Eine Dame der Gesellschaft

( The Last Of Mrs. Cheyney ) ( USA, 1937 )

Deutsche Synchronisation gilt als verschollen

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 24.03.2024

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Rewatch Film aus meiner William Powell - Filmreihe ist die romantische Gaunerkomödie "EINE DAME DER GESELLSCHAFT" ("THE LAST OF MRS. CHEYNEY") aus dem Jahre 1937, zusammen mit Joan Crawford, Robert Montgomery, Frank Morgan, Nigel Bruce, Jessie Ralph, Colleen Claire und Ralph Forbes. Leider gilt die deutsche Synchronisation dieses Filmes in Deutschland als verschollen, so dass ich ihn mir in englisch ansehen werde. Mrs. Fay Cheyney (Joan Crawford), eine reiche amerikanische Witwe, schleicht sich in die Londoner Gesellschaft ein. Insbesondere zwei Männer – Lord Francis Kelton  (Frank Morgan) mittleren Alters und Lord Arthur Dilling (Robert Montgomery), ein junger Playboy – verfolgen sie. Alle sind bei einer großen Hausparty am Wochenende anwesend, und obwohl beide Männer auf ihre Forderung drängen, scheint Fay Kelton zu bevorzugen. Dann sieht Dilling Fays Butler Charles (William Powell) im Garten lauern, erkennt ihn als Juwelendieb, der in Monte Carlo gefasst wurde, und erkennt, dass Fay wahrscheinlich hinter den Perlen der Gastgeberin her ist... Der Film basiert auf das gleichnamige Theaterstück von Fredrick Lonsdale.

 

Die Stars:

William Powell spielte den vermeintlichen Butler, der in Wahrheit der Kopf einer Juwelenbande ist, Charles (Nachname wurde nicht genannt), Joan Crawford spielte dessen Komplizin Fay Cheyney, Robert Montgomery spielte den schlitzohrigen Lord Arthur Dilling, der in Crawford verliebt ist. Jessie Ralph spielte die sympathische Herzogin von Ebley, Frank Morgan spielte Montgomerys Nebenbuhler, der verheiratete Lord Francis Kelton, Nigel Bruce ("Dr. Watson" aus der "Sherlock Holmes" Filmreihe mit Basil Rathbone) spielte den Adeligen Willie Wynton, Benita Hume spielte seine Ehefrau Kitty Wynton, Colleen Clare spielte die Adelige Joan, Ralph Forbes spielte Bruce' Cousin John und Sara Haden spielte die Gaunerin Anna.

 

Synchronisation:

Da die deutsche Synchronisation für diesen Film leider als verschollen gilt, liegen leider auch keine Sprecher von damals mehr vor.

 

DVD & BluRay:

In Deutschland ist dieser Film leider auf grund der verschollenen Synchronisation nicht auf DVD oder BluRay erschienen. Ich habe den Film im englischen Original angeschaut.

 

Interessantes:

Als Regisseur Richard Boleslawski mitten in der Produktion plötzlich verstarb, übernahm George Fitzmaurice die Leitung, und als er krank wurde, wurde der Film von Dorothy Arzner fertiggestellt. Sowohl Fitzmaurice als auch Arzner waren nicht im Abspann. Zwei weitere Versionen des Films wurden gedreht: „The Last of Mrs. Cheyney“ mit Norma Shearer aus dem Jahre 1929  und „The Law and the Lady“ aus dem Jahr 1951 mit Greer Garson. Myrna Loy war ursprünglich als Fay Cheyney besetzt, während Joan Crawford in Parnell (1937) gecastet wurde. Da Crawford ihre Rolle in diesem Film nicht gefiel, tauschte sie mit Loy die Rollen und Filme. Joan Collins trat in den 1980er Jahren in einer Londoner Produktion dieses Stücks als Fay Cheyney auf. Ihre Kostüme wurden von Erté entworfen, dem Schöpfer des Art-Déco-Stils. Das Theaterstück wurde am 22. September 1925 in London, England, Großbritannien uraufgeführt.

