Wissenswertes:
Zum fünften Mal arbeiteten John Wayne und Regisseur-Legende Howard Hawks zusammen. Zwar bot dieser Film kein großes Star Ensemble, trotzdem machten auch "die Kleinen" ihre Sache sehr gut.
Dieser Film kommt diesmal mit einer stärkeren Portion Humor daher, als sonstige Wayne-Filme, was aber auch viel an Jack Elam gelegen hatte. Sollte man einem Amazon.-Rezensant Glauben schenken,
scheinen die deutschen Fassungen des Films ganz leicht gekürzt. Ich zitiere mal:
Ich kann jedenfalls bestätigen, dass eine solche Szene fehlt, erst Minuten später wurde berichtet, dass der Leutnant sich die Wirbelsäule gebrochen hatte. Ich ging davon auzs, dass es vom Sturz
aus dem Zug vor dem Hornissenschwarm gekommen ist.
Interessant war am Anfang des Films, als der Zug überfallen wurde. Beim Abkuppeln der Waggons von der Lokomotive löst dein Soldat eine Janney-Kupplung. Diese wurde erst im Jahre 1868 von Eli
Hamilton Janney konstruiert, also nach Ende des amerikanischen Bürgerkriegs. Ups... John Wayne wurde einmal mehr von seinem Stammsprecher Arnold Marquis synchronisiert.
Zur DVD
Ich selbst besitze seit langem gegenwertig diese DVD. Leider bietet diese DVD keinerlei Extras, nichtmal eine schnöde Trailershow, keine Biographie oder Bildergalerie. Das Bild meiner DVD ist jedoch wirklich sehr gut.
Mittlerweile ist der Film bei uns auch auf BluRay
erschienen, der nun eine Spieldauer von 114 Minuten aufweist, somit also 4 Minuten länger, was aber auch mit der anderen Laufgeschwindigkeit einer Bluray zusammenhängen kann. Ob die
angeblich geschnittene Szene (siehe unter Wissenswertes) diesmal enthalten ist, kann ich nicht sagen.
Zum Film selbst
Es ist kurz vor Ende des amerikanischen Bürgerkriegs. Yankee-Colonel Cord McNally (John Wayne) soll einen Zugtranspoirt überwachen, der mit Gold gefüllt ist. In letzter Zeit wurden bereits 3
Goldtransporte per Zug überfallen.. McNally hat aus diesem Grund eine Gruppe seiner Leute, angeführt von Lt. Forsythe, einem Mann, den McNally bedingungslos vertraut, im Zug postiert. Alles läuft
zunächst planmäßig. Doch dann geschah es: Eine Gruppe südstätischer Soldaten überfällt auf clevere Art und Weise diesen Zug. Sie fetteten die Gleise ein, so dass die Räder keinen Griff mehr
hatten und hatten zudem ein großes Hornissen-Nest eingefangen, dass sie mitten in dem Waggon mit McNallys Leuten warfen. Sie schalteten den Lockführer aus, nutzten den Tumult, um den Waggon mit
dem Gold auszukoppeln, der praktischerweise direkt hinter dem Zug war und düsten damit ab, während McNallys Leute versuchten, die Hornissen loszuwerden, indem einer nach dem anderen - mit mal
mehr, mal weniger Erfolg, aus dem Zugwaggon sprangen. Bei dieser Aktion brach sich Forsythe die Wirbelsäule und war komplett gelähmt, dass er nichtmal seinen Kopf mehr bewegen konnte. Auf desen
Wunsch hin liess McNally ihn erschiessen.
Nachdem man den Funkkontakt verlor, machte sich McNally sofort Sorgen, ritt mit seiner Armee dem zug entgegen und entdeckten schonbald das Malheur. McNally ritt mit 2 weiteren Soldaten der Spur
nach, bis an einem Fluß sich der Weg gabelte. Während McNally seine beiden Leute flussabwärts schickte, ritt McNally selbst flußaufwärts und wurde schon bald durch einen Trick vom Pferd gerissen
und K.O. geschlagen. Als McNally wieder zu sich kam, stand ihm Captain Pierre Cordona (Jorge Rivero) von den Südstaaten gegenüber, der Rädelsführer des Überfalls. Cordona , ein Mischling aus
Franzose und Mexikaner erklärte den praktischen Nutzen seiner Überälle, dass auch der Süde Gold brauchen würde, um den Krieg zu finanzieren. Sie nahmen McNally als Geisel. Doch McNally gelang es,
Cordona - der er einfacherhalber immer "Frenchy" nannte, auszutricksen und führte sie direkt in die Arme seiner Leute, wo es ihnen gelang Cordona und seinen besten Mann Sgt. Tuscarora Phillips
(Christopher Mitchum) gefangenzunehmen.
Als wenige Wochen später der Krieg beendet war hatte McNally nur ein Ziel: Herausfinden, welcher Nordstaaten-Soldat sie bei den Zugüberfällen verraten hatte. Frenchy gab McNally gute
Beschreibungen, die aber letztendlich dennoch ihm nicht viel weiterhalf. Doch eine Spur sollte nach Rio Lobo führen. McNally machte sich auf den Weg. Unterwegs lernte er die hübsche Shasta
Delaney kennen. Sie wohnt in Rio Lobo und ihr Mann, ein Trunkenbold, wurde von einem Deputy erschossen. Da auch der dortige Sheriff korrupt ist, erhoffte sie in der anderen Stadt den Sheriff auf
ihre Seite zu ziehen - doch der lehnte ab, da er für die Stadt nicht zuständig ist. Wenig später trafen 3 Deputys aus Rio Lobo ein und bezichtigten Shasta der Panscherei und wollten sie
verhaften- Shsta beteuerte ihre Unschuld und da die Deputys auch keinen Haftbefehl hatten, mischte sich McNally ein. Es kam zu einer Schiesserei und McNally und Frenchy, der ebenfalls zu Hilfe
kam. Shasta erklärte die wahre Situation und Frenchy erkannte in einem der 3 toten deputys den einen der beiden Verräter wieder, den McNally gesucht hatte. McNally und Frenchy wollten beide
Shasta helfen, zudem vermutete McNally den zweiten Verräter erst recht in Rio Lobo.
