Gesprengte Ketten

( The Great Escape ) ( USA, 1963 )

Inhalt vom Film

 

ReWatch gemacht am: 07.07.2019

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heute stand nun ein weiterer Meilenstein in Steve McQueens Filmkarriere auf meinem Programm. Der Kriegsfilm (wobei das Thema Krieg nur sehr am Rande von dem Film ist) beruht auf einer wahren Begebenheit. Die Handlung hatte sich tatsächlich so zugetragen, die Namen wurden jedoch allesamt geändert. Dies war zugleich die dritte Zusammenarbeit des Trio Steve McQueen, Charles Bronson und Regisseur John Sturges. In 2 der 3 Filmen ist auch James Coburn dabei. (Die glorreichen Sieben und Gesprengte Ketten). der dritte Film ohne Coburn ist dann die erste Zusammenarbeit des Trios "Wenn das Blut kocht" aus dem Jahr 1959. Der Film beruht zudem auch auf den Tatsachenroman von Paul Brickhill. Der Film vermischt Spannung, Abenteuergeist, etwas Action und auch eine nette Portion Humor. Unvergesslich in dem Film ist auch der Soundtrack von Elmer Bernstein, insbesondere der instrumentale Ohrwurm des Titel Themes, der einen durchgehend in dem Film immer wieder begleitet.

Die Co-Stars:
Dieser Film kommt mit einer ganzen garde an bekannten Schauspielern dabei. Neben Hauptdarsteller Steve McQueen spielen James Garner ("Detektiv Rockford", "Maverick")  eine eher gewohnt Rolle als "Organisator" und Schlitzohr Hendley. Mich hatte der Charakter auch irgendwie an Faceman aus "Das A-Team" erinnert. Sir Richard Attenborough spielte den großen Thinker und Ausbrecherkönig Roger Bartlett. Gordon Jackson ("George Cowley" aus "Die Profis") spielte seine rechte Hand, den Planschmieder Andy MacDonald. Charles Bronson ("Ein Mann sieht rot") spielte den Tunnelspezialisten Danny Velinski, James Coburn ("Derek Flint") war als Buddelexperte Sedgewick zu sehen. Bond-Bösewicht Donald Pleasence spielte den Vogelkundler und Denker Colin Blythe, David McCallum ("Solo für UNCLE, "NCIS") spielte den gewievten Eric Ashley-Pitt, Hannes Messemer spielte den deutschen Obert Von Luger, Doctor Who Companion William Russell war als Sorren zu sehen und James Donald spielte Rupert Ramsay, sowie "Traumschiff" Kapitän Heinz Weiss den deutschen Offizier Kramer.

Synchronisation:
Eastwood-Feststimme Klaus Kindler sprach ein weiteres Mal Steve McQueen, Holger Hagen sprach James Garner, Paul Klinger sprach Richard Attenborough, Charles Bronson wurde von Gernot Duda gesprochen, Helmo Kindermann übernahm James Coburn, der spätere Bergdoktor Gerhard Lippert sprach David McCallum, Manfred Andrae sprach Gordon Jackson, Heinz Weiss sprach sich selbst

Interessantes:
In dem gesamten Film mit stolzer Länge von 165 Minuten spielte keine einzige Frau mit, nichtmal in einen kleinen Nebenrolle. Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit. Jedoch hat sich die echte Flucht nicht, wie im Film dargestellt, bei sommerlichen, sondern bei winterlichen Wetterbedingungen mit Eis und Schnee ereignet. Sie fand in Wirklichkeit in der Nacht vom 24. auf den 25. März 1944 im Stammlager „Stalag Luft III“ im niederschlesischen Sagan, etwa 160 km südöstlich von Berlin, statt. der Film selbst spielte im südlichen Deutschland, in der Nähe zwischen Neustadt und Nürnberg.

DVD & BluRay:
ich besitze von dem Film deutsche DVD aus dem Jahr 2008. Bild und Ton sind sehr gut, als Bonus gibts leider nur einen Audiokommentar.  2007 erschien auch eine 2 Disc Special Edition auf DVD und schon 2004 eine "Gold Edition". 2013 erschien eine weitere DVD des Films die es dann schliesslich auch auf BluRay schaffte.

