Heutiger Rewatch Film mit Edward G. Robinson aus meiner Crime Noir Classic - Reihe ist der Thriller "IN DIE ENGE GETRIEBEN" ("TIGHT SPOT") aus dem Jahre 1955, zusammen mit Brian Keith
("Lieber Onkel Bill", "Hardcastle & McCormick"), Ginger Rogers, Lorne Greene ("Bonanza", "Kampfstern Galactica"), und John Larch. Gangsterbraut Sherry Conley
(Rogers) wird aus dem Gefängnis in ein Hotel gebracht, wo der Staatsanwalt versucht, sie davon zu überzeugen, gegen einen Gangster auszusagen. Sherry zögert, weil der letzte Zeuge ermordet wurde,
bevor er es in den Zeugenstand schaffte, und warum sollte sie nun ihren Hals riskieren? Der energische Staatsanwalt Lloyd Hallett (Robinson) überredet Sherry zur Aussage.
Im Hotel werden jedoch
mehrere Mordversuche auf sie unternommen, und sie verliebt sich in Vince Striker (Keith), einen Polizisten, der sie beschützen soll - doch kann sie ihm wirklich trauen? Regie führte
Film Noir Spezialist Phil Karlson. Der Film beruht auf das Theaterstück "Dead Pigeon" von Leonard Kantor.
Die Co-Stars:
Ginger Rogers spielte die zu beschützende Zeugin und resolute Gangsterbraut Sherry Conley. Brian Keith spielte ihren Bewacher, den Polzisten Vince Striker,
Katherine Anderson spielte Keith' Partnerin Mrs. Willoughby, Lorne Green (Pa Cartwright aus "Bonanza", "Commander Adama aus "Kampfsetren Galactica" spielte den großen Gangsterboss Benjamin
Costain, John Larch spielte einen nemanelosen Detective, der den ersten Zeugen beschützen sollte.
Synchronisation:
Edward G. Robinson wird ungewohnter Weise von Werner Lieven synchronisiert, Ginger Rogers von Edith Schneider, Brian Keith von Horst Niendorf, Lorne Greene von Konrad Wagner und John Larch von Klaus Miedel.
DVD & BluRay:
Leider ist dieser Film in Deutschland weder auf DVD noch auf BluRay bisher erschienen. Ich besitze von dem Film eine digitale TV Aufnahme in wirklich sehr guter
Qualität.
Interessantes:
Der Film hieß ursprünglich "Dead Pigeon", basierend auf dem gleichnamigen Theaterstück. Das Stück enthielt nur drei Charaktere; Personen, die im Stück erwähnt, aber nicht gesehen wurden, wie der Staatsanwalt, wurden der Filmversion hinzugefügt. Die Dreharbeiten zu "In die Enge getrieben" fanden vom 7. September bis 28. Oktober 1954 statt. Für Edward G. Robinson war "In die Enge getrieben" der zweite Film eines Zwei-Filme-Deals, der mit Columbia abgeschlossen wurde, als ihn sein Alter und seine politische Aktivität in seine "B-Movie"-Phase verbannt hatten. Für Ginger Rogers spielte sie gegen den Typ in der Rolle eines "harten, straßenintelligenten Gangsterliebchen“.
Zum Film selbst:
Edward G. Robinson spielte den energischen Staatsanwalt Lloyd Hallett. Hallett versucht seit längerem, den Gangsterboss Benjamin Costain hinter Schloß und Riegel zu kriegen. Er hat einen Zeugen
in der Hinterhand, den er mit viel Mühe dazu bringen konnte, vor Gericht auszusagen. Er schickte 2 Detectives (einer davon John Larch), um ihn zum Gerichtsgebäude zu eskortieren. Auf dem Treppen
zum Gerichts Court wurde er dann durch einen Scharfschützen erschossen.
