Der große St. Louis Bankraub

( The St. Louis Bank Robbery) ( USA, 1959 )

Deutscher Alternativtitel: Rififi in St. Louis

Inhalt vom Film

 

ReWatch gemacht am: 18.05.2019

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heute fiel der Startschuß zu meiner ReWatch Reihe an Steve McQueen Filmen und den Anfang machte gleich dieses vielseits unbekannte Frühwerk. Interessant fand ich, das am Anfang des Films erwähnt wurde, das der gesamte Film auf einen Tatsachenbericht beruht, der von einem der Bankräuber stammen muß (also von McQueen, da er als einziger überlebt hatte). Es sei dann, man rechnen den paddeligen geflüchteten Fahrer Willie mit, der nichtmal bis 3 zählen konnte ...ich denke nicht. Der Film ist auch unter dem alternativen deutschen Titel Rififi in St. Louis bekannt.

Die Co-Stars:
Richtig bekannte Schauspieler ausser Steve McQueen spielen hier nicht mit. Crahan denton, der zu 95% seiner Karriere nur Gastrollen in TV-Serien spielte, spielte den Bankräuber-Boss John Egan. Molly McCarthy machte 12 Produktionen in ihrer Karriere...sie spielte McQueens Freundin Ann. David Clarke spielte deren Bruder Gino.

Synchronisation:
Steve McQueen wurde von Markus Kloster synchronisiert. Angeblich soll der Film laut dieser Quelle erst 2011 synchronisiert wurden sein.

DVD & BluRay:
Der Film erschien 2012 von der Firma Intergroove unter der Reihe "Vergessene Filmklassiker" in Deutschland erstmals auf DVD - mir war er bislang gänzlich unbekannt, kannte ihn wohl vom Titel, hatte ihn aber eben noch nie gesehen, was damit zusammenhängt, dass er seit Jahrzehnten nicht mehr ausgestrahlt wurde oder eben, dass der Film wenn man meiner unter "Synchronisation" angegegebenr Quelle glauben mag, erst 2011 synchronisiert wurde. Laut der DVD soll der Film digital remastered wurden sein. Das Bil ist wirklich OK, jedoch ist der Ton eine einzige Katastrophe. Wäährend die Zwischenmusik in Stereo ist, ist die gesamte deutsche Tonspur nur in mono vorliegend und klingt so, wie von einem uralten Tonband übertragen wurden - und entsprechen leise, so das man den Ton schon etwas höher drehen muß. Als Bonus gibt es Trailer zu anderen Produktionen des Labels. Das Menü ist schön ausgestattet, zeigt ein Kinoposter des Films.

Zum Film selbst:
Steve McQueen spielt den jungen George Fowler, chronisch pleite. Um seiner Freundin Ann endlich das Leben bieten zu können, was er für sie haben möchte, läßt er sich von Anns kriminellen Bruder Gino überreden, an einem Bankraub teilzunehmen. George will damit jedoch nichts zu tun haben, doch seine finanzielle Misere treibt ihn immer weiter ins Aus, zudem will er vor Ann als fähiger Mann dastehen. Er erklärt sich schliesslich bereit - aber nur, um den Fluchtwagen zu fahren. Vom eigentlichen Überfall will er sich fernhalten. George erzählt Ann von seinem Vorhaben und sie will ihn mit allen Mitteln davon abbringen, sich kriminell machen zu lassen. George hat Gewissensbisse...sieht aber keine andere Möglichkeit.

Probleme bekam George mit dem Bandenchef John Egan, einen krankhaften Frauernhasser, das davon herrührt, dass seine schwer alkoholkranke Mutter ihn schon als Kind geschlagen hatte und er, um ihre Sucht zu finanzieren, mit 12 Jahren hart arbeiten mußte in einem 12 Stunden Job und sie ihm dennoch nichts dankte. Abfällig reagiert er auf alle Frauen und rät jedem Mann davon ab, sich mit einer Frau auf irgendeiner Art und Weise einzulassen. Auch George war ihm suspekt, George mußte erst eine "Mutprobe" bestehen, um sein Vertrauen zu gewinnen.  Doch Johns bester Freund Willie blieb skeptisch, zumal er unbedingt den Fluchtwagen fahren will.