 

Zum Film selbst:

Lord Francis Kelton findet verwundert in seiner Kabine eine schlafende, schöne Frau. Er ist nervös, weckt sie schliesslich und erbost behauptete die Frau, dies sei ihre Kabine...doch nachdem sie richtig wwach war und festgestellt hatte, dass dies tatsächlich nicht ihre Kabine ist - stellte sie fest, dass sie Kabine 173 hatte... und dieses war 137 Grinsen Sie sntschuldigte sich und wollte gehen, als Keltons  Playboy-Freund Lord Arthur Dilling in die Kabine kam, erst verwundert,eine junge Dame in der Kabine Keltons vorzufinden. Doch sofort ist von ihr fasziniert. Sie ging Dilling auch nicht mehr aus dem Kopf und mußte unbedingt mehr über sie erfahren. Vom Zahlmeister des Schiffes erfährt er, dass es sich um die amerikanische Witwe Fay Cheyney handelt, die auf dem Weg nach England ist, um dort sesshaft zu werden. Er begegnete sie wenig später an der Bar und voller Überzeugung stellte er sich ihr als ihren späteren Ehemann vor....korrigierte dann aucf erst in ein paar Jahren Grinsen  Auch Lord Kelton war an der Bar und versuchte ebenfalls fay "anzubaggern", obwohl der eindeutig ältere Lord verheiratet ist und als "Strohwitwer" unterwegs war Grinsen  Fay war zwar angetan von beiden Männern, liess sie aber wissen, an keinem der beiden ein Interesse zu haben Grinsen

In London angekommen avanchierte Fay schnell zum Liebling der englischen Gesellschaft. Auf einer Wohltätigkeitsversteigerung  grätschte Arthur einem anderen Bieter in sein Gebot, indem  er ihn vorgaukelte, er werde am Telefon verlangt...da sein Haus gerade in Flammen stehen würde laut lachen Ohne zu ahnen, was er da eben erstiegrt hatte, war er erstaunt, dass es sich um eine wertvolle Handarbeit einer Kinderpuppe handelte Grinsen Fay beeindruckt alle, auch Arthurs wohlhabende Tante, die Herzogin von Ebley, die sie einlädt, das Wochenende bei ihr zu verbringen. Arthur versucht auch Fay zu beeindrucken, wird aber von ihr erneut abgelehnt, obwohl sie sich zu ihm hingezogen fühlt.

Nach einer Wohltätigkeitsauktion in Fays Haus freuen sich ihre "Diener" auf eine lukrative Zukunft, doch Charles, ihr Butler, deutet an, dass sie Arthur vielleicht mehr mag, als sie vorgibt. Fay und ihre Diener sind Gauner und Betrüger, die einen Juwelenraub planen und dabei Fay als Deckmantel benutzen. Doch nachdem Fay die Herzogin kennengelernt hatte und sie sehr mochte, war sie skeptisch, ob sie dieses Coup tatsächlich durchziehen könne, doch Charles und ihre Partner William, Anna und George redeten ihr gut zu, da es um viel Geld geht.

Im Landhaus der Herzogin deutet sie Fay an, dass Arthur, der sich normalerweise wie ein Trottel verhält, wirklich in sie verliebt ist, doch Fay zuckt offenbar gleichgültig mit den Schultern. Eine Beziehung während des Coups wäre eine "tödliche" Angelegenheit zum Scheitern des kompletten Coups. Nachdem Lord Kelton, der auch nicht bei Fay aufgab einen verpatzten Versuch unternimmt, ihr einen Heiratsantrag zu machen, obwohl er gegenwärtig ja verheiratet war, schleicht sich Fay in das Zimmer der Herzogin und versucht, ihre Perlenkette zu stehlen, wird jedoch von einem Dienstmädchen unterbrochen, konnte sich jedoch erfolgreich herausreden. Bevor sie jedoch weitermachen kann, unterbricht auch Arthur sie und macht ihr einen Heiratsantrag. Fay war perplex und stiess Arthur unsanft vor dem Kopf, mehr, als sie eigentlich beabsichtigt hatte. Arthur reagierte sauer, dass sie ihn derart abwimmelte mit einer Tat, die ihm ernst war.

In London machen sich währenddesen Charles und seine Partner Sorgen über Fays mangelnden Erfolg, während Fay auf dem Anwesen der Hezogin zufällig beobachtet, wie sie an den Safe der Herzogin gelangt, und auch die Kombination sehen kann, aber aufgrund ihrer Freundlichkeit tut sich Fay weiterhin nur schwer daran denken kann, sie auszurauben. Wenig später kommt Charles, um Fay Druck zu machen, den Coup endloch durchzuführen, aber, dass sie wegen der anderen jetzt nicht aus dem Plan herauskommen kann. Grinsen Bevor er geht, beschließt sie, weiterzumachen, obwohl Charles anbietet, sich den anderen selbst zu stellen, und ihm sagt, dass sie ihm ein Zeichen geben wird, wenn sie die Perlen der Herzogin hat.