Die resolu-schnodderige Sherry Conley, ein Mannequin, verbüßt derzeit eine 5jährige Haftstrafe im Frauengefägnis. Sie war mit einem Gangster liiert und ihr wurde, weil sie einen inkompetenten
Anwalt hatte, auch einige seiner Verbrechen als Komplizin angeleiert. 4 Jahre hatte sie bisher abgesessen und hat sich mit ihrem frechen Mundwerk den Wachen zu verstehen gegeben, dass sie
sich nichts gefallen läßt. Sie stachelt auch gerne Neuankömminge an, es ihr gleichzutun. Eines Tages kommt eine Wache und führte sie zur Gefängnisdirektorin. Dort wartete Detective Vince Striker,
der vom Staatsanwalt Hallett den Auftrag bekommen hatte, Sherry - als jetzt noch einzigste, noch lebende Zeugin in ein Safe House in einem Hotel zu eskortieren. Sherry war keineswegs begeistert
und betonte mehrfach, niemals auszusagen...sie sei ja nicht komplett bescheuert...das wäre ja ihr Todesurteil Der arme Vince mußte sich auf den Weg zum Hotel sich allerlei anhören, sie zeterte, beschimpfte ihn...Vince versuchte cool zu bleiben Unterwegs wurde sie verfolgt, Vince merkte dies, schaffte es dann, seinen verfolgern ein Schnippchen
zu schlagen - Sherry bekam nichts davon mit...sie war mit schimpfen beschäftigt
Im Hotel angekommen wartete Hallett bereits auf sie und instruierte Sherry...Sherry betonte weiterhin, auf keinem Fall auszusagen...aber immerhin genoss sie es, vom Hotel fürstlich bewirtet zu
werden und nutzte dies auch aus 37 Stunden soll Sherry in dem Hotel bleiben, dann ist der
Gerichtsprizess. Ihr zum Schutz wurde Vince zusammen mit seiner Partnerin Mrs. Willoughby (das es 1955 schon weibliche Polizisten gab - hatte mich echt umgehauen! Wobei sie weder bewaffnet war,
noch hatte sie überhaupt was ernsthaftes zu sagen. Weitere Cops waren im Hotel ringsherum stationiert. Vince paste es nicht, dass Sherry zu nahe am fenster stand (logo!) und als sie unter die
Dusche ging, ohne ihn vorher zu frragen, war er sauer, kam in die Dusche, packte ihr dabei aus Versehen, weild er Duschvorhang dazwischen war an den Hintern...sie fuhr herum und beschimpfte ihn
"Sie unverschämter Lustmolch!"
Gangsterboss Costain hatte mittlerweile mitbekommen, dass Sherry nun die Hauptbelastungszeugin sein sollte und reagierte...liess Killer bestellen, die es "erledigen" sollten.
Um Sherry es schmackhafter zu machen, doch auszusagen, versuchte Hallett derweil, Sherrys Reststrafe in Höhe von 11 Monaten zu streichen - als Bonus für ihre Aussage. Costains Anwalt kam zu
Hallett um ihn mitNadelstichen zuzusetzen, ihn nahelegte, den Prozess fallenzulassen...forderte ihn auf, Sherrys Aufenthaltsort zu nennen, damit er sie befragen kann - Hallett weigerte sich und
der Anwalt drohte Hallett mit gerichtlichen Schritten.
Vince und Sherry kamen sich unterdessen näher, fragten sich aus, was die beruflich machen, Hobbys...doch die meiste Zeit stritten sie nur wie ein altes Ehepaar Doch nach einiger Zeit fand Sherry doch Gefallen an Vince seiner Männlichkeit und baggerte ihn
an. Vince liess sie zuerst eiskalt abblitzten, sie sei nicht sein Typ und ähnliches...doch Sherry liess nicht locker und überredete ihn zu einer aufgelegten Schallplatte mit ihr zu tanzen. Mrts.
Willoughby war ja auch noch da und konnte alles "beäugen", dass nichts falsches passiert
Doch mitten im Tanz bemerkte Sherry einen Mann am Fenster mit einer Waffe und schrie. Vince wirbelte herum drückte Sherry herunter und schoß auf den Mann, der ebenfalls das Feuer erwiderte. Mrs.
