Of Human Hearts

( Of Human Hearts ) ( USA, 1938 )

KEINE DEUTSCHE AUSSTRAHLUNG / SYNCHRONISATION

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 11.03.2020

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Zweiter Betthupferl-Film mit James Stewart ist das bewegende Western-Drama "OF HUMAN HEARTS" aus dem Jahre 1938 zusammen mit Walter Huston, Beulah Bondi und Charles Coburn. Leider wurde dieser Film nie synchronisiert. Ethan Wilkins (Walter Huston) ist ein armer und ehrlicher Mann, der sich um die menschliche Seele kümmert, während sein Sohn Jason (James Stewart) sich danach sehnt, Arzt zu werden und Menschen im irdischen Bereich zu helfen. Dieser Film beruht auf den Roman "Benefits Forgot" von Honore Morrow.

 

Die Co-Stars:
Walter Huston spielte Stewarts strengen Vater Ethan, Beulah Bondi seine gutherzige Mutter Mary. Charles Coburn spielte Stewarts Mentor, den alkoholkranken Arzt Dr. Charles Shingle. John Carradine war in einer sehenswerten Rolle als Präsident Abraham Lincoln zu sehen, Guy Kibbee spielte den raffgierigen Geschäftsmann George Ames und Ann Rutherford spielte Stewarts Jugendliebe Annie Hawks. Gene Reynolds spielte den 12jährigen James Stewart. 

Synchronisation:
Da dieser Film nie synchronisiert wurde, existiert logischerweise auch keine Synchronfassung.

DVD & BluRay:
In Deutschland ist dieser Film freilich nicht auf DVD oder Bluray erschienen, da er eben nie synchronisiert wurde. In den USA ist er auf DVD erschienen

Interessantes:
In diesem Film spielte Beulah Bondi das erste Mal die Mutter von James Stewart. Es folgten drei weitere Filme in dieser Konstellation: Vivacious Lady (1938), Mr. Smith geht nach Washington (1939) und Ist das Leben nicht schön? (1946)  Robert McWade, der Dr. Crumm in einer Nebenrolle spielt, starb nur wenige Sekunden, nachdem McWade seine letzte Szene neben James Stewart fertiggestellt hatte. Der 65-jährige erlitt einen Herzinfarkt und starb sofort. Seine letzten Worte sollen „Yes, that’s my final scene“ gewesen sein.

Zum Film selbst:
James Stewart spielte den jungen, angehenden Arzt Jason Wilkins, der von seinem hartherzigen Vater, ein Reverand und einer gutherzigen Mutter erzogen wird. Die Familie  in den frühen 1850ern von Maryland in das kleine Nest Pike Hill in Ohio. Dort hatte Ethan Wilkens eine Stellung als Pfarrer bekommen. Sein Sohn Jason (zu Anfang noch von Gene Reynolds gespielt), ar 12 Jahre alt. Er freundete sich mit der gleichaltrigen Annie Hawks an, die nebenan wohnte.  Witzig bei der Ankunft, als der kauzige Jim Meeker den Dampfer ankommen sah und die Kirchenglocke läutete:

Mann: Hey, warum läutest du denn die Glocke? Ist es Feuer ausgebrochen?
Meeker: Nein, der Dampfer mit dem neuen Reverend kommt gerade an


Schon am ersten Abend traf man sich um über die Zukunft des kleines Dorfes zu reden, wiue man die Stadt bekannter macht und Touristen anlocken könnte. Als ein Mann Ethan auslacht zu seinen Plänen, vergaß er sich und schlug ihn nieder (was für ein Pastor!) 

Jason begann sich für Medizin und Heilung zu interessieren und freundete sich mit dem alkoholkranken Arzt Dr. Charles Shingle an - sehr zum Leidwesen seines Vater, denn Ethan bestand darauf, dass sein Sohn eines Tages in seine Fußstapfen tritt. Medizin ist für ihn eh nur Gotteslästerei. Wenn jemand krank ist, ist es Gottes Wille, ob er wieder gesund wird, oder nicht . Doch Jasons Faszination riss nicht ab. Als er sich Bücher von Shingle auslieh, und sein Vater diese fand, verprügelte er den kleinen Jungen. Jasons Mutter hatte ein Einsehen und unterstützte ihren Sohn heimlich hinter den Rücken ihres Mannes. Sie vertickte Silberlöffel um sich von dem Geld ein Abonnement für meine Magazin-Reihe über Medizinwissen zu kaufen. Doch als sein Vater diese fand, verprügelte er seinen Sohn grün und blau, zumal er verschwig, dass seine Mutter ihm die besorgt hatte, um sie zu schützen.

Als Familie Wilkins sah, wie ein junges Pferd mißhandelt wude, kaufte Ethan den Mann das Pferd ab. Das Pferd Pilgrim wurde schnell zu Jasons Freund und immer, wenn sein Vater ihn verprügelte, passte es Pilgrim nicht und hätte Jason am liebsten geholfen. Zudem freundeten sich Jason und Annie immer weiter ab. Als Pilgrim erkrankte, gelang es Jason durch sein bisheriges Wissen, das Pferd zu heilen.