Arthur sieht Charles, als er sich wieder hinaus schlich,  auf dem Gelände herumschleichen und versucht, ihn über Nacht bleiben zu lassen, da er vermutet, dass er Charles schon einmal irgendwo gesehen hat...ihn aber nicht einällt, woher! Grinsen , aber Charles lehnte ab und geht. Dennoch blieb Arthur skeptisch und hielt seine Augen auf. Als Fay nun endlich den Coup durchzog und die Perlen stiehlt, wurde sie von Arthur überrascht und er konfrontiert sie, bevor sie sie die Beute ihren Freunden aus dem Fenster werfen kann. Nun endlich wurde Arthur klar, woher er Charles kannte und wo er ihn mal gesehen hatte. Bei einem Vorfall im Vorjahr an der Riviera erkannte erihn bei einem Juwelendiebstahl, den er durchgezogen hatte. Er versucht nun, Fay zu erpressen, damit er schweigt. Er verlangt, dass Fay die Nacht mit ihm verbringt, aber sie lehnt ab und sagt, dass sie das noch nie zuvor getan habe und auch noch nie mit einem Mann geschlafen habe. Arthur wollte es nicht akzeptieren, doch bevor er handeln konnte, schlägt sie Alarm und weckt die ganze Familie. Grinsen Er versucht daraufhin, die Schuld auf sich zu nehmen und sagt, er habe sich wie ein Betrüger verhalten, aber sie holt die Perlen hervor und sagt ihnen die ganze Wahrheit.

Der erboste Willie Wynton erkannte die Situation und liess Inspektor Witherspoon herbeirufen. Als Charles hinzukommt und versucht sich mit Arthur zu einigen, gibt er sich bei einem Rückruf von Witherspoon als Arthur aus und überzeugt ihn, dass es ausreiche, erst am nächsten Morgen den Vorfall zu untersuchen. Am nächsten Morgen beim Frühstück verrät Arthur, dass ein Brief, den Lord Kelton an Fay geschrieben hat und in dem er seine Freunde und deren Geheimnisse ganz detailliert beschreibt, und das dieser Brief möglicherweise vor Gericht verwendet werden könnte. Grinsen Natürlich ist Fay nun im Besitz dieses Briefes Grinsen Obwohl sie zunächst darüber amüsiert sind, was wohl darin stehen könnte, sind gleich darauf schockiert, als sie erfahren, dass Kelton die ungeklärte Wahrheit über sie alle geschrieben hat. So unterhält Willie Wyntons jüngere Ehefrau Kitty eine Affäre mit seinem eigenen Cousin John, der ebenfalls hier zugegen war Grinsen Der brief enthültte ein Alkoholproblem der Adeligen und anwesenden Joan, welche sie  gesellschaftlich in Schwierigkeiten bringen könnte, wenn es die Öffentlichkeit erfährt und selbst die Herzogin hatte einen dunklen Fleck in ihrer Vergangenheit, der mehr als peinlich werden könnte, sollte er publik werden Grinsen Kelton schlägt daraufhin dann vor, dass sie anbieten, Fays Rückreise nach Amerika zu bezahlen, wenn sie den Inhalt des Briefes nicht preisgeben. Fay findet das Angebot jedoch zu "unehrenhaft", bis Kelton schließlich 10.000 Pfund für den Brief anbietet. Daraufhin steigen auch die anderen am Tisch ein und überboten sich jeweils, um den Brief zu bekommen laut lachen Fay lehnte jedoch alles ab und zusammen mit Charles waren sie bereit, für ihren Diebstahl ins Gefängnis zu gehen und das die Geheimnisse all jener am Tisch zu Tage kommen werden Grinsen  Als Arthur ihr sogar anbot, wenn sie den Brief aushändigt, dass er sie gerne heiraten möchte. Erbost üb er diesen bösartigen Antrag erklärte sie ihm, dass sie lieber 5 Jahre wegen des Diebstahl ins Gefängnis gehe als ein Leben lang mit ihm verheiratet zu sein Grinsen Fay grinste und war entzückt, wie leicht es im Grunde ist auf "legale" Weise das Geld zu verdienen Grinsen Charles erschien nun und war genauso vergnügt über diese Situation wie Fay Grinsen Dann "erlöste" Fay alle beteiligten und sagte ihnen, dass der Hauptgrund, wieso sie all ihre Angebote nicht annehmen kann der ist,  dass sie den Brief jedoch längst vernichtet hatte laut lachen  Aus Dankbarkeit bietet Kelton Fay an, ihr ein Modegeschäft einzurichten, und die anderen bieten an, ihre treuen Kunden zu werden laut lachen , aber sie lehnt erneut ab. Grinsen Alles fand letztendlich zu einem Happy End...jeder am Tisch war zufrieden Grinsen