Willoughby warf sich vor Sherry und sicherte sie. Vince gelang es, den schützen zu erschiessen, der dann vom Dach fiel. Sofort kamen Vince seine Kollegen ins Zimmer. Sherry war leicht am Arm
verletzt. 2 andere Mieter des Hotels waren erschrocken, als sie Vince sahen, dessen hemd leicht blutverschmiert war von Sherry:
Mieter: Oh mein Gott...swurden sie auch angeschossen?
Vince: *log* Ja...2 Kugeln mitten in die Brust!
Mrs. Willoughby: Naja...eigentlich sind es drei, aber er spricht nicht gerne darüber
Als sie wieder im Zimmer waren, brach Mrs. Willoughby zusammen - erst jetzt erkannte alle, dass auch sie angeschossen wurde, als sie Sherry das Leben rettete. Sie hatte pflichtbewusst nichts
gesagt. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht.
Dann kam eine Lieferung...Sherry wurde ein Paket geliefert, sie öffnete es und drin war ein wunderschönes Kleid. Sherry liebte es sofort...doch dann erkannte sie, dass Hallett dies geschickt
haben mußze, um sie damit zu bestechen, nun doch auszusagen. Vince erwiderte nichts...denn das Kleid war eigentlich von ihm, weil er sich mittlerweile etwas in sie verliebt hatte. Als Hallett
kam, warf Sherry den unwissenden Hallett vor, sie n icht bestechen zu können...sie bleibt weiterhin dabie, nicht auszusagen - aber das Kleid behalte sie dennoch Verwirrt starrte Hallett Vince an mit Worten "Was will die überhaupt von mir? Was für ein Kleid?"
Erst jetzt erfuhr Sherry, dass es von Vince war und schaute ihn auf eine romantische Art dankend
an.
Durch die Schiesserei war Sherry nun noch sträker in ihem Vorhaben, nicht auszusagen...jetzt opfeiffen ihr schon Kugeln um die Ohren...neee, das lassen wir doch mal lieber besser! Zudem wurde sie paranoid...wollte ab sofort nichts mehr essen, es könnte ja vergiftet sein... Viunce
konnte es nicht glauben, denn bisher hatte sie reingehauen wie ein Scheunendrescher Witzig
war dann wenig später, als sie weiterhin sagte "Also ich esse hier nichts mehr...übrigens, wo bleibt eigentlich mein Frühstück? Ich verhhungere ja schon fast!" Schliesslich entschloß sie sich - auch Vince zu Liebe, doch gegen Costain auszusagen.
Wachablösung - da Vince noch Dinge zu erledigen hatte, passte ein Kollege nun auf Sherry auf. Kaum war Vince auf der Strasse, hielt ein Wagen neben ihn und er wurde mit gezückter Waffe "gebeten",
einzusteigen. Kaum im Auto wurde er hinterrücks niedergeschlagen.
Hallett erschien bei Sherry im Hotel - mit einer Überraschung. Er hatte Sherrys Schwester Clara im Schlepptau. Hallet erhoffte sich, dass sie Sherry dazu überreden kann, doch auszusagen - denn
Sherry hatte es sich mittlerweile wieder anders überlegt Was Hallett nicht ahnte - beide Schwestern
sind sich spinnefein und schnell eskalierte die Situation, dass sich beide Frauen fast an die Gurgel gingen und sich wüste Beschimpfungen an den Kopf warfen - zudem wollte Clara nicht, dass
Sherry aussagte, weil sie dann um ihr eigenes Leben und das ihres Mannes fürchtete...Sherry wäre ihr natürlich egal Es endete damit, dass Sherry sie mit Schimpf und Schande aus dem Hotel jagte...und Hallett wuzßte nicht, was ihm geschieht...sah ein, dass sein Plan völlig nach hinten
losging
Vince wurde Costain vorgeführt - und als Zuschauer bekam man nun einen echten Schock! Vince stand auf Costains Lohnliste - und das schon seit 10 Jahren! Costain war sauer, dass Vince seinen
Verfolger , als er Sherry aus dem Knast holte, abgeschüttelt hatte und war sauer, dass er einen von seinen Männer erschossen hatte - Costain zweifelte nun an Vince Loyalität ihm gegenüber.