10 Jahre später - Jason (jetzt von James Stewart gespielt) war mittlerweile 22 Jahre alt und immer noch von besessen, Arzt zu werden und es gab deswegen immer wieder Streit mit seinem Vater. Als Ethan ihn eines Tages nach einem Streit wieder grün und blau haute, beschloß Jason, das Elternhaus zu verlassen. Er fuhr nmach Baltimore um dort Medizin zu studieren. Seine Mutter befürwortete das heimlich hinter dem Rücken von Ethan und liess ihn regelmäßig Geld zukommen, damit er sich das Studium finanzieren kann, indem sie sie allerhand Krams verkaufte. Die Monate gingen ins Land. Jason schrieb regelmäßig Briefe zu seine Mutter. Eines Tages schrieb seine Mutter zurück, dass sein Vater schwer krank sei - Lungenentzündung. Obwohl Jason kurz vor der Promotion stand, fuhr er nach Hause. Dort angekommen, konnte er seinem sterbenden Vater noch kurz sehen, ehe er für immer die Augen schloß.

3 Jahre später - Jason ist nun vollwertiger Arzt, bekam aber nicht mit, dass es seiner Mutter finanziell immer schlechter ging und sie langsam alles, was sie besass, verkaufte. Sogar ihren Ehering versetzte sie und der raffgierige George Ames zahlte ihr nur einen Bruchteil des Wertes. Dies bekam Dr. Charles Shingle mitund gaukelte Ames eine schlimme Krankheit vor, die er schnell untersuchen lassen sollte. Danei entwendtee er ihm den Ring wieder und schenkte ihn kurz darauf Mary Wilkins, die ihm sehr dankbar war. Mary hatte alles Geld, was sie durch die Verkäufe bekommen hate, zu Jason geschickt, damit er ein sorgenfreies Lebens führen darf. Ihres war ihr egal, solange ihr Sohn es nur gut hatte. Zu guter Letzt mußte sie schweren Herzens sogar Pilgrim verkaufen.

Der Bürgerkrieg brach aus und Jascon wurde ebenfalls eingezogen, als Arzt an der Front. Jason, der Mary immer geschrieben hatte, hörte auf zu schreiben, da der Krieg es ihm immer unmöglicher machte, ihr zu schreiben. Mary merkte das und wartetet Woche für Woche auf Post. Nach Monaten gab sie auf und befürchtete, das Jason im Krieg gefallen sein muß, weil er nicht schreibt und schrieb einen Brief an Abraham Lincoln. Dieser las ihn und liess Jason zu sich herzitieren und las ihm die Leviten, was ihm einfiele, seiner armen sorgenvolle Mutter nicht zu schreiben. Jason war es peinlich....er mußte Lincoln versprechen, seiner Mutter wieder jede Woche einen Brief zu schreiben.  (als ob Lincoln nichts anderes vor hatte, als sich um sowas zu kümmern).

Wenig später fand Jason sein Pferd Pilgrim und traute seinen Augen nicht., Erst jetzt realisierte er, wie finanziell schwach seine Mutter sein mußte, wenn sie sogar das heißgeliebte Pferd verkaufen mußte. Captain Griggs, der jetztige Besitzer, hatte sich im letzten Gefecht schwer verletzt und Front-Arzt Dr. Crumm wollte ihn seinen Arm amputieren. Griggs versprach Jason, wenn er es schaffen würde, seinen Arnm zu retten, er Pilgrim geschenkt kriegen könne und er ihn aus der Armee entlassen würde, damit er sich um seine Mutter kümmern kann (sehr blauäugig....sowas wäre damals gewiss nie passiert!) Jason schaffte es und ritt auf Pilgrim nach Hause.

Zu Hause fiel ihm seine Mutter weinend in die Arme, konnte es nicht fassen, dass Jason noch lebt...und als sie auch Pilgrim erblickte, war das Glück perfekt. Der Film endete mit einem gemeinsamen Essen, an dem auch Dr. Charles Shingle, der Mary mittlerweile sehr mochte und auch Annie dran teilnahm. Es ist davon auszugehen, dass jason und Annie kurz darauf geheiratet haben.

Fazit:
Obwohl der Film zur Zeit des Wilden Westens spielte, war das dem Film niemals anzumerken. Keine Cowboyhüte, niemand trug Waffen...das ganze Dorf sah ehe so aus wie ein Dorf in der Gegenwart des Films...selbst die Szenen im Bürgerkireg wirkten artfremd und gestellt.  Der Film selbst war dennoch recht spannend, besonders das Vater - Sohn verhältnis. Wie eigentlich immer, gefiel mir Charles Coburn sehr in der Rolle. Ich kenne eigentlich keinen einzigen Film, indem er mir nicht gefallen hätte. Auch Beulah Bondi, die oftmals ja eine eher unsympathische, hartherzige Frau spielte, war hier sehr sympathisch - eigentlich immer, wenn sie mit James Stewart drehte. Unsympathisch war sie nur in Filmen, wo James Stewart nicht dabei war....schon merkwürdig. In dem Film gab es einige F´Dinge, wo ich mir nur schwer vorstellen konnte, dass sie wirklich so passiert wären (habe ich in meinem Bericht teils ja auch meine Bedenken beigeschrieben). Irgendwie gefallen mir alle Cover nicht so recht. das US DVD Cover sieht viel zu reißerisch aus, was der Film wahrlich nicht war, Jimmy Stewart erkennt man kaum auf dem Bild. Aber auch die alten Kinoposter passten nicht, zeigte Jimmy Stewart und Ann Rutherford als romantisches Pärchen - wenngleich es keine einzige wirklich romantische Szene zwischen ihnen gab und Rutherfords Rolle in dem Film eh mir mickrig klein war. John Carradine als Abraham Lincoln hatte mir supergut gefallen, sarkastisch und geradlinig...wie er Jimmy Stewart fertigmachte, weil er seine Mutter nicht schrieb...war schon zu herrlich :) Alles in allem ein recht netter und sehenswerter Film, gehört aber keineswegs zu meinen Highlights.