Obwohl sie möchte, dass Charles weiterhin bei ihr bleibt, lehnt er ab und sagt, dass er ehrlich bleiben müsste, wenn er bei ihr bleiben würde... und das könne er nunmal nicht Grinsen Er will lieber die Welt bereisen, um hier und da eine Betrügerei zu begehen Grinsen Nachdem er danach Arthur angeboten hat, seine Uhr zurückzugeben, die er vor fünf Jahren gestohlen hat, als sie sich an der Riviera trafen, geht er anschliessend mit Inspektor Witherspoon mit um seiner Gefängnisstrafe anzutretenund lässt Fay im Unklaren, dass er sich gestellt hat. Er gab vor, als er zu Witherspoon ins Auto stieg, er würde ihn zum Bahnhof mitnehmen Grinsen  Als alle gegangen sind, sagt Arthur, dass er dafür gesorgt hat, dass sie verheiratet werden ein benachbarter Bischof an diesem Morgen, was den letzten von Mrs. Cheyney und den ersten von Lady Dilling markierte. Fay war entzückt und nahm nun an, nahm den letzten Kuß als Mrs. Cheyney an und den ersten Kuß als Lady Dilling Grinsen

Fazit:
Eine sehr sympathisch und wundervoll gespiuelte Gaunerkomödie aus feinen Kreisen. Wobei ich gestehen mußte, dass ich Robert Montgomery in dieser Rolle gehasst hatte und Joan Crawfords Entscheidung, ihn letztendlich doch zu heiraten, nicht nachvollziehen konnte, nachdem er kurz vorher sie versucht hatte, mit einer gemeinen Erpressung ins Bett zu kriegen und sich ja auch mehrfach unterstrich, lieber ins Gefängnis zu gehen, statt ihn zu heiraten. Auch dass Powell sich dem inspektor gestellt hatte um seine ganzen vergehen zu büßen, gefiel mir nicht. Passender wäre es gewesen, Crawford wäre mit Powell zusammen weggefahren um gemeinsam wieder das zu machen, was sie können...aber Crawford sagte ja schon, dass sie dieses Leben nicht mehr führen kann und Powell nicht gewillt war, es aufzugeben...schwere Situation... aber dennoch.. das sie Montgoemry heiratete...passte irgendwie auch nicht Grinsen Powell spielte zum zweiten Mal in seiner Karriere einen Butler, nachdem er im Vorjahr in "Mein Mann Gottfried" einen spielte...wenngleich er hier ja kein echter Butler war zwinkern  Das Crawford ihren Rolle mit Myrna Loy getauscht hatte, empfand ich in diesem Fall als gut. Crawford passte in dieser Rolle einfach besser rein als Loy...zumal Loy und Powell sich ja hier auch nicht "gekriegt" hatten Grinsen Dieses leicht verruchte passte zu Crawford einfach besser Happy  Erstaunlich wie leicht es damals offensichtlich war, dass zwei Schauspielerinnen mal einfach so ihre beiden Filmrollen tauschen konnten... ich bin mir siucher, das dies heute sicher nicht mehr so leicht möglich wäre Grinsen Nigel Bruce gefiel mir auch wieder als sehr naiver, leicht dümmlicher Typ...spielte quasi seine spätere "Dr. Watson" Rolle Grinsen Recht frivol fand ich, dass das Sex-Angebot als Erpressung zwischen Montgomery und Crawford für einen 1937 gedrehten Film recht gewagt war... genauso wie, dass Nigel Bruce sein Cousin eine Affäre mit dessen Frau hatte... alles Dinge, die man eigentlich heute aus Seifenopern eher kennt, statt für einen Film aus dem Jahre 1937. Aber trotz allem hatte mir dieser Film wirklich sehr gut gefallen...wenngleich ich das Ende eben nicht mochte zwinkern

 4,5 Sterne