Storymäßig bietet dieser Film eine viel bessere Story als der völlig maßlos übertriebene 3. Teil, der mehr an die "Mad Max" Filme erinnerte. Teil 4 wurde erstmals nicht von Michael Winner als
regisseur gemacht, sondern von J.Lee Thompson, der ja auch einiges mit Bronson gemacht hatte.
Zur Story: Paul Kersey hat mit Karen (Kay Lenz) und deren Tochter Erica (Dana Barron) ein neues Leben aufgebaut. Als Erica nach einer Überdosis starb, sucht Kersey nach den Hintermännern und
bringt diese zur Strecke. Daraufhin wird Kersey von einem verbitteren Millionär Nathan White (John P. Ryan) engagiert, zwei rivalisierende Drogenbanden auszuschalten, die dessen Frau und
Tochter auf den Gewissen haben. Kersey nimmt zögernd die Aufgabe an und startet einen perfiden Plan, beide Drogenbarone gegeneinander auszuspielen und diese sich weitgehend selber ausschalteten.
Nachdem Kersey die Aufgabe erledigt hatte - muß Kersey einsehen, dass er selbst gelinkt wurde! Sein scheinbarer Auftraggeber entpuppt sich selbst als Gangsterboss, der nun, wo seine Konkurrenz
ausgeschaltet ist, sich nun ganz L.A. und dessen Drogengeschäft unter den Nagel reissen will. Nachdem ein Attentatsversuch auf Kersey schieflief, schwört dieser Rache! Doch White hat sich
abgesichert udn hat Karen entführen lassen. Kersey sieht entgültig wieder rot und startet eine ein-Mann-Armee gegen White und seine Leute und erldigt einen nach dem anderen. In einem finalen
Showdown erschiesst White Karen. Daraufhin pulverrisiert Kersey White mit einer Panzerfaust.
Auch im vierten Film um Paul Kersey hatte Kersey einfach kein Glück mit Frauen. Zum vierten Mal hintereinander konnte er die Frau seiner Träume nicht in seine Arme schliessen. Seine Bilanz: 3
wurden erschossen und eine (Jill Ireland) gab ihm im Teil 2 den Laufpass, nachdem sie rausbekam, dass Kersey der Rächer ist und er sie belogen hatte. Kersey verlor mit Erica quasi eine
zweite Tochter.
Erstmals geht Kersey nicht gegen gewalttätige Jugendbanden vor, sondern zieht diesmal gegen Drogenbarone in den Krieg. Erneut wurde wieder sehr gut auf die ersten 3 Filme eingegangen, ohne
Kerseys Vergangenheit zu ändern - das finde ich immer gut bei Filmreihen mit fortlaufender Handlung. Kam Teil 3 - wie oben schon kurz erwähnt - mit einer völlig hanebüchenen Story daher, bietet
Teil 4 ein viel besseres Drehbuch - kam aber auch letztendlich nicht darüber hinaus, letztendlich ein typischer 80ger Jahre Actionfilm von der Stange zu sein, der letztendlich natürlich
Bronson-Fans auf gewohnter Weise sehr gut unterhält, als auch allgemeine Actionfans bei Laune hält. In diesem Film war Bronson auf einen Stuntman angwiesen, der leider wegen einer
doch schlechtsitzenden Perücke leicht erkennbar war. Und zwar sah man ihn sehr gut in den Zweikampfszenen, wo Kersey gegen keinen geringeren als den heutigen "Machete" - Star Danny Trejo
kämpfte.
Überhaupt war der Film wieder interessant an Stars bestückt. Neben den bereits Erwähnten sah man auch einen damalas noch völlig unbekannten Mitch Pileggi (Direktor Skinner aus "Akte X") in einer
nichtssagenden Kleinstrolle als Arbeiter in einer Konservenfabrik zu sehen, der heutige Serien-Dauerbösewicht Mark Pellegrino (Supernatural, Being Human, Lost,Shadowhunters, etc.) spielte einen
Punker (herrlich....die Frisur, die er darin hatte !) und James Purcell ("Auf eigene Faust") als einer der höheren Drogenkuriere. Und ja....nicht zu vergessen - "Star Trek - Voyager" Tuvok
Tim Russ spielte einen schiesswütigen und sprücheklopfenden (!!!) Drogendealer, der von Bronson mitsamt Auto von seiner Panzerfaust ins Weltall zurückgeschossen wurde. Habe Russ noch niemals in
so einer Rolle gesehen.
Meine Wertung von einst erhöhe ich jetzt nach neuerer Sichtung des Films um einen weiteren Stern - gebe also nun