Doch Vince versicherte, das er alles, was er tat nur tat, um seine Deckung nicht zu vernachlässigen - das keine skeptisch wird. Damit Vince Costain beweisen kann, dass er weiter zu ihm steht,
sollte Vince, wenn er wieder im Hotel ist, das Badezimmerfenster öffnen, damit ein Killer hindurch kann und Sherry erschiessen kann. Vince sagte, dass er es tun wird.
Zurück im Hotel erfuhren Vince und Sherry, dass Mrs. Willoughby ihren verletzungen erlegen war. Das hatte mich schon sehr gewundert...hatte nicht gedacht, dass sie so schhwer verletzt war. Dieser
Tod brachte Sherry aus dem Gleichgewicht...weil sie starb, um ihr Leben zu retten. Deswegen entschloß sie sich jetzt wieder, doch auszusagen. Vince versuchte, es ihr auszureden...sagte ihr, dass
er sie liebt, mit ihr ein Leben aufbauen will und sie sollte sich keiner Gefahr aussetzen...doch ihr Entschluß stand fest. Vince ging ins Badezimmer...öffnete das Fenster. Der Killer kam
kurze Zeit später herein und wollte Sherry erschiessen. Vince hatte Gewissensbisse bekommen, stürzte ins Badezimmer und rettete Sherry das Leben, dabei erschoß er den Killer, doch der Killer
erschoß auch Vince. Vince starb in Sherrys Armen.
Stunden später...Hallett präsentierte Sherry als Hauptbelastungszeugin gegen Costain. Nun halfen auch all seine bösen Giftblicke gegen Sherry nichts mehr Costain wußte, dass es entgültig vorbei war, als Sherry im Zeugenstand ihren Beruf nennen sollte:; "Mein
Beruf? Nun ja...derzeit Hauptbelastungszeugin gegen Benjamin Costain!" Der Blick von Costain,
der erschrocken aufsprang...herrlich
Fazit:
Ein im Grunde sehr spannender Film - doch nicht ohne Längenb...so sind einige Szenen im Hotel zwischen Vince und Sherry einfach etwas zu langatmig herübergekommen - was man bei einem 90 Minuten
langen Film gar nicht für möglich halten könnte...doch dann wurde alles spannender, der Moment, als der Killer durchs Fenster kam, wurde der Film mit einem Ruck wieder spannend und das bleib auch
so bis zum Filmende. Das dies die Verfilmung eines Theaterstücks war, merkte man...klar, dass für dei verfilmung zahlreicher neuer Szenen und auch Charaktere zukommen mußten, um es nicht alleinig
in einem einzelnen Zimmer spielen zu lassen. Ginger Rogers war mit ihrem Bubihaarschnitt für mich auf den ersten Blick kaum zu erkennen gewesen Brian Keith bot eine wirklich fabelhafte Leistung, er gefiel mir sehr und es ist sehr schade, dass er nicht
viel mehr solcher Filme gemacht hatte. Edward G. Robinson bot natürlich eine gewohnt starke Leistung. Mrs. Willoghby gefiel mir auch...starke Frau, rettete Sherrys Leben, hielt taff durch, ehe
sie zusammenbrach und später an ihren Schußverletzungen starb. Das Ende ...war sehr gut - es mußte so kommen, dass Vince sterben mußte, aber immerhin ganz zuletzt das Richtige getan hatte. Lorne
Greene überzeugter auch sehr als Gangsterboss. Eine sehr interessante Wahl - und sie war goldrichtig!