Strasse ohne Namen

( The Street With No Name ) ( USA, 1948 )

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 17.06.2023

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Rewatch Film aus meiner Film Noir & Thriller - Filmreihe ist der Richard Widmark - Film "STRASSE OHNE NAMEN" ("THE STREET WITH NO NAME") aus dem Jahre 1948, zusammen mit Mark Stevens, Lloyd Nolan, Barbara Lawrence, Ed Begley und John McIntire. FBI-Inspektor Briggs (Nolan) untersucht in "Center City" die Morde an einer Hausfrau und einem Bankangestellten. Beide Opfer wurden mit derselben Waffe getötet, eine andere Verbindung zwischen ihnen gibt es nicht. Indizien führen jedoch zur Gang des kaltblütigen Gangsters Alec Stiles (Widmark), dessen Hauptquartier sich in der "Straße ohne Namen" befindet. Briggs beschließt, seinen besten Mann, Gene Cordell (Stevens) undercover in die Organisation einzuschleusen, um Beweismittel zu sammeln und sie zu zerschlagen. Alles läuft nach Plan, doch dann erfährt Stiles von einem Polizeispitzel, wer sein neuer Mann wirklich ist und sinnt auf mörderische Rache...

 

Die Stars:

Richard Widmark spielte den Gangster Alec Stiles, Mark Stevens den Undercover Cop Gene Cordell alias George Manly, Lloyd Nolan spielte seinen Chef Insp. George A. Briggs, Barbara Lawrence spielte Widmark's Ehefrau Judy Stiles, Ed Begley sr. spielte den Police Chief Bernard Harmatz, John McIntire spielte den Gangster Cy Gordon und Joseph Pevney den Gangster Matty.

 

Synchronisation:

Richard Widmark wurde von Arnold Marquis gesprochen, Mark Stevens von Heinz Engelmann, Lloyd Noland von Wolf Ackva und Ed Begly von Fritz Kampers.

 

DVD & Bluray:

Ich besitze von dem Film den bislang einzigsten DVD Release von 20th. Century Fox von 2006. Weitere Releases oder ein Release auf Bluray gibt es leider nicht. Bild der DVD ist sehr gut, der Ton liegt leider nur auf ein er recht minderwertigen Mono-Variante vor... da hätte man was nacharbeiten sollen.

 

Interessantes:

Die Rolle der Judy Stiles wurde June Haver angeboten, aber sie lehnte ab und nannte es eine „unwichtige Rolle“. Sie sagte außerdem: „Nachdem ich diese Rolle gespielt habe, werde ich keinen Namen mehr haben.“ Daraufhin wurde sie von Fox suspendiert. Harry Kleiners Drehbuch wurde sieben Jahre später für Samuel Fullers House of Bamboo (1955) überarbeitet. Der Film wurden von der Writers Guild of America: WGA Award ; Der Robert Meltzer Award, Drehbuch, das sich am geschicktesten mit Problemen der amerikanischen Szene auseinandersetzt, Harry Kleiner; 1949 nominiert.

 

Zum Film selbst:

Man schreibt den 14.11.1931 - Das FBI ermittelt in einer Mordserie und tappt im Dunkeln. Diverse Spuren führten ins Nichts, etwaige Zeugen sterben kurz vor ihrer Aussage. Bis Insp. Briggs auf Robert Danker stößt, der tatverdächtig war und er ihn schliesslich verhaften liess. Doch konnte er ein stichfestes Alibi vorlegen - dennoch witterte Briggs, dass Danker weiß, wer der wirkliche Mörder ist. Doch bevor sie ihn näher verfolgen und aushorchen konnten, wurde auch Danker Bestandteil der Mordserie. Briggs beschliesst, einen Agenten undercover einzuschleusen, denn Danker arbeitete für den Gangsterboss Alec Stiles. Wichtig war, dass der Undercover Agent ein unverbrauchtes Gesicht hatte. Er fuhr zur FBI Academy und war von den Fähigkeiten des jungen Frischlings Gene Cordell beeindruckt und verpflichtete ihn gleich darauf, weihte ihn in alles ein und setzte ihn für diesen Fall ins Bild.

Es dauerte nicht lange, bis Cordell, der sich undercover nun George Manly nennt, Stiles kennenlernte. In einer Boxhalle, wo Cordell auf sich aufmerksam machte und sich bereiterklärte gegen einen von Stiles Männern anzutreten, den Cordell besiegte. Cordell beeindruckte Stiles und schaffte genau das, was er beabsichtigt hatte. Tage später liess sich Cordell wegen eines Einbruchs verhaften - was alles fingiert war, um so stiles wissen zu lassen, dass Cordell für krumme Dinger zu haben ist. Überhaupt wurde Cordell exakt so "aufgebaut" wie Robert Danker gewesen war um möglichst genauso seine Position in Stiles Bande zu bekommen.. als eine Art "Danker 2.0" Grinsen Es dauerte nicht lange, bis Cordell in Stiles Bande aufgenommen wurde.