Nach einem Drei-Tage-Ritt dort angekommen trafen sie auch Tuscarora wieder, der gerade von dem Sheriff in die Mangel genommen wurde, wegen Pferdediebstahl, was aber nicht der Wahrheit entsprach
und wurde gefangengenommen. Man beschloß, ihn zu befreien. Zudem erkannte Frenchy in dem Sheriff Hendricks (Mike Henry), den zweiten Verräter wieder. Bürgermeister Ketcham (Victor French)
tyrannisierte zudem Rio Lobo, indem er Bürgern einfach unter Androhung von Prügel und Mord, ihre Ranchs wegnahm. Zusammen mit dem spleenigen Phillips (Jack Elam), dem Vater von Tuscarora und der
hübschen Amelita nahm man nun den Kampf auf. Doch schnell erkannte Ketcham und sein durchtriebener Sheriff Hendricks (Mike Henry), dass McNally nichts gutes in Rio Lobo für sie bereithielt und
liess sie beschatten. Dabei wurde Amelita sich vorgenommen und mit einem langen Schnitt im gesicht fürchterlich entstellt. McNally und seinen Helfern gelang es, Ketcham in ihrer Gewalt zu
bringen. Auf dem Weg gelang es ihnen auch, Tuscarora zu befreien. Mit Ketcham in ihrer Gewalt wollte man den Marshal holen, damit wieder frieden in Rio Lobo einkehrt und gleichzeitig soll Ketcham
für den Verrat büßen. French machte sich auf den Weg, wird jedoch von Hendricks Männern gefangengenommen und nun will man Frenchy gegen Ketcham austauschen. McNally war es gelungenb, Ketcham
unter Gewaltandrohung zu überzeugen, die Ranchkaufrechte allesamt zu wiederrufen. Als Hendricks bei dem geplanten Tausch dies erfuhr, hatte Ketcham keinen Nutzen mehr für ihn und knallte ihn ab.
Danach entbrannte eine wilde Schiesserei. Tuscarora gelang es durch einen Trick, Frenchy zu befreien. Am Ende konnte Amelita sich rächen und erschoß Hendricks. Dabei sah es nicht sehr gut für
McNally und seinen Männern aus, weil sie total in der Unterzahl waren. Doch mit Hilfe des Zahnarztes trommelte er die Rancher zusammen, die Ketcham übers Ohr gehauen hatte und diese
schossen sich McNally an.
Für mich witzige Szenen im Film
Wie ja weiter oben geschrieben, hat dieser Film auch ungewohnt recht viel Humor, mehr als sonst in einem Wayne-Western
Auf dem Weg nach Rio Lobo kuschelte sich Shasta an McNally. Als er am nächsten Morgen aufwachte und er sie in seinen Armen lag fragte er, was das sollte und sie meinte
Shasta: "Sie waren so schön warm....sie waren wie eine Wärmflasche!"
McNally: Wärmflasche? Ist ja ungeheuerlich...so hat mich noch niemand genannt!
Dieser "Wärmflasche" Gag wurde dann noch 3-4 weitere Male im Film danach angesprochen
Um Informationen vom Zahnarzt (David Huddleston) zu bekommen, der auf ihrer Seite stand, täüuschte McNally Zahnschmerzen vor. Der Zahnarzt wußte das zwar, aber es mußte vor Hendricks "echt"
aussehen und so zog er McNally tatsächlich einen Zahn...der im Stuhl laut rumschrie und bat, er solle aufhören. Nachdem McNally den gezogenen Zahn sah, sagte er:
McNally: Mensch, das ist doch mein Stiftzahn!
Zahnarzt: der sah mir gleich so künstlich aus...!
Dann im weiteren Gespräch:
Zahnarzt: Wie heißen Sie eigentlich?
McNally: Scheißegal!
Zahnarzt: Also gut, Mir. Scheißegal, ich bekomme 2 Dollar von Ihnen
McNally: 2 Dollar dafür, dass sie mir einen gesunden Zahn gezogen haben?
Zahnarzt: Hören Sie mal, Mr. Scheißegal...
McNally: Mein Name ist McNally....
Dann noch die Szenen, wie sie Jack Elam gegegneten, der sich anfangs mit einer Schrotflinte empfing und erst von Shasta überredet werden mußte. Elam zeigte den beiden, wie er seine Schrotflinte
präpariert hatte...mit einem Draht um den Abzugsknopf, so dass, wenn sein Daumen nur müde wurde, das gewehr losging Er war total happy drauf und lachte dabei dreckig
Als man dann die Wachen vor dem gefänmgnis ausschalten sollte, kümmerte sich Elam auch um einen Wächter. Als McNally Elam wieder sahfragte er:
McNally: Hast du die Wache am Tor ausgeschaltet?
Elam: Ja....der Mann wartet jetzt vor einem anderen Tor....auf Petrus!
Ein hervorragender Film, einer meiner Lieblingsfilme mit John Wayne.
Ich sah den Film erstmals zusammen mit Schulfreunden bei einem zuhause, dessen Vater ihn am Abend zuvor aufgenommen hatte und wir hatten alle viel Spass an dem Film....das ich mich an sowas noch
erinnere.