Zum Film selbst:
1944, Zweiter Weltkrieg, Deutschland. Steve McQueen spielte den amerikanischen Air Force Captain Virgil Hills, der einst abgeschossen wurde und nun es schaffte aus 17 verschiedenen deutschen Straflagern immer wieder auszubrechen...aber auch wieder eingefangen zu werden. Die Deutschen hatten die Nase voll, dass es immer Leute gibt, die sich einfach nicht fügen wollen und immer wieder einen Ausbruchsversuch wagenh. Aus diesem Grund wurde ein Gefangenenlager erschafften, das für besonders schwere Fälle von Ausbrechern gilt. Nun wurden aus ganz Deutschland jene Kriegsgefangenen dort hingebracht. Es gilt als absolut ausbruchssicher. Doch daran liessen sich die Gefangenen nicht stören und planten sogleich ihren Ausbruch, der jedoch immer wieder bei vereinzelte Personen scheiterte. Alels änderte sich, als Major Roger Bartlett ebenfalls zum Lager dazu stiess. Bartlett ist der wohl kühnste Kopf, was Ausbrüche aus Gefangenenlagern anging und schon gleich paldowerten mehrere Männer ihren Ausbruchsplan aus.  Hendley spielte den organisator...jemand, der auch wirkjlich das Unmöglichste beschaffen und organisieren kann, seine Schlitzohrigkeit und sein Hang, Leute um den Finger zu wickeln sind legendär...James Garner ist für diese Rolle wirklich eine Idealbesetzung, sein Charakter erinnert auch etwas an seinen Kultrollen "Jim Rockford" oder "Bret Maverick". MacDonald ist Bartletts bester Freund und dessen rechte Hand.  Officer Louis Sedgwick – „der Handwerker“ – stellt Grabwerkzeuge sowie ein Belüftungssystem für die Tunnel her. Die beiden Flight Lieutenants Danny Valinski und William Dickes – „die Tunnelkönige“ – sind für das Graben der Tunnel verantwortlich. Lieutenant Sandy MacDonald – „das Gehirn“ – überwacht das Lager, beschafft Informationen und fungiert als Bartletts Berater. Lieutenant Commander Eric Ashley-Pitt von der Royal Navy – „der Verteiler“ – erarbeitet ein Verfahren, den Erdschutt aus den Tunnelgrabungen heimlich auf dem Lagergelände zu verstreuen. Flight Lieutenant Griffith fungiert als „der Schneider“ und stellt aus den ergatterten Textilien zivile und militärische Kleidungsstücke her. Flight Lieutenant Dennis Cavendish – „der Vermesser“ – ist für die Karten und Vermessung verantwortlich. Haynes und Nimmo sind für die Ablenkungen verantwortlich. Lieutenant Colin Blythe – „der Fälscher“ – fälscht Dokumente und Ausweise. Wegen der schwierigen Arbeiten bei Kerzenlicht erblindet er fast durch eine fortschreitende Kurzsichtigkeit.

Hilts hingegen versucht seinen Ausbruch auf eigene Faust, zusammen mit dem "Buddler" Ives...doch beide kamen immer nie weit und landeten letztendlich für jeweils 20 Tage immer im Bunker, unter anderem auch , weil Hilts immer sehr respektlos gegenüber den deutschen Offizieren war. 

Bartlett plant mit seinen Männern 3 Fluchttunnel zu graben, damit man was in reserve hat und gab ihn zur Tarnung auch Namen "Tom", "Harry" und "Dick".  Doch wohin jeweils mit dem Sand, den man freischaufelt? da kam die Idee, Beuteln in den Hosen zu tragen, die dann beim Arbeitsgang bei dem Gärtner ausgeschüttet werden, indem man an eine Reißleine zieht - niemand merkt was, niemand ahnt was.

Kurz bevor man Tunnel  Tom, auf den man sich erstlinig spezialisiert hatte, fertig war, wurde er durch einen dummen Zufall von den Aufsehern entdeckt. Der Frust war riesengroß, allen voran bei Danny, der die meiste Grabtätigigkeit vollrichtete - was niemand wußte war, dass Danny unter Klaustophobie leidet und sich beim Graben immer zusammennehmen mußte. Auch Hendley mußte nun neu organisieren...als Stützbalken brauchte man Holz...und Hendley nahm es davon von den Etagenbetten was weg...was einige nicht ahnten und die denn, als sie todmüde ins Bett sich fallen liessen, gleich von ganz oben bis nach unten durchpurzelten .

