grant und Loretta Young. Absolut
empfehlenswerter, besinnlicher Weihnachtsfilm, der für mich einer der Pflichtfilme ist.