Es dauerte nicht lange, dass Stiles einen strategischen Überfall plante und mit seiner Bande die Details durchging. Stiles selbst hatte zudem Ärger mit seiner Frau Judy, die oft aufmüpfig war oder sich über Stiles amüsierte - was ihm natürlich gar nicht passte und er sie schlug und sie wetterte daraufhin, dass sie es kaum erwarten könne, bis die Bullen ihn einsperren würden. Nachdem Cordell alle wichtigen Infos zu dem Überfall wußte, schickte er in eine Art "toter Briefkasten", den er mit Briggs abgemacht hatte, die Infos zum FBI. Was weder Briggs noch Cordell ahnten war, dass Stiles einen Spitzel hatte, der ihn über Gefahr von den "G-Mens" berichtete. So auch hier. Police Commissioner Demory ist von Stiles gekauft wurden und versorgt ihn mit Infos. Kurz vor dem geplanten Überfall berichtete Demory Stiles, dass das FBI Wind zu dem Überfall hatte. Striles war stinksauer - brach die Aktion kurzfristig ab. Wer war der Verräter? Sein erster Verdacht war Judy, die ihn ja gedroht hatte und er stellte sie zur Rede. Sie behauptete, nichts verraten zu haben, auch nicht, als er sie schlug.

Cordell informierte Briggs, dass der Überfall abgesagt wurde, da Stiles informiert wurde, dass er verraten wurde. Auch Briggs überlegte, wer es hätte durchsickern können und fand bei der Durchsicht nach den Personen, die eingeweiht waren, eine Spur zu Demory, zu mal dieser un gewöhnlich hohe Beträge auf seinem Konto hatte, die immer eingezahlt wurde. Auch für Cordell wurde es ernst, denn Stiles nahm nun jeden einzelnen seiner Gang unter die Lupe und schliesslich war es einmal mehr Demory, der Stiles schliesslich informierte, dass Cordell ein DBI Agent ist. Stiles war stinksauer und will mit Cordell abrechnen. Er liess Cordell von seinen Jungs zu ihm bringen, doch sollten sie ihn nichts anmerken lassen, das er aufgeflogen ist. Beim Weg zu Stiles hin ahnte Cordell jedoch etwas und wies einen Taxifahrer an, dem FBI eine Nachricht zukommen zu lassen.

Bei Stiles angekommen fackelte Stiles nicht lange und konfrontierte Cordell mit seinem Verrat. Doch er weiß genau, dass er ihn nicht töten kann, ohne dass der Verdacht auf ihn fiel und hatte einen teuflischen Plan. Cordells eigene Leute sollen ihn erschiessen, sie sollen denken, dass er Stiles sei und ins Kreuzfeuer geraten. Doch der Plan ging nicht ganz auf, als Brigs und seine Leute kamen. Cordell konnte sich befreien und schliesslich Stiles stellen und erschiessen. Demory wurde schliesslich verhaftet.

Fazit:
Zuletzt hatte ich diesen Film glaube ich in meiner späten Jugend zuletzt gesehen, hatte nur noch sehr schummrige Erinnerungen daran, diverse Sequenzen, Schattierungen - mehr eigentlich nicht. Desto gespannter war ist, meine Erinnerungen endlich an diesen Film aufzufrischen. Es war der zweite Film, den Richard Widmark in seiner Karriere gemacht hatte (der erste war "Der Todeskuss" im Jahr zuvor)  und ich war schon immer sehr beeindruckt, wie unglaublich professionell und gut Widmark da schon gespielt hatte, wie ein alter Hase, mit viel Charisma und Talent. Dieser Film wurde in einem eher halbdokumentarischen Stil aus Sicht der Akten des FBI (oder wie man damals noch sagte "der" FBI) geschildert. Schon während des Filmes aber besonders gegen Ende des Films mußte ich leider feststellen, wie enttäuscht ich letzten Endes über den Film war - dies lag keineswegs an den drei hauptdarstellern Widmark / Stevens / Noland, die alle 3 wirklich sehr gut - gewohnt gut - spielten, sondern einfach an der in meinen Augen drögen, uninspirierten Story. Die ganze Story plätscherte wie aus dem Lehrbuch dahin, brachte in meinen augen wirklich absolut keine überraschenden Momente, der Film wurde einfach nach Schema F eines völig routinierten Krimis heruntergekurbelt, ohne für Charisma  oder echte Spannung zu sorgen. Der ganze Film war - und es tut mir ehrlich weh, das zu schreiben, besonders bei diesen drei wirklich großen Namen, die ich alle sehr mag  - echt langweilig! Er bot für mich wirklich nichtsaussergewöhnlihces, überraschendes und ich konnte hier auch nicht mitfiebern, da alles recht steril und eintönig ablief. Barbara Lawrence - die weibliche Hauptdarstellerin - ein Witz, das überhaupt zu sagen, war ein völliger Totalausfall. Ihre extrem wenigen und kurzen Szenen taten absolut gar nichts zur Handlung bei, hatte auch absolut kein Charisma, keinen Sex und wirkte völlig gelangweilt. Der ganze Charakter war völlig unnötig und wirkte fast gekünzelt, um wenigstens eine Frau in diesen Film unterzubringen. Letztendlich war ich echt enttäuscht, wie ein Film, mit einer Story, die sich sehr gut "las" letztendlich so gelangweilt und uninspiriert heruntergekurbelt wurde. Einzigst und allein der wirklich tollen Leistungen von Widmark / Stevens / Nolan ist der Film zu verdanken, dass er wenigstens etwas Würde hat und zumindest drei exzellent spielende Schauspieler ins Feld schickte. Entsprechend kürzer als sonst fiel auch mein Bericht über den Film aus, da nicht wirklich viel gab, was passiert war.

 Guter Film/Serie