Herrlich auch, wie man Danny versuchte, einen Satz russisch beizubringen und als er ihn endlich drauf hatte fragte er nach dessen bedeutung und man sagte ihm "Das heißt Ich liebe dich". Keine Angst...das weiß hier auch keiner, klingt aber russisch...alles gut! . MacDonald konnte es immer nicht ertragen, seinen Tee ohne Milch trinken zu müssen und meinte "Tee ohne Milch...wie unzivilisiert!" . Ja, sein Charakter hatte viel von guten, alten Cowley.

Gleichzeitig wurden auch Kleidungsstücke angefertigt, Ausweise gefälscht und die deutsche Sprache geübt, um nach dem Ausbruch nicht so leicht aufzufallen....MacDonald machte jedoch immer den schweren Fehler, dass er, wenn bartlett ihn auf die Probe stellte und was in englisch fragte, das er auch in englisch antwortete - ein grpber Fehler, wie Bartlett ihn eintrichterte.

Als der Tunnel "Tom" entdeckt wurde, drehte Ives durch...er war eh schon am Ende mit seiner psychischen Belastbarkeit und machte danach Selbstmord, indem er offen zum Zaun rannte und drüberwegklettern wollte und dann von den deutschen Wachposten  erschossen wurde.  der Schock saß tief bei allen....

Nun stand auch Hilts voll hinter Bartletts Tunnelplan und Bartlett überredete Hilts, nochmal mit seiner Ausbruchsmethode zu probieren - mit dem Wissen, wieder gefasst zu werden, aber draussen sollte er sich umschauen, wie weit der Tunnel gehen müsse, etc. Getan, gemacht - Hilts landete danach erstmal wieder 20 Tage im Bau.  Bartlett hatte nun die Infos, die er brauchte. Ein weiteres Problem kam dazu, als Blythe sein Augenlicht immer mehr verlor und Bartlett zu ihm sagte, dass er bei der Flucht nicht mehr dabeisein kann, weil er alle dadurch aufhält. Blythe war geknickt.... doch Hendley hatte Mitleid und setzte sich für ihn ein und sagte Bartlett, dass er sich auf der ganzen Flucht um ihn kümmern würde.

Dann war endlich der Tag gekommen mit der Flucht. bartlett plante, 250 Gefangene herauszuholen. Tunnel Harry war einsatzbereit. Die Flucht verlief zu erst glatt...bis Danny, der davor für letzte Grabungen nun völliug klaustophobisch war, die Nerven verlor und nicht mehr mit wollte.  Die ersten erreichten den Ausgang, Hilts wartete jeweils und half ihnen raus. Dabei stellte er fest, dass der Tunnel 20 Fuß zu kurz geraten ist...nun mußte man improvisieren, nicht von den Wachen erwischt zu werden, wenn man aus der Öffnung kam. Dann kam unerwartet ein Fliegeralarm, weswegen der ganze Strom abgeschaltet wurde - ein Glücksfall für die Flucht, denn nun konnte man zügiger weg. Auch Danny besann sich wieder und floh mit.  Doch bei einem Ausbrecher , der stolperte, zog er denn das Interesse der wachen auf sich und alles flog auf.  Insgesamt schafften 76 Gefangene den Ausbruch, die anderen wurden in dem Tunnel von den wachen zurückgeholt.

Nun lag es daran, zu verschwinden. Dazu stand der Zug am Bahnhof Neustadt zur Verfügung, oder per Bus, zu Fuß, etc. Viele nahmen den Zug, Danny und sein Kumpel nahmen ein Ruderboot, Sedgwick floh mit dem Fahrrad. Hilts organisierte sich ein Motorrad, knocktze dabei eine wache aus und übernahm seine Kleidung.  Bartlett, MacDonald,Hendley, Blythe und Ashley-Pitt nahmen den Zug...was nicht ungefäöhrlich war, da die GESTAPO dann die Züge überwachen liess...doch die guten gefälschten Ausweise und das gelernte Deutsch zahlte sich nun aus.   Nur hatten Hendley und Blythe keine Zugtickets wie die anderen und als die GESTAPO kam sprangen sie unbemerkt vom Zug runter.

Hilts hat es mit seinem Motorrad fast geschafft, noch knapp 50 Kilometer, dann wäre er in der Schweiz.  Als der Zug ihr Ziel erreichten wurden erneut alle überprüft und Ashley-Pitt merkte, dass Bartlett und MacDonald  gleich auffliegen würden....er opferte sich selbst, die Aufmerksam ging zu ihm und er wurde beim Weglaufen erschossen. Dies ermöglichte die Flucht für Bartlett und MacDonald.

Hendley und Blythe erreichten einen kleinen Privatflughafen und Hendley klaute eine kleine Maschine und beide flohen damit...doch wegen eines Motorscahdens mußten sie 20 Minuten vor der Schweizer Grenze notlanden und dabei von der GESTAPO gefangengenommen. Blythe wurde dabei erschossen.

Von Luger verhörte derzeit andere Ausbrecher, die auch wieder eingefangen wurde...doch jeder von ihnen sagte nichts, wie der Ausbruch passieren konnte.

Kurz vor der Schweizer Grenze wurde auch Hilts von der GESTAPO umstellt und verhaftet. Bartlett und MacDoandl stiegen in einen Bus, wurden erneut überprüft - alles lief reibungslos bis MacDonald wieder auf den Trick reinfiel, dass ein skeptischer GESTAPO Mann ihn in englisch ansprach und er auf englich antwortete...da waren beide aufgeflogen und wurden ebenfalls verhaftet.

Ein Van mit 50 Ausbrechern, die man wieder eingefangen hatte, sollten zum Lager zurückgebracht werden. Während der Fahrt machte man einen Stop und erschoss alle 50 Leute, darunter auch Bartlett und MacDonald. Nachher wurde gesagt, sie hätten zu fliehen versucht...in Wirklichkeit sollte dies künftig andere davon abhalten, auch zu fliehen zu versuchen.

Hendley und 10 weitere Ausbrecher kamen ins Lager zurück und auch Hilts gesellte sich dazu. Danny und sein Kumpane konnten fliehen, mit ihrem Ruderboot und dann mit einem Schiff, dass sie ausser Landes brachte. Auch Sedgewick entkam, zuerst ja mit dem fahrrad, dann schmuggelte er sich in einen Güterwagen, der nach Frankreich fuhr, von dort bekam er Hilfe von Franzosen, die ihn nach Spanien übersiedelten.

Dem Lagerkommandanten von Luger wird die Befehlsgewalt von der Waffen-SS entzogen, da er den Ausbruch aus dem Gefangenenlager nicht verhinderte. Hilts landete wiedermal in seinen üblichen Bunker. Hilts, Hendley und die anderen 10 waren schockiert, als sie vom Tod ihrer Kameraden erfuhren..... Bartlett erreichte dennoch sein Ziel, die Welt auf sie aufmerksam zu machen und den deutschen einen empfindlichen Schlag zu versetzen.

Fazit:
das Ende war natürlich tragisch...natürlich wäre es schöner gewesen, das allen 76 die Flucht geglückt wäre und hätten entkommen können.  Ich freue mich jedenfalls, dass Garner und McQueen überlebt haben _D wenngleich auch wieder ins Lager zurückgekommen...aber wenige Monate danach war ja eh Kriegsende gewesen. Tragisch, dass Bartlett, MacDonald und Ashley-Pitt es nicht geschafft haben. Aber gerade danny sei es gewünscht...der ja die meiste Arbeit an der Flucht hatte und dann seine Auseinandersetzung mit seiner Klaustophobie haben mußte.

76 Gefangene flohen, 50 wurden von der GESTAPO erschossen, 12 kamen zurück ins Lager - demnach sind 14 insgesamt entkommen, darunter eben Bronson und sein Kumpel und Coburn und eben noch 11 weitere.

Mir hatte der Film sehr gefallen, hatte ihn fast schon seit meiner Kindheit nicht mehr gesehen und es war richtig toll, iohn nach so langer zeit mal wieder zu sehen. So oonnte ich auch wieder richtig mitfiebern, da ich keinerlei erinnerung mehr über den Film hatte bis ganz wenige Szenen...