Als der Tag X sich näherte wurde Ann immer hibbeliger. In der Nacht vor der Überfall glaubt sie, George helfen zu können, indem sie die Bank vor dem Überfall warnt - doch da sie schon geschlossen hatte, schrieb sie ihre Warnung mit Lippenstift als Schaufenster. Dieses blieb John Egan nicht verborgen und wußte, dass entweder George oder Gino, Anns Bruder ihr etwas von dem Überfall verraten hatte. Er suchte zusammen mit Willie die beiden auf um sie zur Rede zu stellen. George wurde gezwungen, Ann "wegzubringen". Gino wußte schon, dass John "töten" meinte, wollte es aber nicht zulassen, dass seiner Schwester etwas passiert und ging mit John einen Deal ein, dass sie nach Chicago zu ihrer Tante soll. John war einverstanden...so glaubte Gino. George war in einer Zwickmühle, mußte Ann verlassen um sich vor John zu rehabilitieren.

John schliesslich dachte nie daran, Ann aus der Stadt zu bringen und sah sich wieder mit einer eigenen Kidnheit konfrontiert. Aus seinem Wahn heraus brachte er Ann um, in dem er sie von der Feuerleiter in den Tod stiess. Vor Gino und George verschwieg er es jedoch. John änderte jedoch den Plan, indem nun doch Willie dne Fluchtwagen fahren sollte und George am Überfall beteiligt werden soll. Dies passte George nicht, hatte aber nun keine andere Wahl mehr. Der Überfall sollte in 2 Minuten erledigt sein - so groß ist das Zeitfenster, bis die Polizei aufkreuzen würde. Der Überfall klappte anfangs wie am Schnürchen...doch dann drückte eine Kassierein den stillen Alarm - mit dem die Bankräuber nicht rechneten und zerstörten damit den Zeitplan. Viel zu shcnell waren die Cops da und alles lief drunter und drüber. Zudem erfuhren Gino und George nun, dass Ann tot war. Es wurde geschossen, wild gestikuliert und überlegt - was man nun tun sollte.  Fluchtwagenfahrer Willie verlor die Nerven und haute ab. George wurde bei der Schiesserei ins Bein getroffen. John nahm sich eine Kassiererin als Geisel um so die Bank zu verlassen- doch ein Cop war cleverer, konnte die Geisel retten und John erschiessen.

Gino taumelte....versuchte irgendwie durch den Keller die Bank zu verlassen - doch es gab keinen Ausweg. Da Gino sich geschworen hatte, nie mehr ins Gefängnis zurückzugehen, richtete er sich mit seiner Waffe selbst. Nun blieb nur noch George übrig. Er beschloss mit einer Kundin als Geisel die Bank zu verlassen, doch die Geisel war in der Bank mit ihrem Ehemann, der sich schützend vor ihr stellte und George sich an ihn un Ann erinnerte, un George jetzt erst begriff, dass er auf Ann hätte hören sollen.  George erlitt einen Nervenzusammenbruch. Die Polizei stürmte die Bank und verhafteten George.

Ob Willie entkommen war oder noch geschnappt wurde, ging aus dem Film nicht hervor.

Der ganze Film wirkte eigentlich im Grunde weniger wie ein Kinofilm, sondern eher wie eine TV-Episode aus einer Krimiserie wie z.B. "Dezernat M" oder "Gnadenlose Stadt". Mir hatte der Film gut gefallen, wenngleich George enorm naiv ware und es schon schwer ist, das mit Steve McQueen zu vergleichen. Es ist eben ein Frühwerk von ihm, McQueen zeigte aber in diesem Film schon seine schauspielerischen Qualitäten. Ein großes Budget schien der Film wohl nicht gehabt zu haben, alleine schon von der Besetzung her.

Alles in allem gebe ich: